DAX
Widerstände: 5306 / 5309 (u), 5331 (O);
Unterstützungen: 5222 (u), 5155 (O), 5138 (u), 5065 (u);
Aktuell angepasste Korrekturpotentiale, bezogen auf die Wegstrecke des aktuell gültigen Aufwärtsimpulses:
5141 / 5113 Minimumkorrektur
5046 Normalkorrektur
4978 / 4951 Maximumkorrektur
Auf der Aktienseite sahen wir am Donnerstag wenig Beeindruckendes. An der Gesamtausrichtung der Indizes veränderte sich im Grunde nichts, d.h. die Konsolidierungszonen, die das jüngste Kursverlaufsbild in der Mehrzahl der von uns beurteilten Aktien-Indizes im Tageschart dominieren, haben weiterhin Bestand. Besonders ausgebildet sind diese Staubereiche in beiden NASDAQŽs, aber auch im DAX, im italienischen MIB 30, sowie im britischen FTSE 100. Der spanische IBEX 35 bleibt dagegen als einer der dynamikärmsten Indizes Europas angeschlagen und im Kursverlauf des französischen CAC 40 liegt uns eher ein Grenzfall zwischen einem noch intakten Trend und einer sich ausbildenden Konsolidierung vor.
Es fällt jedoch auf, dass die sich ausbildenden Konsolidierungszonen noch zum Teil einen zumindest markttechnisch positiven Kern innehaben. In der Mehrzahl der Indizes liegen uns noch immer positive set-upŽs vor, auch wenn ein Ausrichtungswechsel in greifbarer Nähe ist.
Im Kursverlauf des DAX behält im Wochenchart der Aufwärtstrend seine uneingeschränkte Gültigkeit. Strategisch herleitbare Widerstände liegen nicht vor. Unter mittelfristigen Gesichtspunkten rechtfertigt sich in der Konsequenz ein Festhalten an einer optimistischen Erwartungshaltung, die zudem Unterstützung von Seiten der ebenfalls stabilen Kursentwicklungen der meisten anderen Indizes erhält.
In der praktischen Konsequenz sollten bestehende Long-Positionen mit mittelfristigem Halte-Charakter auch weiterhin im Markt verbleiben.
Im Tageschart des DAX liegt unser Augenmerk unverändert auf der sich ausbildenden Konsolidierungszone auf hohem Niveau, welche aktuell den Abschluss des jüngsten, seit Anfang November gültigen Aufwärtstrends darstellt. Dieser Aufwärtstrend auf Tagesbasis kann als solches nicht mehr eindeutig definiert werden. Unter rein charttechnischen Beurteilungskriterien ist der Aufwärtstrend hinfällig, die untere Trendbegrenzungslinie, welche bereits Anfang Dezember angepasst werden musste, wurde am Mittwoch bereits erneut unterschritten der Bruch wurde am Folgetag bestätigt.
Unter markttechnischen Gesichtspunkten liegt uns im DAX zwar noch immer ein so genanntes long-set-up vor, jedoch steht dieses unmittelbar vor einem Wechsel auf neutral. Hier reicht mit hoher Wahrscheinlichkeit ein wenig ereignisreicher Freitag bereits aus, um einen Ausrichtungswechsel zu vollziehen.
Lediglich über die Beurteilung der klassischen Dow-Theorie wird ein unbeschadet und uneingeschränkt gültiger Aufwärtstrend im Kursverlauf des DAX ausgewiesen.
Die Begrenzungen der Konsolidierungszone sind weiterhin gültig in den Bereichen um 5309 / 5331 auf der Oberseite, wobei der 5309 die analytisch höhere Bedeutung zukommt, und 5222 auf der Unterseite. Innerhalb dieser Chartmarken liegt uns ein Trading-Markt ohne klarer Impulsrichtung vor, der schwerpunktmäßig im Day-Trading gehandelt werden sollte.
Grundsätzlich bleiben wir vorerst jedoch optimistisch und verweisen hierbei auf den praktischen Mangel an klassischen Verkaufssignalen, was ein Festhalten an Long-Beständen noch immer rechtfertigt.
--- Uwe Wagner ---