Trotz einer positiven Anfangstendenz mussten die amerikanischen Börsen den Handelstag mit Kursverlusten beenden. Positive Quartals- und Konjunkturdaten sorgten zunächst für eine freundliche Tendenz, gegen Handelsende konnten die Kursgewinne jedoch nicht gehalten werden.
Der Dow Jones verlor 0,8 Prozent auf 9.112 Punkte, die NASDAQ gab 1,0 Prozent ab auf 1.701 Punkte.
Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte den saisonbereinigten Verlauf der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 19. Juli. Die Zahl fiel um 29.000 auf 386.000 Erstanträge, während Experten durchschnittlich eine Abnahme um 3.000 Anträge geschätzt hatten.
Office Depot , der größte Büroausrüster in den USA meldete, dass sein Gewinn im zweiten Quartal leicht gestiegen ist, was auf einen schwachen Dollar und Akquisitionen zurückzuführen ist. Der Nettogewinn betrug 59,6 Mio. Dollar bzw. 19 Cents pro Aktie nach 56,9 Mio. Dollar bzw. 18 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten gingen im Vorfeld von einem Gewinn von 16 Cents pro Aktie aus.
Dow Chemical konnte sogar einen deutlich größeren Gewinn im zweiten Quartal bekannt geben, nachdem geringere Kosten höhere Energiepreise kompensieren konnten. Der Nettogewinn belief sich auf 393 Mio. Dollar bzw. 43 Cents pro Aktie verglichen mit 238 Mio. Dollar bzw. 26 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten zuvor einen Gewinn von 35 Cents pro Aktie erwartet.
Das US-Biotech-Unternehmen Biogen Inc., das mit IDEC Pharmaceuticals fusionieren will, steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal auf 325,6 Mio. Dollar, nach 269,3 Mio. Dollar im Vorjahresquartal. Hierbei wuchs der Umsatz des Multiple-Sklerose-Medikaments Avonex um 14 Prozent auf 286 Mio. Dollar. Der Gewinn stieg von 43 Mio. Dollar oder 29 Cents je Aktie auf nun 58 Mio. Dollar oder 38 Cents pro Aktie. Analysten hatten durchschnittlich mit einem Ergebnis ohne Einmaleffekte in Höhe von 36 Cents je Aktie gerechnet. Biogen bestätigte zudem ihre Prognose für das Gesamtjahr 2003. Demnach soll der operative Gewinn zwischen 1,72 und 1,85 Dollar pro Aktie liegen.
Aus der Hightech-Branche meldete Commerce One, dass der kalifornische Softwarekonzern seinen Verlust im abgelaufenen zweiten Quartal deutlich verringern konnte. Nach einem Minus in Höhe von 62,3 Mio. Dollar oder 2,15 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum lag der Fehlbetrag nun bei 6,1 Mio. Dollar oder 20 Cents je Aktie.
Nach Börsenschluss wartet wieder ein Leckerbissen auf die New Ecomomy Anleger. EBay, die weltweit größte Auktionsplattform im Internet, wird die Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegen. Hat das Gesetz der Serie bei eBay auch weiterhin Gültigkeit, so wird das Unternehmen aus San Jose auch dieses Mal wieder die Erwartungen der Analysten übertreffen. Aktuell wird von den Experten mit einem Gewinn von 35 Cents je Aktie und Erlösen von 502 Mio. Dollar gerechnet. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 19 Cents je Aktie und 266 Mio. Dollar.
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