Unberechenbarer Markt vertreibt selbst die Profis

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MrBoom:

Unberechenbarer Markt vertreibt selbst die Profis

 
03.08.02 01:08
Unberechenbarer Markt vertreibt selbst die Profis

Fallende Aktienkurse dürften vielen Anlegern den Blick auf ihr Depot vermiesen. Aber wer gedacht hatte, Profis würden sich über die nun schon länger anhaltende Unsicherheit an den Märkten freuen, wird sich wundern. Denn selbst gestandenen „alten Hasen“ scheint die anhaltende Volatilität an die Nieren zu gehen.

Mit Marge Teller hat im vergangenen Monat eine bekannte, große und unabhängige Händlerin in Zins-Termin-Kontrakten an der Chicago Mercantile Exchange das Handtuch geworfen. Es sei schlicht und einfach zu schwierig geworden, überhaupt Geld zu verdienen, sagte sie. Das will etwas heißen. Denn sie wusste, was Risiko war und hat auf eigene Rechnung - Verluste gingen damit genauso auf ihr Konto wie Gewinne - täglich Kontrakte mit einem fiktiven Wert von bis zu 100 Milliarden Dollar gehandelt.

„Einen teuflischen Markt muss man sich nicht antun“

Aber dieser Markt scheint selbst sie überfordert zu haben. „Ich möchte einfach nicht mehr täglich in einem Markt wie diesem agieren", sagte sie. „Das ist ein teuflischer Markt, den man sich nicht antun wird, wenn man nicht außergewöhnlich viel verdient.“ Eurodollar-Futures sind global die meistgehandelten Terminkontrakte und spiegeln die Erwartung wider, wie sich die Drei-Monats-Zinssätze entwickeln. Das Kursverhalten wird dabei beeinflusst von Inflationserwartungen, Spekulationen über veränderte Leitzinsen und die allgemeine Wirtschaftsentwicklung.

In den ersten sechs Monaten des Jahres ist das Handelsvolumen um satte 17 Prozent auf 106,6 Millionen Kontrakte gestiegen. Ein einzelner Kontrakt hat einen nominellen Wert von einer Million Dollar. Und dabei war die Schwankungsbreite unheimlich groß. Denn der Dezember-Future wurde mit einer Rendite zwischen 1,085 und 4,025 Prozent gehandelt. Und das zu Zeiten, als der Leitzins auf einem 40-Jahres-Tief lag, andererseits im März auf Grund der damals erstaunlich guten Konjunkturdaten schon auf Zinserhöhungen spekuliert wurde. In jüngster Zeit ist allerdings der Konjunkturoptimismus so gut wie verschwunden und die Rendite der Terminkontrakte ist wieder in Richtung zwei Prozent abgedriftet.

Über Nacht sind gigantische Verluste möglich

Am 25. Juni lag die Rendite des Futures beispielsweise bei 2,335 Prozent. Als dann Worldcom seine Bilanzmanipulationen bekannt gab, sank die Rendite über Nacht auf 2,135 Prozent. Ein Händler, der eine Position von 500 Kontrakten verkauft hatte, musste damit innerhalb von Stunden einen Verlust von 250.000 Dollar hinnehmen - ohne etwas dagegen unternehmen zu können. „Es ist nicht die gewöhnliche Volatilität, die zu schaffen macht. Sondern es sind all die exogenen Schocks, die unabhängige Händler ruinieren können“, sagt Joseph Schatz von Merrill Lynch und dürfte dabei an all die ganzen Überraschungen der Vergangenheit denken. Angefangen von den Attentaten über Enron bis hin zu Worldcom.

Da im Moment kaum absehbar ist, ob nicht noch weitere Überraschungen dieser Art kommen, könnte diese Art von Unsicherheit noch weiter anhalten. Immerhin gab es jüngst Gerüchte, dass sich der Vorstand von Cisco weigern könnte, die Richtigkeit der Bilanz durch eine persönliche Unterschrift zu garantieren. Falls aber die Bosse der Bosse der eigenen Bilanz nicht trauen, wieso sollten es dann die Anleger tun?

Die Lehre aus der Geschichte: Wenn schon professionelle Marktteilnehmer sich den Risiken des Marktes nicht mehr aussetzen wollen, dann sollten auch private Anleger äußerst vorsichtig agieren. Denn sie verfügen mit Sicherheit nicht über präzisere Informationen, mehr Erfahrung oder gar bessere Reflexe.

knipser 2:

kann ich nur bestätigen!

 
03.08.02 06:24
over night in den futures ist z.z. mord.ich selbst hatte die letzten 3 wo.
urlaub,u. jeden tag nur intraday in den futures.es zermürbt dich,wenn du siehst,wie innerhalb von 30min 200P in allen beiden richtungen möglich sind.
das ist,als wenn du im kampfflugzeug sitzt.ich selbst vertrage aber nur max. tempo 250 auf der autobahn,da ein? mein gehirn nicht die infos nicht schneller verarbeiten kann.vor allem aber ist es mörderisch,da du z.z. dein geld nur in den markt werfen kannst u. beten.wenn du in irgend einer weise zögerst,hast du verluste am backen,egal ob real o. paperverluste(nicht dabei sein).
das ganze ist nur noch zocken!zur rettung der psyche hilft hier nur eins:15 min nach der eröffnung die kontrakte kaufen,stops setzen,u. nach einer std. sehen,ob
was übrig ist.wenn ja stops nachziehen,u. erst kurz vor feierabend wieder an den pc,zum glatt stellen o. sehen,was ürig blieb.
auf diese weise hatte ich weniger stress,aber auch kaum gewinne:-()
gruss knipser
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