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US-Finanzkrise - "Unfall" oder Vorsatz?


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Anti Lemming:

US-Finanzkrise - "Unfall" oder Vorsatz?

18
20.05.08 11:03
Die jüngsten finanziellen Zauberkunststücke von Bernanke, Paulson & Co - Geld(über)flutungen; Tiefstzinsen weit unter der realen Inflation (gekoppelt mit Inflations-Schönrechnungen); Discount-Fenster- und Bilanz-Schiebereien; Aufweichung von Kreditstandards bei den halbstaatlichen Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac und anderswo, Steuergeschenk-Schecks und sonstige Pseudo-Lösungen - dienen allein dazu, das Problem der US-Überschuldung zu verschleiern. Eine Lösung sind sie nicht.

Wer zahlt bei dieser Inflationierungs-Politik am Ende die Zeche? Ich vermute: Vor allem Ausländer, deren Dollarguthaben entwertet werden sollen; die Amis wollen sich in den nächsten Jahren von der Entwertung chinesischer US-Staatsanleihen und anderer Auslandsschulden "ernähren".

Diesen "Weimarer Entschuldungs-Coup" (auch der deutsche Staat entwertete nach dem verlorenen 1. Weltkrieg mit einer Mega-Inflation die lästigen Kriegsanleihen) haben die Amis vermutlich schon länger vor. Doch vor der jüngsten Finanzkrise gab es noch keinen geeigneten Aufhänger. Denn letztlich bedarf es für diesen Betrug zwingend einer "Legitimation".

Nun haben die Amis die Finanzkrise, und sie dient als Allround-Legitimation für "unkonventionelle Maßnahmen", die allesamt darauf abzielen, die größte Schuldernation der Welt durch Inflationierung und damit Entwertung ihrer Auslandsschulden zu gesunden. Tenor: "Tut uns leid, aber die widrigen Umstände zwingen uns leider dazu."

Mir kommt der böse Verdacht, dass den Machern in den Chefetagen der US-Broker, die diese desaströsen CDOs und CLOs ersannen, von Vornherein klar war, dass dieser "Coup" in einem Riesen-Fiasko enden würde. Der Trick war ein Spiel auf Zeit. Zunächst mal mussten sie den Schrott - wider besseres Wissen - als Super-Anlage-Chance anpreisen, wobei die AAA-Einstufung der Rating-Agenturen half, um ihn dann rechtzeitig, d.h. ehe der Mist zu stinken anfing, unbedarften Ausländern wie deutsche Landesbanken anzudienen.

Kurzum: In den USA sind Zyniker am Werk, die die Welt um ihre Ersparnisse betrügen wollen. Eine Finanzposse, die an einen schlechten Western erinnert.



Wenn diese Thesen zutreffen, müsste Folgendes zu beobachten sein:

- Der Dollarverfall sollte sich fortsetzen

- Die Rohstoff- und sonstigen Asset-Preise (inkl. Aktien) sollten weiter steigen

- Der Dollarverfall sorgt dabei für bilanzielle Scheingewinne der US-Firmen
   mit hohem Exportanteil (Einnahmen in Euro werden rechnerisch höher, da in
   Dollar bilanziert wird), die den Anstieg der Aktien-Indizes pro forma
   rechtfertigen.



Der Knackpunkt an dieser Krücken-Konstruktion ist die galoppierende Inflation, die sich nicht ewig schön- bzw. wegrechnen lässt. Bereits heute merkt jeder Ami, der Nahrung und Benzin kauft, dass die Schönrechnungen der US-Statistiker ein einzige Lüge sind: Die reale Inflation liegt vermutlich bei deutlich über 8 Prozent, wenn man die Nahrungs- und Energiepreise korrekt einbezieht. Auf den Dollar gibt es somit -6 % Realzinsen.

Eine Weile werden es die Amis vermutlich noch schaffen, ihre 2002 mit Tiefstzinsen begonnene Politik der Vermögenswert-Inflation fortzusetzen - mit entsprechenden Anstiegen der US-Aktienindizes (das sind freilich "kranke" Anstiege, die auf einer Flucht in Sachwerte gründen und nicht auf "Wertanlage" im klassischen Sinn.)

Doch wenn die Inflation so weit ausufert, dass sie sich nicht mehr mit Statistiktricks weglügen lässt, wird dies - wie in den 1970-er Jahren - gravierende wirtschaftliche Folgen haben, u. a. einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit, drastische Konsum- und sonstige Wirtschaftsschwäche. Ausländer werden es sich nicht mehr gefallen lassen, dabei zuzusehen, wie ihre Dollar-Ersparnisse, gerechnet in ihren Heimatwährungen, immer stärker abwerten, weil die Fed sie mit negativen Realzinsen abspeist.

Dies wird das Ansehen der USA im Ausland immer stärker schädigen, Chinesen rümpfen schon heute insgeheim die Nase. Damit wird auch der Zustrom ausländischen Kapitals, an dem die Amis hängen wie der Junkie an der Nadel, abreißen. Dies dürfte den durch die galoppierende Inflation angeschobenen Abschwung weiter verschärfen. Ich rechne in der Folge mit einen wirtschaftlichen Kollaps, bei dem auch US-Aktien stark fallen und die Tiefs von 2003 deutlich unterbieten. Die Lage dürfte der großen Depression in den 1930-er Jahren ähneln.

Fazit: Sollten US-Aktien in den nächsten Wochen bzw. Monaten (bis zur Wahl?) weiter steigen, so ist dies kein Grund zur Beruhigung. Dem allenthalben zu vernehmenden Stimmen-Chor, "die US-Krise ist überwunden", sollte man daher äußerst skeptisch begegnen. Es dürfte sich um das vorerst "letzte Hurra" handeln.



P.S. (Diesen Beitrag hab ich heute schon - sehr viel kürzer - in den US-Bären-Thread gestellt, wünsche mir aber zu diesem mMn für alle Arivaner wichtigen Thema eine breitere Diskussion ohne das Filter der geschlossenen Benutzergruppe.)
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7
20.05.08 11:20
Greetings

gerade keine Zeit, aber

denke die grundsätzliche These stimmt, da es gundsätzlich um die "Weltherrschaft" geht à la James Bond.

Wie weit "das" allerdings vorgeplant oder sich eigenständig entwickelt hat, bleibt dahingestellt. Auch der Einsatz verschiedener Methoden um den Markt zu stützen bzw gezielt fallen zu lassen....mmmmmh. Die "cleveren" in den USA haben ihre Schulden längst umverteilt und lassen sie vom Ausland zahlen bzw übernehmen und der Rest wird "einfach" abgewertet. Aber dann muss es ja weitergehen....(Buffet ist ja uach gerade in D !!  ;-) )

Derzeit ist ganz offensichtlich, dass es US gegen China &/-EU geht. Die Frage ist wer wem geschickter "das Hemd aus der Hose" zieht. Daneben laufen natürlich noch die ganzen politischen Klamotten zur Verwirrung (bspw Olympia: erst stimmen alle zu, dann stellen alle 3 Tage vor Schluss fest, dass......)

Derzeit besteht kein Interesse, volkswirtschaftlich wie aussen & innenpolitisch einen bzw die Märkte fallen zu lassen. US wahl, China Olympia/Weltausstellung, Indien Aufbau & Zusammenschluss.


viel Glück
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Anti Lemming:

Dumb, smart and "cynical" money

6
20.05.08 11:21
Wenn meine Annahmen im Eingangsposting zutreffen, liegt eine Zeit großer Extreme vor uns. Dabei müssen auch bisherige Anlagestrategien überdacht und revidiert werden. Ich war in der Vergangenheit häufig "Turnaround-Investor", der bei Schieflagen (starken Unter- oder Überwertungen) auf Rückkehr zu Durchschnittsbewertungen ("Reversal to the mean") gesetzt hat. Diese Strategie hat in Umfeld finaler Blasen wenig Chancen.

Die aktuelle Börsen-Lage ist eine Gemengelage, in der Heerscharen von Momentum-Rittern und Trendfolgern vorhandene Trends verstärken und bis zum Exzess ausreizen - vom unbedarfen Kleininvestor, der den Wall-Street-Märchen "alles wird gut" glaubt, bis zum zynischen Hedgefonds mit Futures im Milliardenwert (underlying).

Mit anderen Worten: "Dumb, smart and cynical money" ziehen am gleichen Strang. Gemeinsames Ziel: Die finale Asset-Blase. Momentum übertrumpft den gesunden Menschenverstand. Wer sich gegen den Trend stellt, wird plattgemacht.
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Schwachmat:

Ganz klar Vorsatz!

3
20.05.08 11:36
Es gibt sogar deutliche Belege und Indikatoren aus der Vergangenheit dazu.

Spätestens als die US-Notenbank bekannt gab, daß sie ihre M3-Geldmenge ab März 2006 nicht mehr veröffentlichen wird, war der Weg vorgegeben.
Hätten sie ihre M3-Geldmenge auf ein Maß der Vernunft reduzieren wollen, hätte sich dieser Schritt erübrigt.

Die Situation ähnelt keineswegs der von 1930.
Sie ist eher konträr in vielen Punkten.  
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Wertzuwachs:

Endlich aufgewacht?

10
20.05.08 11:44
Das schreib ich schon seit Monaten. Du ziehst zwar immer noch die falschen Schlüsse - bist aber zumindest auf dem Weg der Erkenntnis schonmal angekommen. Jetzt musst Du diesen Weg nur noch weiter beschreiten....
Anfangen könntest Du mit ein paar einfachen Fragen. Und dem Versuch einer Beantwortung. Ineressant wäre z.B.

- Warum wird offensichtlich gelogen - und nicht geschickter?
- Wem bringt die masslose Dollardruckerei etwas?
- Warum verhalten sich Russland und China so verdammt ruhig?
- Warum liefern weiterhin etliche Länder harte Assets gegen bedrucktes Papier?
- Was passiert, wenn der Dollar weiter fällt?
- Was passiert, wenn die Konvertibilität des Dollars morgen einseitig durch diverse Länder aufgehoben wird?
- Und wer steckt eigentlich dahinter, verdammt nochmal?


Der Hegemon ist platt. Das hast Du richtig erkannt. Nur hat er immer noch die Weltleitwährung, die er unbegrenzt drucken kann. Was würdest Du tun? Also ich würde, bevor ich diese Möglichkeit nicht mehr habe weil vielleicht plötzlich Niemand mehr reale Waren gegen von mir selbst bedrucktes Papier liefern möchte, noch alles kaufen, was es am Markt so gibt. Das siehst du zur Zeit daran, das einfach alles durch die Decke geht. Außerdem würde ich strategische Positionen besetzen (Irak, Afghanistan und weitere 120 Länder, wo man momentan stationiert ist... ) um für den Fall gewappnet zu sein, wenn mir die Möglichkeit des Gelddruckens ohne reale Leistungserbringung verwehrt wird. Und schließlich würde ich so lange lügen, wie es nur irgend geht. Ja dreister, je besser. Das wusste schon Göbbels, das bei halben Lügen nachgefragt wird. Ist aber alles erlogen von vorne bis hinten, kommt man eher mit durch.
Und je mehr mir gehört, wenn meine Währung in die Binnsen geht, je besser für den folgenden Neuaufbau. Selbst Buffett war mit Seinen zig Milliarden Dollar in Deutschland und hat fast flehentlich gesagt, ob denn nicht wenigstens ein deutscher Mittelständler an Ihn gegen Dollar verkaufen würde. Bisher war die Resonanz aber nicht all zu hoch....


Wertzuwachs
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Floyd07:

Vorsatz nach dem Unfall

2
20.05.08 11:47
Die Überschuldung ist doch die Folge der ungebremsten Ausgabenpolitik. Die US-Wirtschaft lebt schwerpunktmäßig von der Binnennachfrage, die ständig befeuert werden muss. Dass es jedoch ein geplantes Komplott ist, die Welt um ihre Ersparnisse zu bringen, bezweifle ich. Hierzu müssten zu viele Interessen und, was noch wichtiger ist, Personen zusammenspielen. Außerdem dürften auch die Amerikaner, wenn sie zu solch gigantischem Betrug in der Lage wären, die sicheren Konsequenzen (Verlust ausländischen Kapitals) zu bedenken. Auf die Naivität dt. Landesbanken zu setzen ist ebenfalls recht gewagt, und deren naseweise Handlung dürfte sich vielleicht nur eben passend ergeben haben. Vorsatz ist sicherlich den Rating-Agenturen zu unterstellen.
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Anti Lemming:

Schwachmat

 
20.05.08 11:52
beachte den Zeitrahmen. Aktuell haben wir nicht Verhältnisse wie in der großen Depression der 1930er. Der Niedergang kommt erst, wie ich auch im Eingangsposting schrieb, nach dem "letzten Hurra".

Marschrichtung:

- kurz-/mittelfristig aufwärts ("Alles wird gut"!)

- mittel-/langfristig abwärts ("Ein Köngigreich für ein CLO"!)
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speakoil:

keine Frage

6
20.05.08 11:52
das Wirtschaftswachstum und vieles vom Wohlstand der letzten Jahre hat Amerika durch den globalisierten Finanzmarkt gemacht. Zwar weniger durch eigene Leistung und Verkauf von Gütern, als durch Export von fast kostenlos gedruckten US Dollar, Scheinwerten wie ABS, CDOs etc etc und damit auch einer Inflation in die ganze Welt - auch weil andere Notenbanken ihre Währungen gegen den USD nicht noch stärker ansteigen lassen woll(t)en.

Zuerst wurde die kurze US Rezession in 2001 durch zulange zu niedrige Zinsen "bewältigt", dann hatte man vermutlich die erheblichen Benefits gesehen, die ein boomender Immobilienmarkt auf die US-(Finanz)wirtschaft hatte und mit denen man das Platzen der .com blase vergessen machen konnte, und als es nicht mehr weiterging bzw. als absehbar wurde, dass man nicht ewig so weiter machen konnte, haben die Amis ganz bewusst Finanzmüll und in folge dessen Inflation in die ganze Welt exportiert.

Den "Vorsatz" dafür gab es wohl eher nicht in den Jahren 2001-2003, wurde aber zumindest (!) billigend in Kauf genommen und mittlerweilen hat sich daraus sicherlich eine bewusste Strategie entwickelt. Zu leiden haben jedenfalls alle dran, nicht NUR die Amis. Sogesehen haben die AMIS schon einen Erfolg erzielt, den ihnen keiner mehr wegnehmen kann. Ob es insgesamt gelingt, wird man sehen, aber zu leiden haben dann sowieso alle (geteiltes leid - halbes leid).

Die Amis wollen weder uns noch den Chinesen bewusst schaden, aber wenn wer zu leiden hat, dann sollen es natürlich die anderen sein, und wenn man den Giftmüll exportieren kann, dann wird es getan, udn wenn schon Inflation, dann alle; dann kann man den Kaufkraftverlust, den man in Amiland verursacht hat, wenigstens auf alle aufteilen.

"peak oil" wird alle treffen, verschärft durch Teuerung für alle die Situation, die durch Inflationierung geschaffen wurde. bzw. Inflation verschärft die Teuerung.....



Antworten
Schwachmat:

China wird völlig überschätzt

 
20.05.08 11:54
Das ist zwar eine beeindruckende Landmasse mit extrem hoher Population, aber die Markt-Kapitalisierung halten ganz andere Leute, per selbstkreierten Papierzettelchen.

"Master of Puppets are pulling their strings"

Antworten
Schwachmat:

Yep - nach der Inflation die Sinnflut

 
20.05.08 11:56
Wird es dann noch Gold am Markt geben?  
Antworten
obgicou:

mehrere Haken

7
20.05.08 11:56

ich will gar nicht bestreiten, daß eine Inflationierung von Schulden als Nebeneffekt der Finanzkrise nicht ungern gesehen würde.

Aber an der Theorie, daß das geplant war, hab ich doch erhebliche Zweifel.


1. Findet überhaupt eine Inflationierung von Schulden statt?
Die Preise in den USA steigen zwar und der Dollar wird weniger wert, aber der Staat hat davon (bisher) nichts. Die Steuereinnahmen brechen sogar weg (insbesondere die property taxes aufgrund der Housingkrise). Auch das Wachstum der Stundenlöhne ist zurückgekommen.
"Nur" Salestaxes auf Food und Energy dürften ordentlich angestiegen sein;
Es fällt dem Staat also nicht leichter die Schulden zurückzuzahlen, sie haben nur für die ausländischen Halter weniger Wert als vorher (Also eine Lose-Lose-Situation). Damit der Staat aus dem Vollen schöpfen kann, müßten die Hauspreise wieder steigen und am Arbeitsmarkt eine Preis-Lohn-Spirale einsetzen.

2. Werden die ausländischen Gläubiger das mitmachen?
Sprich werden sie weiterhin brav US-Staatsanleigen kaufen oder nicht, oder fangen sie sogar Treasuries zu verkaufen? Das würde zu einem Anstieg der langfristigen US-zinsen führen und einem beschleunigten Dollarverfall führen, was den Gläubigern aufgrund ihrer bereits gehaltenen US-Papieren auch nicht passen würde.

Fazit:
Die USA sind in der unangenehmen Lage, daß der Staat selbst eigentlich subprime ist, aber in der positiven Lage, daß sie eigentlich too big too fail sind. Von daher gehe ich eher nicht davon aus, daß es zu einer aprupten (crash-artigen) Bereinigung der globalen Ungleichgewichte kommt.




Antworten
Schwachmat:

Nationale Interessen sind längst untergeordnet

 
20.05.08 12:05
Globalisierung heißt das Schlüssewort und die will nur EINS!

Das verkennen selbst Wirtschaftswissenschaftler völlig (wollen absichtlich verkennen?).

Also nach vorne schauen, statt in die Vergangenheit.
Es gibt keine historische Referenz zum heutigen Szenario, zumindest keine nachvollziehbare!

Antworten
Jing:

Vorsatz !

5
20.05.08 12:07
Um auf Deine Frage zu antworten Anti. Obwohl ich nicht zu Verschwoerungs-
theorien neige, neigen will, kann ich mich dem nicht verwehren.
Das Muster gleicht Aktionen der Reagenregierung, nur die Ziele
haben sich aber veraendert. Sowie die Ausgangssituation sich heute
ganz anders darstellt.
Damals war Kaputt-Ruesten des Kommunismus das Ziel und Grund der
Verschuldung. Nebenbei wurde das Vietnamtrauma abgeschuettelt und
die Weltwirtschaft aus einer tiefen Kriese durch den $-Anstieg ge-
zogen.
Heute ist es hemmungsloser Konsum auf Kredit.
Uber den Ausgang bin ich mir noch nicht im Klaren.
Wahrscheinlich liegst du ganz richtig in deinem Eingansposting.
Wie verhalte ich mich als Anleger in dieser noch nie dagewesenen
Situation?  
Antworten
Wertzuwachs:

@obgicou

4
20.05.08 12:11

Dein Satz:

Die USA sind in der unangenehmen Lage, daß der Staat selbst eigentlich subprime ist, aber in der positiven Lage, daß sie eigentlich too big too fail sind.

kann man recht schnell widerlegen, denn der Ostblock war 1989 ja eigentlich auch too big too fail....

Ich vermute, man wird dieses Spiel bis zum bitteren Ende durchziehen. Auf der einen Seite massig Geld erzeugen und alles kaufen was geht - und auf der anderen Seite Normalität heucheln. Die Statistiken werden sich verbessern und verbessern. Selbst die Arbeitslosigkeit wird zurück gehen ( die DDR hatte bis zum letzten Tag Vollbeschäftigung.....wobei die Betonung auf Beschäftigung liegt... ).

Alles kein Problem, schließlich ist ja der Benzinpreis in den USA in den letzten 12 Monaten auch gesunken...US-Finanzkrise - Unfall oder Vorsatz? 4310615

 

Wertzuwachs

 

Antworten
speakoil:

obcigou

4
20.05.08 12:11
natürlich kann man Schulden nicht weginflationieren. Aber was man tun kann (was die Amis tun) ist mehr und mehr Geld in den Umlauf bringen - dadruch wird der Anteil der Schulden relativ an der Gesamtmenge natürlich kleiner, selbst wenn der Schuldenstand nominal natürlich weitersteigt.

Als langfristige Strategie kann so etwas natürlich nicht gut gehen (schon rein mathematisch), aber man kann damit Zeit gewinnen, und das scheint die Republikaner-Bush regierung  mit Hilfe der FED auch zu schaffen - zu mindest bis Wahl. Und auch die Demokraten (sofern sie dann überhaupt gewinnen), werden es sehr schwer haben, von diesem Ansatz wegzukommen. Je länger man eine solche Strategie fährt umso schwieriger wird von dieser wieder abzukommen. Zinserhöhungen wären nötig (Rohstoff & energiepreise) - inwieweit dies US Konsument, US (Finanz)Wirtschaft (Banken) und US-Haushalt aber verkraften könnten - ist zumindest sehr fraglich.

Wenn ich (und immer mehr andere) recht haben und die globale Ölförderung (globale exportraten fallen ja schon seit 2007) beginnt tatsächlich in 2009 spürbar zu fallen, dann werden in den USA 2009 nicht nur Unternehmensgewinne einbrechen, sondern auch entsprechend die Steuereinnahmen.

Ganz im Gegensatz zu jenen, die meinen, die Krise hat ihren Höhepunkt schon gesehen, so vertröste ich die Bären, dass die Krise in 2009 erst richtig beginnt....  
Antworten
obgicou:

@Wertzuwachs

3
20.05.08 12:15

wieso war der Ostblock too big to fail?

Die paar Milliarden Rußland-Schulden waren doch schon lange abgeschrieben, bevor man sie offiziell erlassen hat.
Auf jeden Fall kein Vergleich zu den Billionen, die China und die Ölexporteure an US-Staatsanleihen halten.
Antworten
CrashPanther:

Ein sehr guter Ansatz

 
20.05.08 12:19
Genau in diese Richting gehen meine Überlegungen auch, ob es allerdings "geplant" war,
die Märkte dermaßen in den Keller zu schicken, kann ich nicht beurteilen, jedenfalls
wird weltweit Kaufkraft abgeschöpft und das kann keinesfalls gut für die Weltwirtschaft
sein. Aber wie eh und je wird von den wahren Problemen, wie Du schon erwähntest, abgelenkt.
Good Times CP
Antworten
obgicou:

@speakoil

2
20.05.08 12:20

"Zeit gewinnen", müssen nicht nur die USA, die Gläubiger haben auch nichts von einer aprupten Wiederherstellung des Gleichgewichts.

Hohe Ölpreise können gerade in den USA mittel- und langfristig und unter der richtigen politischen Führung ein Wirtschaftswachstum ungeahnten Ausmaßes auslösen, Stichwort alternative Energien. Gut möglich, daß die jetzigen Gläubiger, dann die Assets halten werden.




Antworten
Anti Lemming:

Obgicou - # 11

5
20.05.08 12:20
"1. Findet überhaupt eine Inflationierung von Schulden statt?"

Würde die Dollarabwertung (u. a. durch negative Realzinsen) weiter fortgesetzt, würden die Auslandsschulden der USA durch die Inflationierung niedriger (nicht in Zahlen, aber gemessen an Sachwerten, die man dafür dann noch kaufen kann).

Entschuldung durch Inflation ist für einen hoch verschuldeten Staat ein "geldwerter Vorteil". Warum sonst neigen Staaten in akuten Krisen (z. B. Deutschland 1923, Mexiko 1980 ff., Somalia heute -> www.voanews.com/english/2008-05-05-voa15.cfm ) dazu, sich ihrer Schulden im In- und Ausland durch Mega-Inflation zu entledigen? In Deutschland war das 1923 ganz klar Vorsatz. Die Alliierten haben das übrigens beizeiten erkannt und die Reparationszahlungen im Versailler Vertrag in Goldmark festgesetzt.



"Von daher gehe ich eher nicht davon aus, daß es zu einer abrupten (crash-artigen) Bereinigung der globalen Ungleichgewichte kommt."

Ich vermute ja ebenfalls, dass es zunächst mal gemäß dem verbreiteten Mantra "Alles wird gut" weiter bergauf geht in USA, zumindest an den Börsen - evtl. bis zu den Wahlen.

Der Abschwung/Niedergang/Crash (nicht Zutreffendes streichen) wird erst dann kommen, wenn die Inflation so stark ausufert, dass sie sich nicht mehr weglügen lässt.

Dann gibt es mehrere Szenarien:

- USA erhöht drastisch die Zinsen wie 1980 unter Fed-Präs. Volcker. Dies führt zu einem starken Abschwung und temporär hohen Entbehrungen, rettet aber mittelfristig den Dollar.

- USA wertet den Dollar ab (Ausländer sind die Gelackmeierten).

- USA fängt zur Ablenkung einen neuen Krieg an, vorzugsweise in einem Rohstoff-Land (Iran?), lässt ansonsten aber alles beim alten (weitere Abwertung des Dollar durch Inflation) und schiebt die Misere auf den Krieg. Ähnlich machte es Argentinien mit dem Überfall auf die Falkland-Inseln.
Antworten
Klappmesser:

Die drucken Dollar und tauschen dann den Müll

 
20.05.08 12:23
in Euro. Das wissen die doch alles vorher.
Absprache der Us-Finanzmafia.
Was sind die Wirkungen ?  
Antworten
Klappmesser:

Wenn Irre bzw. vorsätzliche Bescheisser

 
20.05.08 12:29
die Richtung an den Börsen angeben , was für einen Sinn macht dann Börse ?
Ich pers. habe die Schnauze schon lange voll und gratuliere den
Leuten, die Mit VW, Salzgitter, K+S die Kohle zu Mondpreisen gemacht haben. Der Fair value ist der Wert des Marktes.
Für mich nicht.
Das ist von langer Hand gesteuert, das ist keine Irrenbörse.
Und deshalb Vorsicht
Antworten
Wertzuwachs:

@obgicou

 
20.05.08 12:34

wieso war der Ostblock too big to fail?

 

Nicht unbedingt von der Wirtschaftskraft her....aber von der Militärmacht. Wer konnte denn vorausahnen, was mit der Welt geschieht, sollte dieses "Teufelszeug" beim Untergang bzw. bei eventuellen Unruhen in der Umbruchphase in falsche Hände geraten....

 

Wertzuwachs

Antworten
speakoil:

ungeahntes Wachstum durch alternative energien

2
20.05.08 12:44
ich erwarte ebenfalls - vorallem bei einem Wahlsieg der Demokraten - eine massive Zuwendung zu alternativen Energien (schon alleine, wenn Obama wirklich binnen 18 Monate den Irak verlassen wollte).

Dieser Boom ist für mich auch sehr sehr wahrscheinlich. In wieweit dies die Gesamtwirtschaft mitreissen wird können, in einem Umfeld, wo die Steuereinnahmen (meiner Meinung nach) deutlich fallen werden, den Konsumenten die Luft ausgeht, wird sich erst zeigen.

Meiner Ansicht nach wird sich die Frage in den kommen Jahren immer schärfer stellen: Was ist das kleinere Übel: weiter Inflationieren oder doch Zinsen erhöhen (und eine längere Rezession in kauf nehmen);  das Stagflationsszenario wird sich auch weiterhin verschärfen in den kommen den Jahren. Im Moment schafft es die US Statistik noch mit allen erdenklichen Tricks die reale Statgnation unter Beihilfe der Inflation in ein nominales Miniwachstum schön zu rechnen.

Beides (Stagnation und Inflation) sollte in kommenden Jahren zunehmend spürbatr werden, wobei man den zeitpunkt des nominalen Rezessionsbeginns nur noch durch Inflationierung und statistischen Lügen hinauszögern kann.

Antworten
obgicou:

@Anti

3
20.05.08 12:49

Mit
"Von daher gehe ich eher nicht davon aus, daß es zu einer abrupten (crash-artigen) Bereinigung der globalen Ungleichgewichte kommt."

meine ich ja nicht, alles wird gut, sondern wir werden eine mittelfristig schwächere Weltwirtschaft haben, als momentan.
Antworten
obgicou:

@speakoil

 
20.05.08 12:52

da sind wir ja mal fast 100% einer Meinung ;-)
Antworten
aktienbär:

Wie stellt man sich das denn

 
20.05.08 12:57
praktisch vor?

Da sitzt einer (oder mehrere) in einem 300-Mio-Bundesstaat
und sagt: "Jetzt machen wir das mal so ...!"

- Wer?
- Wo?
- Wann?
- Mit welchen Instrumenten?

Der Typ muss genial sein.
Toll!
Antworten
Anti Lemming:

Obgicou

 
20.05.08 12:58
verstehe, Du rechnest also mit einem "geordneten Rückzug" und nicht mit einem "ungeordneten" (Crash).
Antworten
Milquetoast:

Es war ein Unfall

6
20.05.08 13:00
Drei Dinge sind dafür verantwortlich: 1. Gier, 2. Gier, 3. Gier sowie ein gegenseitiges Aufschaukeln von Profitmaximierung und Renditehörigkeit. Gepaart mit der Dummheit und Leichtgläubigkeit der Kreditnehmer sowie den immer undurchschaubaren Konstruktionen der Derivate.

Planung oder Absicht erfordert so viel Marktverständnis und das Zusammenspiel von so vielen beteiligten Institutionen und Menschen, daß dies kaum vorstellbar ist. Wie soll das denn abgelaufen sein? Irgendeine geheimnisvolle staatliche Institution entwirft diesen Plan, zieht dann in dunklen Kellern und konspirativen Sitzungen die Geldinstitute, FED, Broker, Finanzaufsichten und Ratingagenturen auf seine Seite und zieht das in einem mehr als 6-jährigen Masterplan konsequent durch? Glaubt man das wirklich?

Diejenigen, die mitspielen, sollten auch etwas davon haben, wieso sollte also ein Bear Stearns, eine Citigroup oder wer auch immer an einem Plan mitwirken, derihren eigenen Untergang bedeuten würde? Kaum vorstellbar.

Nein, Leute, was wir hier in diesen Zeiten sehen ist einfach nur ein Beweis dafür, daß der Finanzmarkt und die Wirtschaft völlig unberechenbar sind und sich jeder Kontrolle entziehen. Und daß selbst diejenigen, die glauben, das System durchschaut haben, immer wieder eines Besseren belehrt werden.
Antworten
obgicou:

@Anti

 
20.05.08 14:05

für die Weltwirtschaft rechne ich mit einer Phase moderateren Wachstums, bzw. einer leichten bis mittelschweren Rezession.

für die Kapitalmärkte besteht imho durchaus eine Crash-Wahrscheinlichkeit signifikant > 0, wobei ich Crash da mit einem Einbruch des S&P 500 von 25-50% innerhalb der nächsten 12-18 Monate gleichsetze.
Antworten
speakoil:

der nächste WITZ der offiziellen US Statistik

 
20.05.08 15:08

dem Report (unten) zufolge haben Energie und Lebensmittelpreise NACH US STATISTIK mittlerweilen sogar einen DEFLATIONÄREN EFFEKT  (insgesamt: + 0,2 %  - ex energy und ex food aber +0,4)

Ich schätze, die offizielle US Statistik wird nun ab Mai eine neue Berechnungs für "Ex food und Energy" benötigen, damit für die Masse weiterhin nicht offensichtlich wird, dass die wahre Inflation länsgt die Rendite der US Staatsanleihen überflogen hat

(In Europa ist es übrigens auch nicht viel besser...) Aber ehrlich gesagt - sie haben ja kaum eine Wahl, und bis jetzt "funktionierts".

ich kann dabei länsgt nur noch den Kopf schüttel.......

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biz.yahoo.com/ap/080520/wall_street.html Stocks head to lower open after inflation data Tuesday May 20, 8:52 am ET NEW

YORK (AP) -- Wall Street tilted toward a lower open on Tuesday after a government report showed inflation at the wholesale level rose more than forecast after stripping out food and fuel prices. The Labor Department reported that wholesale inflation edged up by 0.2 percent in April following a 1.1 percent jump in March. Outside of food and energy, prices rose by a faster 0.4 percent -- double what analysts had expected. Rising prices for gasoline and utilities prices are affecting both companies and consumers, and the government report shows price pressures are seeping into other areas. If those costs are passed on to the consumer, it could cause a pullback in spending that accounts for more than two-thirds of the U.S. economy. Investors will also get a better idea about consumer spending with a number of earnings reports from some of the nation's biggest retailers. Home Depot Inc. reported that first-quarter profit fell 66 percent because of the continued housing slump. Staples Inc. said profit rose 1.5 percent during the quarter, and reaffirmed its outlook. In addition, chain-store sales fell 0.4 percent during the week of May 17, down from 1 percent the previous week, according to the International Council of Shopping Centers and UBS Securities. Dow Jones industrial average futures down 91, or 0.58 percent, to 12,954. Standard & Poor's 500 index futures shed 7.90, or 0.55 percent, to 1,422.00, and the Nasdaq 100 futures dropped 10.00, or 0.49 percent, to 2,015.75. Bond prices edged lower. The yield on the benchmark 10-year Treasury note, which moves opposite its yield, rose to 3.84 percent from 3.83 percent late Monday. The dollar was mixed against other major currencies. Oil prices held steady after closing overnight above $127 for the first time on news that OPEC will not increase its output before its next meeting in September. A barrel of light sweet crude rose 40 cents to $127.45 in premarket trading on the New York Mercantile Exchange. Federal Reserve Vice Chairman Donald Kohn will speak around 9 a.m. EDT about the economy in a speech in New Orleans. Meanwhile, the Federal Reserve Bank of Chicago issued a report that showed U.S. economic activity weakened further in April and reached its lowest level since the 2001 recession. Banking stocks are set to open lower after Oppenheimer & Co. analyst Meredith Whitney said she expects the credit crisis to extend into 2009, and "perhaps beyond." She said firms like JPMorgan Chase & Co. and Citigroup Inc. have set aside $25 billion to cover losses, but might have to set aside about $170 billion by the end of next year. Mortgage finance firm Fannie Mae will be in focus after Senate banking committee leaders late Monday announced they are close to a housing bill deal that would help prevent foreclosures. They also plan to change the way the government oversees both Fannie Mae and Freddie Mac. Overseas, Japan's central bank kept interest rates steady Tuesday amid lingering worries about a global slowdown. Tokyo's Nikkei closed down 0.77 percent. In Europe, London's FTSE dropped 1.49 percent, Frankfurt's DAX fell 0.99 percent and Paris' CAC 40 shed 1.17 percent. New York Stock Exchange: www.nyse.com Nasdaq Stock Market: www.nasdaq.com

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speakoil:

obigcou

 
20.05.08 15:23
ja fast zu 100%. Skeptisch bin ich nur was den Effekt eines Boomes bei alternativen Energien auf die US Wirtschaft betrifft - und zwar vom Timing her.

Diese Sektor spielt volkswirtschaftlich in den USA (fast) keine Rolle weder was Arbeitsplätze betrifft noch hinsichtlich GDP. Dazu müssten Verdoppelungen über EINIGE jahre bis dieser Sektor eine wirkliche Bedeutung bekäme. Auf Sicht von 5-10 jahren aber durchaus möglich (wenn die US Autoindustrie nicht die Zukunft der e-cars verpasst). 2010 wird es noch nicht so weit, am zunehmenden Boom in den USA bei alternativen Energien können Investoren Profit schlagen, bis es die Volkswirtschaft USA tun kann, werden noch EINIGE Jahre vergehen.

Antworten
Malko07:

Also geplant war der Gang an den Rand des

12
20.05.08 16:30
Abgrunds sicherlich nicht. Da würde man die Intelligenz der potentiell Beteiligten einfach überschätzen. Man ist kaum merklich, Schritt für Schritt, in die aktuelle Lage reingeschlittert. Da gibt es viele Paten, u. a. auch unsinnige Wirtschaftstheorien, die noch vor einigen Jahren bei uns in voller Breite verteidigt wurden. So glaubt sicherlich auch hier eine Mehrheit, die private Vorsorge wäre der Umlagefinanzierung bei den auf uns zukommenden bevölkerungspolitischen Strukturveränderungen überlegen.

Ich finde auch nicht, dass die Amis an der momentanen Lage schuld sind. Schon vor etlicher Zeit sind Deutschland und dann Japan in den Wirtschaftskrieg gezogen und haben über die Subventionierung ihrer Exporten den Welthandel durcheinander gebracht. Die Japaner haben dabei sogar koordiniert durch eine staatliche Institution (Miti) Branche für Branche aufs Korn genommen. Dieser Kreis hat sich die letzten Jahrzehnte wesentlich erweitert. Wenn man mit Waren überschwemmt wird bleibt einem eben nichts anderes mehr übrig als Geld zu drucken. Irgendjemand muss das Geraffel ja "bezahlen".  

Weiterhin viel Spaß bei neuen Verschwörungstheorien.  ;o)
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omega512:

Malko, Thread abgewürgt ...

2
20.05.08 18:02
Ende gut, alles wird wieder gut!

Malko, ich halte Deine (abschließende) Analyse zu diesem Thread für vollends zutreffend, ähnlich wie obgicou's Überlegungen.

Anscheinend ist der Thread aber damit (leider?!) abgewürgt, oder? Ab und zu darf man schon ein bisserl träumen in konspirativen Theorien. Dafür (wenn auch vielleicht ungewollt abschließend): Danke, Anti Lemming!
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Anti Lemming:

Begehrlichkeiten wegen ausländischer Ersparnisse

3
20.05.08 18:02
Malko, ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass US-Broker in internen Sitzungen überlegt haben, wie sie sich in irgendeiner Weise an den hohen Ersparnissen der Asiaten und Europäern bereichern können. Die einfachste Lösung war, ihnen Dollars oder noch besser paketeweise Hypotheken-besicherte "Wertpapiere" anzudienen - um dann anschließend sowohl den Dollar als auch die CLO-Papier zu entwerten.

Das hat dann ja auch prima geklappt. Dass der Schuss auch bei ihnen derart ins Knie ging, war wohl eine Überraschung - sozusagen Finanzkünstlerpech ;-))
Antworten
wawidu:

Kontrollverlust

7
20.05.08 18:02
Am treffendsten beschreiben mMn Milquetoast in # 28 und Malko in # 32 die Situation. Das Kernproblem ist doch wohl die ungeheuerliche globale Kreditexpansion der letzten Jahre in allen Bereichen der Wirtschaft und insbesondere das System der Kreditabsicherung über Derivate. Letzteres verfügt über völlig unzureichende Kontroll- und Regulierungsmechanismen, da der Handel "over the counter" erfolgt.

In 2002 haben die fünf größten US-Investmentbanken eine gemeinsame globale Handelsplattform für Kreditderivate, Markit.com, geschaffen, an der sich nach und nach sieben weitere Investmentbanken beteiligten. Diese unterliegt keinerlei Kontrolle durch staatliche Instanzen oder durch die Börsenaufsicht. Die Gründungsmitglieder von Markit emittierten etwa 85 % der globalen Kreditderivate (Gesamtvolumen aller Kreditderivate: über 45 Billionen USD). Diese Handelsplattform war und ist sicherlich eine sehr sinnvolle Einrichtung. Der "Sündenfall" erfolgte jedoch mit der Schaffung von collateral mortgage bzw. asset backed securities in kritischen Größenordnungen und insbesondere von Mixturen aus diesen, die als "Mogelpackungen" bezeichnet werden. So lange deren Grundlagen insgesamt o.k., d.h. "sicher", waren, waren diese sowohl für Verkäufer als auch für Käufer ein glänzendes Geschäft. Immerhin warfen die Mixturen aus unterschiedlichen Ratingklassen deutlich höhere Renditen als Mono-Obligationen mit den höchsten Ratings ab.

Was sich dann seit 2007 entwickelt hat, muss schon als "Unfall" bezeichnet werden. Wie in Goethes "Zauberlehrling" wurden und werden Schöpfer wie Besitzer von "toxic waste" (die Schöpfer sind ja z.T. auch Besitzer) "die Geister, die sie riefen, nicht mehr los".

Die Crux des Ganzen liegt m.E. in der Größenordnung und Komplexität der Marktinstrumente, über die die "Finanzzauberer" in gewisser Weise die Kontrolle verloren haben. Vorsätzliche Schädigung kann hier wohl nicht unterstellt werden. Allerdings werden sich die Initiatoren der "Mogelpackungen" nach Abschluss der Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaften von New York und Ohio wohl wegen vorsätzlicher Falschbewertungen im Verein mit den Ratingagenturen (Anlagebetrug?) verantworten müssen.    
Antworten
Malko07:

AL (34),

13
20.05.08 18:35
"Geld" das durch andauernde Export- respektive Leistungsbilanzüberschüsse entstanden ist, ist per se nichts wert. Es braucht allerdings im Regelfall einige Zeit bis der wahre Wert die Buchungsposten erreicht. À la longue sind sowohl Sparvermögen als auch Schulden nichts wert.  Man kann heute die Zukunft nicht bestimmen. Die wird erst Morgen bestimmt werden! Deshalb ist die massenhaft betriebene private Altersfürsorge auch so unsinnig. Kurzfristig wirkt sie dabei oft überraschend. So finanziert der Sparer manchmal über seinen Pensionsfond eine Heuschrecke die die Firma zerlegt in der er arbeitet und ihn dann arbeitslos macht. Eigentlich gehört ihm deshalb das Arbeitslosengeld gestrichen.

Kein Käufer kann sich herausreden, dass er mit Produkten die er nicht verstanden aber gekauft hatte hereingefallen ist, schon gar nicht ein Professioneller. In der heutigen Krise haben anfänglich weder die Käufer noch die Verkäufer ihr Treiben in allen Konsequenzen überblickt. Eine derartig global verteilte Dummheit kann nicht für Verschwörungstheorien herhalten. In späteren Phasen haben dann einige durchgeblickt (auf beiden Seiten) und sich recht anständig aus der Sache herausgemogelt. Letzteren kann man nun überhaupt keinen Vorwurf machen. Oder steht der Strohdumme bei uns ganz oben?
Antworten
pfeifenlümmel:

Nicht nur ein Unfall,

7
20.05.08 20:24
sondern schlichtweg das Verschenken von Führerscheinen für Nadelstreifenaffen, die den Hals nicht schnell genug voll kriegen konnten und die Karre gegen die Wand fuhren, allerdings mit der Gewissheit, dass Fahrerflucht nicht bestraft wird.
Wenn man sich allerdings im Euroland die Inflationsraten anschaut, kamm man auch hier das Grauen kriegen. Gott sei Dank gibt es ja noch hier Idioten, die arbeiten und ihr sauer verdientes Geld dem Kapitalmarkt anbieten, um anschließend nach 40 Jahren Knochenarbeit knapp über der Armutsgrenze dahin vegetierern zu können und sich über 1% Rentenerhöhungen als besonderen Ausgleich für die Inflationsrate freuen müssen, sozusagen als Anzahlung für ein monatliches Roggenbrötchen.
Manchem Abgeordneten mag die Entwicklung auf den Magen schlagen, als Ausgleich für Schonkost gibts da aber die Diätenerhöhung.
Also nicht nur auf Oncle Sam schauen!
Antworten
NavigatorC:

weder noch

9
20.05.08 20:50
die bezeichnung anarchistischer-katastrophen-finanzkapitalismus tritts meiner
meinung nach am besten. zentralbank schauspieler die mit statistik design und
medienauftritten vorgeben das chaos zu beherrschen; im finanzcasino wo die
realwirtschaft nur noch noch als störende randerscheinung wahrgenommen wird.
weder reformierbar noch kaputtbar.

im endstatidum, seit jahren die boj.
0 wachtum, 0 zinsen, grüne zettelchen mit den bildern toter präsidenten schiffladungs
weise, als deckung ein einer staatsverschuldung jenseits von gut und böse.
angeblich wird so wirtschafts- geldmengenpolitik gemacht.
tatsächlich entscheiden die doch nur noch über die höhe der carrytrades.
no way out :-).

navigatorc
Antworten
depotente:

der welt-geldbetrug

 
20.05.08 21:01

... eine Interresante Abhandlung dazu ist auch "Der Welt-Geldbetrug" von Hr. Hamer...

müßt halt mal Googeln, gibts als PDF-File mit ca. 10 Seiten, Veröffentlicht Nov. 2004. 

Er beschreibt er schon damals die Machenschaften der US-Finanz, mit US-Dollar verfall usw. 

Grüße Ente 

Antworten
wawidu:

Weitere "Unfälle" vorprogrammiert

3
20.05.08 21:26
www.nakedcapitalism.com/2008/05/...swaps-losses-estimated.html
Antworten
lehna:

Kirche im Dorf lassen...

11
20.05.08 22:18
Jeder Mensch erlebt in seinem Leben Rezessionen, Finanzpleiten, Chaos, Blasen, Depressionen, Tumulte, Aufruhr, Verschwörungstheorien und Börsengeschrei, gehört dazu wie das Amen inner Kirche,  wie das Salz zur Suppe.
Trotzdem gings uns und dem Durchschnitts-Ami immer besser, brach grad in den letzten Jahrzehnten ungeahnter Wohlstand aus.
Immobiliensturz und Finanzdesaster waren lediglich nur Folgen einer Blase und Blasen  platzen nun mal, iss Naturgesetz, geht kein Weg dran vorbei.
Solche Finanzkrisen warn immer Top-Kaufgelegenheiten, diese eine mal iss alles anders??? ich glaub nie un nimmer dran...
Natürlich warn die Amis bis vor kurzem der grösste Gorilla, neue King Kongs (EU, Indien, China, Russland) machen erste Gehversuche, solch Konkurrenz schmerzt zwar aber zwingt zu produktiven Lösungen.
Und diese Lösungen trau ich den Amis viel eher zu wie allen anderen...
Antworten
hedera:

Fand den Artikel passend:

9
21.05.08 09:22
Hyperinflation zur Entschuldung der USA!?

Das » Wall Street Journal stellt ebenfalls fest, dass die Bemühungen von Fed und US-Regierung kaum Wirkung entfaltet haben. Man müsse deshalb auch unpopuläre Maßnahmen in Erwägung ziehen, wie zum Beispiel das Drucken von Geld. „Es ist nicht die schlechteste Option, um den Immobilienmarkt zu stabilisieren“, gibt das Blatt zu Bedenken, die Reflation könne tatsächlich helfen, die Krise an der Wall Street abzumildern. „Wenn wir aber stattdessen die Immobilienpreise um weitere 25 bis 30 Prozent abstürzen lassen, könnte das dazu führen, dass Washington bald das gesamt Immobiliengeschäft verstaatlichen muss.“ Zwar berge das Drucken von Geld auch Risiken, doch die Alternative sei lediglich, „sich mit einem Patchwork an inadäquaten Maßnahmen herumzuschlagen.“"
www.handelsblatt.com/News/Jou...ekenkrise.html


"Die vor einigen Jahren in den USA und anderen Ländern befürchtete Deflation hielt Bernanke für keine große Gefahr: „Die US-Regierung verfügt über eine Technologie, genannt Druckerpresse (oder heute ihr elektronisches Äquivalent), die ihr die Produktion so vieler US-Dollars erlaubt, wie sie wünscht – und das ohne Kosten.“[1]

Unter seinen Kritikern sei Claus Vogt mit dem „Das Greenspan Dossier“ erwähnt, dem zufolge er einmal angeregt habe, Dollars im Deflationsfall tatsächlich mit dem Hubschrauber abwerfen zu lassen, weswegen er in Finanzkreisen auch „Helikopter Ben“ genannt wird."
de.wikipedia.org/wiki/Ben_Bernanke
Ein Onkel fügt sich nie!!!

www.benjovi.justolder.de/boehse_onkelz.htm
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Wertzuwachs:

Leider wieder das alte Geschwafel...

4
21.05.08 11:09

...der nimmermüden Bärenbrüder, die tägich von der Realität korrigiert werden und trotzdem nicht in der Lage sind zu lernen....

Das Ding - begonnen mit den Bomben auf Saddams Palast im März 2003, was gleichzeitig den Tiefststand aller bedeutenden Indizes weltweit darstellte  - wird jetzt bis zum bitteren Ende durchgezogen. Den Dollar wird es danach in der heutigen Form nicht mehr geben. Interessant für die Drahtzieher ist nur, wieviel harte Assets Sie bis dahin gegen wertloses grünes Klopapier noch eintauschen können. Und jede Beteiligung an einem Unternehmen gekauft in einer Währung, die ich selber unbegrenzt drucken kann, ist mehr wert, als wenn ich auf dem Zeug sitzen bleibe und warte, bis es wertlos ist. Selbst wenn Mondpreise gezahlt werden. Völlig uninteressant.

Würde man Euch Bärenbrüdern eine Gelddruckmaschine in den Keller stellen, würdet Ihr auch so viel davon drucken und damit sofort so viel einkaufen, wie es nur irgend geht. Immer mit der Angst im Rücken, das man Euch die Gelddruckmaschine wieder wegnehmen kann oder der Händler das Geld irgendwann nicht mehr akzeptiert. Und genau so geht es heute der USA....

Und hättet Ihr die Gelddruckmaschine - würdet Ihr dann noch arbeiten gehen? Ich meine, so richtig was herstellen? Nein???? Na seht Ihr, genau wie die USA, die alten Dienstleistungskönige....US-Finanzkrise - Unfall oder Vorsatz? 4314033

 

 

Wertzuwachs

Antworten
obgicou:

@Wertzuwachs

4
21.05.08 11:30

Du kannst uns ja mal schlauer machen.

Wer sind die Drahtzieher?
Wer kauft gerade harte Assets?
Antworten
Wertzuwachs:

@obgicou

 
21.05.08 11:46

Wer sind die Drahtzieher?
Wer kauft gerade harte Assets?

Manche Frage beantwort ich gern mit Gegenfragen....:

 

Wer liess die Flugzeuge in`s World Trade Center fliegen?

Wer bezichtigte nur 2 Stunden später Saddam des Anschlags?

Wer behauptete wider besseren Wissens, Saddam hätte die Atombombe?

Wer schaltete mit den ersten Bomben im März 2003 das noch heute laufende Buy Programm ein?

Wer druckt das Geld und gibt es anschließend befreundeten Adressen gegen minimale Sicherheiten, die damit wahre Kauforgien auslösen?

Warum wird momentan noch mehr Geld gegen wertlosen Subprime Müll ausgeliefert?

 

Die vorletzte Frage dürfte selbst für einen Bärenbruder einfach zu beantworten sein. Bei dem Rest musst Du vielleicht ein bisschen stöbern...

 

Wertzuwachs

 

Antworten
obgicou:

@Wertzuwachs

 
21.05.08 12:12

Du überschätzt mich maßlos; selbst auf die vorletzte Frage habe ich keine einfache Antwort
Antworten
E8DEF285:

hi jungs and mädls

 
21.05.08 12:35
man sollte warren buffet genau beobachten was er mit den wertlosen dollars einkauft.
Auch ein Signal das in den usa nichts mehr anzulegen gibt.
www.ftd.de/unternehmen/industrie/357319.html

gruss E8
Antworten
Anti Lemming:

"Wertschöpfung" durch Schuldenerlass

3
21.05.08 12:44
ist noch eine weitere Variante des Gelddruckens (Artikel unten). US-Häuslebauer sollen auf ihre zu teuer gekauften Häuser nachträglich 15 % Rabatt aus der Staatskasse erhalten (de facto über die halbstaatliche Immo-Bank Freddie Mac, aber das macht keinen großen Unterschied). Das weicht den Dollar noch weiter auf.

Die "Hope now - pay later" Mentalität der Amis könnte auch bei den Chinesen als Schuss ins Knie enden. Womöglich bieten ihnen die "Gringos" wie ein zahlungsunfähiger Schuldner eines Tages einen Vergleich an: "O.k., wir zahlen Euch 30 % des Restwerts eurer US-Staatsanleihen in einer Hartwährung Eurer Wahl, wenn ihr die anderen 70 % als Verlust abschreibt und auf die verbleibenden Ansprüche gegen uns verzichtet."



HANDELSBLATT, Mittwoch, 21. Mai 2008, 09:58 Uhr
US-Immobilienrettung

Durch die Kellerdecke
Von Dwight Cass, breakingviews.com

Hört sich das nicht großartig an? Sie sind ein amerikanischer Darlehensnehmer mit einer Hypothek, die den Wert Ihres Eigenheims übersteigt. Sie haben mit den Zahlungen zu kämpfen und denken tatsächlich schon daran, die Haustürschlüssel abzugeben. Aber dann bietet Ihnen die Regierung auf einmal an, die Darlehenssumme der Hypothek um fünfzehn Prozent oder mehr zu kürzen und Ihnen einen billigeren Kredit zu gewähren. Ach ja, und Fannie Mae und Freddie Mac, die beiden staatlich gestützten Baufinanzierer, werden die Rechnung am Ende übernehmen.

Chris Dodd und Richard Shelby, die beiden US-Senatoren, die sich den Deal ausgedacht haben, glauben, dass es da nicht viel zu überlegen gibt. Wenn es ihnen darum geht, so dazustehen, als ob sie sich um den Immobilienmarkt kümmern würden, dann versteht sich die Sache tatsächlich von selbst. Aber wenn es ihr Ziel ist, wie Dodd behauptet, ein Sicherheitsnetz unter den Immobilienpreisen einzuziehen, dann wird das neue Gesetz da nicht viel ausrichten können. Es läuft vielmehr Gefahr, die Sache nur noch zu verschlimmern.

Zunächst einmal bietet der Plan einige abwegige Anreize. So rechnen die Senatoren zum Beispiel damit, dass über eine Million an Kreditnehmern, die in Schwierigkeiten stecken und mit ihren Zahlungen in Verzug sind, sich die neuen Hypothekengarantien über 300 Mrd. Dollar zu Nutze machen. Aber was ist mit denen, die von negativem Eigenkapital heimgesucht werden und trotzdem ihre Zahlungen leisten? Sie könnten in Versuchung geraten, ihre Zahlungen einzustellen, nur um sich für das Programm zu qualifizieren.

[Wozu echte Dollarscheine hinlegen, wenn es Buchgeld-Dollars umsonst gibt? - A.L.]

Der größte Fehler des Plans besteht allerdings darin, dass er zu einer weiteren Abschwächung der Immobilienpreise beitragen könnte. Denn dann werden die Kreditanbieter die Verluste, die bisher nur auf dem Papier bestehen, tatsächlich realisieren müssen. Eine Abstufung ihres Werts um 15 Prozent mag für manche Immobilien angemessen sein – dies entspricht immerhin der von der Spitze bis zur Talsohle reichenden Prognose von Freddie Mac -, aber für andere Häuser könnte dieser Abschlag zu groß sein. Auf jeden Fall wird eine Abschreibung der Kreditportfolios um 53 Mrd. Dollar die Vergabe neuer Hypotheken nicht gerade anheizen.

Die Senatoren gehen davon aus, dass die Geldgeber eher damit leben können, 15 Prozent vom Wert der Sicherheiten zu verlieren, als mit den Einbußen, die sie erleiden würden, wenn die Kredite ganz ausfielen. [Das würde sinngemäß auch für die Chinesen im obigen - fiktivem - Vergleich gelten - A.L.] Das mag schon zutreffen, aber es setzt auch voraus, dass die Kapitalgeber überhaupt in der Lage sind, Vorteile aus diesem Abtausch zu ziehen. In der Realität sind die meisten Hypotheken in den vergangenen Jahren verbrieft worden, und es ist nicht klar, wer in diesem forderungsbesicherten Ringelreihen aus Kreditanbietern, Abwicklern und Hypothekenbondinvestoren gesetzlich zu deren Modifizierung befugt ist.

Bedenken dieser Art sind ein Grund dafür, warum sich das “Hope Now”-Programm des US-Finanzministers Hank Paulson zur Umstrukturierung von Hypothekendarlehen zweitklassiger Bonität bisher nur im Schneckentempo vorwärts bewegt hat. Angesichts der Risiken wäre es vielleicht das Beste, wenn es dem Plan der Senatoren Dodd und Shelby so ähnlich erginge.

www.handelsblatt.com/News/Boerse/...durch-die-kellerdecke.html

Bild dazu:
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
US-Finanzkrise - Unfall oder Vorsatz? 164641
Antworten
Wertzuwachs:

Noch anschauen, bevor die Seite dicht ist:

 
21.05.08 15:26
www.nuoviso.de/filmeDetail_unterfalscherflagge.htm


Besonders für Obgicou dürfte das recht interessant sein...



Wertzuwachs
Antworten
Wertzuwachs:

Nochmal, auch wenn ich Gefahr laufe....

2
21.05.08 15:44

mich zu wiederholen. Aber der Satz:

Womöglich bieten ihnen die "Gringos" wie ein zahlungsunfähiger Schuldner eines Tages einen Vergleich an: "O.k., wir zahlen Euch 30 % des Restwerts eurer US-Staatsanleihen in einer Hartwährung Eurer Wahl, wenn ihr die anderen 70 % als Verlust abschreibt und auf die verbleibenden Ansprüche gegen uns verzichtet."

zeigt immer noch die eindimensionale Denkweise. Machen wir mal ein Kinderspiel. Das eine Kind bekommt viel "Monopoly Geld" plus eine schicke Eismaschine. Das andere Kind hat erstmal nichts. Nun wird dem einen Kind die Herstellung des Eises zu mühsam. Es gibt die Eismaschine dem anderen Kind, das nun mühsam Eis produziert und als Belohnung Monopoly Geld erhält. Zusammen mit dem Versprechen, sich von dem Geld bei einem anderen Kind - welches z.B. Brause hat - dort was kaufen zu können. Tagein, tagaus produziert das Kind nun Eis, wohingegen das andere Kind faul in der Sonne liegt, Eis schleckt und ab und zu mal neben sich greift, um ein paar Scheinchen rüber zu werfen. Das andere Kind kann sogar von dem Monopoly Geld Brause kaufen, weil das Kind mit der Brause die Scheinchen so schön bunt findet.

Irgendwann hat das Kind mit der Brause genug von den bunten Scheinchen. Es rückt keine Brause mehr dagegen raus. Nun ruft aber das mittlereile recht dick gewordene Kind mit dem Monopoly Geld nach mehr Eis. Das Kind mit der Eismaschine beginnt zu denken:

- Ich hab jetzt viele von den Scheinchen, kann aber keine Brause mehr kaufen

- ich habe also schon lange Zeit hier umsonst geschuftet und das bei der Hitze

- das dicke Kind liegt seit Wochen nur faul rum und geht mir langsam auf den Senkel

- als Entschädigung behalt ich nun die Eismaschine....bähhhh!

 

Und genau das wird passieren. China als Werkbank der USA wird nicht auf Rückzahlung von irgendeiner Gummiwährung pochen - man wird einfach die Fabriken, Gebäude und das Know-How als Entschädigung einbehalten. Ist alles sowieso schon im eigenen Land....

Und dann vorsichtshalber "Alarmstufe Rot" ausrufen und schauen, was der Cowboy macht....

 

Wertzuwachs

Antworten
obgicou:

@Wertzuwachs

4
21.05.08 16:17

ich muß Dich schon wieder enttäuschen; finde das gar nicht so interessant;
ich glaube sicher nicht alles, was die Mainstream-Medien so verzapfen, aber eben so wenig glaube ich an irgendwelche Theorien, die im Kern immer darauf hinauslaufen, daß irgendwo auf der Welt irgendwelche Typen an einem geheimen Ort sitzen und die Weltgeschicke so lenken, wie es ihnen in den Kram paßt.

Da schau ich mir lieber einen James Bond Film an, der gibt wenigstens nicht vor Non-Fiction zu sein.
Antworten
Wertzuwachs:

@obgicou

 
22.05.08 13:37

Da schau ich mir lieber einen James Bond Film an, der gibt wenigstens nicht vor Non-Fiction zu sein.

 

Kannst Du ja machen....meine Frau und ich waren vor ein paar Wochen wandern am Gardasee. Da haben wir von oben gute Einblicke in Sachen James Bond gehabt - da wurden gerade mehrere Szenen für den neuen Bond abgedreht. War sehr interessant, kannst ja mal im nächsen Film drauf achten. Der Gardasee hat an dem Tag bestimmt eine hervorragende Kulisse abgegeben....

 

Wertzuwachs

Antworten
Wertzuwachs:

Da trifft sich die Macht!

 
26.05.08 09:58
alles-schallundrauch.blogspot.com/2007/05/...rg-konferenz.html


Und NIEMAND berichtet darüber....so wie auch NIEMAND darüber berichtete, das am 11.09. 3 Hochhäuser in die Knie gingen, obwohl nur 2 Flugzeuge in die Zwillingstürme reingeflogen sind....vermutlich ist das dritte Hochhaus vor Schreck in sich zusammen gefallen....


Wertzuwachs
Antworten
Milquetoast:

Diesen Thread schließen?

2
26.05.08 10:28
Hallo an alle, ich finde, man sollte diesen Thread schliessen, war gut gemeint, wird aber jetzt zu einem Thread für dubiose Verschwörungstheorien. Das Thema mit dem WTC und der geplanten Sprengung durch George Doubleyou habe ich hier schon erwartet...
Antworten
Wertzuwachs:

Unsere Bärenbrüber träumen noch...

 
26.05.08 10:32
....von der Logik des Marktes. Reden über baldige massive Korrekturen, vergleichen Daten miteinander, machen sich sogar so etwas wie Gedanken - vergessen aber, das die Brüder, die z.B. das Ding hier durchgezogen haben:

video.google.de/videoplay?docid=-2152679313583916027


sich um solche Sachen einen feuchten Dreck kümmern. Nur haben diese Jungs die Zügel in der Hand. Und wenn eine Korrektur erwünscht ist, wird Sie kommen. Ansonsten wird halt ein klitzekleines Buy Programm alles und jedes im Wert so lange genau dort halten, wo man es haben will.
Mit den ersten Bomben auf Saddams Palast im März 2003 wurde das Programm gestartet um mit einem Paukenschlag die Baisse zu beenden und auch um der Welt über eine steigende Börse zu zeigen, wer man ist. Und das Programm läuft und läuft und läuft.....


Wertzuwachs
Antworten
Wertzuwachs:

Ja, schließen wir den Thread!

 
26.05.08 10:38
Bin ich auch dafür, dann können unsere Bärenbrüder weiterhin grenzdebiles Zeug labern und Tag für Tag von der Realität korrigiert werden. War doch eine schöne Zeit....
Und was träumte man nicht alles. Vom baldigen Crash, vom ultrastarken Dollar....herrlich...und überall lag man falsch. Nicht von den Ereignissen, sondern von den Reaktionen des Marktes ( wobei Markt jetzt wahrlich der falsche Begriff ist... ) auf die Ereignisse.
Nur zu denken gab das bisher Niemanden. Irgendwann versucht man dann die Unlogik zu verstehen. Und genau dann haben die Jungs Ihr Ziel erreicht....


Wertzuwachs
Antworten
lehna:

#54 Nee,nee...

7
26.05.08 10:51
Solange es Menschen gibt werden Verschwörungstheorien boomen.
Wer will, findet im Netz garantiert eine passende Verschwörungstheorie und der  Aufklärer möchte die Welt unbedingt davor retten, hehehe...
Grad wenn Börsen anders laufen wie der Guru will können nur böse Mächte am Rad drehn.
Gern wird solch Stuss auch hier bei Ariva verbreitet und aufgesogen.
Aber Sorry, ihr Netzaufklärer, euch gabs auch schon im Mittelalter, dort gabs die Hexenjäger, tapfere Retter vorm absolut Bösen....


Antworten
Wertzuwachs:

@Lehne

 
26.05.08 11:01
Wie kommst Du darauf das die Börse gegen mich läuft und ich deshalb zum "Verschwörungstheoretiker" werde? Ich treibe mich in Nebenwerten und bei Squeeze-Outs rum - und beides läuft sehr gut. Ist auch ein ruhiges Gebiet mit recht stabilen Einnahmen und mit dem normalen Börsengeschehen nicht zu vergleichen....
Man kann natürlich auch naiv sein und alles als Wahrheit hinnehmen. Nur stelle ich halt Fragen. Beantwortet wurde sinnigerweise bisher hier noch keine - stattdessen sollen halt die Threads geschlossen werden. Oder man fliegt gleich raus. Das ist schon interessant.
Und bei solchen Vorgehensweisen sehen sich die Bärenbrüder selbst gern als kritische Beobachter des Geschehens und zweifeln alles mögliche an.
Nur eben nichts Grundsätzliches...


Wertzuwachs
Antworten
Anti Lemming:

Spielwiese

2
26.05.08 11:59
Von mir aus können hier auch weiterhin Verschwörungstheorien gepostet werden. Solange das nur Festplatten-Platz im Ariva-Server frisst und keine unschuldigen Bäumchen zur Verbreitung der Thesen in Druckerzeugnissen gefällt werden müssen, ist das völlig in Ordnung. Da es sich um einen separaten Thread handelt, steht es auch Jedem frei, ihn bei Desinteresse einfach zu "überblättern".

Unter Umweltaspekten finde ich übrigens bedenklich, dass immer mehr Bäume zum Drucken von Dollars gefällt werden müssen. Da steckt bestimmt International Paper hinter!!



Dow-Jones-Aktie "International Paper" (IP). Der Kurs schwächelt seit Jahren wegen des epochalen Niedergangs der Zeitungs-Industrie (daran ist auch Ariva schuld!). Mit aller Kraft versucht die IP-Geschäftsleitung nun, im lukrativen Dollarnoten-Druck verlorenes Terrain gutzumachen.

Im Chart könnte sich bei 25 Dollar nun ein Doppelboden mit dem Tief im Herbst 2000 ausbilden. Damals - beim Platzen der Dot.com-Blase - wurden auch mehr Dollars benötigt als physisch im Umlauf waren. Die noch längst nicht bewältigte US-Bankenkrise verspricht auch diesmal ungeahntes Wachstum!
(Verkleinert auf 86%) vergrößern
US-Finanzkrise - Unfall oder Vorsatz? 165341
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