US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
03.06.03 22:15
Die US Indizes haben den Handel heute neutral eröffnet und zogen zunächst an. Nach einer Intradaykonsolidierung legten die US Indizes zum Handelsende weiter zu.

Der Nasdaq legt zum Handelsende 0,8% auf 1603,6 Punkte zu. Auf Widerstand trifft der Index im Bereich um 1620 Punkte. Support bietet kurzfristig das Niveau um 1553 Punkte.

Der Dow kann zum Handelsende weitere 0,3% auf 9822,9 Punkte ansteigen und steht auf der Oberkante des mittelfristigen Uptrendkanals. Auf weiteren Widerstand trifft der Index im Bereich um 9000 Punkte.

Als relative Outperformer präsentierten sich Halbleiter- und Pharmasektor. Der Halbleiterindex gewinnt nach dem gestrigen Kursrückgang 2,6% auf 381,6 Punkte. Zum Handelsschluss konnte der kurzfristig underperformende Pharmaindex um 1,4% steigen.

Seit Handelsbeginn zeigte sich der Biotechsektor schwächer und konsolidiert heute leicht um 0,8%.

Mit dem festen Halbleitersektor konnte Intel als größter Gewinner im Dow Jones um 3,5% ansteigen und setzt den Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend fort. Abgaben musste nach negativen News die Aktie von IBM die bei einem Verlust von 4,0% aus dem mittelfristigen Uptrend unter hohem Volumen ausbricht.

Abgeben mussten im Nasdaq 100 mit Human Genome (-2,1%) und Millennium Pharma (-2,4%) die in den Vorwochen starken Aktien aus dem Biotechsektor. Ciena prallt erneut am EMA 200 nach unten ab und verliert 2,0%.
Die Aktie von Brocade nimmt die Rally wieder auf und legt stark um 20,2% auf Dollar zu. Auch Verisign setzt die Rally fort und steigt um 6,8% auf ein neues Hoch an.

Nassie:

Teil 2

 
03.06.03 22:27
Instock) Am Tag nach der gestoppten Minirallye pendelten die Indizes unschlüssig zwischen positivem und negativem Terrain umher. Am Ende dominierte die Farbe grün. Rückendeckung kam von US-Notenbankchef Alan Greenspan, der Anzeichen für eine wirtschaftliche Stabilisierung in den USA erkennen will.

Der Dow Jones-Index legte 25 Zähler auf 8.923 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 zog 4 Zähler auf 971 Punkte an. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite-Index auf 1.603 Punkte – ein Plus von 12 Zählern.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,34 Prozent (- 9 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,36 Prozent (- 7 Stellen). Am Devisenmarkt gab der Euro auf 1,1742 US-Dollar nach. Der Preis für eine Feinunze Gold notierte mit 365,40 Dollar. Ein Barrel Rohöl kostete 24,14 Dollar.

Im Blickpunkt

Merrill Lynch löste einen Käuferansturm auf Brocade aus. Die Analysten stuften die Anteile auf "Kaufen" herauf und erhöhten ihre Gewinnprognosen für 2003 und 2004. Die Aktie sei im Vergleich zur Konkurrenz attraktiv bewertet, hieß es. Als Kursziel wurden 7,75 Dollar genannt. Die Notierung legte daraufhin 20,7 Prozent auf 7,29 Dollar zu.

IBM erwies sich als Bleigewicht im Dow Jones. Big Blue knickte 4 Prozent auf 83,85 Dollar ein. Zuvor war bekannt geworden, dass die US-Börsenaufsicht SEC eine "nicht-öffentliche formale Untersuchung" gegen den Technologiekonzern eingeleitet hat. Offenbar geht es um Umsätze der Jahre 2000 und 2001, speziell um bestimmte "Transaktionen für Kunden".

Im Chipsektor sorgte eine neue Studie der Industrieorganisation World Semiconductor Trade Statistics für Stirnrunzeln. Demnach werden die Umsätze im Halbleitermarkt 2003 und 2004 weniger stark als geplant wachsen. Mittelfristig müssten sich die Hersteller auf eine neue Flaute einstellen. So werde die gesamte Wachstumsrate im Jahr 2005 mit 7,9 Prozent wieder im einstelligen Bereich liegen, warnten die Branchenbeobachter. Dessen ungeachtet kletterte Micron um 2,2 Prozent auf 11,39 Dollar. Branchenprimus Intel erreichte 21,10 Dollar (+ 3,5 Prozent).

Im Minus fand sich FedEx (- 2,5 Prozent auf 62,99 Euro) wieder. Der Logistikkonzern verfehlte mit seiner Prognose für das angebrochene Geschäftsjahr 2003/04 die Analystenschätzungen. Einigen Arbeitnehmern soll zudem ein vorgezogener Ruhestand angeboten werden, was zusätzliche Ausgaben erfordert.

Mischkonzern Honeywell wurde von Prudential mit einem Kursziel von 39 Dollar zum Kauf empfohlen. Zuvor lag das Kursziel lediglich bei 25 Dollar. Vor diesem Hintergrund zog die Aktie 1,3 Prozent auf 26,75 Dollar an.
Nassie:

Teil 3

 
03.06.03 22:45
 
Die Kursindizes an den New Yorker Börsen bewegten sich heute ohne klare Richtung. Drei Unternehmensnachrichten setzten dem Markt dabei sehr zu. Zum einen zeigten sich die Börsianer von der Meldung irritiert, die Securities and Exchange Commission (SEC) untersuche nun die Bilanzen von IBM auf eventuelle Ungereimtheiten in den Umsatzzahlen in den Geschäftsjahren 2000 und 2001. Zum anderen sorgte das Preisdumping von General Motors, mit zinslosen Finanzierungsdarlehen auf Kundenfang zu gehen, für Unwohlsein bei den Marktteilnehmern.
Auch die Turbulenzen um die Fernsehmoderatorin Martha Stewart schienen den Markt heute nervös zu machen. Pressemeldungen zufolge sei sie bereits vorab einer Gewinnwarnung des Biotech-Unternehmens ImClone informiert gewesen, um ihre Aktien noch rechtzeitig verkaufen zu können. Daher stünden jetzt polizeiliche Ermittlungen an.

Schlussstände:

Dow Jones: 8.922,95 (+0,28%)

NASDAQ Composite: 1.603,56 (+0,81%)

Unternehmensberichte:

Wie die Financial Times berichtet, steht Martha Stewart, die Namensgeberin des Merchandising- und Medien-Unternehmens Martha Stewart Living Omnimedia Inc., kurz vor dem Erhalt einer Anklageschrift. Die Zeitung erläutert, dass Stewart es versäumt habe, beim Justizministerium Einspruch gegen die Vorwürfe des Insider-Handels einzulegen. Des Weiteren berichtet das Blatt, dass Martha Stewart mit ihrem Anwalt versucht, eine Abmachung mit dem Staatsanwalt zu erzielen. Dieser Deal könne noch im Laufe der Woche bekannt werden. Stewart selbst wies die Vorwürfe des Insider-Handels mit Aktien der ImClone Systems Inc. zurück. Bei einer Verurteilung drohen Martha Stewart eine Gefängnisstrafe und der Entzug der Vorstandstätigkeit bei ihrem Unternehmen Martha Stewart Living Omnimedia. Ob das Unternehmen seinerseits noch eine Strafe verhängt, ist nicht bekannt. Stewart, Namensgeberin des Medienunternehmens Martha Stewart Living Omnimedia Inc., wird dem Konzern entgegen aller Spekulationen als CEO erhalten bleiben. Dies bekräftigte Arthur Martinez, Mitglied des Vorstandes, im Rahmen der Aktionärsversammlung. Er wies damit Spekulationen vom Vormittag zurück, als CNBC berichtet hatte, Martha Stewart werde dem Unternehmen bald nicht mehr als CEO zur Verfügung stehen. Auf der heute stattfindenden Aktionärsversammlung erschien Martha Stewart jedenfalls nicht. Sie war lediglich auf einer Videoleinwand zu sehen, um den Aktionären ihr Bedauern auszudrücken, an der Veranstaltung nicht persönlich teilnehmen zu können.

Wie der amerikanische Technologiekonzern IBM bekannt gab, hat die amerikanische Börsenaufsicht SEC eine Untersuchung bezüglich der Umsatz-Angaben der Jahre 2000 und 2001 eingeleitet. Die Untersuchungen stehen den Angaben zufolge in Zusammenhang mit ähnlichen Untersuchungen bei einem Kunden von IBM im Bereich Retail Store Solutions. Angaben über den Kunden wollte IBM allerdings nicht machen.

Der weltgrößte Automobilkonzern General Motors Corp. (GM) teilte mit, dass er sein Angebot zinsfreier Finanzierungsdarlehen ausdehnen werde. Bis einschließlich 7.Juli wolle der Konzern nullprozentige Darlehen mit bis zu fünf Jahren Laufzeit als Kaufanreiz auf die meisten Automobilmarken gewähren. Lediglich Cadillac und Hummer seien von der Aktion ausgeschlossen. Wie GM weiter mitteilte, habe die „Null-Prozent-Aktion“ die Verkaufserlöse im Mai mit vier Prozent leicht ansteigen lassen. Im Rahmen einer Pressekonferenz gestand CEO Rick Wagoner, dass der Mai eine Umkehr von den bisher in diesem Jahr enttäuschenden Verkaufszahlen bedeutete. Er fügte allerdings hinzu, dass das Unternehmensziel von einem Gewinn pro Aktie am Ende des Geschäftsjahres in Höhe von 10 Dollar nur noch schwer zu erreichen sei, da Pensionsverpflichtungen und Gesundheitskosten der Mitarbeiter die Kassen des Konzerns in diesem Jahr mächtig schröpften. Nichtsdestotrotz habe man dieses Ziel noch nicht aufgegeben. GM verzeichnete im Mai vor allem im LKW-Verkauf Zugewinne. Der Verkauf von PKW blieb weiterhin schwach, obwohl der Mai als beliebter Kaufmonat in der Automobilbranche gilt. Wie GM weiter angab, habe der Konzern seine Produktion im zweiten Quartal zurück geschraubt. Demnach seien statt 1,9 Mio. Fahrzeugen im Vorjahreszeitraum nur noch 1,7 Mio. Fahrzeuge vom Band gelaufen. Auch im dritten Quartal werde der Autokonzern eine gedrosselte Produktion fahren. So sollen rund sechs Prozent weniger Fahrzeuge produziert werden als im Vorjahresquartal. Damals waren 1,225 Mio. Vehikel gefertigt worden.

Der zweitgrößte Computer-Hersteller Hewlett-Packard Co. wird nach eigenen Angaben die Erwartungen der Analysten im zweiten Halbjahr 2003 erfüllen. Der Konzern geht von einem Umsatz von 36,4 Mrd. Dollar und einem Gewinn je Aktie von 62 Cents aus. CEO Carly Fiorina sagte anlässlich eines Analystentreffens in New York, dass man für das dritte und vierte Quartal keine Überraschungen erwarte.

Der amerikanische Software-Spezialist VeriSign Inc. hat am Dienstag eine Kooperation mit der Microsoft Corp. geschlossen. Zusammen werden die beiden Unternehmen Sicherheits-Software für Geschäfts-Kunden entwickeln. Die Infrastruktur Plattform wird auf dem Microsoft Server 2003 und dem VeriSign Managed PKI Services basieren. Erhältlich sein wird das Produkt Ende 2003.
 
-am- / -am-

Nassie:

Teil 4

 
03.06.03 22:51
New York, 03. Jun (Reuters) - Die US-Aktienmärkte haben am
Dienstag mit moderaten Kursgewinnen geschlossen. Händlern
zufolge warten die Investoren auf weitere Signale dafür, das die
US-Wirtschaft und die Unternehmensgewinne sich allmählich
erholen. Die SEC-Prüfung bei IBM habe aber die Stimmung am Markt
getrübt.
Der Standardwerte-Index Dow-Jones ging um 0,28 Prozent
höher mit rund 8922 Zählern aus dem Markt. Die
US-Technologiebörse Nasdaq legte rund 0,81 Prozent auf
1603 Punkte zu und der breiter gefasste S&P-500-Index um
0,47 Prozent auf 971 Punkte.
Die Investoren hofften weiter auf eine deutliche Belebung
der US-Wirtschaft im späteren Jahresverlauf, hieß es im Handel.
Allerdings verhielten sich die Anleger vor der Veröffentlichung
von Unternehmensberichten zur Quartalsmitte vorsichtig. Von dem
am Donnerstag dieser Woche anstehenden Bericht des weltgrößten
Chipherstellers Intel erhofften sie sich Aufschlüsse
über die Entwicklung der Nachfrage nach Halbleitern. Intel
verließen den Markt mit 21,10 Dollar um 3,53 Prozent fester.
"Die Leute wollen entweder nach oben revidierte Prognosen
oder zumindest Voraussagen, die am oberen Ende der Erwartungen
liegen", sagte Matthew Johnson von der Investmentbank Lehman
Brothers. Zudem stünden Ende der Woche wichtige Konjunkturdaten
an (US-Arbeitsmarktbericht), die anzeigen sollten, ob es im Mai
Anzeichen für eine Erholung gegeben hat, fügte er hinzu.
Nach Ansicht einiger Analysten ist der Markt allerdings reif
für eine Korrektur nach den ausgeprägten Gewinnen seit Mitte
März, die den S&P-Index um rund 20 Prozent nach oben
katapultiert haben. "Nach dem kräftigen Kursaufschwung ist es
normal, dass wir jetzt so etwas wie eine Verdauungsphase

erleben", sagte Scott Kuensell vom Haus Brandywine Asset
Management. Kevin Connellan von Northern Trust Global Investment
sagte, einige Anleger gingen davon aus, dass der Aufschwung
angesichts der noch ungewissen konjunkturellen Perspektiven
möglicherweise zu schnell und zu weit gegangen sei. Andere
glaubten "dass das Schlimmste überstanden ist und wo sonst
sollte man sein Geld anlegen, deshalb legen wir es in Aktien
an".
Händler sagten, die Bilanzprüfung der US-Börsenaufsicht SEC
beim weltgrößten Computerhersteller IBM belaste die
Stimmung am Markt. Der Vorgang rufe böse Erinnerungen an die
Bilanzskandale wie bei Enron, WorldCom und anderen wach, die in
den vergangenen Jahren das Vertrauen der Anleger erschüttert
hatten. Nach Unternehmensangaben untersucht die SEC, wie IBM in
den Jahren 2000 und 2001 bestimmte Umsätze verbucht hat. Der
Konzern geht davon aus, dass die Prüfung die Folge einer
Untersuchung bei einem Kunden einer IBM-Sparte ist. IBM-Aktien
zählten zu den umsatzstärksten Papieren an der Wall Street und
verloren mehr als vier Prozent auf 83,82 Dollar.
Die Erinnerung an die Bilanzskandale wurde nach Angaben von
Händlern zudem durch die Nachricht gestärkt, dass die
US-Staatsanwaltschaft strafrechtliche Ermittlungen gegen die
Firma der Raumausstatterin Martha Stewart, Martha Stewart Living
Omnimedia beantragt hat. Die Aktien des Unternehmens
fielen um 15 Prozent auf 9,52 Dollar.
Dagegen verhalf eine Höherbewertung des Brokerhauses Merrill
Lynch den Papieren des Datenspeicherherstellers Brocades
Communications Systems zu einem Kurssprung um mehr als
20 Prozent auf 7,26 Dollar.
An der New Yorker Stock Exchange wechselten rund 1,43
Milliarden Aktien den Besitzer. 1798 Werte legten zu, 1480 gaben
nach und 195 waren unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 2,04 Milliarden Aktien 1639 im Plus, 1537 im Minus
und eine unverändert.
An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen
Staatsanleihen 22/32 auf 102-15/32 Punkte und rentierten mit
3,33 Prozent. Die 30-jährigen Bonds  31/32 auf 116-3/32 Zähler
zu. Sie rentierten mit 4,368 Prozent.
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