US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
15.01.03 22:39
Wall Street Schlussbericht: Beige Book und Intel belasten Märkte
15.01.2003 22:07:00


   
Gleich mehrere Themen belasteten heute die Stimmung an der Wall Street. Zum einen hat sich der Chiphersteller Intel vorsichtig geäußert. Zwar konnte der US-Konzern Zahlen melden, welche die Erwartungen der Analysten deutlich übertrafen, doch gab Intel weiter bekannt, dass die Investitionen im aktuellen Geschäftsjahr deutlich unter denen des Vorjahres liegen werden. Dies bedeutet, dass Intel nur noch 3,5-3,9 Mrd. Dollar ausgeben will, nach 4,7 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum.
Des weiteren belastet die aktuelle Beige Book Veröffentlichung der US-Notenbank die Stimmung an den Märkten. Dem Bericht zufolge hat sich die schwache wirtschaftliche Lage auch in den vergangenen Wochen weiter fortgesetzt.

Der Dow Jones Index gab insgesamt 1,3 Prozent ab auf 8.723 Punkte, die NASDAQ verlor 1,5 Prozent auf 1.438 Punkte.

Aber auch aus der Old Economy gab es heute wichtige Nachrichten. Die Bank of America erzielte eine Gewinnsteigerung und die Continental Airlines konnte ihren Verlust im vergangenen Quartal reduzieren.

Ein weiteres Highlight wird nach Börsenschluss erwartet. Yahoo!, eines der größten Internetunternehmen, wird die Zahlen für das vergangene Quartal melden. Wie immer werden die Ergebnisse von Yahoo! als Indikator für die Entwicklung der gesamten Branche gesehen. Analysten erwarten von Yahoo! einen Gewinn in Höhe von 6 Cents je Aktie. Der Umsatz soll bei 279 Mio. Dollar liegen. Im Vorjahreszeitraum meldete das Unternehmen einen Umsatz von 189 Mio. Dollar und einen Gewinn von 3 Cents je Aktie.

Neues auch von Microsoft. Der Softwarehersteller hat sich dazu entschieden, den Quellcode für sein Betriebssystem Windows offen zu legen. Allerdings wird der Quellcode nicht der breiten Masse, sondern nur Regierungen zugänglich gemacht werden. Mit diesem Schritt reagiert Microsoft darauf, dass in der Vergangenheit einige Regierungen auf Linux umgestiegen sind, da Linux mehr Gestaltungsmöglichkeiten bietet und der Quellcode bereits offen liegt. Den Angaben zufolge befindet sich Microsoft bereits in Gesprächen mit Russland und der NATO. Von Analysten wird dieser Schritt als genialer Schachzug bewertet. Immerhin ergibt sich für Microsoft so ein Milliardenmarkt.

Die Telefongesellschaft WorldCom beabsichtigt dagegen, noch diesen Frühling ihren Turnaround-Plan vorzulegen und sich somit aus dem Gläubigerschutz zu befreien. Der Konzern erwartet im Zuge der internen Untersuchungen bezüglich des Bilanzierungs-Skandals zudem einige Entlassungen. Ein detaillierter Geschäftsplan über die nächsten drei Jahre soll am 1. März vorgelegt werden. Einige Analysten sind der Ansicht, dass der WorldCom-Konzern versuchen wird, sich von seinem negativen Image zu lösen, indem er den Namen seiner Fernverbindungs-Sparte MCI übernimmt.

Gute Zahlen für das vierte Quartal gab es von der Bank of America zu berichten. Den Angaben zufolge konnte das Ergebnis der Bank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert werden. So erwirtschaftete die drittgrößte amerikanische Bank einen Gewinn in Höhe von 2,61 Mrd. Dollar oder 1,69 Dollar je Aktie. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Gewinn in Höhe 1,63 Dollar je Aktie gerechnet. Letzten Monat hatte das Unternehmen verkündet, Rücklagen für faule Kredite in Höhe von 1,2 Mrd. Dollar zu bilden.

Die Continental Airlines meldete hingegen nach höheren Umsätzen einen geringeren Verlust im vierten Quartal. Der Verlust belief sich auf 109 Mio. Dollar bzw. 1,67 Dollar pro Aktie im Vergleich zu einem Verlust 149 Mio. Dollar bzw. 2,58 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten einen Verlust von 1,99 Dollar pro Aktie prognostiziert. Der Umsatz im Quartal erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Prozent auf 2,04 Mrd. Dollar.

Dagegen musste Fannie Mae Abschläge verzeichnen. Der größte US-Baufinanzierer meldete ebenfalls Zahlen für das letzte Quartal. Demnach belief sich der Nettogewinn des Unternehmens auf 952 Mio. Dollar oder 94 Cent je Aktie. Im vergleichbaren Vorjahresquartal hatte der Nettogewinn noch bei 1,97 Mrd. Dollar oder 1,92 Dollar je Anteilsschein gelegen. Optionsverluste führten nach Angaben des Baufinanzierers zu Abschreibungen in Höhe von 1,88 Mrd. Dollar, die das Ergebnis drückten. Ohne diese Abschreibungen fiel das operative Nettoergebnis mit 1.672 Mrd. Dollar 16,3 Prozent höher aus als im Jahr zuvor (1,438 Mrd. Dollar).
 



Nassie:

Teil 2

 
15.01.03 22:41
US-Börsenschluss: Intel-Ausblick beunruhigt Anleger
Von Nicola Liebert, New York

Die höher als erwartet ausgefallenen Gewinne und Umsätze des Chip-Marktführers Intel haben am Mittwoch die Investoren in New York nicht überzeugen können. Der Dow Jones verlor 1,4 Prozent, der Nasdaq Composite büßte 1,5 Prozent ein.

Intel hatte am späten Dienstag angekündigt, seine Investitionen in diesem Jahr deutlich zurückzufahren. Dies wurde als schlechtes Omen für den Technologiesektor gewertet. Zudem äußerte sich der Halbleiterhersteller sehr zurückhaltend über die erwartete Nachfrage. Chipwerte, darunter Advanced Micro Devices und der Ausrüster Applied Materials, führten somit am Mittwoch die Verliererliste an. Der Philadelphia Halbleiterindex verlor fast vier Prozent.

Dazu kamen schlechte Nachrichten vom Chemiekonzern DuPont, der eine Gewinnwarnung aussprach. Nach den Kurssteigerungen seit Jahresbeginn war dies dann für viele Anleger der Anlass, ihre Gewinne mitzunehmen.



Finanzwerte rutschen ab


"Es wird zunehmend schwer für die Bullen, die Kursgewinne seit Anfang Januar zu rechtfertigen", sagt Bryan Piskorowski von Prudential Financial. Selbst Finanzwerte rutschten ab, obwohl Bank of America und die Hypothekenbank Fannie Mae mit ihren Quartalsergebnissen über den Prognosen lagen.


Die Fed sprach zudem in ihrem Konjunkturbericht Beige Book von "gedämpftem Wachstum". Und schließlich belastete auch die Meldung, dass die Herstellerpreise im Dezember unverändert blieben, da der Rückgang bei der Kernrate auch niedrigere Gewinne für die Hersteller bedeutet.


Nassie:

Teil 3

 
15.01.03 22:45
New York: Apple knickt ein
(Instock) Die am Vortag erzielten Kursgewinne lösten sich am Mittwoch wieder in Wohlgefallen auf. Die laufende Berichtssaison fordert offenbar ihren Tribut. Wenig erbaulich fielen neue Konjunkturdaten aus. So stiegen die Lagerbestände im November den siebten Monat in Folge, wenn auch auf einem relativ niedrigen Niveau. Die Erzeugerpreise stagnierten dagegen im Dezember. Wenig Erhellendes bot der Konjunkturbericht der US-Notenbank. Der private Verbrauch bleibe weiter schwach, hieß es im sogenannten Beige Book.

Der Dow Jones-Index rutschte 119 Zähler oder 1,3 Prozent auf 8.723 Punkte ab, während der breiter gefasste S&P 500 13 Zähler oder 1,4 Prozent auf 918 Punkte nachgab. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index auf 1.439 Punkte – ein Minus von 22 Zählern oder 1,5 Prozent.

Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe notierte zuletzt mit 4,07 Prozent (- 1 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,98 Prozent (- 2 Stellen).

Die Kurse am Devisen- und am Rohstoffmarkt waren weiterhin auf Konsolidierungskurs: Der Euro notierte mit 1,0546 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war für 350 Dollar zu haben. Übrigens: Die Analysten von J.P. Morgan bescheinigten dem Goldpreis in den kommenden Jahren Aufwärtspotential bis auf 430 Dollar.

Im Blickpunkt

Im Softwaresektor sorgte Ariba für Schlagzeilen: Der Konzern muss seine Bilanzen für die Jahre 2000 und 2001 berichtigen. Dennoch ging es zuletzt 1,4 Prozent auf 3,55 Dollar bergauf.

Unter Druck stand auch Apple – der Computerbauer wird nach Börsenschluss seine Bilanz vorlegen. Morgan Stanley warnte vorab vor einem Gewinneinbruch im Geschäftsjahr 2003 und senkte daher seine Prognosen. Während Apple 1,2 Prozent auf 14,43 Dollar nachgab, rutscht Konkurrent Dell 1,7 Prozent auf 25,96 Dollar ab. Hewlett-Packard war am Ende für 20,25 Dollar zu haben – ein Abschlag von knapp 1,7 Prozent.

Die Freude über die gute Intel-Bilanz war sehr schnell verflogen. Zwar verdoppelte der Chipriese seinen Quartalsgewinn, kündigte aber überraschend eine 15-prozentige Senkung seines Investitionsvolumens an. Das Urteil der Analystengilde fiel entsprechend negativ aus: J.P. Morgan bemängelt, dass die Aktie zu hoch bewertet sei und bis auf 11 Dollar zurückfallen könnte. In das gleiche Horn bliesen auch SG Cowen, Merrill Lynch und Bear Stearns, worauf Intel 2,5 Prozent auf 17,35 Dollar abrutschte.

Unter den Kürzungen von Intel leiden insbesondere die Chipausrüster. So verlor Applied Materials 5,9 Prozent auf 14,45 Dollar, während KLA-Tencor 3 Prozent auf 38,45 Dollar abtauchte.

Chemieriese DuPont wird die Messlatte der Analysten nach eigenen Angaben leicht verfehlen. Im Schlussquartal 2002 sollen 31 bis 33 Cents je Aktie verdient worden sein, hieß es aus dem Unternehmen. Vor diesem Hintergrund gaben die Papiere 3,4 Prozent auf 42,50 Dollar nach.

Gute Bilanzdaten der Bank of America wurden mit einem Minus von 1,4 Prozent "honoriert". Die Großbank hat im vierten Quartal ihren Gewinn von 1,28 Dollar auf 1,69 Dollar je Aktie gesteigert. Analysten hatten im Durchschnitt nur mit einem Gewinn von 1,63 Dollar je Aktie gerechnet. Schlusskurs: 71,45 Dollar.

Die Hypothekenbank Fannie Mae hat ihren operativen Gewinn im Schlussquartal 2002 auf 1,66 Dollar je Aktie (Vorjahr: 1,40 Dollar) gesteigert und damit die Analystenschätzungen um 3 Cents übertroffen. Hingegen brach der Nettogewinn des Immobilienfinanzierers binnen Jahresfrist um 52 Prozent ein. Fannie hatte hohe Verluste bei Absicherungsgeschäften am Terminmarkt erlitten. Die Aktie sackte 1,3 Prozent auf 69,14 Dollar ab. Der Schwesterkonzern Freddie Mac knickte 1,2 Prozent auf 63,93 Dollar ein.

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