Telekom-Küche brodelt (Austria/Italy)

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sir charles:

Telekom-Küche brodelt (Austria/Italy)

 
27.09.01 10:33
Telekom-Küche brodelt
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Telecom-Italia-Strategieplan wird mit Spannung erwartet

Mailand/Wien - Die Mailänder Gerüchteküche rund um Telecom Italia (TI) droht überzukochen. Heute, Donnerstag, soll ein wenig Dampf abgelassen werden, wenn Pirelli-Konzernchef Marco Tronchetti Provera vor Analysten und Journalisten seinen Strategieplan für TI präsentiert.

Auch in Österreich herrscht Hochspannung, denn TI ist sowohl bei der börsennotierten Telekom Austria (29,8 Prozent) Großaktionär als auch bei deren Mobilfunktochter Mobilkom (mit 25 Prozent plus einer Aktie). Ergo wollen die Privatanleger wie auch die Staatsholding ÖIAG wissen, was ihr einflussreicher Miteigentümer, der seinerseits neue Eigentümer hat, künftig vorhat.

Wie berichtet, wurde Telecom Italia vor knapp zwei Monaten vom Pirelli-Benetton-Konsortium Olimpia übernommen. Nach einer ersten Sichtung der unter einer Schuldenlast von 42 Mrd. Euro (577,93 Mrd. S) ächzenden Olivetti-TI-Gruppe, will TI-Aufsichtsratspräsident Tronchetti Provera nun offensiv werden. Namen einzelner Töchter, Details zu Beteiligungen oder Zeitpläne seien aber eher nicht zu erwarten, heißt es. Analysten erwarten mehr eine Finanz- denn eine industrielle Strategie.

Durchgesickert ist, dass TI aus mehreren ausländischen Festnetzbeteiligungen aussteigen will. Darunter könnte, wie DER STANDARD berichtete, die Telekom Austria (TA) sein. Auch über die durch einen Bestechungsskandal in die Schlagzeilen geratene Telecom Serbia soll es ein Dossier geben, ebenso über das im Aufbau befindliche türkische GSM-Engagement IS-Tim. Verlustreiche Beteiligungen sollen auch in Südamerika abgegeben werden. Zum Kerngeschäft gehört demnach nur der Mittelmeerraum.

Was Österreich betrifft, dürfte dies allerdings ein frommer Wunsch bleiben, verlautet aus der ÖIAG. Denn das 30-Prozent-Paket, für das TI vor drei Jahren 27,2 Mrd. S bezahlt hat, sei angesichts der Telekomflaute nur unter Inkaufnahme großer Verluste veräußerbar. Zudem sind ÖIAG und TI in einem bis 2008 laufenden Syndikatsvertrag aneinander gebunden. Ein allfälliger Ausstieg wäre überdies mit einer einjährigen Kündigungsfrist verbunden, also frühestens Ende 2002 möglich. Hinzu kommt, dass TA in Wien und New York an der Börse gelistet ist und die Namensaktien der TI nicht frei verkäuflich sind.

Außerdem hält TI über ihre 60-Prozent-Tochter Tim (Mobilfunk) auch an der Mobilkom eine Sperrminorität und kann bei einem Partnerwechsel der Mutter ein gewichtiges Wort mitreden. Aus ÖIAG-Kreisen verlautet, dass die Italiener die hochprofitable Mobilkom zur Gänze haben wollen. Dass sie im Gegenzug aus der TA aussteigen, könne die ÖIAG aber nicht zulassen, heißt es weiter.


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