US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
02.06.03 22:23
Die US Indizes haben den Handel heute stark eröffnet und legten weiter zu.
Intraday wurde das hohe Niveau aber fast vollständig abverkauft.

Der Nasdaq prallt am Widerstand bei 1620 Punkten exakt nach unten ab und verliert 0,3% auf 1590,8 Punkte. Damit fällt der Index wieder in den Uptrendkanal seit Mitte März zurück. Support bietet kurzfristig das Niveau um 1553 Punkte.

Der Dow zeigte sich als relativer Outperformer und legte zum Handelsende um 0,5% auf 8897 Punkte zu. Im Tageshoch ist der Index exakt an der Marke von 9000 Punkten nach unten abgeprallt und steht auf der Oberkante des mittelfristigen Uptrendkanals.

Als relativer Outperformer präsentierte sich der Biotechsektor. Die Tageschochs konnten im $BTK ebenfalls nicht behauptet werden, zum Handelsende gewinnt der Index aber noch 1,3%.
Stärker zulegen konnte der Airlineindex.

Relativer Underperformer war seit Handelbeginn der Halbleitersektor. Zum Handelsende musste der $SOX dann auch deutlicher um 2,7% abgeben und prallt von einer langfristigen Abwärtstrendlinie ab.

Gewinner im Dow Jones war die Aktie von Boeing (+4,2%) die im Tageshoch am primären Abwärtstrend scheitert. Abgeben musste neben Intel (-2,1%) die Aktie von Johnson&Johnson (-2,1%).

Zu den Gewinnern im Nasdaq 100 zählte die Aktie von Cisco die nach einem Pullback vom Support bei 15,5 Dollar um weitere 2,4% ansteigt.
Millennium Pharma konnte die starke Eröffnung nicht behaupten, gewinnt aber noch 2,7% zum Handelsschluss.
Abgeben musste nach der Meldung über eine Fusion besonders die Aktie von Peoplesoft (-8,7%.
Die in den Vorwochen starken Aktien von Altera (-4,9%) und Nvidia (-5,5%) standen mit dem Halbleitersektor ebenfalls unter Druck.
Nassie:

Teil 2

 
02.06.03 22:24

   
Die amerikanischen Aktienmärkte hatten heute nicht das nötige Durchhaltevermögen. Der Dow Jones beendete den Handel zwar mit einem Zugewinn von 0,5 Prozent auf 8.897 Punkte, konnte die Marke von 9.000 Punkten jedoch nicht halten. Seit Dezember notierte der Index erstmals wieder über dieser wichtigen Marke. Die NASDAQ schloss nach Zugewinnen im Handelsverlauf mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 1.590 Punkte.
Positive Signale kamen von Seiten der Wirtschaftsdaten. Das Institut for Supply Management (ISM), eine private Organisation der Industrie, ermittelte die Veränderung der Geschäftsaktivitäten des Verarbeitenden Gewerbes für Mai 2003. Der ISM-Index (früher NAPM-Einkaufsmanagerindex) kletterte von revidiert 45,4 im April auf 49,4 Zähler. Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 48,6 Punkte prognostiziert. Der Teilindex der Preise verringerte sich deutlich auf 51,5 Zähler, nach 63,5 Zählern im Vormonat. Bei der Beschäftigung erhöhte sich der Subindex dagegen von 41,4 im April auf nun 43,0 Punkte. Ein Wert des US-Konjunkturbarometers über der Grenze von 50 Punkten wird als Verbesserung bewertet, ein Wert unter 50 Punkten signalisiert dagegen einen Abschwung im Verarbeitenden Gewerbe.

Das US-Handelsministerium veröffentlichte die saisonbereinigte Veränderung der Bauausgaben für April 2003. Die Ausgaben verringerten sich im Vormonatsvergleich um 0,3 Prozent auf annualisiert 862,6 Mrd. Dollar, wogegen Volkswirte mit einem Anstieg von 0,1 Prozent gerechnet hatten. Für den Vormonat wurden die US-Bauausgaben von vorläufig 868,5 Mrd. auf 864,8 Mrd. Dollar revidiert. Damit reduzierten sich die Ausgaben im März um 1,0 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Monat.

Der amerikanische Hersteller von Internet-Hardware Cisco Systems Inc. bekam von der Telefongesellschaft BellSouth Corp. einen Auftrag über den Bau eines Glasfasernetztes. Finanzielle Details wurden nicht bekannt. Beobachter an der Wall Street gehen allerdings von einem Volumen von mehreren Mio. Dollar aus. Die Unternehmensführung von Cisco sieht in dem Erhalt des Auftrages einen Beleg dafür, dass der eigene Ruf erstklassig ist.

Wie die Financial Times berichtet, plant der US-Finanzgigant Citigroup Inc. ein Gebot für die zum Verkauf stehende Tochter der HypoVereinsbank AG Norisbank abzugeben. Nach Angaben der Zeitung sei die HypoVereinsbank derzeit dabei, die eingegangenen Angebote zu sichten. Unter den zehn Bietern sollen sich auch die renommierten Konzerne HSBC Holdings Plc, die Royal Bank of Scotland Plc. und die Deutsche Post AG befinden.

Die unter Gläubigerschutz stehende kanadische Fluglinie Air Canada Inc. einigte sich am Wochenende mit der Gewerkschaft der Piloten über ein Sparpaket. Die Einigung kam wenige Stunden nach Ablauf der vom gerichtlichen Verwalter gesetzten Frist zustande. Nachdem man sich in den vergangenen Tagen bereits mit anderen Teilgewerkschaften einigte, summiert sich nun die Einsparung, die man von den Arbeitnehmern abverlangt, auf insgesamt 1,1 Mrd. C-Dollar. Details über die Einigung mit der Pilotengewerkschaft wurden noch nicht bekannt. Zudem hinaus müssen die Mitglieder dem Vertrag erst zustimmen.

Deutlich nach oben ging es bei der Aktie von AMR. Die Aktien der Muttergesellschaft der Fluglinie American Airlines legten rund 8 Prozent zu. Zuvor haben sich die Analysten von Goldman Sachs positiv zu dem Titel geäußert. Nach Ansicht der Experten vermindern sich die Liquiditäts-Sorgen bei einigen Airlines. Auch glauben die Analysten in naher Zukunft an eine positive Entwicklung im Geschäftskunden-Bereich. Airline-Aktien sollten sich demnach nach Meinung von Goldman Sachs besser als der Markt entwickeln. Das Rating für AMR wurde auf Outperform von In-Line aufgestuft.

Der US-Hersteller von medizinischen Produkten Henry Schein Inc. gab bekannt, dass man das Privatunternehmen Colonial Surgical übernehmen wird. Durch den Zukauf gewinnt Henry Schein mehrere tausend neuer Kunden. Colonial Surgical produziert hauptsächlich Untersuchungshandschuhe und generierte im letzten Jahr einen Umsatz in Höhe von 40 Mio. Dollar. Darüber hinaus teilte Henry Schein weiter mit, dass der Erwerb das Ergebnis je Aktie im zweiten Halbjahr 2003 um 2 bis 3 Cents beeinflussen werde. Im kommenden Jahr 2004 werde die Akquisition den Gewinn je Titel um 4 bis 6 Cents steigern.

Die Cablevision Systems Corp. meldete, dass ihr Vorstand dem geplanten Spin-Off ihrer Satellitendienst- und Kino-Sparten zugestimmt hat, damit sich das Unternehmen auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann. Zur steuerfreien Abspaltung der Rainbow DBS und Clearview Cinemas steuert Cablevision 450 Mio. Dollar in bar zu. Zudem beabsichtigt man, weitere 114 Mio. Dollar in den Satellitenservice zu investieren, der im Juli gestartet werden soll.

Der Unternehmens-Software-Konzern PeopleSoft Inc. will den Konkurrenten J. D. Edwards & Co. für insgesamt 1,7 Mrd. Dollar in Aktien kaufen. Damit entsteht der weltweit zweitgrößte Konzern für Unternehmenssoftware. Der Deal sieht vor, dass Edwards-Aktionäre für eine Aktie 0,86 PeopleSoft-Anteilscheine erhalten. PeopleSoft geht davon aus, dass die Akquisition im Geschäftsjahr 2004 in die Ergebnisse einfließt.
 
Optionimist:

Merci

 
02.06.03 22:27
immer wieder gern gelesen..

GRUSS
Nassie:

Teil 3

 
02.06.03 22:31
(Instock) Neue Konjunkturdaten standen einer Fortsetzung der in der vergangenen Woche begonnenen Rallye zunächst nicht im Weg. Die Richtung hatte sich bereits am Freitag angekündigt. Nach dem Chicagoer Einkaufsmanager-Index fiel auch der nationale Index besser als erwartet aus. Der entsprechende ISM-Index stieg gegenüber dem Vormonat von 45,4 auf 49,4 Punkte. Analysten hatten nur einen Anstieg auf 48,5 Punkte prognostiziert. In den letzten beiden Handelsstunden machten jedoch Gewinnmitnahmen den Börsenbarometern das Leben schwer.

Der Dow Jones-Index scheiterte an 9.000 Punkten und legte am Ende 47 Zähler oder 0,5 Prozent auf 8.897 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 zog 3 Zähler auf 967 Punkte an. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite-Index auf 1.590 Punkte – ein Minus von 5 Zählern.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,43 Prozent (+ 8 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,43 Prozent (+ 7 Stellen). Am Devisenmarkt fiel der Euro auf 1,1757 US-Dollar. Der Preis für eine Feinunze Gold notierte mit 365,90 Dollar. Ein Barrel Rohöl kostete 27,38 Dollar.

Im Blickpunkt

Netzwerkausrüster Cisco wird für mehrere hundert Millionen Dollar Ausrüstungen an die Telefongesellschaft Bellsouth liefern, berichtete die „Financial Times“. Die Notierung zog daraufhin 2,4 Prozent auf 16,80 Dollar an.

Peoplesoft (- 8,7 Prozent auf 14,97 Dollar) übernimmt für 1,7 Milliarden Dollar den Konkurrenten J.D. Edwards (+ 6,6 Prozent auf 12,59 Dollar). Durch die Transaktion, die per Aktientausch abgewickelt werden soll, entsteht mit einem Jahresumsatz von 2,8 Milliarden Dollar der weltweit zweitgrößte Entwickler von Unternehmenssoftware. Aktionäre erhalten für eine J.D. Edwards-Aktie 0,86 Peoplesoft-Anteile. Die Übernahme soll Ende des dritten bis Anfang des vierten Quartals abgeschlossen werden.

Grafikchip-Hersteller Nvidia (- 5,5 Prozent auf 24,72 Dollar) stoppte seine durch eine Kaufempfehlung von UBS ausgelöste Rallye. Branchenschwergewicht Intel gab 2,1 Prozent auf 20,38 Dollar nach.

Erneut bestätigte AOL Time Warner (+ 1,5 Prozent auf 15,44 Dollar) seine Prognose für das Gesamtjahr. Aufgrund des Erfolges von Matrix Reloaded könnte diese jedoch erhöht werden, hieß es. Am vergangenen Freitag hatten der Medienkonzern und Microsoft (+ 0,1 Prozent auf 24,64 Dollar) ihr Kriegsbeil in der Auseinandersetzung um den Netscape-Browser begraben. AOL erhält nun 750 Millionen Dollar.

Nassie:

Teil 4

 
02.06.03 22:48
New York, 02. Jun (Reuters) - Gewinnmitnahmen nach dem
kräftigen Aufschwung der vergangenen Handelstage haben am Montag
einen großen Teil der im Tagesverlauf auf Grund günstiger
Konjunkturdaten erzielten Kurssteigerungen aufgezehrt. Der Index
der Technologiebörse Nasdaq rutschte dadurch sogar ins Minus.
Die positive Stimmung der Investoren blieb Händlern zufolge
jedoch ungebrochen.
Der Standardwerte-Index Dow-Jones verließ den Markt um
0,54 Prozent höher mit rund 8897 Punkten, nachdem er im
Sitzungsverlauf mehrfach die Marke von 9000 Zählern gestreift
hatte. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,35
Prozent auf 967 Zähler zu. Dagegen verlor der Index der
Technologiebörse Nasdaq 0,32 Prozent auf 1590 Zähler.
Händlern zufolge war es im späten Handel insbesondere bei
Technologiewerten, die in der jüngsten Zeit besonders starke
Kurssteigerungen verzeichnet hatten, zu Gewinnmitnahmen
gekommen. Dennoch nehme die Hoffnung der Anleger auf ein
Anspringen der Konjunktur im zweiten Halbjahr nach den
ermutigenden ISM-Zahlen zu. Die Anleger reagierten insbesondere
auf den unerwartet starken Anstieg des Konjunkturindexes der
US-Einkaufsmanager im Mai. Das an den Finanzmärkten stark
beachtete Konjunkturbarometer weist den dritten Monat in Folge
auf einen verlangsamten Geschäftsrückgang und damit eine
verbesserte Lage in der US-Industrie hin. "Der ISM-Bericht
bedeutet gute Nachrichten", sagte Hugh Johnson von First Albany
Corp. "Die Investoren setzen darauf, dass die Wirtschaft im
zweiten Halbjahr besser läuft, und zwar wegen drei Faktoren: der
Steuersenkungen, der kurz- und langfristigen Zinsen und der
Kursverluste des Dollar." Die schwächere US-Währung verbessert

insbesondere die Wettbewerbsposition der exportorientierten
US-Firmen, indem sie deren Ausfuhren auf ausländischen Märkten
billiger macht.
Rich Nash, Stratege bei Victoria Capital Management fügte
hinzu: "Das Vertrauen wächst, dass sich die Wirtschaft
verbessert. Das Bedeutendste am ISM-Bericht ist wahrscheinlich
der vorausschauende Index, der ein besseres Umfeld für das
Verarbeitende Gewerbe im Juni signalisiert". Peter Dunay,
Stratege beim Brokerhaus Wall Street Access, ergänzte, der Markt
erhalte starke Impulse durch die Steuersenkung, die niedrigen
Zinsen und den schwächeren Dollar. Das sollte die
Konjunkturmaschine in den USA antreiben.
Im Blick der Investoren standen nach erfreulichen
Unternehmensnachrichten insbesondere Biotechnologie-Aktien. So
legte der Kurs von ImClone Systems um 17,54 Prozent auf
33,50 Dollar zu und der von Genentech knapp um 6,58
Prozent auf 66,73 Dollar. Beide Firmen hatten am Wochenende
positive Forschungsergebnisse zu Mitteln gegen Dickdarmkrebs
bekannt gegeben, die die Chancen einer Zulassung erhöhen.
An der New Yorker Stock Exchange wechselten rund 1,67
Milliarden Aktien den Besitzer. 2144 Werte legten zu, 1176 gaben
nach und 164 waren unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 2,51 Milliarden Aktien 1733 im Plus, 1551 im Minus
und 14 unverändert.
An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen
Staatsanleihen um 22/32 auf 101-21/32 Punkte und rentierten mit
3,425 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 26/32 auf 115-2/32
Zähler. Sie rentierten mit 4,424 Prozent.
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