US.- Börsenbrief

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Waleshark:

US.- Börsenbrief

 
06.08.05 21:16
i W A T C H . F R E E

- US-BOERSENBRIEF -

5. Jahrgang - Ausgabe 31 (05.08.2005)
______________________________________________

DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1616-1521

Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag

* Bitte Schriftart Courier einstellen *

1. i-WATCH ABSTRACT: MIT MARKTTECHNIK GEWINNEN 2. Teil

2. RUECKBLICK: US-INDIZES TRETEN IN
  KONSOLIDIERUNGSBEWEGUNG EIN

3. AUSBLICK: HABEN DIE INTERNATIONALEN AKTIENMÄRKTE
  IHRE JAHRESHOCHS BEREITS ERREICHT ?

4. LESERBRIEFE:

5. BRIEF AUS ST. PETERSBURG: INTERNETPORTAL RAMBLER
  SURFT AN DIE BOERSE

6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE

7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN

8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE: VON FREITAG BIS DONNERSTAG

9. CHARTTECHNIK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD

10. DIE BÖRSEN IN OSTEUROPA MIT MUSTERDEPOT

11. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN

12. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE

13. AN-/ABMELDUNG


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1. iWATCH ABSTRACT

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Liebe Leser,

was lange währt, wird endlich gut. Ich begrüße "unseren
Osteuropa-Mann" in Ihrem i-watch. Neben den Berichterstattungen
aus Piter, wird Jürgen Büttner ab dieser Woche über die Märkte
im Osten schreiben. Unsere eigene Osterweiterung sozusagen. Ich
bin mir sicher, dass wir hier viele interessante
Investmentvorschläge finden werden. Zudem wird JB ein Ostdepot
auflegen und wir starten einen kleinen Rückblick über unsere
Empfehlungen. Heute setzen wir im Abstract den Ausflug in die

Chartanalyse fort und an meine Ausführungen der vergangenen
Woche anknüpfen, zudem etwas mehr ins Detail der technischen
Analyse eintauchen. Was ein Trend ist haben wir in dem
vorangegangene i-watch erklärt, nun schauen wir uns
Unterstützungen und Widerstände an, sowie ein paar wichtige
Indikatoren.

Im Prinzip sagen schon die Namen der Linien um was es geht.
Dennoch tun sich viele schwer damit. Unterstützungen bieten ein
charttechnisches Motiv, eine Abwärtsbewegung aufzuhalten.
Widerstände eignen sich dagegen, eine Aufwärtsbewegung zu
stoppen. Wie man die Unterstützungen und Widerstände
konstruiert, welche Signalwirkung von ihnen ausgeht, wie man
den Grad ihrer Bedeutung festlegt und wie man handelstechnisch
mit ihnen umgeht - das ist das Thema des heutigen Kapitels.

Die horizontalen Unterstützungen (US) und Widerstände (WS)
kennzeichnen markante Hoch- und Tiefpunkte im historischen
Kursverlauf. US und WS wechseln ihre Funktion sobald sie unter-
oder überschritten werden. So werden die Widerstände ab dem
Moment ihrer Überschreitung zu einer Unterstützung.
Die Unterstützungsfunktion wird durch eine Korrektur am besten
deutlich, wenn sie genau auf dem Niveau des ehemaligen Hochs
zum Stillstand kommt. Ähnlich wie bei den Trendlinien spricht
man beim Überschreiten eines Widerstandes von einem Kaufsignal
und beim Unterschreiten einer Unterstützung von einem
Verkaufsignal.

Solange ein Markt es schafft, auf dem Weg nach oben die
Widerstände (also Vorgänger-Hochpunkte) problemlos zu
überwinden, ist die Tendenz kerngesund. Erst wenn ein
Widerstand einmal Wirkung zeigt und schließlich nicht mehr
überwunden werden kann, ist das ein erster Hinweis dafür, dass
mit der Trenddynamik etwas nicht mehr stimmt und womöglich eine
Konsolidierung oder gar eine Korrektur drohen.

Ähnlich wie bei den zuletzt besprochenen Trendkanallinien
resultieren aus dieser Argumentation antizyklische
Ausstiegsmotive.


Zu einem schönen Trend gehören natürlich auch
Trendfolgeindikatoren. Sie - wie der Name schon sagt - folgen
dem Trend bis er wieder wechselt. Dementsprechend funktionieren
sie in lang anhaltenden Trendphasen besonders gut, führen aber
in trendlosen Phasen zu häufigen Fehlsignalen. Signale von
einem Trendfolgeindikator entstehen stets mit einer "relativen"
Verspätung. Für den Eintritt eines prozyklischen Kaufsignals
beim Indikator muss der Aufwärtstrend bereits existieren, beim
Ausstiegssignal hat der Trend bereits gewechselt. Die Vorteile
eines Trendfolgeindikators liegen also nicht beim günstigsten
Ein- und Ausstiegspunkt (Hoch oder Tief), sondern vielmehr
darin, dass man aus einem intakten Trendmarkt nicht zu früh
aussteigt. Erinnern wir uns doch einmal an das Trendkonzept.
Die wirklich lohnenswerten Marktphasen sind die trendintensiven
Perioden. Wer aber hat nicht schon einmal schlichtweg zu früh
Gewinne mitgenommen, weil er mit der Hausse seine mentalen
Probleme bekommen hat? - Das ist menschlich, muss aber nicht
sein. Und das zu verhindern, ist eben die große Stärke der
Trendfolgeindikatoren. Ist der Trendmarkt erst einmal sicher
identifiziert, dann kommt es beinahe schon einer
Lebensversicherung für die Performance gleich, einfach
abzuwarten, bis die Trendfolge-Indikatoren eines Tages
umkippen. Gewiss, man kommt so nicht am High raus, aber sehr
oft eben immer noch wesentlich höher, als bei einem zu frühen
mentalen und unmethodischen Ausstieg.

Ein klassischer Vertreter eines Trendfolgeindikators ist der
MACD. Hier entsteht ein Kaufsignal, wenn der Indikator von
unten nach oben dreht und dabei auch die gestrichelte
Signallinie schneidet. Beim Verkaufsignal verhält es sich genau
umgekehrt. Wieder ein Beispiel aus einer etwas länger
zurückliegenden Zeit. Damals erfolgte ein Einstiegssignal des
Indikators Ende Dezember 1997 zwar nicht mehr auf dem
Tiefpunkt, aber immer noch rechtzeitig genug, um an der
anschließenden Hausse voll zu partizipieren. Das
Ausstiegssignal lieferte der MACD dann erst wieder im August,
und das auch noch in absoluter High-Nähe. Optimal! Durch die
Übergewichtung des Argumentes "Wochen-Macd" wurde die
Performance während dieses Haussezyklus beinahe zu einem
methodischen Selbstläufer.


Oszillatoren hingegen sind das methodische Gegenstück zu den
Trendfolgeindikatoren. Sie eignen sich hervorragend für
Seitwärtsmärkte, versagen dagegen in trendintensiven Märkten.
Die Oszillatoren schwanken um eine Mittelpunktslinie, wobei die
Skalierung nach oben und unten nicht offen, sondern begrenzt
ist. Sehr oft handelt es sich etwa um eine Skalierung von 0 bis
100. Dieses Prinzip erlaubt es, dem Indikator obere und untere
Extremzonen zuzuweisen, die dann eine überkaufte oder eine
überverkaufte Marktlage signalisieren. Bei den Oszillatoren
geht es nicht darum, ihnen zu folgen, bis sie drehen, denn
irgendwann geht es ja wegen der begrenzten Skalierung sowieso
nicht mehr weiter nach oben oder nach unten. Bei dieser
Indikatorengruppe geht es vielmehr um die antizyklische
Interpretation. Signalisiert der Oszillator durch das
Eindringen in die obere Extremzone eine überkaufte (also
heißgelaufene) Marktverfassung, dann bieten sich zunächst
einmal antizyklische Gewinnmitnahmen ab. Hängt der Oszillator
dagegen in der unteren Extremzone, hat also sämtliche
Marktteilnehmer der Mut verlassen, dann finden wir oft optimale
Einstiegspunkte.


Der wohl bekannteste Oszillator ist der sogenannte "Stochastik-
Oszillator". Er verläuft in einer Bandbreite von 0 bis 100
Indikatorpunkten. Die obere und untere Extremzone werden durch
die Horizontalen bei 80 und bei 20 Indikatorpunkten definiert.
Sobald die Stochastik die Extremzonen erreicht, setzt die
antizyklische Interpretation ein. Solange wir es bei einer
Bewegung um einen für viele Marktteilnehmer zermürbenden
Seitwärtsmarkt handelt, funktioniert das oszillatorische
Prinzip auch hervorragend. Beim Dreh unten kaufen, beim Dreh oben verkaufen - wunderbar. Allerdings zeigen Tests, daß der
Oszillator manchmal zu früh dreht. Wer diesem Prinzip stur
folgt, verpasst manchmal den Einstieg/Ausstieg.
Wir sehen also auch beim oszillatorischen Ansatz, dass die
Indikatoren wirklich goldene Signale liefern, wenn man sie nur
in der richtigen Marktphase einzusetzen weiß. An dem Beispiel
sehen wir aber auch sehr eindrucksvoll, wie die Oszillatoren in
starken Trendmärkten schlichtweg versagen. Oder: Sie verweilen
während dieser Phasen durchaus auch über einen längeren
Zeitraum in den Extremzonen, so dass jede frühzeitige
Antizyklik "einen Schuss in den Ofen" darstellt.

Deshalb ist es eben auch ungemein wichtig, dem oszillatorischen
Prinzip niemals blind zu vertrauen, sondern jedes Mal im
Einzelfall zu überprüfen, ob wir es nicht doch mit einem
übergeordneten Trendmarkt zu tun haben, der das oszillatorische
Prinzip ausschließt. Die Bewältigung dieser Aufgabe, die ewige
Suche nach der Trendphase, ist wie schon erwähnt nicht ganz
einfach.

Die Trendfolgeindikatoren folgen wie gesagt einem Trend, bis
dieser wechselt. Sie kennen keine oszillatorische
Interpretation, also überkaufte und überverkaufte Extremzonen.
Dies ermöglicht zwar nicht den optimalen Einstiegs- oder
Ausstiegspunkt, es verhindert aber, dass der Anleger zu früh
aus einem intakten Trendmarkt aussteigt. Oder: Erst dreht der
Markt, dann der Indikator. Signale entstehen also mit einer
"relativen" Verspätung.

Auf diesem Prinzip basiert auch "die Mutter" des
Trendfolgeansatzes, der sogenannte "gleitende Durchschnitt".
Ein gleitender Durchschnitt oder auch Moving Average bildet den
Durchschnittskurs über die letzten x-Tage ab, wobei x frei
wählbar ist. Da der Moving Average jeden Tag neu berechnet
wird, ergibt sich daraus eine Indikatorlinie. Diese verläuft
träger als der Kursverlauf selbst, da sie ja einen
Durchschnittswert darstellt. Je länger die Fristigkeit, also x-
Tage, gewählt wird, desto träger verläuft natürlich auch die
Durchschnittslinie.

Ich wünsche Ihnen das richtige Näschen für Ihre Suche und seien
Sie nicht träge wie ein gleitender Durchschnitt, seien Sie
lieber das Kurs-Hoch in Ihrem Leben.

Das Warten hat ein Ende, der Ball rollt wieder und Zidane kehrt
wieder in die Nationalmannschaft zurück. Man sieht sich in
Leben immer 2x........sollen wir eine Umfrage starten, ob wir die Rückkehr von G. Netzer begrüßen?

Ich wünsche Ihnen Allen ein schönes Wochenende,

Ihr Ekip-Teqm / gmh


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2. RUECKBLICK: US-INDIZES TRETEN IN
                             KONSOLIDIERUNGSBEWEGUNG EIN

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Liebe Börsenfreunde!

Die Indizes S&P 500 und Nasdaq Composite konnten während der
Berichtswoche weitere neue Vier-Jahres-Höchststände markieren,
ehe am Mittwoch und Donnerstag erste deutliche Bremsspuren zu
beobachten waren. Die sehr starke überkaufte Situation wurde
damit etwas abgemildert, kann allerdings sehr rasch in eine
kräftige Korrekturbewegung einmünden, die durchaus mit
Kursverlusten von 5 bis 10 Prozent, von der bisherigen
Toppbildung aus Betrachtet, einhergehen kann.

Die fulminante Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen ist umso
überraschender, da diese nahezu stetig mit neuen Allzeithochs
bei den Ölnotierungen einherging. Mittlerweile steht das
Allzeithoch des vielbeachteten WTI-Futures bei 63,33 US-Dollar
je Barrel, wobei WTI für die Marke des leichten Heizöls West
Texax Intermediate steht. Aus statistischer Sichtweise hat sich
in den vergangenen Wochen ein starker positiver Zusammenhang
zwischen steigenden Ölpreisen und steigenden Aktienkursen
herausgebildet, der in den vergangenen Jahrzehnten über weite
Beobachtungsstrecken doch überwiegend stark negativ korreliert
war.

Nun treten mannigfaltig neue Erklärungsmethoden an die
Oberfläche, die diesen Zusammenhang mit der äußerst robusten
Verfassung der Weltwirtschaft erklären wollen. Dies bedeutet,
dass die stark aufstrebenden Volkswirtschaften China´s und
Indien´s, aber auch Brasilien´s in der Lage sind bzw. sich
gewillt zeigen, nahezu jeden an den Ölmärkten aufgerufenen
Preis zu zahlen, nur um die Verfügbarkeit des schwarzen Goldes
aufrecht zu erhalten. Die maturen Industriegesellschaften des
Westens, insbesondere Nordamerika sowie West- und Mitteleuropa,
zeigen hier in dieser Praxis keine Ausnahme. Trotz massiv
gestiegener Ölpreise ist kein signifikanter Rückgang von
Ölkonsum auf Jahressicht zu beobachten.

Die Erfahrung zeigt allerdings auch, dass irgendwann der
Schmerzbereich eines Verbrauchers erreicht ist und er auf
Alternativen ausweicht oder den Konsum schlichtweg verweigert.
Bei Öl ist dies natürlich eine sehr heikle Sache, da nun einmal
die meisten Automobile nach wie vor mit dem seit über 100
Jahren in Gebrauch befindlichen Otto- bzw. Diesel-Motoren
betrieben werden, und ein Ausweichen auf Alternativen nicht
sehr rasch vollzogen werden kann. Der Verzicht auf Mobilität
steht allerdings jeden frei entscheidenden Konsumenten offen.

Ähnlich verhält sich die Situation beim Wärmen der Wohnung oder
des Wassers. Auch hier offenbart sich die massive Abhängigkeit
von Gas und Öl nahezu jeder Energie importierenden
Volkswirtschaft.

Ergo: Meine Erklärung des zur Zeit beobachtenden Phänomens von
stark steigenden Öl- und Energiepreisen, als auch stark
steigenden Aktienkursen ist, dass die in den vergangenen Jahren
überbordende Liquidität, welche durch eine sehr expansive Geld-
Politik der wichtigen Zentralbanken wie Federal Reserve und EZB
verursacht und in das Weltfinanzsystem gespeist wurde,
ausschlaggebend hierzu ist. Nur zögernd sammelt die US-
Notenbank diese Überschuss-Liquidität wieder ein. Die Bank of
England ist am Donnerstag, 04. August 2005, sogar wieder dazu
übergegangen mittels einer Zinssenkung von zuvor 4,75 Prozent
auf 4,50 Prozent diesem System mehr Liquidität zur Verfügung zu
stellen.

Es kann deshalb durchaus sein, dass das zu beobachtende
Phänomen, nahezu kontinuierlicher Anstieg aller Asset-Klassen,
also Rohstoffe, Immobilien, Aktien und Renten noch etwas weiter
geht. Doch die Erfahrung zeigt auch, dass dies immer mit
massiven Rückschlägen einhergehen kann.

Doch die Gretchenfrage bleibt: "Welcher Asset-Klasse geht zuerst die Puste aus?".



Ihr EKIP-Team / UR

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3. AUSBLICK: HABEN DIE INTERNATIONALEN AKTIENMÄRKTE
IHRE JAHRESHOCHS BEREITS ERREICHT ?

Der Ausblick ist wie immer unseren Pro Abonnenten vorbehalten.

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4. LESERBRIEFE :

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An: team@ekip.de
Betreff: Dunkle Wolken...

Guten Tag,
in Ihrer 30. Ausgabe hat Herr Edgar Hägele von recht "dunklen
Wolken" am Finanzhimmel gesprochen, die Sie so recht nicht
beantwortet haben.

Vielleicht interesssiert auch andere Leser Ihres Briefes Ihre
Stellungnahme dazu.

Mit freundlichen Grüßen
R. Ludwig

An Herr/Frau R. Ludwig:

Es gibt zu jeder gedanklichen Sekunde "dunkle Wolken" an den
internationalen Finanz-, Devisen- und Kapitalmärkten.

Zur Zeit können folgende Ereignisse massive Rückschläge an den
Aktienmärkten hervorrufen:

Militärische Intervention der israelischen oder
amerikanischen Luftwaffe zur Unterminierung des iranischen Atomprogramms.

Plötzlicher und starker Renditeanstieg am US-Kapitalmarkt
durch massive Verkäufe insbesondere asiatischer, hier vor allem
chinesischer Adressen, sowie eines damit einhergehenden
massiven Verfall der US-Valuta im Vergleich zu wichtigen
Währungen, wie Euro, Yen, Britischen Pfund, Schweizer Franken
etc.

Nochmalige Ausweitung bzw. ausbleibende Konsolidierung des
Zwillingsdefizits in den USA, also stetig steigendes US-
Leistungsbilanzdefizit und Defizit im Außenhandel mit der
Konsequenz ebenfalls tendenziell weiter steigender US-
Leitzinsen.

Fortsetzung des Terrors durch fundamentalistische Extremisten
mittels A-, B- und/oder C-Waffen geführte Anschläge gegen
Städte und Einrichtungen im Nahen Osten, in Westeuropa und
Nordamerika

Wild Cards, also Eintreten von Ereignissen, welche bislang auf
keiner Agenda stehen. Wild Cards sind zum Beispiel der 09.
November 1989 (Mauerfall) und der 11. September 2001 (Massiver
Terror gegen zivile Einrichtungen)

- Profane Gewinnmitnahmen

Gerne setze ich diese Diskussion in den kommenden Leserbriefen
fort. Jedem Anleger und Investoren sollte jedoch bewusst sein,
dass es an den Märkten keinen Free Lunch gibt, also das
Erzielen von Überrenditen, ohne die Bereitschaft ein höheres
Risiko einzugehen, wie eine Anlage am Geldmarkt darstellt.
Mit bestem Gruß

Uwe Raab




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Wenn uns interessante Leserfragen erreichen, die auch andere
Leser oder Leserinnen interessieren könnten, so werde wir diese
hier veröffentlichen. Um Rückfragen zu vermeiden, bitte ich
Sie, mir mit Ihrer Anfrage anzugeben, ob Sie ggf. etwas gegen
eine Veroeffentlichung haben; ohne diese Mitteilung gehe
ich davon aus, dass eine allfällige Publikation im iWatch für
Sie okay ist. Die Redaktion behält sich eine Teilkürzung vor,
falls sich dies aus Platzgründen als notwendig erweisen sollte.

Bitte senden Sie Ihre Fragen zum I n h a l t des

iWatch.Pro

n e u an folgende eMail-Adresse: team@ekip.de ,

diese

kommen dann direkt zu uns.
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5. BRIEF AUS ST. PETERSBURG UND OSTEUROPA:

INTERNETPORTAL RAMBLER SURFT AN DIE BOERSE

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Rambler setzt auf Russlands Surfer

Spam macht reich und ist tödlich: Die Moskauer Miliz verhört
seit einigen Tagen eine junge Frau, die für den Mord an einem
der meist gehassten Männer Russlands mit verantwortlich sein
soll. Wardan Kuschnir (35), Spammer des Landes Nummer Eins,
wurde am Samstag vor einer Woche in seiner Wohnung im Zentrum
Moskaus erschlagen. Der erfolgreiche Unternehmer hatte die
verdächtigte Lady und zwei ihrer Freundinnen offenbar im
berüchtigten Moskauer Nachtclub "Hungry Duck" aufgegabelt und
mit nach Hause genommen, wie die Zeitung "Kommersant" unter
Berufung auf die Ermittlungsbehörden berichtet. Demnach setzten
die drei hinterhältigen Nachtschwalben Kuschnir zunächst mit
einer Droge im Drink außer Gefecht. Dann ließen sie Komplizen
in die Luxus-Wohnung, um diese in aller Ruhe die Luxus-Wohnung
ausuräumen; als das Opfer vorzeitig aufwachte, war dies sein
Todesurteil. Die Zeitung "Moskowski Komsomolets" berichtete,
die Täter hätten mindestens zehnmal auf den Kopf des Opfers
eingeschlagen.


Tagelang hatte die wachsende russische Internet-Community über
den spektakulären Fall debattiert: Wurde Kuschnir von einem
ausgerasteten Web-User angegriffen? Feinde in der Web-Welt hat
sich das Mordopfer genug gemacht: Kuschnirs American Language
Center sowie zwei weitere Sprachschulen haben Millionen
lästiger Spam-Mails versandt. Jeder Internet-Nutzer zwischen
Ostsee und Weißem Meer habe schon eine der Nerv-Botschaften
erhalten, kommentierte Andrej Kaschutin, Geschäftsführer des
eines IT-Verbandes. Manch einer zahlte die Aufdringlichkeit mit
gleicher Münze heim: Andrej Korotkow, der damalige
stellvertretende Minister für IT und Telekommunikation,
überflutete vor zwei Jahren Kuschnir mit automatisierten
Telefonaten, in denen er dessen Firmen aufforderte, das Spammen
zu stoppen. Andere warben im Internet mit Kuschnirs
Telefonnummern für Sex-Dienste. Klagen vor Gericht verliefen im
Sande: Kuschnir behauptete frech, er wisse nicht, wer die Spam-
Flut aus seinem Unternehmen heraus verschicke.

Werbewelle in Fernsehen und Internet

Der Aufsehen erregende mutmaßliche Raubmord belegt auf makabre
Weise, dass sich mit dem Internet in Russland tatsächlich Geld
verdienen lässt. Daran glaubt auch das Unternehmen Rambler
Media (WKN: A0ERW6; to ramble: bummeln, umherschweifen), das
Mitte Juni an die Börse in London gegangen ist -- dies war der
erste Börsengang eines russischen Internet-Portals überhaupt.
Rambler verkaufte rund drei Millionen Aktien für 10,25 Dollar
und lag damit am unteren Ende der Bookbuilding-Spanne von 10
bis 12,50 US-Dollar. Dies lässt Luft nach oben. Somit wurde das
in Jersey registrierte Unternehmen mit 153,5 Millionen Dollar
bewertet.

Die 1996 von jungen Moskauer Wissenschaftlern gegründete Firma
setzt auf Synergien zwischen Internet-, Mobiltelefonie- und
Multimedia: Rambler ist Russlands zweitgrößte Internet-
Suchmaschine, die Hauptkonkurrenten sind Yandex.ru und Mail.ru.
Außerdem gehört zu Rambler der Fernsehsender Rambler TeleSet,
der kostenfrei unter anderem Dokumentationen zeigt. Die
Zuschauer können via Intenet oder SMS an den Sendungen
teilnehmen.

Bei den Fundamentaldaten hapert es noch: Im vergangenen Jahr
erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 12,5 Millionen
Dollar. Die Investmentbank United Financial Group (UFG), die
den Börsengang begleitete, erwartet, dass sich die Erlöse im
kommenden Jahr auf 69,7 Millionen Dollar steigern werden. Laut
UFG soll Rambler ferner im kommenden Jahr einen Reingewinn von
7 Millionen USD aufweisen - ein hehres Ziel, denn in diesem
Jahr soll der Verlust der Firma noch 1,6 Millionen Dollar
betragen. Im vorigen Jahr belief sich das Minus auf 3,2
Millionen Dollar.

Die Chancen für Rambler stehen dennoch nicht schlecht: Laut
einer jüngst veröffentlichten Studie der renommierten
Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers (PWC) über die
weltweite Unterhaltungsindustrie ist der russische Markt im
vergangenen Jahr um 27,4 Prozent gewachsen. Dies war das größte
Plus in ganz Europa. Untersucht wurden die Branchen Film,
Video, Internet, Printmedien, Sportveranstaltungen und
Themenparks. Mit einem Gesamtvolumen von 12,45 Milliarden
Dollar besitzt Russland sogar noch erhebliches
Wachstumspotenzial. Denn Europas Nummer Eins - Großbritannien -
erreichte laut PWC ein Marktvolumen von 74 Milliarden Dollar.
Vor allem der russische Film- und Werbemarkt wird nach Ansicht
der Marktbeobachter weiter wachsen. Im vergangenen Jahr habe
ferner die Fernsehwerbung in Russland bereits um rund 25
Prozent zugelegt. Es ist kein Wunder, dass die Werbewirtschaft
boomt: Die Verbraucherausgaben in Russland sind nach
offiziellen Angaben in den vergangenen 24 Quartalen
kontinuierlich gestiegen. Der neue Reichtum der Russen und die
ungebrochene Kaufwut sind jedenfalls für jeden Touristen
greifbar.

In seinem IPO-Prospekt sagt Rambler außerdem die Verdoppelung
der Computer- und Internet-Gemeinde in Russland auf 37
Millionen, respektive 32 Millionen Menschen bis zum Jahr 2007
voraus. Das russische IT-Ministerium geht für dieses Jahr von
einer Ausweitung der Web-Community um 51 Prozent auf 18
Millionen User aus. Die Internet-Penetration liege in Russland
erst bei 11 Prozent, verglichen mit 50 Prozent in Westeuropa,
meldet der zweite Bookrunner Aton Capital.

Fazit: Glaubensfrage Rambler

Angesichts der roten Zahlen und der geringen Umsätze drängt
sich bei Rambler ein Vergleich mit den vielen ehemaligen
"Weltmarktführern" des Neuen Marktes auf. Bis den Worten Taten
folgen, ersparen wir uns daher einen fundamentalen Vergleich
mit internationalen Konkurrenten. Dennoch sind wir der Meinung,
dass sich für risikofreudige Anleger ein Einstieg lohnt: Wir
glauben an das Internet und an einen ungebrochenen Konsum-Boom
in Russland. Mit dem Geld aus dem Börsengang kann Rambler zudem
expandieren, die Firma ist ferner für ausländische Unternehmen,
die auf den russischen Markt drängen - vielleicht Yahoo,
vielleicht Google -- ein interessantes Eintstiegs- oder
Übernahme-Ziel.

Auch die Politik will die Nutzung des Internets vorantreiben
und Russland mit Sonderwirtschaftszonen (Steuer- und
Zollerleichterungen) und eigenen Forschungsparks zum
Outsourcing-Paradies machen. Das IT-Ministerium gab am
vergangenen Freitag die Gründung des landesweit ersten IT-Parks
in Sankt-Petersburg bekannt. Weitere Schritte dürften folgen,
sobald sich der russische IT-Minister Leonid Reiman wieder
ungestört um sein Ressort kümmern kann: Die Frankfurter
Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit wegen des Verdachts der
Geldwäsche gegen Mitarbeiter der Commerzbank gegen die Sankt-
Petersburger Holding Telekominvest, an deren Gründung Reiman
beteiligt war. Das Unternehmen soll in den neunziger Jahren
über mehrere Scheinfirmen und Fonds Gelder aus dubiosen
russischen Privatisierungsgeschäften gewaschen haben. Zurzeit
hält die Telekominvest rund ein Drittel der Aktien von
Russlands drittgrößter Mobiltelefon-Gesellschaft Megafon.
Ermittelt wird auch gegen Mitarbeiter der Commerzbank.
Persönliche Folgen dürfte der Fall für Reiman nicht haben: Er
gehört zur ehemaligen Petersburger Entourage von Präsident
Wladimir Putin. Diese neuen Oligarchen - die "Putingarchen" -
sind in Russland unantastbar.

Rambler Media (WKN: A0ERW6)

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6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE

==================================================

Kürzel/Titel. akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL

Handl.bedarf

====PORTFOLIO===========================================

Arques Industries AG  122,80 Euro 05/30 113,-- SL 102,70 Euro


KAUFEN==================================================

GG Goldcorp 17,18 05/12 Kaufen bei 12,00 US-Dollar


==================================================

====SHORTPOSITIONEN=====================================

GM (General Motors) 36,05 05/18 u. 24  SL 39,25
Wieder-Aufbau der Shortposition
bei $35,68 am 20. Juni 2005; Short Pos. Halten



WEITER ZU BEOBACHTEN=========================================

GG Goldcorp 17,18 05/12 Kaufen bei 12,00 US-Dollar

====VERÄNDERUNGEN=(StoppLoss/Buy)=======================
Wir heben die Stopp-Loss-Marken bei den gut bis sehr gut
gelaufenen Long-Positionen Central Pets & Garden,
DaimlerChrysler und dem Russland-Zertifikat deutlich nach oben
an.


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7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN

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8. TERMINE: 08. August 2005 bis 12. August 2005
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WOCHENVORSCHAU

08. August 2005 bis 12. August 2005

Montag, 8. August

D: Degussa Q2-Zahlen 7.30 Uhr Analystenkonferenz 15.00 Uhr
Deutsche Börse Q2-Zahlen (nach Börsenschluss)
Dyckerhoff Q2-Zahlen
freenet Q2-Zahlen
Lufthansa Verkehrszahlen 7/05
Mobilcom Q2-Zahlen
Rheinmetall Halbjahreszahlen (8.00 Uhr) und Telefonkonferenz Analysten
Rofin-Sinar Q3-Zahlen
Sentix Rohstoff (Gold, Rohöl, Metalle)

CDN: Alcan Q2-Zahlen

GB: Standard Chartered Halbjahreszahlen
Erzeugerpreise 7/05 10.30 Uhr

I: Industrieproduktion 6/05 10.00 Uhr

NL: Qiagen Q2-Zahlen

USA: Delphi Q2-Zahlen (vor Börseneröffnung)


Dienstag, 9. August

D: Baywa Q2-Zahlen Telefonkonferenz 14.00 Uhr
Beiersdorf Q2-Zahlen
BEVK Pressefrühstück "Der deutsche Private-Equity-Markt im ersten
Halbjahr - Statistik und Ausblick" Berlin 9.30 Uhr
Conergy Q2-Zahlen
Deutsche Börse Q2-Zahlen Analystenkonferenz
Fraport Q2-Zahlen 7.00 Uhr
HeidelbergCement Q2-Zahlen
IWKA Q2-Zahlen
Jungheinrich Q2-Zahlen
eplus Q2-Zahlen
Loewe Q2-Zahlen
Parsytec Q2-Zahlen
Premiere Q2-Zahlen 8.00 Uhr
Rational Q2-Zahlen
SGL Carbon Halbjahreszahlen und Conference Call
Technotrans Halbjahreszahlen
Leistungsbilanz 6/05 8.00 Uhr

CH: Converium Halbjahreszahlen
Givaudan Halbjahreszahlen und Conference Call
UBS Q2-Zahlen 7.00 Uhr

GB: Handelsbilanz 6/05 10.30 Uhr

NL: KPN Q2-Zahlen 8.00 Uhr
Tele Atlas Q2-Zahlen

USA: Cisco Systems Q4-Zahlen (nach Börsenschluss)
King Pharmaceuticals Q2-Zahlen (vor Börsenbeginn)
Walt Disney Q3-Zahlen (nach Börsenschluss)
Produktivität Q2/05 14.30 Uhr
FOMC-Meeting 7/05 20.15 Uhr

Mittwoch, 10. August

D: AMB Generali Holding Q2-Zahlen
Bayer Q2-Zahlen 7.30 Uhr
Deutsche Euroshop Q2-Zahlen
E.ON Halbjahreszahlen nach AR-Sitzung 14.30 Uhr Telefonkonferenz
EnBW Q2-Zahlen
Fluxx.com Q2-Zahlen
Hypo Real Estate Q2-Zahlen
Jenoptik Halbjahres-Pk Jena 11.00 Uhr
k+s Q2-Zahlen 7.30 Uhr Telefonkonferenz 15.00 Uhr
Lufthansa Halbjahreszahlen
MPC Capital Halbjahreszahlen
Palfinger Halbjahreszahlen
Schlott Gruppe Q3-Zahlen
T-Online Halbjahreszahlen Telefonkonferenz 9.00 Uhr

A: Palfinger Halbjahreszahlen

CH: Swisscom Halbjahresaahlen
Tecan Group Halbjahreszahlen

F: Industrieproduktion 6/05 8.45 Uhr

GB: BAA Verkerhszahlen 7/05

USA: EIA Ölmarktbericht (Woche) 16.30 Uhr

Donnerstag, 11. August

D: Aareal Bank Q2-Zahlen
Bankgesellschaft Berlin Q2-Zahlen
Bilfinger Berger 7.30 Uhr Q2-Zahlen Telefonkonferenz 12.00 Uhr
Böwe Systec Q2-Zahlen
Celesio Q2-Zahlen 8.00 UhrAnalysten-Telefonkonfi 15.00 h
Centrotec Sustainable Q2-Zahlen
Deutsche Telekom Q2-Zahlen Telefonkonferenz 9.00 Uhr
Drägerwerk Q2-Zahlen
Dürr Q2-Zahlen
Evotec OAI Q2-Zahlen
Fraport Verkehrszahlen 7/05 7.00 Uhr
Fuchs Petrolub Halbjahres-Pk
Funkwerk Q2-Zahlen
GEA Q2-Zahlen Conference Call 7.30 Uhr
H+R Wasag Q2-Zahlen
Hannover Rück Q2-Zahlen 7.30 Uhr
IVG Immobilien Q2-Zahlen
MAN Q2-Zahlen
Medion Q2-Zahlen
OnVista Q2-Zahlen
Rofin-Sinar Q3-Zahlen
RWE Halbjahres-Pk Essen 10.00 Uhr
Stada Halbjahres-Pk Frankfurt 9.30 Uhr
Techem Q3-Zahlen 7.00 UhrAnalystenkonferenz 15.00 h
Teleplan Q2-Zahlen
TUI Q2-Zahlen
BIP Q2/05 8.00 Uhr
A: Raiffeisen International Q2-Zahlen

B: Delhaize Group Q2-Zahlen 8.00 Uhr

CH: Flughafen Zürich Verkehrszahlen 7/05
Moevenpick Holding Q2-Zahlen
Synthes Halbjahreszahlen

DK: Danske Bank Halbjahreszahlen
Novo Nordisk Halbjahreszahlen

E: Iberia Verkehrszahlen 7/05
BIP Q2/05 (vorläufig) 9.00 Uhr

EU: Vorabschätzung BIP Eurozone und EU Q2/05 11.00 Uhr

F: Euronext Q2-Umsatz

GB: Aviva Halbjahreszahlen
Royal & Sun Alliance Insurance Group Halbjahreszahlen

I: BIP Q2/05 (vorläufig) 10.30 Uhr

LU: Thiel Logistik Q2-Zahlen

NL: Aegon Q2-Zahlen
ING Group Q2-Zahlen 7.30 Uhr

USA: Analog Devices Q3-Zahlen (nach Börsenschluss)
Dell Q2-Zahlen
Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 14.30 Uhr
Einzelhandelsumsatz 7/05 14.30 Uhr
Lagerbestände 6/05 16.00 Uhr


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9. CHARTTECHNIK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ UND

GOLD

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Index: Abstand vom 52/W-Tief 52/W-Hoch: Index-

Stand:

Änderung in Prozent vom 29.07.05 bis 04.08.05

S&P 500 17% - 1% 1.235,86 -0,64%

Nasdaq Comp 15% -1% 2.194,44 -0,14%

Dow Jones 7% - 2% 10.610,10 -0,16%

Russell 2000 31% - 0% 671,84 +0,70%

Gold 14% - 5% 437,40 +2,50%

Oel (WTI) 75% - 2% 61,80 +2,82%

30-Jahr Anl13% - 4% 4,51  +0,11

10-Jahr Anl12% - 5% 4,31 +0,11

Euro-Dollar 4% - 10% 1,24  +0,03


Dow Jones Industrial Index Stand am 04.08.05

10.610,10  -17,67

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10. Die osteuropäischen Börsen mit Musterdepot

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Die russische Börse sendet Lebenszeichen

Künftig werden Sie an dieser Stelle auch Informationen über
andere osteuropäische Börsen lesen können. Doch in dieser
Ausgabe wollen wir uns mit Russland beschäftigen, einem Markt
also, über den wir nun bereits seit längerem schreiben. Ein
erneutes Eingehen auf die russische Börse drängt sich aber auf,
weil von dort neue Kaufsignale kommen.

Allerdings wollen wir eines noch vorwegzuschicken: Für Anleger
mit hohen moralischen Ansprüchen eignet sich der Aktienmarkt in
Russland nicht als Spielwiese. Die Vorgänge um den Ölkonzern
Yukos haben eindrucksvoll bewiesen, dass rechtsstaatliche
Prinzipien nur solange gelten, wie sie den Verantwortlichen in
den Kram passen. Entwickeln sich die Dinge aber anders als nach
ihren Vorstellungen, treten sie die gängigen Prinzipien mit den
Füßen. Auch von einer demokratischen Staatsform nach westlicher
Prägung hat sich Russland in den vergangenen Jahren eher
entfernt als angenähert. Gerade Präsident Putin lässt nichts
unversucht, um die Macht immer stärker zu zentralisieren und
Kritiker kalt zu stellen. Selbst auf wirtschaftlicher Ebene
gibt es trotz der jüngsten Wachstumserfolge einiges zu
kritisieren. So geht es den politisch Verantwortlichen
unverkennbar darum, das Rad zurückzudrehen und den
Staatseinfluss in bestimmten Bereichen wieder zu erhöhen. Ganz
besonders stark ist diese Tendenz im Rohstoffsektor zu
beobachten. Hier haben die staatlichen Eingriffe trotz der
haussierenden Ölpreise zu sinkenden Wachstumsraten bei der
Produktion geführt. Für uns sind das eindeutige Warnsignale,
dass Putin Schwierigkeiten bekommen dürfte, sein 2002
ausgegebenes langfristiges Ziel zu erreichen, das darin
besteht, das BIP in zehn Jahren zu verdoppeln. Alles das führt
dazu, dass wir Putin weitaus kritischer beurteilen als dies
beispielsweise Bundeskanzler Schröder zu tun pflegt.

Alle diese Einwände ändern aber nichts daran, dass der
russische Aktienmarkt neuerdings wieder Lebenszeichen
aussendet. Dem Markt ist es inzwischen gelungen, die im Zuge
der Yukos-Afäre um sich greifende Lähmung abzuschütteln. Der
RTX-Index  hat den vom April 2004 stammenden Abwärtstrend
jedenfalls unlängst beendet und damit ein charttechnisches
Kaufsignal gesendet. Was die Anleger trotz der skizzierten
Probleme vermutlich lockt, ist ein noch immer ansehnliches
Wirtschaftswachstum gepaart mit einer günstigen Bewertung. So
legt das BIP in diesem Jahr vermutlich um 5,5 Prozent zu. Und
die Bewertung russischer Aktien ist deutlich niedriger als die
Bewertung anderer Märkte und lädt folglich zu Käufen ein. So
beträgt das Markt-KGV auf Basis der für 2005 geschätzten
Gewinne rund acht, die Relation EV/Ebitda 4,5 und das Kurs-
Umsatz-Verhältnis 1,4.


Bei der Würdigung der jüngsten Kursentwicklung darf die
regelrechte Emissionsflut nicht vergessen werden, die auf den
Markt lastete. Insgesamt beläuft sich das Platzierungsvolumen
der Börsengänge seit Jahresanfang auf annähernd vier Mrd.
Dollar. Gemessen am Free-Float der russischen Börse von
geschätzten 70 Mrd. Dollar handelt es sich dabei durchaus um
eine kursbeeinflussende Größe. Zu den Börsenneulingen zählen
erfreulicherweise auch Vertreter aus dem Konsumgütersektor. Das
ist deshalb begrüßenswert, weil dieser Bereich mit das
dynamischste Wachstum aufweist, es bisher aber nur wenige
gelistete Unternehmen aus der Branche gab. Titel wie der
Einzelhändler Pyaterochka oder der Safthersteller Lebedyansky
stellen aus unserer Sicht eine Bereicherung des Kurszettels
dar. Allerdings sind die Bewertungen teilweise schon recht
ambitioniert, weshalb wir in dieser Ausgabe unser
Hauptaugenmerk auf den Ölsektor richten wollen.

Wer es dagegen bevorzugt, wegen der aufgezeigten günstigen
Ausgangskonstellation, auf den Gesamtmarkt zu wetten, der ist
in einem Zertifikat gut aufgehoben. Zum Mitmischen bietet sich
hier beispielsweise das von ABN Amro aufgelegte und einem
Bezugsverhältnis von 0,01 ausgestattete Open-End-Mini-Long-
Zertifikat auf den RDX (ISIN: DE0000465771, 3,15 Euro) an.

Branche im Fokus

Ölaktien scheinen noch immer nicht ausgereizt

Der auf Rekordhöhen gestiegene Ölpreis hat Ölaktien in den
Mittelpunkt des Interesses der Anleger gerückt. Mit Werten aus
diesem Sektor ließ sich zuletzt eine sehr schöne Performance
erzielen und auf den ersten, oberflächlichen Blick könnte man
meinen, die Rally sei hier weitgehend gelaufen. Doch diese
Ansicht teilen wir nicht. Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil
wir den Ölpreis dauerhaft auf hohem Niveau notieren sehen.
Außerdem kann vielen Ölaktien trotz der eingefahrenen
Kursgewinne angesichts der ebenfalls gestiegenen Ergebnisse
eine noch immer vernünftige Bewertung bescheinigt werden. Aus
dem Universum der aus Russland stammenden Ölunternehmen
gefallen uns zwei Gesellschaften ganz besonders gut. Konkret
handelt es sich um die Titel Lukoil und Dragon Oil.

Zunächst ein paar kurze Anmerkungen zum russischen Ölgiganten
Lukoil (ISIN: US6778621044, 34,40 Euro). Wie gut es beim
größten Ölproduzenten des Landes läuft, zeigt sich nicht nur an
neuen Rekordkursen, sondern auch an guten Quartalszahlen. So
ist es der Gesellschaft in den ersten drei Monaten 2005
gelungen, den Nettogewinn um 44 Prozent auf 1,18 Mrd. Dollar
oder umgerechnet 1,43 Dollar je Aktie zu steigern. Der Umsatz
kam gleichzeitig um 62 Prozent auf 10,6 Mrd. Dollar voran.
Trotz dieser vorzeigbaren Entwicklung wird der Titel verglichen
mit westlichen Ölunternehmen noch immer mit einem
Bewertungsabschlag gehandelt. Ein KGV von 6,8 auf Basis der für
2005 zu erwartenden Gewinne, ein Kurs-Cash-Flow-Verhältnis von
5,8 und ein EV/Ebitda von 4,7 lassen aus unserer Sicht dem Kurs
noch weiter Luft nach oben. Die Absicht von ConocoPhillips, der
drittgrößten amerikanischen Ölgesellschaft, ihren Anteil an
Lukoil, der Ende März 11,3 Prozent betrug, auf bis zu 20
Prozent erhöhen zu wollen, können wir vor diesem Hintergrund
jedenfalls sehr gut nachvollziehen. (Internet-Adresse:
www.lukoil.com).

Mindestens eine Stufe spekulativer, aber deswegen nicht weniger
interessant ist Dragon Oil (ISIN: IE0000590798, 1,85 Euro). Die
irische Gesellschaft, die seit 1999 ihren Hauptsitz in Dubai
hat und auf zwei Feldern Öl im Kaspischen Meer vor Turkmenistan
fördert, hat ihren Anlegern viel Phantasie zu bieten. Die
Gesellschaft dürfte ihre Produktion in den nächsten Jahren
markant ausbauen. Bis zum Jahr 2015 ist ein Fördervolumen von
60 mbpd denkbar, nachdem es 2002 erst rund zehn mbpd waren. Zur
Erschließung der Vorkommen hat das Unternehmen am 1. Mai 2000
einen über 25 Jahre laufenden Vertrag mit der turkmenischen
Regierung geschlossen, der auf Wunsch von Dragon um zehn
weitere Jahre verlängert werden kann. Das  bereits im Vorjahr
rekordhohe Ergebnis dürfte 2005 weiter ausgebaut werden. Auf
Basis der zu erwartenden Zahlen wäre der Titel mit einem KGV
zwischen fünf und sechs bewertet sowie mit einem EV/Ebitda von
unter vier. Kein Wunder also, dass nicht nur die Börse den
Titel zuletzt entdeckt hat, sondern Gerüchten zufolge auch
Lukoil am liebsten einsteigen würde. Ob das gelingt, bleibt
zwar abzuwarten. Schließlich dürfte der vom Staat Dubai
kontrollierte Großaktionär Emirates National Oil Company
(Anteil an Dragon beträgt 60 Prozent) nicht unbedingt Interesse
an einem weiteren Großaktionär haben. Aber das Interesse von
Lukoil zeigt doch die gute Positionierung von Dragon Oil.
(Internet-Adresse: www.dragonoil.com)

Neues Musterdepot für die Ostbörsen

Mit dieser Ausgabe beginnen wir auch mit der Verwaltung eines
auf die Ostbörsen zugeschnittenen Aktien-Musterdepots
(Startkapital: 100.000 Euro). Zum Start nehmen wir die in dem
Abschnitt zur russischen Börse erwähnten Titel auf. Ohne dieses
Mal näher auf diesen Markt eingehen zu können, haben wir uns
zudem für den Kauf eines von ABN Amro emittierten Mini-Long-
Zertifikats auf den ISE-30-National-Index (ISIN: NL0000466316,
10,58 Euro) entschieden. Auf dem schon seit längerem
haussierenden türkischen Markt wittern wir weitere Kurschancen.
Warum das so ist, werden wir in einer der nächsten Ausgaben
ausführlicher erklären. Auch das vom Startkapital des
Musterdepots verbliebene Kapital werden wir in den nächsten
Ausgaben nach und nach investieren.



Ihr J.B.


Das Musterdepot erscheint ab der nächsten Ausgabe.


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Eine erfolgreiche und spannende Börsenwoche

wünscht Ihnen

Ihr

EKIP-Team

Bitte senden Sie Ihre Fragen zum I n h a l t des

iWatch.Pro

n e u an folgende e-Mail-Adresse: team@ekip.de


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11. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN

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Ich habe hier einige Broker ausgesucht, die einen
deutschsprachigen Support anbieten, und dennoch das Shorten in
US-Aktien ermoeglichen. E*Trade: Diesen Broker kennen Sie
vielleicht von der einenoder anderen Aktienanalyse meinerseits.
E*Trade Deutschland bietet sowohl deutsche Depots als auch US-
Depots an. Ueber die US-Depots koennen Sie dann shorten.
Gleichzeitig erhalten Sie jedoch den Support aus Deutschland.

www.ekip.de/exit.php?id=30

2. Interactivebrokers: Dieser britische Broker ist extrem
günstig, bietet jedoch nur bedingt deutschsprachigen Support
an.

www.ekip.de/exit.php?id=31

Lassen Sie mich Ihre Erfahrungen wissen. Die iWatch Gemeinde
umfasst inzwischen eine ausreichende Menge Power um auch einmal
mit Wünschen Gehör bei diesen Brokern zu
finden.
Es gibt keine neuen Beiträge.


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