Gegen Ende des Handelsjahres 2005 ist die Lage des Währungspaares Euro gegenüber US-Dollars nicht mehr ganz so klar wie vor einigen Wochen.
Seit Jahreswende 2004/2005 kennt der Euro nur den Rückwärtsgang, was nach dem vierjährigen Bullenmarkt durchaus verständlich und natürlich ist. So konsolidierte der Euro von über 1,36 auf unter 1,19 US-Dollar. Für den weiteren Entwicklungsverlauf sollten verschiedene Zeithorizonte betrachtet werden, um ein einheitliches Bild zu bekommen. Aktuell lassen sich durch einen Blick auf die letzten 10 Monate der Kurshistorie permanent absteigende Zwischenhochs und die Bildung einer Unterstützung zwischen 1,8500 und 1,900 Einheiten des Greenbacks erkennen. Der neuerliche Kursanstieg bis über 1,2000 gab den Bullen im Zusammenhang mit der entsprechenden rot eingezeichneten positiven Divergenz wieder Nahrung. Dennoch dürfte sich auch ein Blick auf den mächtigen Abwärtstrend für die Marktteilnehmer lohnen.
Geht man von einer Fortsetzung des Bärenmarktes aus, könnte man sich in Zukunft in einem Bereich von circa 1,1300 bis 1,1400 Einheiten wieder finden. Dass dabei das Timing einer möglichen Positionseröffnung in Abhängigkeit der jeweiligen individuellen Risikoneigung eine wichtige Rolle spielen könnte, lässt sich aus dem jüngsten Chartbild erkennen. So würde ein früher Einstieg immerhin eine Differenz von über 100 Pips ausmachen. Ein späterer Einstieg könnte bei Unterschreiten des Bewegungstiefs in Form der dunkelroten Linie erfolgen. Relevante Stoppmarken könnten sich zumindest für einen frühen Einstieg recht passabel aus dem Chart herleiten lassen, während bei der zweiten Variante der weitere Chartverlauf abgewartet werden muss, um eine akzeptable Marke zur Positionssicherung zu bekommen.
Neupositionierungen bei den Bullen würden sich aus aktueller Sicht erst bei Notierungen oberhalb des Bewegungshochs von Mitte Dezember aufdrängen, auch wenn die Gefahr bestehen könnte, bei einer gegen den Haupttrend gerichteten Position dem allgemeinen Herdentrieb zum O pfer zu fallen. Dieses Risiko muss gerade bei möglichen Trendwendeszenarien berücksichtigt werden, welches hier durch die enorme positive Divergenz zwischen Chart und RSI-Indikator angedeutet werden könnte. Wie allerdings ein entsprechendes Long-Setup aussehen könnte, würde sich zunächst nur grob skizzieren lassen. Als Long-Trigger könnte beispielsweise das Bewegungshoch von Mitte Dezember infrage kommen und von dem eventuellen Bewegungstief auf Höhe der 1,18er Marke als Sicherungsstopp begleitet werden. Für welche Richtung sich der Markt letztendlich entscheidet, wird sich in künftigen Handelssitzungen in 2005 und 2006 zeigen. Dabei bleibt dem Akteur nichts anderes übrig, als dem Markt zu folgen, um nicht gegen Strom zu schwimmen.
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Gruß Moya