Zweistelliges Dividendenwachstum seit 12 Jahren
Seit seiner Abspaltung 2013 zahlt der Konzern eine ununterbrochen wachsende Dividende. Auf den ersten Blick mag die Rendite von 1,8 Prozent nicht besonders attraktiv wirken, doch wie bei der Erziehung von Haustieren zahlt sich Geduld aus: Wer direkt zum Spin-off investiert hat, kommt bereits auf eine Einstiegsrendite (Yield on Cost) von 6,5 Prozent.
Möglich macht das die hohe Steigerungsrate. Die durchschnittliche, jährliche Wachstumsrate (CAGR) liegt seit der Einsetzung der Dividende bei über 20 Prozent. Werden die vergangenen 10 Jahre betrachtet, liegt die CAGR bei 18 Prozent. Damit gehört Zoetis (Zoetis Aktie) zu den sogenannten Dividendenwachstumswerten.
Umsatz verdoppelt, Gewinn verdreifacht
Grundlage für dieses Wachstum ist der anhaltende Unternehmenserfolg. In den vergangenen 10 Jahren konnte Zoetis seine Erlöse von knapp 4,8 auf 9,4 Milliarden US-Dollar fast verdoppeln. Der operativ Gewinne hat sich von 1,26 auf 3,56 Milliarden US-Dollar sogar fast verdreifacht.
Neben einer stetig wachsenden Zahl von Haustieren, auch und in gerade in Schwellenländern, profitierte der Konzern gleichzeitig von einem weltweit wachsenden Nutztierbestand, wo das Unternehmen ein zweites, starkes Standbein besitzt.
Der Cashflow hat sich im vergangenen Jahrzehnt etwa verdoppelt. Das hat das Unternehmen finanziell in die Lage versetzt, Anlegerinnen und Anleger eine stetig steigende Dividende zu bieten. In den vergangenen 12 Monaten wurden 863,0 Millionen US-Dollar an Investoren ausgeschüttet – und damit rund ein Drittel des Nettogewinns.
Dieses Jahr gab's für Anleger etwas weniger
Das zeigt das mittelfristig verbliebene Steigerungspotenzial der Ausschüttungen. Nach einer Erhöhung um 16 Prozent im vergangenen Jahr mussten sich Anteilseignerinnen und -eigner in diesem Jahr mit deutlich weniger zufrieden geben. Am vergangenen Donnerstag gab Zoetis eine Erhöhung seiner Quartalsdividende um 6 Prozent auf 0,53 US-Dollar bekannt.
Der Grund hierfür dürfte sein, dass das Unternehmen in den vergangenen Quartalen mit einer Wachstumsschwäche zu kämpfen hatte. Die Zulassung neuer Medikamente hat sich verzögert, während die anhaltend schwache Verbraucherstimmung in den USA auch zu weniger Tierarztbesuchen und Behandlungen geführt hat.
In der Nutztiersparte waren die Erlöse im vergangenen Quartal sogar um 9 Prozent rückläufig. Das ist nicht zuletzt eine Folge der Zoll- und Handelspolitik der USA, die zu einer geringeren Exportnachfrage nach Tiererzeugnissen insbesondere aus China geführt hat.

Kein gutes Jahr für Anlegerinnen und Anleger
Die Wachstumsschwäche spiegelt sich auch im Kursverlauf wider. Waren die Jahre zwischen dem Spin-off 2013 und 2022 außerordentlich erfolgreich mit einer Aktienperformance von über 700 Prozent, ist das Papier in den vergangenen 3 Jahren seiner hohen Bewertung zum Opfer gefallen – mit einer Abwärtstrendverschärfung in diesem Jahr und Verlusten von 27,2 Prozent seit dem Jahresauftakt.
In den vergangenen Wochen haben sich die Käuferinnen und Käufer der Aktie im Bereich zwischen 115 und 120 US-Dollar aber um eine Bodenbildung bemüht. Hierbei werden sie unterstützt von bullishen Divergenzen im Relative-Stärke-Index (RSI) sowie einem bullishen Crossing im MACD, der allerdings noch einen Abwärtstrend der Aktie anzeigt.
Attraktive Bewertung, zuversichtliche Experten
Ungeachtet der (noch) technischen Schwäche könnten die Weichen für höhere Kurse aber bereits gestellt sein, denn die Unternehmensbewertung ist nach einer Halbierung des Kurses in den vergangenen 3 Jahren auf einem attraktiven Niveau angelangt.
Das für 2026 geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 17,5. Das liegt um 43,6 Prozent unter dem 5-Jahres-Mittel sowie um 9,6 Prozent unter dem Branchendurchschnitt. Auch bei den übrigen Kennziffern handelt die Aktie gegenüber der historischen Norm mit Abschlägen im 40-Prozent-Bereich. Einen Nachlass gegenüber der Vergleichsgruppe gibt es neben dem KGV auch beim Verhältnis von Unternehmenswert von EBIT (EV/EBIT). Hier liegt Zoetis mit 15,6 um 3,2 Prozent unter seinen Mitbewerbern.
Das führt bei Analystinnen und Analysten zu einer positiven Bewertung der Aktie. Bei insgesamt 20 Empfehlungen ist Zoetis 13 Mal zum Kaufen oder Übergewichten empfohlen, die übrigen Experten empfehlen das Halten der Anteile. Im Mittel wird der faire Wert mit 161,03 US-Dollar veranschlagt. Das entspricht einer impliziten Upside von 35,7 Prozent.
Fazit: Ein Einstieg, der sich jetzt lohnen könnte
Bei der Aktie von Zoetis verbindet sich der Wunsch nach dem gesundheitlichen Wohlbefinden von Haus- und Nutztieren mit langfristig großem unternehmerischen Erfolg und über durchschnittlichem Dividendenwachstum. Zwar ist der Konzern von Makrotrends nicht gänzlich unabhängig, insgesamt ist das Geschäftsmodell aber krisenresistent. Die Folge ist eine langfristig zweistellige Wachstumsrate der Ausschüttungen.
In diesem Jahr hatte Zoetis mit einigen Schwierigkeiten und einem fallenden Aktienkurs zu kämpfen. Das aber hat zu einer attraktiven Bewertung und Aufwärtschancen aus einer fundamentalen Perspektive geführt. Der kleine Boden im Chart ist außerdem ein Indiz dafür, dass es hier mittelfristig wieder aufwärtsgehen könnte.
Hier finden daher nicht nur Haustierfreunde, sondern auch die Fans von werthaltigen, wachstumsstarken Anlagen eine aussichtsreiche Einstiegsgelegenheit.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross