Umfrage zu Rohstoffen

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Libuda:

Viele Rohstoffe stehen vor dramatischen

 
16.09.06 15:18
Preiseinbrüchen.

Während bei Ziegelsteinen niemand auf die Idee käme, dass ihre Preise dreimal so hoch sein können, wie ihre Produktionskosten, glauben das viele Narren bei Rohstoffen. Aber auf Dauer ist es mit Rohstoffen nicht anders wie mit Ziegelsteinen.
lehna:

Na,na,na Libuda...

13
16.09.06 16:41
Derzeit beherbergt unser Globus 6,6 Mrd Menschen,Tendenz stark steigend.
Und die wünschen sich auch einen Standard wie wir zwei,die chronische Knappheit von Gold, Öl und Metallen muss also steigen und damit die Preise.
China und Indien erwachen gerade erst und werden den Boom stärken,ich bin total andrer Meinung wie du...
Umfrage zu Rohstoffen 57107
Libuda:

Mit dem Totschlagsargument der langfristigen

5
16.09.06 17:08
eventuellen Knappheit lässt sich keine Preisentwicklung der nächsten fünf Jahre erklären. Nur ein Beispiel: Die US-Kohlevorräte reichen beim momentanen Verbrauch 250 Jahre, dann würden sie knapp - wenn wir dann überhaupt noch auf Kohle angewiesen sind. Selbst wenn es auf mittlere Sicht zu Preissteigerungen kommt (auf lange Sicht können wir wegen der unvorsehbaren technischen Entwicklung keine Aussagen machen), so haben sich die momentanen Preise in absurder Weise aus diesem Anstiegskanal nach oben bewegt. Es gab und gibt bei keinem einzigen Rohstoff physisiche Knappheit, meines Erachtens ist der weitaus größte Teil der Preisanstiege nicht Ausdruck jetziger oder zukünftiger Knappheitsverhältnisse, sondern Spekulation wie in der Aktienblase des Jahres 2000, auch wenn Jim Rogers sieben Mal mit dem Motorrad um den Erdball gefahren ist und Sandra Ebner die armen Sparkassen-Kunden in Deka-Rohstoff-Fonds jagt, wie das Deka in den letzten Zügen des Technologie- und Internet-Wahns mit neu aufgelegten Fonds vor sechs Jahren schon einmal tat - einem Wahn, an dem so mancher Anlageberater im Sparkassenbereich, der die idiotischen Deka-Prospekte seinen Kunden mitgab, noch heute zu knabbern hat.
xpfuture:

Wenn es Skeptiker gibt, ist es wohl der beste

7
16.09.06 19:21
Beweis das es weiter nach oben geht

@libuda, deine Aussagen nicht nicht wirklichmit fundamentalen Ergebnissen unterlegt.

Ich kann mir zb. beim einem aktuellen Preis/Buchwert-Verhältnis des S&P 500 mit 3,1 keine nachhaltige Kursrellaye vorstellen (der historische Mittelwert liegt bei ca. 1,5 - und damit mehr als doppelt so hoch).

Ich weiß nicht ob dir "Kondratieff" ein Begriff ist, aber im Grunde geht es hier um Wirtschaftszyklen und zwar um 48-60 Jahre lange Zyklen. Dabei erreicht ein jeder Zyklus nach etwa der Hälfte seiner Zeit seinen Höhepunkt. Die These ist unter den Wirtschaftsökonomen sehr bekannt und wurde zurückverfolgt bis ins Jahr 1787 - erstaunlich ist, daß sich diese Zyklen seit dem immer wiederholen.

Wenn ich mir nun den Aktien-, Anleihen und Immobilienmärkte ansehe, liefen die seit den 80-igern mehr als gut. Dh. nach Kontratieff dürfen wir bereits den fallende Zyklus begonnen haben - was, wenn am sich den Aktiencrash von 2000 ansieht wohl wieder zutreffend ist.

Um nur zwei Beispiele zu nennen, die für eine weitere Rally bei den Rohstoffmärkten sprechen:

1. Gold: Bei Gold sind die nachgewiesenen Reserven (nicht Resourcen) für den wirtschftlichen Abbau auf ca. 10 Jahre beschrängt. Dh. dass die Förderung von Gold nicht mehr wirtschftlich ist und somit muß kurzum der Preis für Gold steigen, damit weitere Resourcen angezapft werden können und diese mit Gewinn abgebaut werden. Meistesn kommen jetzt viele mit dem Argument der technische Innovationen der den Abbau erleicheren wird , dem gegenüber steht allerding die Goldgehalte der Vererzungen die immer schneller abnehmen und smomit den Abbau wieder verteuern. Dieser Aspekt dürfte sich also die Waage halten. (Silber wird wohl eine ähnliche Rolle spielen)

2. Öl: Alleine 14 der größten Ölfelder haben Anteil am Weltverbrauch von ca. 20%. Alle dieser Felder sind älter als 40 Jahre. Am Beispiel von Ghawar dem größten Ölfelds Saudi-Arabiens dass mit einer täglichen Ölfördermenge von ca. 4,5 Mio. Barrel das in seiner besten Zeit ca. 5,8 Mio. Barrel lieferte siehtr man dass hier bereits der Peak überschritten ist. Weiters werden hier täglich über 7 Mio. Barrel Salzwasser hineingepumpt um den Druck aufrecht zu erhalten. Auch bei den anderen Ölfeldern siehts nicht viel besser aus - oft noch viel erschrekender am Beispiel von Abqaig und Berri (2. und3. größtes Ölfeld der Saudis) die im Laufe der Zeit nicht mal mehr 50% ihrer damaligen Leistung bringen.

Und noch ein Punkt der für Öl spricht: Alleine von 1990 - 2000 wurde weltweit 6 mal soviel Öl verbraucht, wie neue Reserven gefunden wurden.

Einziger Trost die großen Ölsandvorkommen in Kanada.

@libuda: Wie du schon richtig sind die Kohlevorkommen aus heutiger Sicht noch ausreichend vorhanden. Spielen aber auf Grund des sehr negativen Umweltapektes wohl nur eine untergeordnete Rolle und können den Leistungsabfall des Erdöl niemals auffangen. Da bleibt zB. noch Erdgas, das wohl wie Öl in den nächsten Jahren weiter anziehen wird. Weiters bleibt Russland ein sehr schwer einzuschätzender Gaslieferant da es hier von heute auf morgen zu unvorhersehbaren Vorkommnisen kommen kann. Das wird den Preis für Natural-Gas immer wieder in die Höhe treiben.
Andererseits ist Uran der 2. Ausweg - die Energieeffizienz von Uran ist enorm. In den nächsten 10 Jahren sollten weitere 100 Atomkraftwerke gebaut werden. Da schon jetzt ein jährliches Deffizit von ca. 70 Mio. Pfund - das nur durch riesige Atomwaffenlagerbestände der Russen ausgegleichen werden kann - am Markt vorhanden ist, Tendenz steigend ist auch hier ein weiterer Austieg des Uranpreises zu erwarten.

xpfuture
lehna:

Der Rohstoff-Boom...

11
16.09.06 19:23
kann mit der New Economy-Blase kaum verglichen werden.
Ende der 90ger investierte eine gierige Meute in Träume und wurde von der Börse anschließend auf Normal-Maß gestutzt.
Rohstoffe dagegen sind real und längst nicht zu teuer.
"Und denken sie mal über Aluminium nach",mit diesem TV-Werbespot für Audi kam Andre Kostolany Ende der 90ger in jedes Wohnzimmer.
Das war der Startschuss zur Rohstoff-Hausse aber wir wollten ja nicht hören...







xpfuture:

Was war Anfang der 80-iger?

4
16.09.06 19:40
Da waren Rohstoffe der große Boom. Alleine der Energiesektor hatte damals in der Spitze eine Gesamtgewichtung am Aktienmarkt von ca. 25%.

Könnte man sich das heute vorstllen? Wäre dem so, hätten wir bei den Rohstoffen ganz andere Kurse. Also auch ein Boom - nur einer der anderen Art.

Außerdem darf man Rohstoffe nicht mit Rohstoffaktien gleichsetzten. Im Vergleich performt der Futuremarkt bei Rohstoffen um das 2,5 fache besser als die Rohstoffunternehmen.

xpfuture
brokeboy:

@lehna

 
16.09.06 20:27
... natürlich sind der neue markt und der rohstoff-boom zwei paar stiefel.
allerdings stimme ich libuda voll zu - ich habe diese woche kupfer recherchiert - also statt 350% anstieg hätte es 70% dicke getan - ausserdem poste ich seit über einem jahr, dass öl eben nicht richtung 100, sondern richtung 40 läuft - interessant, was man da zu hören bekommt.

mfg
bb
xpfuture:

@brokerboy, natürlich wird

3
16.09.06 20:46
es immer wieder Übertreibungen in die eine oder andere Richtung geben. Das es zu Rückschlägen kommt ist klar. Aber das Ende der Fahnenstange ist bei vielen Rohstoffen noch lange nicht erreicht.

Zu Kupfer: Bei derzeitigen Resourcen von ca. 2,5 Mrd. Tonnen wobei derzeit ca. 15% abgebaut wurden, scheint Kupfer zur Zeit als unerschöpflich. Zudem kann es ohne Qualitätsverlust recycled werden.

Der zum Teil etwas Übertriebene Anstieg resultiert nachdem im Jahre 2004 ein Defizit von knapp 1 Mio Tonnen bzw. über 6% des Kupferangebots. Darum sanken die Lagerbestände auf teils kritische Marken (teils bis ledeglich auf 2,3 Wochen - 2002 waren es noch 8,1 Wochen) und der Kurs stieg natürlich überproportional an.

Grund für den Kursanstieg war also nicht der zu Ende gehende Rohstoff sondern die kurzfrisitge Verkanppung bis weitere Kapazitäten aufgebaut werden. Und genau das ist der entscheidende Punkt den Investoren anscheinend nicht kappieren wollen. Ausgehen wird wohl nichts so schnell - es kommt ledeglich zu einer verknappung der Lagerbestände bzw. der Reserven und somit zu steigenden Kursen. Daher auch wie in Posting 5 beschreibenen Zyklen.

xpfuture
Libuda:

Das fundamentalste Datum aller Fundamentaldaten

 
16.09.06 20:53
war Grundlage meiner Argumenation, nämlich die Produktionkosten. Insofern kann ich die Ausführungen von xpfuture, dass meiner Argumentation nicht fundamental untermauert sei, nicht nachvollziehen.

Fakt ist nun einmal, dass bei allen Produkten, ganz egal ob Ziegelsteine, Kupfer oder Öl auf Dauer die Produktionskosten der am teuersten produzierenden Anbieter den Preis maßgeblich bestimmen. Und da haben wir nun momentan einmal die Situation, dass die Preise für viele Rohstoffe 300% der gesamten Stückkosten der am teuersten produzierenden Anbieter(fixe Stückkosten plus variable Stückkosten) entsprechen. Ein solcher Zustand ist nicht von Dauer. Denkbar ist, und dieser Fall ist sogar sehr wahrscheinlich, dass wir auch wieder Phasen bekommen, wo nur die variablen Kosten und nur ein Teil der Fixkosten gedeckt werden. Dass das dann mehr als Drittelungen der momentanen Preisniveaus sind, könnt Ihr selber ausrechnen.

Ihr fragt jetzt: Warum haben sich dann nicht auch Ziegelsteine und Tulpenzwiebeln im Preis vervielfacht? Die Antwort ist einfach: Weil eben die Hedgies und andere Spekulanten die Ziegelsteine und Tulpenzwiebeln noch nicht entdeckt bzw. wieder entdeckt haben. Wie Ihr alle wisst, gab es ja mit den Tulpenzwiebeln schon einmal einen Versuch.
stefan64:

@Libuda - als du noch bei Comdirect als

4
16.09.06 21:35
"Snag" gepostet hast, hast du schon immer diesen Schwachsinn mit den Produktionskosten des Grenzanbieters als preisbildenden Faktor verbreitet - mindestens 5-mal am Tag . Versuch doch mal zu lernen, daß die Preise nichts mit den Produktionskosten zu tun haben, sondern von Angebot und Nachfrage, Markterwartungen, Marktmacht usw. abhängen.,  Übrigens hast du bei Comdirect deine Theorie vom baldigen, kurzfristig bevorstehenden Absturz der Rohstoffpreise wegen deutlich niedrigerer Produktionskosten schon vor mindestens 1-1,5 Jahren dauernd vertreten, guck dir mal die Preisentwicklung in der Zeit an.

Stefan64

Libuda:

Spekulationsblasen können durchaus ein oder zwei

 
16.09.06 23:29
Jahre existieren, wie wír vom Neuen Markt oder der Technologieblase her wissen. Wie lange die Sache mit den Tulpenzwiebeln lief, kann ich jetzt ohne Recherche nicht sagen. Ein Investor wird sich aber auf derartige kurzatmige Spielchen nicht einlassen, inbesondere wenn der Speku-Zyklus schon so weit fortgeschritten ist.


Wie absurd die Spekulationsnummern inzwischen sind, kann man daran erkennen, dass es inzwischen Leute wie stefan64 gibt, der zur Erkenntnis gekommen ist, dass die Angebotsmenge nichts mit den Produktionskosten zu tun habe. Dicker kann der Zaunpfahl zum Aussteig aus allem, was irgendwie mit Rohstoffen zu tun hat nicht mehr sein, wir sind momentan an dem Zeitpunkt, als in der 20er Jahre der alte Kennedy seinen Schuhputzer traf. Wer meinem vor einem Vierteljahr hier auf diesem Board ausgesprochen Ratschlag "Raus aus allem, was mit Rohstoffen zu tun hat" und "Hinein in Techs auf Wachstumsmärkten" gefolgt ist, hat klotzig Geld verdient. Und er wird weiterhin in diesem Jahr noch dicke Kohle machen.
stefan64:

@Libuda - zuviel der Ehre, aber die

 
17.09.06 00:25
Erkenntnis ist nicht von mir. Die Theorie, daß Preise durch Herstellkosten des Grenzanbieters determiniert sind, hat man nur in der Anfangsphase der Preis- und Markttheorie geglaubt, die Erkenntnis das es nicht so ist, hat sich in der allgemeinen Wirtschaftstheorie in den letzten 30-50 Jahren durchgesetzt - ich brauchte diese Erkenntnis nur zu übernehmen und bin so nicht, wie du, in den falschen Erkenntnissen der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts stecken geblieben - obwohl diese falschen Ansätze den Charme haben, schön simpel und plakativ zu sein.

Außerdem, wer vor 1,5 Jahren deinem "Raus aus allem, was mit Rohstoffen zu tun hat" gefolgt ist, hat seitdem wohl jede Menge Kohle nicht gemacht

Stefan64
Anti Lemming:

Libuda - XPFuture

 
17.09.06 08:43
Das Auffallendste am Abverkauf im Mai war, dass er quer durch alle Asset-Klassen ging. Nicht nur Aktien wurden billiger, sondern auch Gold, Rohstoffe, Edelmetalle, Öl, Immobilien usw.

Dies unterstützt Libudas These von der Spekulationsblase, die ich teile. Hintergrund ist die überbordende Liquidität, die aus jahrelangen Tiefstzinsen in Japan (Carry-Trades) und ab 2004 auch in USA hervorgerufen wurde. Folge: Immer mehr billiges Geld stürzte sich auf physischen Mengenbeschränkungen unterworfene (materielle) Güter aller Art - was deren Preise in Spekulationsblasen-Manier in die Höhe trieb.

Diese Rohstoff/Commodity-/Asset-Blase ist IMHO eine "Echo-Blase" des Jahr-2000-Crash, da die Fed eine tiefe Rezession in deren Folge nur mit eben jener Tiefstzinspolitik verhindern konnte. Greenspan sagte, er werde "die Märkte notfalls in Liquidität ersäufen" - und hielt sich dran. Auch in Japan resultierte die Tiefstzinspolitik aus der schweren Wirtschaftskrise nach dem Platzen der Immobilien/Asset-Blase um 1990.

Das Totschlagargument von der steigenden Nachfrage aus Boom-Regionen wie China/Indien/Brasilien usw. stammt von Hegdefonds, die - wie jeder, der spekuliert - scheinbar rationale, nachvollziehbare "Argumente" für den irrationalen Überschwang liefern müssen. 1929 war es die "technologische Revolution" von Eisenbahn und Radio, 2000 die "technologische Revolution" von Internet und Computern.

Dass es wirklich nur Hedgefonds waren, die die Kurse pushten, zeigt sich daran, dass einige Edelmetalle wie Vanadium, die so handelseng sind, dass es dafür KEINE Futures gibt, bei der Rohstoff-Hausse außen vor blieben:

http://www.ariva.de/board/257103

Der jetzige Kursrückgang bei Rohstoffen entspringt IMHO der gestiegenen Risiko-Aversion der Hedgefonds, die seit Mai das sinkende Schiff verlassen - kein Wunder angesichts der in USA erwarteten Rezession in 2007, die der Bondmarkt über die invertierte Zinskurve bereits eingepreist hat.

Ich schätze, dass die Risiko-Aversion demnächst auch den Aktienmarkt treffen wird. Da wird sich die Wahrnehmung verschieben von "Hurra, es gibt keine starke Inflation" zu "Hilfe, die Gewinne brechen weg".
xpfuture:

@libuda, mal zu deinen Tulpenzwiebeln

 
17.09.06 10:15
die von 1634 - Anfang 1637 von ca. 1 Gulden auf ca. 60 Gulden anstiegen und im selben Jahr unter ihren Ausgangswert auf 10 ct Gulden vielen.

Es gibt immer wieder Manien. Meistens ist zu erkennen das die Bewertungen auf ein Niveau fielen, das niedriger waren als vor der Manie. Sollte sich die vor 6 Jahren beendete Manie wie der Verlauf einer jeden Manie verhalten, dann dürfte noch weiteres Abwärtspotenzial vorhanden sein.

AL@: Während es mehr als 30.000 Investmentfonds gibt(mit einer MK von über 30.000 Mrd. USD), existieren nur einige Rohstofffonds mit einer MK von nicht einmal 15 Mrd. Dollar). Also wo wird hier gepusht? In Aktien und Anleihen sind also das 2000-fache an Anlagegelder investiert als in Rohstoffe. Da fragt man sich doch wo hier die Überreibung liegt.

Und schön dass wir hier auch mal das Wort Inflation lesen. Schützen etwas Aktien oder Anleihen vor Inflation? Nein !! Gerade in Zeiten hoher Inflation werden viele Anleger ihre Gelder in Sachwerte wie Rohstoffe investieren. Und das wir gerade in Amerika eine hohe Inflation haben - damit meine ich nicht die so genannte Kerninflation, die so getaltet ist dass zB. Energie- u. Lebensmittelkosten zT. herausgelassen werden. In Japan beträgt der Anteil an der Inflation bei Energie rund 1/3 des Gesamtgewichts, in den USA nur ca. 7% !!! Andrerseits wird der CPI durch Produktverbesserungen (dh. ein Computerchip mit 1,5 GHz kostete 100 USD. Nach einem Jahr kostet ein Chip mit 2,0 GHz ebenfalls 100 USD. Somit seien die Preise für Computerchips um 25% gefallen) bereinigt. Somit kann man sich vrstellen wieviel Inflation somit hedonisch wegbereinigt wird. Die interessanteste Fehlinformation ist allerdings, dass im CPI angenommen wird , dass jeder in den USA sein eigenes Haus mietet. Ca. 1/3 des CPI werden aus den Hauskosten berechnet. Komisch nur das es rund 70% Eigenheimbesitzer sind. Allerdings steigen die Mieten zu den Hauspreisesn im Verhältnis zu den Immobileien kaum.
Aber es ist doch beruigend zu wissen das die Inflation so gering ist, ansonsten würd das den Aktienmärkten doch sehr schaden. Und wer würde profitieren - genau Rohstoffe.

Ach ja und zu den Rohstoffen auf diees keinen Future gibt: Uran ist auch ein solcher Rohstoff. Trotzdem stieg er bereits um ewin vielfaches. Und wird sich weiter gut entwickeln. Wie den das? Ich sag nur Angebot und Nachfrage.

Zu Vanadium: Da dies vor allem in der Stahlindustrie (vor allem bei Sonderstahl) verwendet wird und hier kaum einen Anteil der 1% ausmacht und im Verhältnis zu anderen Rohstoffen ziemlich teuer ist (250g kosten ca. 300 EUR). Trotzdem ist Vadium sehr verbreitet und findet sich chemisch gebunden z.B. in den meisten Bauxiten, Brauneisenerzen und in Kupferschiefer. Also reichlich vorhanden.

xpfuture
Libuda:

Bei Rohstoffen weitgehend Zustimmung

 
17.09.06 10:37
beim Rest nicht. Das Fluten-Argument von Greenspan stammt aber aus dem Jahr 1987. Und auch ansonsten ist an den Geldschwemme-Nummern kaum etwas daran. Greenspan hat sich in the long run in etwa an das anerkannte Rezept gehalten, die Geldmenge entsprechend der Gütermenge und einer Zielinflationsrate (die auch Greenspan hatte, das aber nicht öffentlich eingestehen wollte)zu erhöhen. Dabei hat Greenspan im Gegensatz zu seinen Kritikern das Wachstumspotenzial der USA richtig eingeschätzt. Wie wir alle wissen, liegt es seit Mitte der 90er Jahre zwischen 3 und 4% und wird wohl auch noch 5 bis 10 Jahre auf diesem Niveau liegen, wie die beiden renommiersten Institutionen in diesem Bereich in den USA und Europa, das Conference Board in den USA und die auf dem Gebiet der Wachstums-/Produktivitätsforschung in Europa führende Universität Groningen (die Ursachen erkundet und nicht wie deutsche Institutsdilletanten lineare Fortschreibungen vornimmt), prognostizieren. Aus der von Greenspan nicht zugegebenen Zielinflationsrate von 2,5% und einem Potenzialwachstum von knapp 4% resultiert nun ein Geldmengenwachstum von 6 bis 7%, in etwa die Rate, die in den USA einmal über- oder unterschritten wurde. Dass es Sinn macht, die in konjunkturellen Schwächephasen zu überschreiten, um sie dann wie im letzten Jahre geschehen wieder einzufangen, zeigen die Erfolge der USA im Vergleich mit Euroland.

Fazit: Das schwachsinnige Gegröle beispielsweise in Deutschland eines gewissen Polleit, der sich seit Jahren mit den neuesten Erkenntnissen der Forschung im Geldbereich nicht vetraut (z.B. zum Reibungswachstum), oder die Frechheiten der Dumpfbacke Edwards von Dresdner Kleinworth Wasserstein, der Greenspan ins Gefängnis bringen wollte, weil aufgrund Greenspan richtigen Handelns seine Katastrophenszenarien nicht eingetreten sind, sind nur die Spitzen eines Eisberges, einer geifernden Untergangsgang, die nicht nur dumm und erfolglos, sondern auch dreist, verlogen, unverschämt und frech ist. Unverständlich ist z.B. auch, warum die Allianz einen Pobel wie den Edwards weiter in ihrem Namen das Publikum verarschen lässt.
Anti Lemming:

Feinsteuerung?

2
17.09.06 12:07
"Greenspan hat sich in the long run in etwa an das anerkannte Rezept gehalten, die Geldmenge entsprechend der Gütermenge und einer Zielinflationsrate (die auch Greenspan hatte, das aber nicht öffentlich eingestehen wollte) zu erhöhen."

Wenn Greenspan die Zinsen von 6,5 % (2000) auf 1 % senkt und dann nach (zu) langer Wartezeit wieder von 1 auf 5,25 % (zuletzt: Bernanke) erhöht, ist das schon ein Hammer (keine Feinsteuerung), der zeigt, dass vorher Einiges aus dem Ruder gelaufen sein muss. Dadurch wurde in der Tat in der Krise nach 2000 ein schwererer Absturz verhindert. Doch Tiefstzinsen von 1 % über so lange Zeit erzeugen ihrerseits Schieflagen (Immobilien- und allg. Asset-Blase), die das Ur-Krisensymptom nicht kurieren, sondern lediglich aufschieben. Die Zeche für den irrationalen Überschwang der 1990-er Jahre wird daher - verspätet - JETZT fällig.

Dass die Housing-Blase überhaupt erst entstand, verdanken wir der Tatsache, dass Greenspan die Zinsen zu lange auf zu niedrigem Niveau beließ, nachdem er sie zuvor zu lange auf zu hohem Niveau belassen hatte. Die Housing-Blase ist aber inzwischen ein Fakt, der sich durch die Zinserhöhungen nicht kurieren lässt. Im Gegenteil: Die gestiegenen Zinsen schicken die ARM-Hypothekenschuldner (variable Zinssätze) unausweichlich in den Bankrott. 43 % aller 2005 gekauften Häuser wurden ohne jegliches Eigenkapital finanziert.

Der Abverkauf an den Rohstoffmärkten ist für mich das Vorsignal eines kommenden Aktien-Crashs.
Anti Lemming:

Tulpenzwiebeln

 
17.09.06 12:17
stiegen in Holland bis fast zum Wert eines Einfamilienhauses, nicht nur bis umgerechnet 60 Euro.

"In Amsterdam wurde ein komplettes Haus für drei Tulpenzwiebeln verkauft."

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Tulpenmanie

Damals gab es übrigens auch schon Optionen auf Zwiebeln. Jeder Crash wird durch Derivate gefördert, weil er in der Anstiegsphase "leverage" zulässt, dass sich später im Knall abbaut. 1929 bestand das leverage darin, das fast Alle ihre Depots bis zum Anschlag zum Kauf weiterer Aktien beliehen hatten. Der Crash von 1987 kam, weil Wall Streets "Big Boys" nur noch S&P-500 Futures kauften statt den Index selbst. Bei einigen endete der Wahn im Fenstersturz.

In den letzten Jahren ist in USA der Derivatemarkt derart ausgeufert, dass es Warren Buffett angst und bange wurde. Er bezeichnete Derivate als "Massenvernichtungswaffen der Finanzwirtschaft".
Anti Lemming:

XPFutures - Rohstoff-Fonds

 
17.09.06 12:23
Deine Rechnung in P. 15 geht nach meiner Kenntnis nicht auf. Das "heiße Geld", das den Future-Markt regiert, kommt nicht aus dem Rohstoff-Fond der Kreissparkasse Kleinböblingen. Die im Future-Markt aktiven Hedgefonds sind meist unreguliert und bleiben "gemeinen Kunden", die die Mindesteinstiegssumme bis mehrere Millionen Dollar nicht hinlegen können, verschlossen.
lehna:

#8,solange vor Blasen gewarnt wird....

9
17.09.06 12:39
gibts keine Blase hat uns die Börse in der Vergangenheit gelehrt.
Erst im Endstadion einer Hausse wenn Euphorie alle Blicke vernebelt,bildet sich stets eine.
Davon sind Rohstoffe weit entfernt,was dieser Thread beweist.
China ist nach USA mittlerweile schon der zweitgrösste Ölschlucker und der Hunger wird noch zunehmen.
Laut Deutscher Bank wird 2007 --erstmals-- das Angebot beim Öl geringer sein als die Nachfrage,wie sollen dann die Preise fallen???



permanent:

Rohstoffe die zweite Chance

 
17.09.06 12:42
Rohstoffe – die zweite Chance (EurAmS)
Umfrage zu Rohstoffen 279263517.09.2006 12:07:00
Umfrage zu Rohstoffen 2792635
Umfrage zu Rohstoffen 2792635
Umfrage zu Rohstoffen 2792635
Noch ist es nicht zu spät: Wer die Rohstoff-Rally verpasst hat, kann die derzeitige Konsolidierungsphase zum Einstieg nutzen. Sogar ohne Risiko: Denn den besten Fonds der Branche gibt es jetzt auch mit Kapitalgarantie

von Jens Castner, Euro am Sonntag

Die Angst vor einer Abkühlung der Weltkonjunktur hat im Sommer nicht nur den Aktien-, sondern auch den Rohstoffmärkten einen Dämpfer verpasst. Der Preis für ein Fass Rohöl der Marke Brent gab seit dem Allzeithoch bei 78 US-Dollar um mehr als 15 Prozent nach, Gold sogar um gut 20 Prozent. Auch Industriemetalle wie Aluminium und Kupfer sind von ihren Höchstständen deutlich zurückgekommen und durchlaufen derzeit eine Phase der Seitwärtskorrektur. Der Silberpreis kam vergangene Woche richtig unter die Räder. Weniger Wirtschaftswachstum bedeutet eben auch: weniger Energiebedarf und eine geringere Nachfrage nach Industriemetallen.

Ärgerlich ist die Korrektur für alle, die zu Höchstkursen gekauft haben. Für Anleger, die noch keine Rohstoffe im Depot haben, hingegen ist der Rückschlag eine Chance. Denn das langfristig positive Szenario ist durchaus intakt. Auslöser für die Anfang 2007 erwartete Wachstumsdelle wird nach Ansicht von Experten vor allem ein Abflauen der US-Konjunktur sein, das nach den scharfen Leitzinserhöhungen beinahe unausweichlich erscheint. In China und Indien dagegen macht die Wirtschaft weiterhin einen sehr robusten Eindruck. Und genau diese beiden Länder, in denen zusammen mehr als zwei Milliarden Menschen leben, waren der Auslöser der Rohstoff-Hausse, die um die Jahrtausendwende begann. China und Indien werden nicht aufhören, Straßen und Industrie-Anlagen zu bauen, nur weil die US-Konjunktur vor ein oder zwei schwachen Quartalen steht. Dirk Schumacher, promovierter Volkswirt in Diensten der Investmentbank Goldman Sachs, sieht vor allem den zunehmenden Wohlstand in Schwellenländern als Preistreiber für Rohstoffe an. Die wachstumsstarken BRIC-Staaten (Brasilien, Indien, Russland und China), in denen immerhin 40 Prozent der Weltbevölkerung leben, sind derzeit nur für 18 Prozent des Ölverbrauchs verantwortlich. Seiner Prognose zufolge wird dieser Anteil bis 2025 – bei ohnehin wachsender Nachfrage – auf 31 Prozent ansteigen. Allein China werde dann 16 Prozent der weltweiten Ölfördermenge konsumieren. Derzeit sind es neun Prozent. Im Jahr 2050 werden nach aktuellen Hochrechnungen in China mehr als 200 Millionen Menschen ein Auto besitzen – etwa dreimal so viel wie Deutschland zu diesem Zeitpunkt Einwohner haben wird. Auch in Indien, Russland und Brasilien wird der Motorisierungsgrad der Bevölkerung deutlich zunehmen. "Selbst wenn sich das weltweite Wirtschaftswachstum abschwächt, die Dynamik der BRIC-Staaten wird hoch bleiben", sagt Schumacher. Ein höherer Motorisierungsgrad in den Schwellenländern bedeutet aber nicht nur langfristig hohe Ölpreise. Auch die Nachfrage nach Stahl (für Karosserien), Blei (für Batterien) oder Kautschuk (für Reifen) wird auf Jahrzehnte hinaus steigen. Und nach nachwachsenden Energieträgern wie Mais, Weizen und Zucker, aus denen Bio-Ethanol gewonnen wird, mit dem beispielsweise in Brasilien bereits heute mehr als zwei Drittel aller Neuwagen befeuert werden.

Lange Zyklen. Für Rohstoff-Guru Jim Rogers steht bereits fest, dass der steigende Ölbedarf auch die Preise alternativer Kraftstoffquellen hochhalten wird. "In der Vergangenheit dauerten Rohstoffzyklen im Schnitt 18 Jahre", sagt er. Dieses Mal könnten es mehr werden. Und auch, wenn der aktuelle, 1999 begonnene Boom sich nur als durchschnittlich erweisen sollte, sind die Renditechancen gigantisch: Im letzten Zyklus, der Ende der 70er-Jahre zu Ende ging, erzielte Rogers – damals Ko-Manager des legendären Quantum-Hedgefonds – innerhalb einer Dekade einen Wertzuwachs von gut 4000 Prozent. Da es laut Rogers auf dem Weg nach oben "immer wieder zu Rückschlägen kommen wird, die sich im Nachhinein als Kaufgelegenheiten erweisen werden", sind die Voraussetzungen für den Einstieg derzeit günstig. Abgesehen von Edelmetallen wie Gold, Silber oder Platin, die auch in Form von Münzen und Barren am Bankschalter gekauft werden können, gibt es für Anleger vor allem zwei Wege, um vom Rohstoff-Boom zu profitieren. Entweder über Derivate (zum Beispiel Zertifikate auf einzelne oder mehrere Rohstoffe) oder über die Aktien der Produzenten. "Im historischen Vergleich haben Aktien langfristig besser abgeschnitten als Direktinvestments", sagt der Münchner Vermögensverwalter Wolfgang Mayr, der mit dem VCH Expert Natural Resources den laut "International Herald Tribune" besten Rohstoffaktien-Fonds Europas berät. Zwar investiert Mayr in erster Linie in Aktien von Unternehmen, "deren Ertragsentwicklung direkt am Rohstoffpreis hängt". Trotzdem sieht er noch weitere Vorteile von Rohstoffaktien gegenüber einem Direktinvestment. So sei es zum Beispiel möglich, auf Sondersituationen wie Übernahmen zu setzen oder unterbewertete Titel innerhalb einer Branche herauszufiltern. Im vergangenen Jahr schaffte Mayr mit dem VCH-Expert-Natural-Resources-Fonds mehr als 80 Prozent Performance und lag damit unangefochten an erster Stelle. Und auch in diesem Jahr liegt er um etwa zehn Prozent vorne – trotz der heftigen Korrektur von Mai bis Juli, die auch an den Rohstoffaktien nicht spurlos vorüberging.

Mayrs Erfolgsrezept ist ein mehrstufiger Auswahlprozess. Zuerst filtert er mithilfe der technischen Analyse die Aktien heraus, deren Charts am meisten Aufwärtspotenzial versprechen. Das habe nichts mit Kaffeesatzleserei oder dem Vertrauen auf computergestützte Trendfolgemodelle zu tun, versichert Mayr. "Vielmehr zeigt sich im Aktienkursverlauf auch der unternehmerische Erfolg, und der kommt von ganz realen Erfolgsfaktoren wie zum Beispiel einem besseren Management, besseren Kostenstrukturen oder besseren Mitabeitern." Nach der technischen Vorauswahl werden die aussichtsreichsten Kandidaten einer eingehenden Fundamentalanalyse unterzogen, wobei neben klassischen Bewertungskennziffern wie Ertragswachstum und Kurs/Gewinn-Verhältnis auch berücksichtigt wird, wie groß die Rohstoffvorräte des jeweiligen Unternehmens sind und zu welchen Kosten sie gefördert werden können. "Es macht einen gewaltigen Unterschied", erklärt Mayr, "ob die Reserven noch drei oder 30 Jahre reichen." Auch die Infrastruktur spielt eine entscheidende Rolle: "Was nutzt die beste Mine, wenn es keine Straßen für Lkw gibt, um das geförderte Metall abzutransportieren?", fragt Mayr. Für die Analysten von Mayrs WM-Vermögensverwaltung bedeutet das dreifachen Aufwand: Sie müssen sowohl das Unternehmen und dessen Vorräte analysieren, Förder- oder Anbaubedingungen berücksichtigen und die Preisentwicklung der jeweiligen Rohstoffe im Auge behalten. "Allerdings", schränkt er ein, "versuchen wir Rohstoffpreisprognosen, so weit es geht, zu vermeiden." Wonach sein Team letztlich suche, sei – wie jeder Software- oder Pharmaanalyst auch –, das GARP-Prinzip. GARP bedeutet "Growth at a reasonable Price", zu deutsch: Wachstum zu einem vernünftigen Preis. Mayrs Portfolio besteht in der Regel aus 26 Aktien, die normalerweise alle gleich gewichtet sind. Dabei legt der Fondsmanager großen Wert auf Ausgewogenheit. "Wir unterscheiden zwischen Metallen, Energie und Agrarwirtschaft/Forstwirtschaft/Nahrungsmittel", erklärt er. "Keine der drei Rohstoffklassen darf mehr als die Hälfte des Portfoliowerts ausmachen." Derzeit hat er Metalle mit 42 Prozent übergewichtet, die beiden anderen Klassen machen jeweils 27 Prozent des Fondsvolumens aus.

Alle Unternehmen, die überhaupt für ein Investment in Frage kommen, müssen bestimmte Mindestgrößen aufweisen. Der Börsenwert der jeweiligen Firma sollte 100 Millionen Euro nicht unterschreiten. Wegen der mittlerweile respektablen Größe des Fonds – das Volmen beträgt immerhin knapp 150 Millionen Euro – muss das tägliche Handelsvolumen jeder Aktie bei mindestens 1,4 Millionen Euro liegen.

Keine Alles-oder-nichts-Wetten. Auf Geheimtipps, denen in Börsenbriefen oft sensationelles Wertsteigerungspotenzial zugeschrieben wird, setzt Mayr nicht. "Bei Unternehmen, die noch nichts gefördert haben, sondern nur geologische Gutachten über Bodenschätze vorweisen können, sind wir sehr vorsichtig. Denn der Aufwand, die Ressourcen auch zu heben, und damit die Werthaltigkeit eines Rohstoffvorkommens, ist zu Beginn oft schwer abschätzbar", betont er. Wer hochspekulative Mini-Minenwerte sucht, ist bei Mayr also sicher an der falschen Adresse. Der Performance tut das vorsichtigere Vorgehen keinen Abbruch. Für Anleger, die die hohe Volatilität von Rohstoffen aushalten können, ist der VCH Expert Natural Resources daher erste Wahl. Für konservative Investoren, die risikolos die Chance auf attraktive Rohstoffrenditen nutzen wollen, bietet sich dagegen eher das neue VCH-GarantPlus-Rohstoffe-Zertifikat an. Es bildet den Natural-Resources-Fonds von Wolfgang Mayr 1:1 ab, bietet aber zusätzlich noch vollständige Kapitalgarantie. Einmal erzielte Gewinne werden zudem stufenweise durch die "Lock-in-Komponente" dynamisch abgesichert. Damit können Korrekturen am Rohstoffmarkt entspannt ausgesessen werden.

Umfrage zu Rohstoffen 2792635
red
Umfrage zu Rohstoffen 2792635
 
Anti Lemming:

lehna - # 20: langweilig

 
17.09.06 13:39
Wenn den Bullen die Argumente ausgehen, kommt immer wieder dieser Hirnriss - zuverlässig wie der Knacks in einer kaputten Schallplatte.

Historisch lässt sich dein Argument sehr einfach widerlegen:

Es gab nicht Wenige, die im Frühjahr 2000 vor einer schweren Blase gewarnt hatten. Sie haben Recht behalten - die Trampelherde der Bullen hingegen hatte sich irrsinnigerweise taub gestellt. Dies zeigt, dass Blasen-Warnungen realistisch und zutreffend sein können [denn dein Totschlagargument hätte man ja auch damals anwenden können].

Schwerstes Symptom der 2000-Blase war, dass die Bullen in einem letzten Anflug von Größenwahn die "bisherigen Bewertungsmaßstäbe der Börse für obsolet" erklärten, weil "die neue Ära der Technologie" begonnen habe und "diesmal alles anders" sei. Das war jene denkwürdige Zeit, als die KGVs den Kurs-Umsatz-Verhältnissen wichen.

Lagerhaltungsprobleme, hieß es damals, würden dank der Effizienz von Internet und Computern überhaupt nie mehr aufkommen können. Ironischerweise ist es gerade die IT-Industrie (Intel & Co.), die zurzeit am schwersten mit unverkäuflichen Lagerbeständen zu kämpfen hat.


lehna:

Anti Lemming....

7
17.09.06 13:51
die Zukunft wird zeigen wer Recht hat.
Fest steht natürlich,je weniger Bärenthreads desto näher das Ende der Hausse.
Auf Ariva ist da Verlass.
Mitte 03 gabs hier nur Bärenthreads,Bullen wurden verspottet und es gab 1000 Argumente für fallende Kurse.
Der Markt hat sie alle eines Besseren belehrt...



Libuda:

Zum Verbödungsartikel im Veblödungsblättchen Euro

 
17.09.06 16:30
am Sonntag, von einem gewissen Kastner, der sich in Kasperle umbenennen sollte, denn der hat schon vielfach herumgekaspert:

"Vorsicht das Bafin warnt: Das Lesen dieser Zeitung kann Ihr Vermögen ruinieren." das müsste meines Erachtens für jeden sofort erkennbar auf der Titelseite von "Euro am Sonntag" stehen - ähnlich den Hinweisen auf Zigarettenschachteln. Besonders dreist ist die heutige Ausgabe.

Auf Seite 5 erklärt in einer Anzeige der Bäckerbursche Frick, dass sie bis Dezember 2006 1000% machen können. Und dann folgt mit drei Ausrufezeichen die Aufforderung: "Sie müssen ab sofort dabei sein!!!"

Schlimm auch meines Erachtens wenige Seiten weiter, wo ein Unternehmen Ocravest in einer Anzeige auf eine Aktie zu 0,35 Euro verweist und als Kursziel in 3 Monaten 1,25 Euro nennt. Und das garniert mit einer neuen Masche: Der Disclaimer, der diese Heulnummer relativeren könnte, befindet sich nicht in der Zeitung, sondern hier wird auf eine Internetadresse hingewiesen. Meines Erachtens ein neues Beschäftigungsfeld für das Bafin, das sich dringend mit dieser Vorgehensweise beschäftigen sollte.

Zwei Seiten weiter hat dann ein Unternehmen in einer Anzeige Ölersatz gefunden und es wird - wie sollte es auch anders sein - von einer Kurschance von 1600% in zwei Jahren gefaselt.


Und in diesem grauenhaften Stil geht es mit mit Anzeigen und Redaktionsbeiträgen weiter, die vor Unseriosität nur so strotzen.

Der Hammer ist aber dann dort gegeben, wo ungeniert zwischen Werbung und redaktionellem Teil nicht mehr getrennt werden und für ein Schwachsinnsprodukt geworben wird: ein Rohstofffonds, mit Kapitalerhaltungsgarantie, von dem selbstverständlich ein Prospekt beiliegt. Zuvor wird so getan, als ob Rohstoffinvestments kein Risiko seien und dass es nach dem Rücksetzer jetzt zu einem Anstieg kommen müsse. Kein einziges Wort davon, dass wir uns immer noch auf einem grenzenlos überzockten Niveau befinden. Dem Anleger wird auf dreiste Weise suggeriert, dass es nur aufwärts gehen könne, weil die Fakten so seien. Erst zum Ende kommt dann das mickrige Scheissprodukt zum Vorschein, ein Rohstofffonds mit Kapitalzurückgarantie. Auch hier kein Wort davon, dass der Fonds hedgen muss und dieser Hedge bei einem Rohstoffpreisrückgang jegliche Verzinsung auffressen wird und bei einem wenig wahrscheinlichen Anstieg die Rendite dramatisch schmälert. Also nichts als schnöde Werbung unter dem Deckmantel eines redaktionellen Beitrags. Hier sollte das Bafin energisch eingreifen und in einem Disclaimer fordern, dass Euro am Sonntag auch auf die Risiken hinweist, wie das jeder Werbetreibender in der Anlagebranche auch tun muss. In der jetzigen Form ist einer Artikel in dieser Form in meinen Augen nämlich kriminell, da er wegen des nicht vorhandenen Disclaimer im Rahmen einer Werbung für Kapitalanlagen gegen gesetzlich Vorschriften verstößt.

Dass man sich da mit Bundesschatzbriefen günstiger stehen dürfte, bei denen man wenigstens die Gebühren von Herrn Mayer und des Vertriebs VHweissderGeier oder so ähnlich sparen dürfte, sei nur nebenbei erwähnt. Was allerdings kein Werbung für Bundesschatzbriefe sein sollte, denn wir befinden uns nachwievor in einer Aktienblase nach unten: Kaufen sie also Aktien - mit Ausnahme von Rohstoffaktien; Schwerpunkt sollte Technologieaktien mit Wachstumsaussichten sein, die zu unrecht mit inzwischen zu zyklichen Werten degenerierten anderen Technologieaktien in einen Topf geworfen werden (Marktwachstum von 20% pro Jahr sollte vorliegen). Ende 2008, wenn Sie dann die Kursgewinne letztmalig steuerfrei kassiert haben (wenn die Reform um ein Jahr verschoben wird), können sie sich dann auch weitere Bundesschatzbriefe zusätzlich ins Depot legen - jetzt gilt es gute Zeiten zu nutzen, denn so oft gibt es in einem Menschenleben nicht Phasen mit so hohen Produktivitätsgewinnen und Wachstumsraten, die Gewinne und Aktienkurse treiben. Schließlch haben wir auf diese Phase auch 50 Jahre warten müssen. Wer Euch erzählt, dass man in diesen Jahren pausieren müsse, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.    
Anti Lemming:

Als Shorter lese ich €aS mit Genugtuung

 
17.09.06 21:59
zeigt das Käseblatt doch bestens, dass nicht nur die Indizes wieder auf Jahr-2000-Niveau angelangt sind, sondern auch der "irrationale Überschwang".

Klar geht es der Wirtschaft (noch) gut. Entscheidend aber ist die Zukunft, und da zeichnet sich zumindest in USA eine Rezession ab. Wir haben daher an den Börsen ein BEWERTUNGSPROBLEM. Sie spiegeln die Zukunft zu optimistisch wieder - nicht zuletzt, weil Analysten-Blödis Trends aus der Vergangenheit linear fortschreiben, ohne die sich abzeichnenden Eintrübungen (Housing-Blase, Liquiditätsverknappung usw.) hinreichend zu berücksichtigen.

An Langzeittiefs gilt das Umgekehrte: Dann geht es der Wirtschaft (noch) schlecht. Trotzdem beginnen die Börsen dann - scheinbar wider alle Vernunft - zu steigen, weil sie die dann positivere Zukunft vorwegnehmen. Das Tief im März 2003 fiel zynischerweise - und exakt wie 1991 ! - exakt auf den Tag, als im Irakkrieg die ersten Bomben fielen und die Welt in einem Atomkrieg zu versinken drohte. Pessimistischer ging es nicht. Da war alles eingepreist.

FAZIT: Dass es der Wirtschaft zurzeit gut geht, scheint mir ein angesichts der konjunkturellen Eintrübungen ein äußert fragwürdiges Kaufargument zu sein. Die Hurra-Berichterstattung in €aS ebenfalls.


Libuda:

Die Bewertungen sind heute noch niedriger als 03

 
17.09.06 23:51
denn beim DAX sind wir jetzt auf Basis der letzten Quartalszahlen knapp unter 11 und der Wert wird noch niedriger, wenn - was ziemlich unwahrscheinlich ist - die Kurse nicht massiv steigen. Im S&P500 in den USA ist es ähnlich.

Besonders lächerlich sind die dümmlichen Konjunkturnummern, die von vielen Ökonomieanalphabeten verbreitet werden.

Zunächst einmal ist das langfristige Wachstumstrend sehr viel wichtiger. Da liegen wir exzellent - und zwar auf dem höchsten Niveau der letzten 50 Jahre. Und das soll anhalten wie namhafte Institute wie das Conference Board in den USA oder die im Bereich der Wachstumsforschung führende Institution In Europa, die Universität Groningen (wo nicht wie beim Ifo-Institut der Herr Sinn mit dem Geo-Dreieck eine Linie zeichnet, sondern wo aufwändig Ursachenforschung betrieben wird) sehen: Für die USA werden jetzt statt vorher 2,1% nun 2,6 Produktivitätststeigerung für die nächsten 10 Jahre vorhersagt (eines davon ist schon vorbei). Zusammen mit einem Bevölkerungswachstum von 1% liegt damit das Potenzialwachstum für viele Jahre nur knapp unter 4%.

Und auch konjunkturell sieht es gut aus - ein Abschwung steht noch nicht vor der Tur, nur eine Delle - nämlich die vor der zweiten Spitze in der M-Formation, wie sie seit dem 2. Weltkrieg in allen Konjunkturphasen zu verzeichen war und von dem ehemaligen Sachverständigen Helmstädter besonders anschaulich beschrieben wurde. Aber selbst nach dieser zweiten Hälfte des M (vielleicht in 2009) wird nur ein sehr milder konjunktureller Abschwung kommen. Um das vorherzusagen, muss man sich etwas mit den Auslösern von Konjunkturabschwächungen beschäftigt haben - im wesentlichen gibt es dafür zwei Auslöser: Überinvestitionen und Nachfrageschwäche. Überinvestitionen als Krisenursache lösen starke Rücksetzer aus, Nachfrageschwächen milde. Nie war es einfacher vorherzusagen, dass der nächste Auslöser für eine konjunkturelle Abschwächung nicht Überinvestitionen sein werden, wie das seit langem in 2000 wieder einmal der Fall war, sondern höchstens Nachfrageschwächen, die zu milden Rücksetzern führen und schnell überwunden sind.

Dagegen sind in den momentanen Kursen teilweise Geschichten vom Weltuntergang enthalten - verursacht von einer jetzt schon fünf Jahre andauernden Hysterie, die immer noch nicht so recht abgeklungen ist. Das wird sie aber eines Tages ausbrennen, denn der Durchschnitt der Menschen ist nicht ewig hysterisch, einzelne schon, wie z.B. der Montier oder der Edwards von Dresdner Kleinworth Wasserstein oder der Roach von Morgan Stanley oder der Hatzius von Goldman Sachs oder in Deutschland der Höllenmeyer von der Bremer Fischbank.

Wir sollten diese Hysteriker hysterisch sein lassen bzw. dankbar, dass sie es möglich machen, dass wir so günstig Aktien kaufen können - denn ein Wert zwischen 6.500 und 7.000 sollte im DAX bis zum Jahresende noch locker drin sein, auch wenn sich dann einige Shorties aus dem Fenster stürzen werden müssen. Bedauerlich für sie, aber schließlich selber schuld an ihrem Selbstmord.
 
Anti Lemming:

Lehna - P. 23

 
18.09.06 11:16
Willst Du damit sagen, dass die Tatsache, dass es zurzeit nur noch einen (größeren) Bären-Thread bei Ariva gibt (meinen Doomsday Bären-Thread), das Bären-Argument nun stichhaltiger erscheinen lässt als 2003?
Hobbypirat:

Das KGV im Dax ist nicht 12

 
18.09.06 11:26
sondern 20.  
Anti Lemming:

Libuda - Analysten-Geschwätz

 
18.09.06 11:33
Der Knackpunkt ist das (von mir) Unterstrichene aus

P. 26: ..."Zunächst einmal ist das langfristige Wachstumstrend sehr viel wichtiger. Da liegen wir exzellent - und zwar auf dem höchsten Niveau der letzten 50 Jahre. Und das soll anhalten wie namhafte Institute wie das..." xyz.

Es gibt wohl kaum einen Analysten, der nicht behauptet, Trends würden sich unverändert in die Zukunft fortsetzen. Man könnte meinen, das wären alles ehemalige Schneiderlehrlinge, die mal gelernt haben, Lineale an Kurven anzulegen.

Haben nicht die gleichen Analysten auch im Herbst 2000 gesagt, dass sei alles nur eine "gesunde Korrektur im weiterhin intakten Aufwärtstrend"? Welcher Analyst hat im Jahr 2000 zutreffend vorhergesagt, dass der DAX drei Jahre später, im März 2003, um 72,5 % tiefer stehen würde, nämlich bei 2200, nachdem er in 2000 seinen Höchststand von 8000 erreicht hatte?

ANTWORT: keiner

Warum dann soll das diesmal besser laufen - wo doch selbst die Fed mit einer (leichten) Rezession in USA rechnet? Vom wohl unvermeidlichen Iran-Krieg ganz zu schweigen...
lehna:

Ölpreis vor neuem Rekord???

6
12.09.07 16:58
Die Bullen haben die  Ölmärkte fest im Griff  weil die Nachfrage über dem Angebot liegt.
Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl notierte am Mittwoch mit bis zu 78,44 Dollar nur knapp unter dem bisherigen Rekordniveau von 78,77 Dollar.
Im laufenden dritten Vierteljahr schätzt die Behörde (EIA) die weltweite Nachfrage auf 85,6 Millionen Barrel pro Tag - bei einem Angebot von lediglich 84,5 Millionen Barrel.
Im kommenden vierten Quartal soll die Produktion zwar auf 85,7 Millionen Barrel zulegen. Die Nachfrage wird mit einem Sprung auf 87,5 Millionen Barrel aber noch stärker wachsen....

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