- Adidas erzielte im Q3 einen Nettoumsatz von 6,63 Mrd. Euro.
- Der Nettogewinn stieg auf 461 Millionen Euro im Q3.
- Die Aktie fiel um bis zu 10 Prozent nach den Zahlen.
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Der Impuls aus China – Lululemon zeigt, wie stark der Markt wieder wird
Was am Markt die Stimmung plötzlich dreht, ist ein Blick über den Tellerrand: Lululemon meldete im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 46 Prozent auf dem chinesischen Festland. Ein Wert, der Investoren elektrisierte – und sofort die Frage aufwarf, ob Adidas (adidas Aktie) und auch Puma (Puma Aktie) in China ebenfalls zu neuer Stärke zurückfinden können. Denn China bleibt einer der wichtigsten Absatzmärkte der deutschen Sportartikelbranche.
Ein Blick auf Adidas – starke Zahlen, steigende Prognose, verunsicherte Anleger
Adidas zeigte ende Oktober eigentlich wie gut das operative Geschäft läuft. Der Nettoumsatz im dritten Quartal kletterte auf 6,63 Milliarden Euro – ein neuer Bestwert in der Unternehmensgeschichte. Der den Aktionären zurechenbare Nettogewinn stieg auf 461 Millionen Euro.
Dazu erhöhte der Konzern seine Jahresprognose:
• Operatives Ergebnis 2025 nun bei 2 Milliarden Euro (vorher 1,7–1,8 Mrd.)
• Umsatzwachstum von rund 9 Prozent erwartet
• Belastungen durch US-Zölle geringer als befürchtet
Eigentlich alles Nachrichten, die für steigende Kurse sprechen müssten.
Warum die Aktie trotzdem eingebrochen ist
Trotz aller guten Nachrichten verlor die Aktie unmittelbar nach der Zahlenvorlage zweistellig – bis zu 10 Prozent an einem einzigen Tag. Grund ist nicht das Geschäft selbst, sondern die Aussagen von CEO Bjørn Gulden zu den US-Strafzöllen.
Gulden erklärte, dass Adidas zwar durch Verhandlungen mit Lieferanten und optimiertes Sourcing einen Teil der Belastungen abfedern konnte, doch die Unsicherheit in Nordamerika hoch bleibe. Die US-Händler bestellen vorsichtiger, der Markt ist stark rabattgetrieben, und die Verbraucher reagieren sensibel auf Preiserhöhungen.
Analysten wie RBC Capital Markets und Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) Research sahen die Vorsicht des Managements als Hauptgrund für den Kursrutsch – nicht die Zahlen selbst.
Ausblick: Was bringt das vierte Quartal?
Gulden bleibt bewusst konservativ. Die Effekte veränderter Rabattpolitik seien erst zum Jahresende oder sogar im ersten Quartal 2026 klar erkennbar. ISt die Vorsicht berechtigt? Im neuen Jahr kommen größere Sportereignisse, die für zusätzliche Nachfrage sorgen dürften.
Das neue Deutschland-Trikot – Rückkehr in die 90er und großer Kassenschlager?
Der DFB und Adidas haben das neue Heimtrikot vorgestellt – klassisch weiß, mit einem Rautenmuster in Schwarz-Rot-Gold auf der Brust. Optisch ist es eine Mischung aus dem WM-Trikot von 1990 und der 94er-Version aus den USA.
Für Adidas könnte dieses Retro-Design ein Verkaufsschlager werden. Gleichzeitig ist klar: Es ist das letzte DFB-Trikot des Hauses, nach über 70 Jahren. Ab 2027 übernimmt Nike (Nike Aktie). Aber:
Adidas hat den Nachfolger schon im Blick: Basketball
Laut gut informierten Kreisen verdichten sich die Hinweise, dass Adidas ab 2026 offizieller Ausrüster des Deutschen Basketball Bundes (DBB) wird. Ein attraktiver Partner – nicht zuletzt wegen des Hypes rund um die Basketball-Weltmeister 2023 und des Booms in deutschen Hallen.
Fazit: 2026 könnte das große Adidas-Jahr werden
Olympische Winterspiele, Fußball-Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko, ein potenzieller DBB-Deal und eine starke Produktpipeline – Adidas steht vor einem sportlichen Großjahr mit enormem wirtschaftlichem Hebel.
So scheinen es auch die Analysten zu sehen. Von 28 Analysten, welche die Aktie beurteilen, rät niemand zum "Verkauf". Sieben raten die Aktie zu "Halten" und 21 Experten plädieren für einen "Kauf" der Adidas-Aktie. Das durchschnittliche Kursziel für die Aktie liegt bei 222,33 Euro, was ein Potenzial von fast 36 Prozent impliziert.
Wer Adidas ins Depot legen möchte, der findet jetzt einen attraktiven Einstiegspunkt.
Redaktion Ariva/MW
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