Ich hatte mir welche zur Zeit der GamesCom gekauft, sie hatten dort Preise gewonnen. Hier eine kurze Analyse:
Ubisoft als Investment Case im Vergleich
Ubisoft, ein bekannter Name in der Welt der Videospiele, befindet sich in einer spannenden Phase des Wandels. Für Anleger, die über ein Engagement in der Gaming-Branche nachdenken, lohnt sich ein genauer Blick auf die strategische Positionierung des Unternehmens, insbesondere im Vergleich zu Branchengrößen wie Embracer Group, CD Projekt und Electronic Arts (EA).
Ubisofts spezifischer Ansatz: Tiefe Open Worlds und langlebige Dienste
Ubisoft hat sich über Jahre hinweg als Meister der "offenen Spielwelten" etabliert. Das ist vergleichbar mit einer Rucksackreise, bei der man nicht nur einem festen Weg folgt, sondern die Freiheit hat, riesige Landschaften zu erkunden, Nebenabenteuer zu erleben und sein eigenes Tempo zu bestimmen. Nach einer Phase, in der diese "Ubisoft-Formel" manchmal als repetitiv kritisiert wurde, richtet sich das Unternehmen nun stärker auf Qualität und Innovation innerhalb seiner großen Marken aus. Spiele wie das kommende "Anno 117: Pax Romana" oder "Assassin's Creed Shadows" sollen nicht nur unterhalten, sondern Spieler durch tiefe Erfahrungen langfristig binden (Beide wurden aktuell auf der Messe Gamescom vorgestellt).
Ein Kernstück von Ubisofts Strategie ist das "Games as a Service"-Modell. Hierbei wird ein Spiel nicht als einmaliges Produkt verkauft, sondern als lebendige Plattform, die über Jahre hinweg mit neuen Inhalten (Erweiterungen, Missionen, kosmetische Gegenstände) versorgt wird. Dies schafft – im Gegensatz zum klassischen Verkauf von Einzelspielen – kontinuierliche und planbarere Einnahmen.
Abgrenzung zu den Wettbewerbern:
•§Embracer Group: Das Portfolio-Imperium. Embracer verfolgt eine aggressive Wachstumsstrategie durch den Kauf unzähliger Studios und Marken. Ihr Vorteil liegt in der breiten Streuung über viele Titel und Genres. Ubisofts Vorteil ist hier seine tiefe Expertise in der Entwicklung spezifischer, hochwertiger Open-World-Titel und der Fokus auf die eigene IP-Entwicklung, die weniger akquisitionsgetrieben ist.
•§CD Projekt: Der Qualitäts-Nischen-Anbieter. CD Projekt ist bekannt für seine wenigen, aber extrem ambitionierten Rollenspiele wie "The Witcher" und "Cyberpunk". Sie setzen auf absolute Premium-Qualität und den einmaligen Verkauf des fertigen Spiels. Ihr Risiko ist hoch, da der Erfolg stark von einzelnen Titeln abhängt. Ubisoft bietet hier eine größere Vielfalt an langlebigen Franchises und ein stabileres Live-Service-Modell, das unabhängiger von einzelnen Blockbuster-Momenten ist.
•§Electronic Arts (EA): Der Sport-Gigant. EA dominiert den Markt für jährlich erscheinende Sportspiele (EA Sports FC, Madden), die extrem zuverlässige Einnahmen generieren. Deren "Games as a Service" sind oft noch finanzkräftiger durch "Ultimate Team"-Modi. Ubisofts Stärke liegt in der Diversifizierung durch große, nicht-sportbezogene Franchises, die ebenfalls vom Live-Service-Modell profitieren.
Der Investment Case – eine Abwägung:
Ubisoft bietet Anlegern die Chance, an der Transformation eines etablierten Publishers teilzuhaben, der sich auf eine Stärkung seiner Marken, hochwertige Spielerlebnisse und langfristige Kundenbindung konzentriert. Mit dem strategischen Einstieg der bedeutenden chinesischen Gruppe Tencent hat BlackRock seine Beteiligung vor Kurzem fast vollständig aufgegeben – trotzdem ist der Kurs nicht weiter gefallen, sondern bildet aktuell einen langfristigen Boden. Für erfahrene Investoren, die Marktpsychologie und die Dynamik von Übernahmen kennen, könnte Ubisoft eine spannende Wette auf einen Turnaround darstellen.
Diese Analyse stammt von Gemini.