Steuern die USA in eine Rezession oder schlimmers?


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J.B.:

Steuern die USA in eine Rezession oder schlimmers?

7
16.03.07 23:19
lasst uns ein wenig diskutieren, mich würde Eure Meinung interessieren!!



Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)


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Dr.UdoBroem.:

 
16.03.07 23:33
Steuern die USA in eine Rezession oder schlimmers? 3161298 ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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J.B.:

Servus Doc. kannst das "Nö" auch begründen??

 
16.03.07 23:36
Ich wäre Dir sehr verbunden....


Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)


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Dr.UdoBroem.:

Nur weil sich abzeichnet, dass die USA nicht ewig

 
16.03.07 23:37
die Konjunkturlokomotive spielen kann, schreien gleich alle Zeder und Mordio.

Steuern die USA in eine Rezession oder schlimmers? 3161304 ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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J.B.:

Aha, Doc. nun die USA stehen für ca. 25%

 
16.03.07 23:41
der Weltwirtschaft, ist wohl berechtigt, sich Sorgen zu machen wenn die auf Grund laufen oder etwa nicht??


Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)


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Dr.UdoBroem.:

Nur weil die nicht mehr die Wachstumraten haben,

 
16.03.07 23:47
die man die letzten Jahre gewohnt war, laufen sie noch lange nicht auf Grund. Dass ihr immer gleich so dramatisieren müsst.

Steuern die USA in eine Rezession oder schlimmers? 3161318 ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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J.B.:

Ok, Doc. das ist deine Meinung, das respektiere

 
16.03.07 23:50
ich, wenngleich...na, Ok


Servus, J.B.
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Dr.UdoBroem.:

Wie lange verfolgst du das Börsengeschehen?

13
17.03.07 00:00
Ich erst seit knapp 10 Jahren.

Aber meine Erfahrung: Je näher man am Geschehen ist, umso mehr verliert man den Blick fürs Ganze und man wichtet tagesaktuelle Ereignisse und kurzfristige Entwicklungen viel zu stark.

Außerdem hat man ständig das Gefühl, am Abgrund entlang zu schliddern, solange man den Börsianern zuhört. Selbst Phasen, die sich hinterher als die prallsten der letzten Monate und Jahre herausstellen, werden mit Angst und Katastrophengerede begleitet.

Von daher gebe ich auf das ganze Armagedddongerede nicht viel.

Steuern die USA in eine Rezession oder schlimmers? 3161330 ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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J.B.:

Nun, Doc.

 
17.03.07 00:05
Du hast nicht ganz unrecht mit deiner Einstellung bzw. deinen Erfahrungen....

Aber....

Dieses Mal geht es um weit mehr, man mag es noch nicht sehen, ist auch logisch, aber die momentanen Turbulenzen sind nur der Vorbote.....

Ich bin eigentlich immer ein optimistischer und vor allem ein realistisch denkender Mensch und versuche mir immer eine Meinung von der gesamten Lage zu bilden, gerade deshalb sehe ich die schwarzen Wolken aufziehen....



Servus, J.B.
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Dr.UdoBroem.:

Die schwarzen Wolken sehe ich schon seit

2
17.03.07 00:10
Jahren; sie scheinen aber nicht so recht vom Fleck zu kommen :-)

Wenn ich mir alleine die 267 Abgesänge auf den unfähigen Greenspan in Erinnerung rufe, der mit seiner Geldpolitik auf JEDEN Fall Schiffbruch erleiden wird und wahrscheinlich die gesamte US-Wirtschaft an die Wand fahren wird. *ggg*

Aber irgendwie hat er es seinen Kritikern immer wieder gezeigt :-)

Steuern die USA in eine Rezession oder schlimmers? 3161340 ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Dr.UdoBroem.:

Einiges haben wir ja schon überstanden, ohne

 
17.03.07 00:18
dass es die US-Wirtschaft groß gejuckt hat: Das Platzen der Internetblase, die Japankrise, die Russlandkrise, die Südamerikakrise und sogar die Ölkrise.

Und du meinst, die Gefahren, die jetzt dräuen, sind schlimmer?

Steuern die USA in eine Rezession oder schlimmers? 3161343 ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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J.B.:

Richtig, Doc.

 
17.03.07 00:26
Sehr schön aufgezählt, aber wie man sieht, waren die Krisen immer ausserhalb.....

Nun kommen die Gerichte aber aus der eigenen Küche....

Ich werde dass gleich ausführlich behandeln.....


Servus, J.B.
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J.B.:

Nun, was haben wir denn alles....

 
17.03.07 01:06
Housing-Kollaps(nicht Krise)

Ich weiß dass Thema wurde hier schon Länge mal Breite diskutiert, aber deshalb werden die Probleme auch nicht weniger....

So wie ich das sehe, kommt die Keule hier erst, da m.M. nach die Haus-Preise noch um mindestens 10-20% fallen werden....

Es herrschte vorher schon ein größeres Angebot als Nachfrage bestand, aber nun da die Zwangsvollstreckungen anfangen, richtig Fahrt aufzunehmen, wird die Sache erst grauslich...

Goldmann Sucks geht noch 500.000 Häusern aus die in Kürze zusätzlich auf den Markt kommen werden, andere Quellen rechnen übers Jahr gesehen mit mehr als 2 Millionen....

Das ist der eine Teil, der Andere ist dass auf Grund der neuen Kreditbestimmungen auch auf der Nachfrageseite starke Einbrüche folgen werden, weil die "Kleinen" jetzt keine Häuser mehr kaufen können welche sie sich eh nie leisten konnten....

Und dass stürzt sowohl nahezu alle Firmen welche in dem Sektor unterwegs sind in die Krise oder den Bankrott, angefangen von den Hypothekenbanken, über die Darlehen-Vermittler, Heimerrichter, Ziegel und Sägewerke, Elektrofirmen, usw. usw. eben alle die so an der Errichtung eines Hauses beteiligt sind...





Servus, J.B.
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Katjuscha:

Ich werd deine Threads mal in 2 Jahren

3
17.03.07 01:23
hoch holen, J.B.!

Schaun wa dann mal was drauß geworden ist.

Ich bin auch mehr der Meinung von Broemme. Klar gibt es Risiken, die diesmal von innerhalb (USA) kommen, aber ob das Platzen der Immoblase bei gleichzeitiger Inflation wirklich ausreicht, um einen richtigen Crash zu verursachen, wird man sehen. 10-15% kann ich mir durchaus noch an Abwärtspotenzial vorstellen. Grundsätzlich gibts aber auch genügend Gründe mittelfristig optimistisch zu sein. Solche Krisen hat man bisher immer überstanden. Das wirft nicht mein ganzes Aktiendepot gleich über den Haufen.

Ich werd weiter in ausgewählte Aktien investieren, aber (was ganz natürlich ist nach so einer 4jährigen Rallye) auch wachsamer werden, und ab und zu mit Puts absichern. Wirklich bearish bin ich deswegen aber nicht.
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J.B.:

Servus Kat, jo, mach das, .....

 
17.03.07 01:29
Ich werde aber noch weitere Gründe anführen, nur möchte ich jetzt den Usern Zeit geben, darüber zu diskutieren...

Da werden den Ami`s noch mehr Sachen um die Ohren fliegen, als die oben genannten Dinge.....

Ich nehme solche Worte nicht ohne Grund in den Mund, aber Du kannst den Thread gerne in 2 Jahren hochholen, da wird grad so richtig lustig sein...

Servus, J.B.
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Katjuscha:

Na deine Gründe kennen wir ja nun

3
17.03.07 02:35
Zumindest ich, da ich ja deine Meinung aus den PTT bzw. TTT kenne.

Ich denke ja auch, dass du sehr gute Gründe hast, nur glaube ich ähnlich wie Broemme, das du in gewisser Weise auch betriebsblind wirst, wenn man sich nur diesen Gedanken hingibt. Zumindest hab ich ein wenig diesen Eindruck bei dir.
Ich glaube einfach, dass es heute genügend Möglichkeiten von Seiten der Regierungen und der Zentralbanken gibt, steuernd einzuwirken. Beispielsweise sehe ich die Äußerungen Greenspans als so eine regulierende Einwirkung. Der tritt halt auf die Bremse, und ich bin mir sicher, dass dieses "guter Bulle, böser Bulle"-Spiel mit Bernanke abgesprochen ist.

So wird man die Risiken in den nächsten 1-2 Jahren immer wieder ansprechen, und gerade dadurch die Risiken dämpfen. Dazu kommt der Wahlkampf im nächsten Jahr, und die zumindest jetzt noch gute Konjunkturlage, die sich deutlich verschlechtern wird, aber auch 2-3 Quartale Nullwachstum kann die US-Wirtschaft aushalten. Voraussetzung wäre ein fallender Ölpreis, um die Inflation in den Griff zu bekommen, und wieder Spielraum bei den Zinsen zu haben. Davon gehe ich bei schwächelnder Wirtschaft auch aus. Haushaöltsdefizit und Dollar sehe ich nicht so problematisch wie Andere. Könnte mir sogar mittelfristig ein Wende zu einem stärkeren Dollar vorstellen.

Warten wirs mal ab. Ich hab einfach Vertrauen in die Instrumentarien (auch die eher inoffiziellen) von Wirtschaft und Politik.  
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J.B.:

Lol, Kat, nun, meine Gründe kennt hier noch

 
17.03.07 03:06
niemand alle(dazu später mehr)...aber gut, es mag sein dass ich betriebsblind wirke, vielleicht bin ich es auch, aber dass wird die Zeit weisen....

Ist jetzt ein blödes Beispiel, Angesichts der Dimensionen, aber als ich letzten Dezember das Lager der Bullen in Richtung Bären-Höhle verlassen habe(zweifelsohne um einiges zu früh), wurde ich auch immer belächelt usw.. oh, damit kann ich gut leben, war nur so eine Anmerkung...

Wie Du gut bemerkt hast, spielen der Grünspan und der HelikopterBen(schlechter Bulle, guter Bulle), mit m.M. nach, mit dem Ziel, die Märkte auf Kommendes vorzubereiten und so einen gewaltigen Crash zu vermeiden. Der Markt soll haltwegs moderat auf das Niveau gebracht werden, wo er eigentlich hingehört...  



Servus, J.B.
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Katjuscha:

Na dann sind wir uns ja einig

 
17.03.07 04:52
Deinen letzten Abschnitt kann ich so voll unterschreiben. Bleibt die Frage was dieses Niveau bedeutet, wo der Markt hingehört.  
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DeadFred:

Rezession? Nein schlimmeres, China !

3
17.03.07 05:26
Hi,
glaubt man den Volkswirtschaftlern wird noch in diesem Jahrhundert China weltwirtschaftlich "irgendwie" die Nummer eins geworden sein und die USA verdrängt haben.

Und wie wird diese Änderung geschehen? Wie wird das Aufkommen dieser neuen Macht seine Schatten vorauswerfen?

Nur durch Abwanderung von Arbeitsplätzen und Geld oder sogar urtypisch amerikanisch mit einer Schlagzeile: "Der amerikanische Traum sei ausgeträumt"  ?

Eine Abkehr vom Positivismus würde das Konsumverhalten der Amerikaner ändern. Wenn diese zurückhaltender werden erfolgt eine Kettenreaktion, welche die ungelösten Probleme der letzten Jahre an die Oberfläche spült.

Und was könnte die breite Masse der Bevölkerung der USA zu einer Abkehr vom Positivismus bringen? Sie glauben doch so fest an ihren Traum, daß sie sich dafür sogar freiwillig hoch verschuldet haben?

Ich weiss es natürlich auch nicht, die Housingkrise sehe ich jedoch vor diesem Hintergrund. Deshalb:

Es wird schlimmer kommen !

regards

Fred

p.s.: hat möglicherweise garnichts mit dem Thema zu tun: Das in USA über 80% der Bienen verschwunden sind geht mir nicht aus dem Kopf. Ich habe keine Meinung zu den Ursachen, die Tatsache ist verwirrend.

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Tersites:

DeadFred, sehr gut ausgedrueckt!

 
17.03.07 06:46
Dass China, und mit ihm auch andere asiatische Länder, zu einer neuen Weltmacht heranwachsen, ist ja als Fakt nicht mehr soooo neu. Aber eine solche Nachricht muss man ja als Amerikaner oder Westeuropäer erst mal verdauen bzw "erfühlen". Und die Mehrheit der Amerikaner war halt noch nie in Asien geschweige denn China, um vor Ort ein Bauchgefühl für die großen Veränderung und die um sich greifende Euphorie zu entwickeln. Trotz der viel beschworenen Globalisierung fehlt es hier einfach am nötigen Erfahrungshorizont. Und sollten die Amis (und auch wir Europäer) endlich begriffen haben, dass diese neue Weltordnung nicht den Untergang der Welt darstellt, sondern nur eine Umverteilung der Kräfteverhältnisse, dann kann auf die unweigerlich in den nächsten Jahren folgende Baisse auf dem amerikanischen Markt wieder ein Aufschwung folgen.
Vielleicht sehen wir in den nächsten Jahren auch eine Entkoppelung der Weltbörsen, also eine Zweiteilung in einen pessimistischen Westen und einen optimistischen Osten, wobei wir Europäer uns dann auf eine Seite schlagen müssen....
Ich weiß schon, wo ich mich orientieren werde 8-)
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Malko07:

Es gibt neben Schwarz und Weiß

12
17.03.07 08:54
noch sehr viele Grautöne. Natürlich ist die Immobilienblase in den USA, Großbritannien und Spanien nicht ohne. Vergleichbar bei uns in den 70-zigern. Sicherlich wird mit dem Platzen dieser Blasen, diese Immobilienmärkte auf Jahre schwierig sein. Ist die Entwicklung schlecht? Nein, es ist gut und gesund, dass derartige Übertreibungen korrigiert werden.

Welche Auswirkungen wird das z. B. auf den restlichen US-Markt und damit auch zum Teil auf den Weltmarkt haben? Das kann momentan keiner beurteilen. Dazu bräuchte man ein einigermaßen stimmiges Mengengerüst. Das liegt nicht vor. Nicht jedem, der seine Immobilie mit variablen Zins finanziert hat, wird die Luft ausgehen. Es finden sich viele darunter, die auf sinkende Zinsen spekuliert haben und aus jetziger Sicht nicht daneben liegen. In den USA ist es immer schon üblich, Liquidität über die Beleihung der eigenen Immobilien zu schaffen. Das bedeutet nicht, dass jetzt alle pleite gehen, weil der Wert der Immobilie sinkt. Nicht alle Amis pfeifen auf dem letzten Loch. Vergleicht man die EU mit den USA bezüglich privater Verschuldung und stellt unser Rentenversprechen fairerweise als Verschuldung dar, sind die Unterschiede gering.

Das alles bedeutet nicht, dass es nicht doch schlimm kommen könnte. Wie schon weiter oben gesagt - es fehlen die Daten für eine sachgerechte Bewertung. Auch das ist nicht besonderes. Die Zukunft ist in vielen Bereichen offen und nicht präzise einschätzbar. Das ist kein Grund den Weltuntergang kommen zu sehen. Er müsste dann schon längst passiert sein.

Die Risiken der Kredite im Immobilienbereich für das gesamte Finanzsystem werden schon seit längerem auf viele Schulter verteilt (Produkte mit den Schrottkrediten, die als Anleihen weiter verhökert werden). Mit jedem Tag wird deshalb das  Zusammenbrechen des Bankenwesens unwahrscheinlicher.


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all time high:

morgen

 
17.03.07 09:47

@ J.B.
Ich befasse mich eientlich nicht mit einzelnen leuten hier am board, aber ich hab eine kurze frage: Schläfst du eigentlich manchmal?
Oder hast du einen nachtjob? ;-)
Oder teileb sich zwei personen eine I.D.

Schönes wochenede, es ruf die natur....

mfg
ath

Ps. J.B. nur weiter so, wegen solcher leute wie dir (über)lebt das board
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Anti Lemming:

Malko: Schrott-Veredelung ist nicht korrosionsfest

3
17.03.07 10:01
Malko, vor einigen Monaten hast Du noch im Doomsday-Thread geschrieben, ich würde mich zu einseitig auf ein Nischenproblem, nämlich die US-Housing-Krise, konzentrieren und dadurch den Blick für das Wesentliche verlieren. Dass es Rückwirkungen von der Housing-Krise auf das Bankensystem geben würde, wie ich damals schon vermutete, sahst Du ebenfalls nicht. Es gab seitdem also auch für Dich einige Überraschungen.

Auch jetzt hoffst Du, ähnlich wie Katjuscha, dass sich die US-Wirtschaft schon irgendwie aus dem Schlamassel herausmanövrieren wird. Langfristig wird das aller Voraussicht nach auch klappen. Die Frage ist, was in den nächsten 1 bis 2 Jahren passiert, wenn die Subprime-Krise ihren Gipfel erreicht. Dein damaliger Optimismus hat sich als unangebracht erwiesen - vielleicht Dein jetziger auch?

Ein großes Problem sehe ich bei der "Veredelung" von Schrottkrediten, die zusammengefasst und dann als "höherwertig" an Investoren weitergereicht werden. Um mal im Bild zu bleiben: Wenn Du 50 Schrottautos hast, die dann zusammenstampfst und den Block in schön glänzende Alu-Folie einwickelst, mit Stempel "Goldman Sucks approved" drauf, ändert das nicht wirklich was am Inhalt. Der Block glänzt nur ein bisschen besser, solange die Sonne scheint.

Für mich wird da Augenwischerei betrieben: Ein systemischer Trick, Bonitäten künstlich aufzuwerten, indem man große Namen davorstellt wie GS. Doch diese Aufwertung ist lediglich ein Versprechen, sie entspricht nicht den Realitäten. Wenn die Hedgefonds, die diese Risiken über CDS "versichern", im Schadensfall nicht leisten können (weil zu viele Schäden auf einmal auftreten), erweist sich die Sicherheit als Illusion.

Die Gefahren steigen, sobald der dynamischen Schuldenwirtschaft der USA Liquidität entzogen wird - z. B. über sinkende Hauspreise, Yen-Carrytrade-Rückabwicklung und/oder Zinserhöhungen wegen ausufernder Inflation (die in einer Schuldenwirtschaft ja unvermeidlich ist). Dann wird die jetzige "übertriebene Sorglosigkeit" im Umgang mit Überschuldung enden, womöglich sogar "mit Schrecken".

Den ersten Schuß vor den Bug lieferte Altmeister Greenspan vor zwei Wochen. Nach Grünspans Rezessions-Warnungen, die auch Chinas Börse über Nacht um 9 % einbrechen ließen, begannen sich die Spreads zwischen Staatsanleihen und Junkbonds - die wegen Rendite-Gier der Anleger auf Rekordtiefs gefallen waren (d.h. das Junkbond-Risiko war nicht angemessen eingepreist) - wieder deutlich auszuweiten. Je weiter diese Spreads klaffen, desto wackeliger werden auch obige "versicherte" Kreditpakete.

Wenn sich herausstellt, dass diese Sicherheit aus dem GS-Stempel in Wirklichkeit nichts wert ist, weil der Inhalt stinkt wie die 50 Schrottautos, droht ein Kollaps, der seinesgleichen sucht. Dann stürzt ein riesiges "Kartenhaus auf Pump" in sich zusammen. Die Fed kann dann die Zinsen senken wie sie will - die Karre wäre tief im Dreck. Solche Krise zu bewältigen kann 10 Jahre und länger dauern (siehe Japan nach 1990).

(Disclaimer: Ich bin zurzeit 100 % in Cash und habe keine Puts/Shorts. Wer also unterstellt, meine Sicht der Dinge würde durch meine Positionierung getrübt, irrt sich.)



"Märkte können länger irrational bleiben, als man liquide bleiben kann."

John Maynard Keynes, britischer Ökonom.

"Märkte können länger fallen, als man rational bleiben kann."

Anti Lemming, Diplom-Querulant

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metropolis:

Die FED wird's schon richten

2
17.03.07 10:29
so wie sie es immer getan hat und später von den Crashgurus (Faber, Leuschel etc.) Prügel dafür beziehen. Insofern ist der Zweckoptimismus einiger Forumsteilnehmer hier durchaus berechtigt.

Die Frage ist nur:
1) Zu welchem Preis das passiert (zu frühe Zinssenkung = zu viel Inflation = Rezession)
2) Was in der Zwischenzeit passiert und wen (China?/Konsumkrise?) es bis dahin noch erwischt.
3) Wie lange das ganze dauert bis wir wieder zur Tagesordnung, d.h. steigende Kurse, übergehen können.

Meines Erachtens sind die Risiken noch nicht im Markt eingepreist, d.h. das temporäre Down-Potenzial ist noch erheblich (10%-15% im Dow/Dax?). Meine Strategie ist daher 90% Cash und 10% kurzfristige Shortpositionen.

Außerdem exisitieren noch politische Risiken, die durch die Housing-Krise überlagert werden, nämlich Nahost. Das Iran-Problem ist nicht im mindesten gelöst, im Gegenteil: Die Fronten verhärten sich immer weiter - z.Z. unbemerkt von der Weltöffentlichkeit. Sollte der Ölpreis deswegen anziehen, wird die FED vielleicht gezwungen sein, die Zinsen zu ERHÖHEN und die Krise damit erst recht zu verschärfen.

Also: Optimusmus a la long ist ok, kurzfristig jedoch überhaupt nicht angebracht.
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Malko07:

@ Anti Lemming: Meine Sicht seit

6
17.03.07 10:40
November hat sich noch nicht geändert. Momentan sehe ich immer noch keine Hinweise für eine Rezession in den USA und bin immer noch der Überzeugung, dass die Immobilienmarktkrise hier zu hoch gespielt wird. Übrigens hoffe ich nicht sondern versuche die Tatsachen und Daten zu interpretieren die verfügbar sind. Starke Worte und Übertreibungen mag ich nicht. Auf jeden Fall gab es keine Rezession im ersten Quartal und die Fed wird auch so handeln, wie es schon seit November meine Meinung ist ohne dass deshalb die Welt untergeht. Bis jetzt ist die Wirtschaft im wesentlichen so gelaufen, wie ich erwartet habe - nur die Inflation ist geringfügig höher.

Natürlich bleibt Schrott in jeder Art von Verpackung Schrott, das gilt auch für Schrottkredite. Wird der Schrott allerdings weit verbreitet gibt es punktuell nicht mehr so große Haufen. Das war meine Aussage und die stimmt. Große Haufen bergen große Gefahren. Was alles passieren könnte, wenn irgendwas einträte, wofür es bis heute keine verwertbaren Indizien gibt, bringt uns nicht weiter. Das kann so oder auch ganz anders kommen.

Momentan ist der Fokus der Aktionäre natürlich stark auf die Immobilienkrise gerichtet. Kurse suchen eben ihre Nachrichten. Die aktuelle Marktschwäche ist nicht fundamental sondern hat im wesentlichen markttechnische Ursachen. Auch diese können uns soweit nach Süden bringen, dass ein veritabler Abwärtsstrudel ausgelöst werden kann. Auch nicht Besonderes. Aktienmarkt und Wirtschaft sind selten synchron.

(Disclaimer: Ich bin zurzeit 100 % in Cash - auch keine Währungen. Wer also unterstellt, meine Sicht der Dinge würde durch meine Positionierung getrübt, irrt sich. Das müsste schon andere Ursachen haben) (Spaß muss sein!)

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DeadFred:

Extremer verlauf von Krisen in USA

 
17.03.07 12:47
Sollte die USA in eine Rezession gleiten wird deren krisenhafter Verlauf vermutlich viele Europäer schockieren. Wir sind solch extremes Verhalten nicht gewohnt, daher nochmal zur Erinnerung zum Verlauf einer sehr kurzen heftigen Krise, Hurrikan Katrina.

Im Anschluss an die Umweltkatastrophe kam es zu Massenplünderungen, Schiessereien,  das Kriegsrecht wurde ausgerufen, speziell Krankenhäuser wurden von Banden besetzt. Die Nationalgarde rückte ein.

Diese schnellen und heftigen Reaktionen zeigen einige Probleme in den USA auf. Ein mangelhaftes Gesundheitssystem, keine Altersvorsorge, Waffen für alle, bis heute haben viele Versicherungen nicht gezahlt etc.

Zusammengefasst: Krisen in USA verlaufen deutlich heftiger als bei uns.

regards

Fred

Antworten
J.B.:

Sehr gut

 
17.03.07 12:55

Nun, der Housing-Markt wurde gut beleuchtet, Kompliment an Alle bisher......

Nun, möchte ich ein weiteres Thema ins Feld führen.....

Die US-Automobil-Industrie

Trends in der US-Automobilindustrie

Die US-Automobilindustrie wird immer asiatischer...schmerzhafte Restrukturierungen..Reaktionen auf steigende Benzinpreise

 
  • Die US-Automobilindustrie wird asiatischer. Toyota Motor Corp. machte im Juli 2006 Schlagzeilen, als es Ford Motor Company vom 2. Rang der wichtigsten KFZ-Produzenten der  USA (nach General Motor Corp.) verdrängte. Bis Jahresende 2006 will Toyota in den USA und Kanada 2 Mio. Fahrzeuge herstellen bzw. assemblieren und rund 38.000 Personen beschäftigen. Der Marktanteil der „Asiaten“ in den USA beträgt schon rund 42%, Ford, GM und Daimler Chrysler halten gemeinsam nur mehr 53%.<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />

 

  • Schmerzhafte Umstrukturierung bei traditionellen US-Herstellern geht weiter. Ford Motors Corp. will sogar Werke zeitweise stilllegen. Kleinere und mittlere System- und Bauteillieferanten könnten unter Druck geraten.

 

  • Steigen der Benzinpreise verderben den Amerikanern die Lust an benzinfressenden Geländefahrzeugen.
    Besonders schmerzhaft fuer die traditionellen US-Hersteller, die gerade in diesem Segment besonders erfolgreich und gewinnbringend tätig waren. Die in den USA produzierten Asiaten profitieren von diesem Trend, da deren Modelle traditionell weniger Benzin verbrauchen.






Servus, J.B.
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J.B.:

Zwei amerikanische Absteiger

 
17.03.07 12:58

Zwei amerikanische Absteiger

Von Stephan Richter, Herausgeber und Chefredakteur von „The Globalist Executive Channel“, Washington, D.C.


 

Der jüngste Abwärtstrend der US-Automobilindustrie weist erstaunliche Parallelen zu Washingtons Außenpolitik auf. In beiden Bereichen wurde krampfhaft an vermeintlich Altbewährtem festgehalten und auf die eigene Stärke vertraut.


 

Auf Grund von Ignoranz und Führungsschwäche sind die einstigen Aushängeschilder der USA dem globalen Wettbewerb nicht mehr gewachsen. Moderne und zugleich attraktive Autos zu bauen ist eine Kunst, die immer mehr Nationen beherrschen. Ausgerechnet die klassische Auto-Nation USA, die fast das gesamte vergangene Jahrhundert lang den Weltmarkt beherrschte, tut sich in diesem Punkt besonders schwer. Erst kürzlich warnte die „Washington Post“, dass immer mehr Amerikaner die Lust an Modellen „made in USA“ verlieren würden.

Zwar schätzten viele amerikanische Autofahrer seit langem die japanische Zuverlässigkeit und die deutsche Technik, entschieden sich bislang aber zumeist doch für ein Produkt der großen drei US-Hersteller. Inzwischen kann die Branche aber nicht mehr auf den bedingungslosen Patriotismus ihrer Klientel zählen. Der Grund: Die US-Modelle zielen am aktuellen Geschmack vorbei. Statt modernen Flairs versprühen die klobigen Karossen von General Motors und Co. allzu oft den verstaubten Charme der 70er-Jahre. Das Interieur wirkt so, als hätte sich ein Sowjet-Designer an Luxus-Materialien ausgetobt. Die Funktion stimmt, aber es fehlt die Ästhetik. Trotz Wurzelholz und Chromleisten vermitteln viele Modelle noch immer die Atmosphäre eines Panzers.

Was hat das alles mit Außenpolitik zu tun? Auch auf diesem Gebiet waren die USA einst Weltmarktführer ohne ernst zu nehmende Konkurrenz. Sie drückten internationalen Institutionen ihren Stempel auf und wiesen vielen Nationen von „ewig Gestrigen“ den Weg in eine bessere Zukunft. Doch wie die Dominanz von GM und Ford verblich auch der Glanz der US-Außenpolitik über die Jahre hinweg. Heute leidet das US-Außenministerium unter einer ähnlichen Führungskrise wie das Ford-Imperium. Gut ein halbes Jahr dauerte die Suche von Chefdiplomatin Condoleezza Rice nach einem reputablen Stellvertreter, bis sich schließlich der Ex-Geheimdienstler John Negroponte für das Amt hergab. Inzwischen schlitterte die Außenpolitik unter einer spürbar leichtgewichtigen Ministerin immer tiefer in die Krise.

Die Strategie des neuen Ford-Chefs Alan Mulally, alles auf eine Karte zu setzen, erinnert stark an das Drehbuch der Bush-Regierung. Der Ford-Chef verpfändete das letzte Tafelsilber, einschließlich des eigenen Markennamens, zur Finanzierung eines Rettungsplans für den angeschlagenen Konzern. Damit offenbarte er die eigene Misswirtschaft immerhin mit einer brutalen Ehrlichkeit, die die Bush-Regierung vermissen lässt. Zuvor hatten die Ford-Bosse jahrelang eine Trendwende angekündigt, von der bis heute nur wenig zu sehen ist. Das Management setzte den alten Trott fort und sonnte sich in der vermeintlichen Überlegenheit und Einzigartigkeit. Zwar wurde die Belegschaft drastisch verringert, doch Massenentlassungen allein sind eine wenig überzeugende Erfolgsstrategie. Folgerichtig nahm Konzernchef Bill Ford schließlich seinen Hut. Die Trendwende aber blieb aus. Der einzige klare Unterschied zwischen dem Automobilgiganten und der Bush-Regierung besteht darin, dass sich Ford jr. als Teil seiner versuchten Neuorientierung des Konzerns den Umweltschutz auf die Fahnen schrieb. Davon kann bei Bush jr. und seiner Kabinettsriege gewiss keine Rede sein. Gemein ist beiden wiederum ein ernsthaftes Glaubwürdigkeitsproblem: Dass es Bush allein um die Verbreitung demokratischer Werte in aller Welt geht, nehmen ihm die Menschen ebenso wenig ab wie Ford die ökologische Motivation.

Was am Ende zählt, sind Taten, nicht Worte. In dieser Hinsicht war die eklatante Abhängigkeit der US-Automobilindustrie von der lange Zeit erfolgreichen Geländewagensparte ebenso kurzsichtig wie Bushs Unilateralismus. Man muss kein Genie sein, um erkennen zu können, dass beide Strategien mit Vollgas auf die Wand zusteuern. Das Tragische daran ist, dass durch die mangelnde Weitsicht eine erfolgreiche Marke, nämlich die der US-Außenpolitik, weltweit in Misskredit geraten ist. Es wird lange dauern, den guten Ruf wiederherzustellen. Doch von Einsicht keine Spur. Während die US-Autobauer weiter auf die großen Spritfresser setzen, beschränkt sich die US-Außenpolitik auf die Demonstration von Stärke. Und dies in einer Form, die selbst von den Streitkräften nicht mehr voll unterstützt wird. Und was die Kosteneffizienz angeht, schneidet die Außen- und Sicherheitspolitik der US-Regierung im internationalen Vergleich ebenso miserabel ab wie die amerikanische Fahrzeugflotte beim Kraftstoffverbrauch. Größe allein ist eben keine Garantie mehr für Ruhm und Anerkennung. Längst haben kleinere Nationen wie auch kleinere Automobilbauer die Gunst der Kunden erobert. Denn wer die Zeichen der Zeit ignoriert und sich ausländischen Impulsen standhaft verweigert, läuft ungebremst in das vorhersehbare – und ebenso vermeidbare – Verderben. Für die US-Außenpolitik und die Autogiganten fällt das Urteil schon heute vernichtend aus: nicht mehr wettbewerbsfähig, zu teuer und ohne Rückhalt im eigenen Land.

Die Lektion aus dieser Misere: Um im globalen Wettbewerb dauerhaft bestehen zu können, müssen traditionelle Arbeitsweisen hinterfragt und neue Ideen integriert werden, auch und gerade wenn sie aus dem Ausland kommen. Erfolgreiche Strategien zu übernehmen, ohne das eigene Profil aufzuweichen, ist das Gebot der Stunde. Das gilt für die amerikanische Nation ebenso wie für die Autoindustrie. Ein Alleingang im Blindflug führt unweigerlich ins Aus.

Quelle: http://www.theglobalist.com/media/2007/...amerikanische_Absteiger.htm

Servus, J.B.
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J.B.:

@atl

3
17.03.07 13:16
Nein, ich teile mir mit niemanden die ID!!

Ich schlafe einfach sehr wenig.....


Servus, J.B.
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Hobbypirat:

Die USA befinden sich schon in einer Rezession

 
17.03.07 13:32
Es wird nur für den Aktienmarkt dargestellt, als wäre es keine.
Darum diskutiere ich auch nicht mit.
Weil Pleiten faktisch sind, Indikatoren und Stimmungsfaktoren nicht.
Pleiten sind unumstößlich, Totentanz der Zombies inbegriffen, schön gefärbte
Statistiken und Verbraucherumfragen nicht.
Antworten
Malko07:

@J.B.: War die deutsche

 
17.03.07 13:49
Automobilindustrie im Abstieg, weil Ford und GM hier Fabriken und Entwicklungsabteilungen hatten und haben? Unbestritten, GM, Ford und Chrysler haben in den USA vieles verpennt und werden abgestraft. GM und Ford bauen und entwickeln in Europa und Asien nachgefragte Autos. In den USA fertigen inzwischen auch viele "Fremde". Auch z. B. BMW die benzinfressenden Geländewagen, die immer noch sehr erfolgreich in den USA und anderswo verkauft werden. Es ist doch nicht primär wichtig, wo die Firmenzentrale ist sondern wo die Wertschöpfung stattfindet. Was GM weniger fertigt, fertigt Toyota mehr.
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Argon:

Selbst wenn es in den USA eine Rezession

 
17.03.07 13:58
gibt würde ich nicht zwangsweise davon ausgehen das die sich 1:1 auf uns überträgt.

Das würde sicher kurfristig für Kurseinbrüche sorgen. Nur Deutschland ist nicht Amerika.

Der Großteil der deutschen Firmen verdient sein Geld im Osten. China, Indien, Taiwan und Osteuropa. Wird es zu einer Rezession in den USA kommen wird man sich davon meiner Meinung nach abkoppeln können solange China und der Rest der Welt stabil bleibt.
Antworten
J.B.:

Malko

 
17.03.07 14:06
Das stimmt so nicht ganz, klar geben die großen 3 Anteile ab und Toyoto sowie die anderen Asiaten holen sich einen Teil davon....

Aber generell sind die Verkaufszahlen in den USA rückläufig, was Aufgrund des Umstandes dass ca.80% der Amerikaner ein KFZ besitzen nicht wirklich verwunderlich ist...
Und im Bereich der Zulieferindustrie wird sich auch einiges tun müssen.....

OK, in China läuft das Geschäft von GM und Co. sowie auch der anderen Autobauer noch, die Betonung liegt auf noch....denn die letzte Woche beschlossenen Massnahmen des chinesischen Volkskongresses werden sich auf die Autobauer wie auch fast alle anderen ausländischen Unternehmen negativ auswirken(fast keine Steuererleichterungen mehr, Umweltschutz- und Abgasziele werden in Kürze ebenfalls per Gesetz diffiniert)....


Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)


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J.B.:

Oh Hobbypirat

 
17.03.07 14:16
So, so her mit den Fakten, welche Beweise kannst für deine Behauptung vorbringen??


Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)


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J.B.:

Argon #32

 
17.03.07 14:26
Nun, sicherlich ist Deutschland nicht Amerika, aber...

..wenn die USA in eine Rezession abgleiten, dann erwischt es Deutschland trotzdem....

Wie das??

Also, das Problem ist die grosse Abhängigkeit der Asiaten von den USA...China z.B.: exportiert was das Zeug hält in die USA, wenn dort Aufgrund einer Rezession die Nachfrage einbricht, dann werden die chinesischen Importe auch darunter leiden, ebenso wie jene der Japaner, China würde dass ungleich härter treffen, weil es dort bis Dato nicht gelingt, in Inlandsnachfrage in Gang zu bringen.

Chinesen und Japaner sind wiederum stark von einander abhängig. Wenn also der Export nach Amerika nicht mehr läuft, dann laufen auch die gegenseitigen Geschäfte nicht mehr in dem Ausmaß....

Das würde wiederum starke Auswirkungen auf die deutschen sowie europäischen Exporteure haben, usw. usw..

d.h., eine US Rezession würde uns über Umwege treffen....


Servus, J.B.
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astrid isenberg:

mal an alle ,die hier diskutieren.....

7
17.03.07 14:30
extreme in der darstellung eines sachverhaltes können zur verdeutlichung  der positionen beitragen,ich möchte aber doch ein bisschen warnen,immer den teufel an die wand zu malen , wir deutsche  neigen dazu,... ich erinnere mich an meine eltern, die den krieg mit den russen immer instrumentalisierten, um für  ihr meinungsbild verständnis und mehrheiten zu finden, das trifft auch z.t. auf wirtschaft und börse zu,was will ich sagen......ganz einfach, optimistische grundeinstellung beibehalten und wachsam bleiben, damit die weichen in der jeweiligen situation richtig gestellt werden können, das hier schreibt ein laie, und deshalb auch nicht mit der nötigen kompetenz versehen.....
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TraderonTour:

Lesezeichen

 
17.03.07 14:37



Mit freundl. Grüßen TraderonTour
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lehna:

Gar nicht lange her...

6
17.03.07 14:47
da wurde hier getönt,GM macht die letzten Zuckungen vor der Pleite,uuups und nun machte GM im letzten Quartal einen Gewinn von fast 1 Milliarde Dollar.
Schwamm drüber...
Meine Hausbank warnte mich schon 04,Ford wär pleite und ich sollte schnellstens  meine Ford-Anleihen abstossen,habs zum Glück net gemacht.
Der Immobilien-Kollaps wird nun schon seit 04 als endgültiger Konjunkturkiller an die Wand gemalt,nach zig Zinserhöhungen auf 5,25% hat aber Bernake jetzt einen Hebel mit dem er notfalls gegensteuern kann.
Für Schwarzmalerei ists deshalb noch viel zu früh...
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pfeifenlümmel:

Bin mal gespannt, ob

 
17.03.07 14:47
die Chinesen auch weiterhin gewillt sind, ihr Geld in den USA abzuladen, sehen den amerikanischen Markt ( auch Bondmarkt) inzwischen wohl auch skeptischer. Den Zinssatz haben sie übrigens inzwischen zum dritten Mal innerhalb von 11 Monaten erhöht, um ihre Inflation zu bekämpfen. Da ja hier niemand offenbar etwas von  Chart hält, möchte ich nur auf den moebius Chart hinweisen. Ein Blick reicht.
Antworten
J.B.:

Servus lehna

 
17.03.07 14:57
Hmmm, nun stimmt GM hat 1 Milliarde Gewinn gemacht, aber wie??

Haben die nicht 51% ihrer Investmentsparte an Investoren verscheuert??

Ford ist auch Pleite, wieviel haben die letztes Jahr Minus gemacht?? 19 Milliarden??

GM und Ford werden nur am Leben erhalten, da noch zuviele Amerikaner bei denen ihr Gehalt bekommen und inkl. der Zulieferindustrie sind das viele Millionen, in der gesamten US Automobilindustrie arbeiten über 15 Millionen....

Aber je mehr sich die Marktanteile von den Beiden weg zur Konkurrez verlagern und die Arbeiter dann auch für diese arbeiten, umso leichter wird es sein, GM und Ford zu liquidieren....

Denn alleine der jährliche Zinsaufwand wird sich in absehbarer Zeit nicht mehr erwirtschaften lassen......


Servus, J.B.
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J.B.:

@pfeiffenlümmel

 
17.03.07 15:09
Nun, da sprichst DU ein interessantes Thema an....

Die Chinesen haben letzte Woche beschlossen, nicht mehr nur US Schuldverschreibungen zu kaufen sondern eine eigene Gesellschaft zu gründen und diese zu Beginn mit 200 Milliarden Dollar auszustatten, um dort und da zu investieren.

Zwar werden sie weiterhin welche kaufen aber nicht mehr in dem Unfang wie früher.....


Servus, J.B.
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Antworten
Argon:

J.B.

 
17.03.07 15:45
Da hast du natürlich nicht Unrecht. Nur in gleichem Ausmaß wie dort mehr Fabriken gebaut werden und mehr Arbeiter eingestellt wird der Wohlstand steigen.

Viele werden merken das man im Ausland mehr Geld für die gleiche Arbeit bekommt. Den Firmen wird nichts anderes übrig bleiben als mehr zu bezahlen um gute Leute zu halten. Damit wird automatisch die Kaufkraft steigen.

In der heutigen vernetzen Welt ist es, im Gegensatz zu früher, einfacher mitzubekommen was man wo verdienen kann. Das wird den Prozess der Angleichung der Gehälter mehr beschleunigen als das noch vor Jahren der Fall war.

Die Frage wäre somit ob der chinesische Markt oder generell Märkte im Osten schnell genug wachsen könnten um eine Rezession in den USA abzufangen.

Der Vorteil für China ist das dort vieles noch nicht so weit verbreitet oder etabliert ist wie in Amerika. Wer also den richtigen Riecher hat kann dort mit dem einen oder anderen Produkt auf einen Schlag enorm viele Neukunden erreichen während es in den USA hier nur Nachkäufer gibt.

Antworten
DeadFred:

So macht ein Autokonzern sein Geld

4
17.03.07 15:48
Autokonzerne verdienen nicht, wie oftmals angenommen, ihren Gewinn mit dem Neuwagengeschäft. Dies macht gerade mal 30% aus. Ein Bazen geht an Ersatzteile (30%) und vor allem Finanzierungen 40%.

Der Neuwagenvertrieb wird teilweise sogar subventioniert.

Ich hab mich ein wenig über die Höhe der Ersatzteilgewinne informiert. Der Deal geht so. Du baust ein Autotyp und bei der Konstruktion kennst du bereits die geschätzte Lebensdauer jedes Bauteils. Diese Zahl wird korrigiert um die tatsächliche Nachfrage nach Ersatzteilen.
Du baust den Autotyp einige Jahre, dann hast du von der ersten Serie bereits die Prognose des Ersatzteilbedarfs für die nächsten Jahr. Durch kluge Produktionssteuerung werden hier grosse Gewinne eingefahren.

Das Löwengeschäft sind die Finanzierungen. Die Antwort auf die Frage wo die das Geld hernehmen dürfte entscheidend sein über die Prognose der zukünftigen Zuwachsraten dieses Bereichs.

regards

Fred
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Malko07:

@J.B.: Du sagst:

7
17.03.07 16:43
"..wenn die USA in eine Rezession abgleiten, dann erwischt es Deutschland trotzdem...."

Sarkastisch könnte ich sagen, wenn jetzt eine 747 auf unser Dach fällt, bin ich tot. Ich möchte nicht ausschließen, dass es in den USA zu einer Rezession kommt. Momentan fehlen allerdings brauchbare Zahlen und Indizien, die darauf hinweisen. Mit nicht unterfütterten Annahmen kann man alles belegen.

Natürlich ist die Weltkonjunktur stark von der US-amerikanischen Binnenwirtschaft abhängig. Allerdings nicht so wie es mal früher war. Die europäische Wirtschaft ist heute vom Volumen her größer als die US-Amerikanische und Asien exportiert mehr Waren nach Europa als in die USA. Unsere Exporte dagegen gehen größtenteils in die EU. Eine Abkühlung in den USA, wie sie momentan stattfindet, hat also nur eingeschränkte Wirkungen auf die Weltkonjunktur. Das wiederum hilft den Amis wieder schneller Tritt zu fassen.

Genau weiß natürlich keiner was Ende 2007 los sein wird. Die Mehrheit der Volkswirtschaftler erwartet dann einen Anstieg des Wachstums der Welt- und US-Konjunktur und unterfüttern das auch mit jetzt schon verfügbaren Zahlen. Alles andere sind Diskussionen über potentielle Risiken, die wirklich drohen, deren Umfang und Auswirkungen momentan noch keiner Bewerten kann.  
Antworten
TraderonTour:

DeadFred- Gewinne von Automobilherstellern

 
17.03.07 16:51

Hast du hierzu auch eine Quelle bzw. einen Beleg ? Woher nimmst du deine Infos ?
Meines Erachtens sind 40 % aus Finanzierungsgewinnen viel zu hoch gegriffen.
Bin auf eine Antwort gespannt. Danke.

Mit freundl. Grüßen TraderonTour
Antworten
DeadFred:

Quellen zur Gewinnverteilung Automobilhersteller

2
17.03.07 18:26
hi Trader on Tour,
meine Infos sind schon veraltet, die Orginalquellen finde ich nicht mehr, hab gerade mal gegoogelt, es hat sich noch weiter zugespitzt ( für mich kaum noch zu glauben)

www.gva.de/upload/PM(ECAR)20040901_170.doc ( da sind es 18% neuwagen, 38% ersatzteile , ok aus meiner sicht)

aber  hier

www.innovations-report.de/html/berichte/studien/bericht-49105.html

die sagen zum Jahr 2005:

Das umkämpfte Neuwagengeschäft ist jedoch notwendig, um lukrative Folgegeschäfte machen zu können. Finanzierung und Ersatzteile erzielen zwar weniger als 20 Prozent der Branchenumsätze, erwirtschaften aber ......->95<-........ Prozent des Gewinns. "Das Geschäftsmodell der Automarken funktioniert heute wie das von Nassrasierern und Tintenstrahldruckern", sagt Dr. August Joas, Director des Global Automotive Teams von Mercer Management Consulting. "Das Produkt kann nicht mehr mit Profit verkauft werden, sodass der gesamte Gewinn aus dem Folgegeschäft kommen muss."
Antworten
geldsackfrank.:

zwingen uns die USA wieder in die Knie ?

3
17.03.07 19:04
Wenn die Börsen in Amerika fallen, fallen wir gnadenlos mit.
Warum?
Die Amerikaner holen ihr Geld aus der Welt zurück und verkaufen Asien, Europa, alles.
Die Hedgefonds ("US-Erfindung") werden auch verkaufen und Geld zurück holen, welches dann im Bondmarkt geparkt wird.
Auch Märkte wie Commodities werden fallen, wenn die ihr Geld rausziehen.
Warum sollte also nicht der DAX fallen, wo wir doch wissen wie viele Finanzinvestoren bei uns im Markt drin sind ??

Der zweite Gesichtspunkt wird sein, daß wir mit USA gleichgeschaltet sind:
Die Deutschen haben kein Eigenleben, sie sind abhängig vom US Markt.
Unsere Banken und deren Gurus, Analysten und Star-Trader sind alle mit Kollegen in London und NY telefonisch und mental verbunden und wenn ein "schlauer" Ami sagt, ich habe gestern alles gegeben und wir werden noch fallen, werden alle seine Kollegen mal Futures schicken. Das ist auch der Grund warum Qualität fällt, warum Titel aus dem DAX mit Niedrig-KGV konform 5 % abgeben. Es wird einfach Korbweise verkauft. Das machen alle Fondsmanager so, mal einen Basket geben - heute gehts ganz einfach: Man verkauft den FDAX !

P.S. Wer als erstes verkauft macht das meiste Geld:

1. USA
2. DAX-Fondsmanager
3. Fondskäufer und Aktienanleger
Wobei
1 macht Gewinn $$$
2 retten sich $
3 fährt den Loss rein, aber das merkt man als Kapitalanleger eh nicht, deswegen laufen die Kapitalversicherungen mindestens über 12 Jahre, besser 20, 30 Jahre und die Fonds buchen ihre Management Fee tag-genau raus *ggg*
Antworten
Dr.UdoBroem.:

Ob China in naher Zukunft wirklich eine dominante

4
17.03.07 20:27
Rolle spielen kann? Ich denke, da fehlt doch noch viel.

Erinnert mich etwas an die Furcht vor zuerst Japan(die sind alle so fleißig und billig, die werden in Nullkommanix die Weltwirtschaft dominieren) und danach den rasanten Aufstieg der "Tigerstaaten" von denen man heute irgendwie eher wenig beunruhigendes hört.
Alle kochen nur mit Wasser und eine über Jahrzente und Jahrhunderte gewachsene Volkswirtschaft lässt sich nicht so einfach von aufstrebenden Ländern in die Knie zwingen, dafür fehlt denen zu viel.
Infrastruktur, Organisationsstruktur, soziale Absicherung, Umweltrichtlinien, politische Rahmenbedingungen(Korruption?) usw. Alles Puzzleteile, die zusammengefügt erst ein funktionierendes Ganzes ergeben.

Steuern die USA in eine Rezession oder schlimmers? 3161992 ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Antworten
astrid isenberg:

richtig doc,aber

 
17.03.07 20:31
holzauge sei wachsam......
Antworten
pfeifenlümmel:

zu #48 Die Definition einer dominanten Rolle

2
17.03.07 20:42
ist noch zu treffen; auf jeden Fall wird China stark aufholen. Die Richtung der Politik ist jetzt bereits marktwirtschaftlich orientiert, Beton-Kommunismus ist nicht mehr gefragt. Die riesige Bevökerungszahl impliziert auch weiter allein innerhalb Chinas rasantes Wachstum. Die Qualität der Erzeugnisse wächst ebenfalls.  
Antworten
J.B.:

Doc. Nun korrekt, aber...

2
17.03.07 20:44
..vor 50 Jahren waren die Chinesen noch die Bösen...

..vor 25 Jahren dachten noch nicht einmal die Amerikaner dass die Chinesen einmal ihre Währung massiv stützen würden...

..vor 15 Jahren dachte niemand auf dieser Welt dass aus den hartnäckigen Kommunisten einmal blitzsaubere Kapitalisten werden...

..letzte Woche haben die Chinesen Mao und Marx endgültig begraben.....

..was kommt als Nächstes???


Servus, J.B.
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Stöffen:

Chinas zukünftiges BIP

3
17.03.07 20:52
Mal zur Info :

Nach Angaben des IMF betrug das kaufkraftbereinigte BIP der USA im Jahre 2005 12,3 Bill. $, das BIP der EU 11,8 Bill. $ und das BIP von China 9,4 Bill. $.

Wenn man gemäß einer Studie von Goldman Sachs die Gegenwart in die Zukunft verlängert, so sieht die Prognose für das Jahr 2050 folgendermaßen aus:

China BIP 44,5 Bill. $
USA BIP 35,2 Bill. $
Indien BIP 27,8 Bill. $
EU BIP 18,8 Bill $
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J.B.:

So, Automobilmarkt hätten wir auch halbwegs durch

 
18.03.07 00:50

Ich möchte Euch aber sehr herzlich bitten, dass ihr einmal China aussen vor lasst, das ist die ferne Zukunft.
Ich hab China nur erwähnt, um anzudeuten, wie eine Rezession in den USA dann Europa erreichen wird.

Eine Bitte hätte ich noch, kann irgendwer eine halbwegs komplette Liste aller US Hypotheken Banken und/oder Finanzierer sowieso Heimerrichter besorgen und hier reinstellen??

Das nächste Thema handelt von der Schuldenwirtschaft der Staates und der Verbraucher und mögliche Folgen für den Konsum!!

Hierzu möchte ich Euch einen Artikel lesen lassen, welchen ich die Tage schon einmal gepostet habe:

Das Kapital: Wenn die Blase nicht mehr größer wird

In ihrer Anfangsphase machen Blasen die Anleger glücklich. Das ist der Grund, warum der Architekt der aktuellen Blasenwirtschaft, Alan Greenspan, an den Finanzmärkten bis heute umjubelt wird. 


Das Dumme ist, dass das gute Gefühl bereits dann schwindet, wenn die Pumpe stockt. Und schon beim kleinsten Leck droht der pralle Luftballon zu zerplatzen.

Greenspan hatte die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, die ihm so Mitte der 90er-Jahre IT-Revolution und Globalisierung eröffnet hatten - und die Geldschleuse weit geöffnet, da die Inflation aufgrund dieser beiden positiven Angebotsschocks ja ohnehin gedämpft wurde. Wenngleich die Inflationsrisiken gestiegen sind, hat das bisher auch prima funktioniert. Trotz eines mittleren realen US-Wachstums von 3,1 Prozent haben die Verbraucherpreise über die vergangenen zehn Jahre im Schnitt bloß 2,5 Prozent zugelegt.


Dass der reale Leitzins der Fed in dieser Zeit im Mittel aber gerade mal 1,3 Prozent betragen hat, hatte allerdings den kleinen Nebeneffekt, dass die Schulden der nichtfinanziellen US-Sektoren von 180 auf 213 Prozent des BIPs gestiegen sind. Vor allem die privaten Haushalte haben einen mächtigen Schluck aus der Pulle genommen. Sie weiteten ihre Kredite von 89 auf 132 Prozent des verfügbaren Einkommens aus; das entspricht einem Zuwachs von 7634 Mrd. $ seit dem vierten Quartal 1996.

Da das Gros dessen Wohnungsbaukredite sind, sollten schon insofern die jüngsten Probleme bei US-Hypotheken minderer Bonität nicht überraschen. Dazu kommen natürlich die nunmehr steigenden Refinanzierungskosten bei so mancher - teilweise abenteuerlich konstruierten - Hypothek sowie die ausgereizt anmutenden Hauspreise, deren mächtiger Anstieg die dauernd zunehmende Immobilienbeleihung erst ermöglicht hatte. Trotz des jüngsten Rückgangs kostet ein Einfamilienhaus im Median immer noch 211.000 $. Der durchschnittliche Stundenlohn eines einfachen US-Arbeiternehmers liegt bei gut 17 $.

Da ist es wohl kein Wunder, dass Banken und private Verbraucher vorsichtiger werden in Sachen Kreditausweitung. Nur hat schon deren Verlangsamung von knapp zehn Prozent im ersten Halbjahr 2006 auf 6,6 Prozent im vierten Quartal gereicht, um das reale BIP-Wachstum im zweiten Halbjahr auf zwei Prozent zu drücken. Dabei stiegen die Kredite immer noch schneller als die Einkommen; selbst im vierten Quartal hatten die Verbraucher noch eine Finanzierungslücke von annualisiert 565 Mrd. $ - 5,8 Prozent der Einkommen.

Derweil weisen auch die nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften, deren Vorsteuergewinn im vierten Quartal leicht gefallen ist, eine kleine Finanzierungslücke auf, die sich inklusive Aktienrückkäufen allerdings auf hübsche 772 Mrd. $ summiert, sodass sie ihre Kredite zuletzt mit einer Jahresrate von 10,9 Prozent ausweiteten. Das erklärt vielleicht die schwache Investitionstätigkeit und die dünnen Kapitalgüteraufträge, die bereits auf dem Arbeitsmarkt Spuren hinterlassen, da der Index der geleisteten Arbeitsstunden in der privaten US-Wirtschaft ja zweimal in Folge gesunken ist.

Dass die USA sich aus ihrem Leistungsbilanzdefizit herausexportieren können, bleibt daher zweifelhaft, wobei auch der Saldo der Direktinvestitionen negativ bleibt. Der jüngste Rückgang des Defizits beruht ja vor allem auf niedrigeren Vorleistungsimporten infolge der Lageranpassung und ist insofern wenig nachhaltig - solange der Konsum hält. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen, werden sich immer mehr US-Verbraucher fragen. Immerhin steht die Fed stets an der Pumpe bereit.



Servus, J.B.
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TraderonTour:

Vielen Dank für die Infos DeadFred

 
18.03.07 10:22



Mit freundl. Grüßen TraderonTour
Antworten
Timchen:

@Stöffen

 
18.03.07 10:51
Die Studie kannst du ruhigen Gewissens in die Tonne treten.
Sie war rein in US$ gerechnet und es wurden die Währungsveränderungen nicht berücksichtigt. Goldman Sachs hat die zu erwartende Yuan-Aufwertung gegenüber den US$ inzwischen mit einfliessen lassen und schon steht man nicht mehr beim Jahr 2050 sondern in 2038 werden die Chinesen die USA überholt haben.

So kleine Effekte haben so grosse Auswirkungen.
Antworten
Malko07:

Eine lineare Projektion des BIP in die

2
18.03.07 11:13
Zukunft ist ein absoluter Blödsinn. Bisher gab es noch nie ein Land, wo das funktioniert hätte. Je höher das Niveau umso mühsamer das relative Wachstum. Deshalb ist es ja auch irrsinnig bei uns von den Wachstumsraten aus den 50-ziger zu träumen.

Dass die USA Asien nicht als wichtig ansehen, stimmt so nicht. Schon vor 20 Jahren sahen viele in den USA die Pazifikregion wichtiger als Europa an. Allerdings gab es auch in Europa zwischenzeitlich große Entwicklungen und die damaligen Vorhersagen sind nicht eingetroffen.  
Antworten
J.B.:

Keine Meinungen

 
18.03.07 14:29
Hmmmm.....

Die Ami`s haben sich auf einen gefährlichen Pfad begeben, die Fed hat die Geldmenge ausgeweitet, um den amerikanischen Konsum nach dem Einbruch der Investitionen zu Anfang dieses Jahrzehnts zu stützen, dem sich daraus ergebenden Leistungsbilanz- und Spardefizit der USA sollte ein Leistungsbilanz- und Sparüberschuß in anderen Ländern(Entwicklungs- und Rohstoffländer) gegenüberstehen, während sich die Weltspar- und Investitionsquote nicht wesentlich verändert haben sollte.

Ich verstehe eh nicht wie man auf solche Ideen kommen konnte, auf jeden Fall ist es in die Hose gegangen, die Folgen zeigen sich langsam aber doch....2 davon sind der Verfall des Dollar`s und die noch immer steigende Inflation....

Der private Verbraucher wird sich auch nicht mehr sehr viel mehr verschulden können, da die zum Großteil schon bis zum Anschlag verschuldet sind. Ewig geht sowas nicht, also wird der Tag kommen, wo man nur dass konsumieren kann, was man tatsächlich verdient bwz. erwirtschaftet, natürlich abzüglich der Tilgungsraten.....





Servus, J.B.
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J.B.:

Einmal ein Gastkommentar

 
18.03.07 15:33

BaFin-Chef Sanio warnt vor Finanzkrise bei Hedge-Fonds-Pleite

BERLIN (dpa) - Der oberste deutsche Finanzmarktaufseher, Jochen Sanio, befürchtet eine internationale Finanzkrise, sollte ein großer Hedge Fonds in Schwierigkeiten geraten. Die Pleite des Hedge Fonds Amaranth, der im vergangenen Herbst innerhalb weniger Tage rund fünf Milliarden Dollar verlor, sei ein 'klares Warnsignal' und 'starkes Wetterleuchten' gewesen, sagte der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) der 'Welt am Sonntag'. 'Beim nächsten Fall dieser Größenordnung könnte der Blitz einschlagen und das Finanzsystem erschüttern'.

Mit Sorge sieht Sanio auf den amerikanischen Immobilienmarkt, wo der zweitgrößten auf Risikokredite spezialisierten Hypothekenfirma, New Century, ein Insolvenzverfahren droht. Er könne nur hoffen, sagte Sanio, 'dass wir nicht vor einem Einbruch am US-Wohnungsmarkt stehen, der sich über die US-Konjunktur auf die Weltkonjunktur auswirkt.' Das zöge die internationalen Finanzmärkte in Mitleidenschaft. Krisenhafte Zuspitzungen 'wären wirklich das Letzte, was wir gebrauchen könnten'. Sie zu bewältigen, sei nicht gerade leicht.

AUFSICHTSBEHÖRDE NICHT OPTIMAL GEWAPPNET


Wie man mit den hoch spekulativen Hedge Fonds umgehen solle, werde international äußerst kontrovers diskutiert. 'Niemand bestreitet aber noch ernsthaft, dass hier ein großes Gefahrenpotenzial für die Stabilität des internationalen Finanzsystems besteht', erläuterte Sanio. Er begrüßte, dass inzwischen eine breite öffentliche Diskussion darüber geführt werde und die Bundesregierung erreicht habe, dass das Thema auch bei den G-8-Staaten (sieben führende Industriestaaten und Russland) auf der Tagesordnung stehe. 'Das ist ein Wert an sich. Es wir jetzt niemandem mehr gelingen, dieses Thema zu verharmlosen'.

Die nationalen Aufsichtsbehörden seien weltweit für den Ernstfall nicht optimal gewappnet: 'Einige Risiken bereiten Marktakteuren und Aufsehern großes Kopfzerbrechen, denn sie lassen sich nur schwer orten.' Die Anforderungen an die Aufsicht sind nach Sanios Worten extrem gestiegen. Zwar zahle seine Behörde 'kein Monopoly-Geld', aber mit den hohen Gehältern der Finanzwirtschaft könne die BaFin nicht mithalten, was es schwer mache, Spitzenkräfte zu gewinnen.

Die deutsche Kreditwirtschaft leidet nach Ansicht des Chefs der BaFin weiter an Ertragsschwäche: 'Wenn die deutschen Banken nicht willens oder fähig sind, sich zu größeren Einheiten zusammenzufinden, dann werden irgendwann weitere ausländische Wettbewerber an die Tür klopfen wie vor zwei Jahren die italienische Unicredit bei der HypoVereinsbank.' Mit ihrer hohen Börsenkapitalisierung hätten die ausländischen Häuser im europäischen Übernahmespiel 'seit einiger Zeit das bessere Blatt'./ra/DP/he

Quelle: dpa-AFX


Servus, J.B.
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J.B.:

Das wird am Montag schwer, mit steigenden Kursen

3
18.03.07 15:44

China fürchtet Überhitzung der Wirtschaft - Erneut Zinsen erhöht

PEKING (dpa) - Die chinesische Zentralbank hat aus Sorge vor einer Überhitzung der Wirtschaft und steigender Inflationsgefahr am Sonntag die Zinsen zum dritten Mal in elf Monaten angehoben. Der Leitzins erhöhte sich um 0,27 Punkte auf 6,39 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit acht Jahren, wie die Zentralbank in Peking mitteilte. Der Zinssatz für einjährige Einlagen stieg von 2,52 auf 2,79 Prozent.

Die Anhebung solle das Wachstum der Investitionen und die Kreditvergabe bremsen, die Preisstabilität wahren und ein gesundes Wachstum der Wirtschaft sicherstellen, teilte die Zentralbank mit. Die Zinserhöhung folgte auf die Warnung von Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao, dass das chinesische Wirtschaftswachstum 'instabil, unausgewogen, unkoordiniert und nicht nachhaltig' sei. 'Indem die Zinsen erhöht werden, signalisiert die Zentralbank ihre Sorge über den Trend zu einer höheren Inflationsrate und einer überhitzten Wirtschaft', zitierte die Nachrichtenagentur Xinhua den Chefökonomen der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) in Peking, Tang Ming. Chinas Wirtschaft war 2006 im vierten Jahr in Folge zweistellig mit 10,7 Prozent gewachsen. Vor allem der starke Anstieg der Exporte und Investitionen haben das Wachstum angetrieben.

Die Zinserhöhung ist nach Überzeugung des Ökonomen Tang Ming nur eine 'leichte Anpassung' und nicht das Ende der Politik der Zentralbank, das Wirtschaftswachstum stärker Kontrolle zu bringen. Chinas Regierung beklagt eine zu hohe Kreditvergabe, ein übermäßig starkes Wachstum der Anlageinvestitionen sowie Ungleichgewichte im Außenhandel, die 2006 zu einem Rekordüberschuss von 177 Milliarden US-Dollar geführt haben./lw/DP/he

Quelle: dpa-AFX

Servus, J.B.
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J.B.:

Schon interessant

 
18.03.07 15:50
Der "GS" Paulson und der "Helikopter" Bernanke haben immer darum gebettelt dass die Chinesen ihre Währung aufwerten, jetzt machen die das auch wirklich....

Aber Aufgrund der starken Abhängigkeit zwischen CHY und JPY, muss nun auch der Yen aufwerten und dass wird den Carry-Tradern sicher sehr gut gefallen.....


Servus, J.B.
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Malko07:

Wenn China, als große Exportnation,

 
18.03.07 15:57
eine Überhitzung der Wirtschaft fürchtet, nehmen die doch offensichtlich nicht an, dass die USA dabei sind in eine Rezession zu schlittern.  
Antworten
pfeifenlümmel:

J.B. , zu #39,

 
18.03.07 15:59
auf jeden Fall verlieren die USA erneut Liquidität; andererseits wird der Dollar auch gegenüber dem YEN unter Druck  bleiben, was der Exportwirtschaft in den USA etwas helfen wird oder besser kann.
Antworten
Platschquatsc.:

malko oder gerade weil sie eine Rezession in USA

 
18.03.07 16:05
fürchten werden die Zinsen erhöht um die eigene Wirtschaft zu bremsen damit
sie später nicht kolabiert wenn der Konsument(USA) ausfällt.  
Antworten
J.B.:

Malko

 
18.03.07 16:10
Ja dass könnte man auf den ersten Blick vielleicht meinen.....aber nur auf dem ersten..

Die Zinserhöhung ist nach Überzeugung des Ökonomen Tang Ming nur eine 'leichte Anpassung' und nicht das Ende der Politik der Zentralbank, das Wirtschaftswachstum stärker Kontrolle zu bringen. Chinas Regierung beklagt eine zu hohe Kreditvergabe, ein übermäßig starkes Wachstum der Anlageinvestitionen sowie Ungleichgewichte im Außenhandel, die 2006 zu einem Rekordüberschuss von 177 Milliarden US-Dollar geführt haben.


Servus, J.B.
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Malko07:

Wieso auf den ersten Blick?

 
18.03.07 16:15
Eine Abnahme der Nachfrage würde die von Dir aufgeführten Problemfelder alle dämpfen. Mit der Zinserhöhung wird doch in die gleiche Richtung gezielt. Man will über Verteuerung die Nachfrage dämpfen.  
Antworten
J.B.:

Nun, Malko

 
18.03.07 16:28
Was passiert in China ist hier die Frage:

Also, vor einem halben Jahr hab ich einmal einen Artikel gelesen....darin ging es darum, dass die chinesische Regierung irrsinnige Probleme hat, das Wachstum zu kontrollieren....und zwar liegt dass an den eigenen Leuten, sprich Politikern. Die Provinz-Chefs bauen auf Teufel komm raus, da werden Kraftwerke, Fabriken usw. gebaut die keiner braucht,...überall werden Überkapazitäten geschaffen, dass sich Einem die Haare sträuben....

Und der Beschluß dass die Banken ihre Kreditquoten massiv senken müssen, zeugt auch davon dass es nicht mehr so gut weitergehen wird...., manche Wirschaftszweige kriegen vorerst überhaupt keine Kredite mehr,.....

Ich denke eher die haben aus dem negativen amerikanischen Beispiel gelernt...

Ausserdem ist die chinesische Währung stark unterbewertet, deshalb herrscht auch hier schon lange Handlungsbedarf...jetzt die Zinsen rauf und auf die Bremse, sobald die Ami`s dann den Löffel abgeben, kann man die Zinsen dann ein wenig senken...




Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)


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J.B.:

@Lümmel

 
18.03.07 16:32
Kannst DU mir bitte sagen was die Ami`s großartig exportieren wollen??


Servus, J.B.
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Malko07:

Stimmt, die Chinesen

 
18.03.07 16:34
reinvestieren ihr Kapital sehr schlecht. Unproduktiven Staatsbetrieben wird das Geld zum regelrechten Verbrennen in den Rachen geworfen. Deshalb bin ich bezüglich China nicht so optimistisch wie etliche andere hier.

Kleine Anmerkung: Wenn "die Ami`s dann den Löffel abgeben" haben, werden Zinssenkungen in China nichts bewirken. Eine funktionierende Binnenkonjunktur ist in China auf absehbare Zeit noch nicht vorhanden.
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all time high:

Auswirkungen durch china

 
18.03.07 18:48

Die frage ist, wie die märkte eine zinserhöhung u. dadurch eine stärkung der währung aufnehmen.

früher wollten alle einen stärkere währung der chinesen, anderérseits fürchten sich alle vor einem "chinacrash" am aktienmarkt.

Meinungen?
Was wird morgen passieren?

mfg
ath
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J.B.:

@atl

 
18.03.07 19:02
Nun, hier sollte es zwar um die USA gehen, aber gut, weil du es bist....

Ich denke dass wird niemanden freuen, die Japaner nicht weil der Yen steigt und die Chinesen, weil erstens die Kredtie teurer werden und zweitens sie sehen, dass die Regierung Ernst macht.....die wollen runter von dem Turbo-Wachstum.....deshalb haben sie auch die STeuererleichterungen für die ausländischen Firmen bis zu 95% gestrichen(normaler Steuersatz ist in China 25%, Ausländische Unternehmen müssten bisher zwischen 15-24% zahlen), die Kredite stark eingeschränkt, den Reservesatz angehoben, usw. usw...

Ausserdem haben die auch noch die negativen Vorlagen der Ami`s vom Freitag.....wird wohl schon ein wenig runter gehen....wie weit, ???, Crash wirds keiner....



Servus, J.B.
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all time high:

danke

 
18.03.07 19:21

wollte nur eure pes. meinung erfahren, ohne einen eigenen thread zu eröffnen.

Ps. mir wäre ein schwacher Dax recht, doch meistens kommt es sowieso anders.
Ausserdem wollen sich die chinesen massiv ausserhalb chinas einkaufen...

mfg
ath

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pfeifenlümmel:

J.B.,

 
18.03.07 19:50
war doch schon so vorsichtig, hast Du doch bestimmt bemerkt (... helfen kann ). Vielleicht kaufen ja ein paar Chinesen oder Japaner einen Chrysler, wer weiß schon warum. Es wird immer verrückter; Bernanke hält seine Zinsen oben, die Carrytrader sahen die Chance ihres Lebens und trieben den Yen wie eine S.. durchs Dorf. Die Japaner wurden so sauer, dass sie den Zinssatz gleich verdoppelten, obwohl bei denen von Inflation weit und breit nichts zu sehen ist. Inzwischen haben auch die letzten Carrytrader gemerkt, dass sich der Himmel in den USA verdunkelt; sie kriegen mächtig Schiss und machen die Rolle rückwärts, verstärken den Yen mehr als den Japanern lieb sein kann. Die Aussichten für die US-Bonds: Kurse werden wahrscheinlich fallen ( Renditen steigen ), bei fallendem Dollar steigt man wohl besser aus, vorausgesetzt der Aktienmarkt hält sich noch etwas,ansonsten wird von Aktien in Bonds umgeschichtet. Liquidität sinkt in den USA, auch nicht gerade positiv bei dem sich anbahnenden Immobiliencrash. Denke mal, dass das Vertrauen in den Dollar und die amerik. Wirtschaft stark gesunken ist; die Chinesen wollen in Zukunft ja weniger Geld in den USA "abladen".  
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metropolis:

Und dazu kommt noch die Nachricht

 
18.03.07 19:56
dass der Iran ab sofort EUR oder YEN für sein Öl akzeptiert. Alles keine guten Nachrichten für den Dollar.
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skunk.works:

SI 200 +3

 
18.03.07 20:20
Greetings

nur mal so reingestreut:

Die futures von Australien (SPI 200) heute morgen bzw gestern..15:59 im Plus


NIKKEI 225 16,700.00 -100.00 16,720.00 16,870.00 16,580.00 03/16
HANG SENG 18,834.00 -5.00 18,720.00 19,055.00 18,650.00 03/16
SPI 200 5,879.00 +3.00 5,867.00 5,899.00 5,855.00 15:59

SPI 200 trading provides you with instant exposure to approximately 88% of the total Australian Share market with no specific company risk.
erste Nachrichten sagen (...warten wir mal noch 9 Stunden...+), dass die Zinserhöhung in China pos aufgenommen wird..(Satbililtät..)

viel Glück
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J.B.:

skunk

 
18.03.07 20:30
Auf Australier gebe ich nicht soviel, denn die verhalten sich nicht unbedingt nach dem Markttrend.....war in den letzten Wochen gut zu sehen, dass die erst dann ein kleines Minus gemacht haben, wenn die Asiaten einen Bauchfleck gemacht haben......


Servus, J.B.
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J.B.:

China fürchtet Überhitzung

 
18.03.07 22:56

China fürchtet Überhitzung

Chinas Zentralbank hat die Leitzinsen auf den höchsten Stand seit acht Jahren gesetzt, um das Wachstum und die zuletzt steigende Inflation einzudämmen. Ministerpräsident Wen Jiabao hatte zuvor ungewöhnlich deutlich vor einer Überhitzung der Wirtschaft gewarnt.


"Das größte Problem von Chinas Wirtschaft ist, dass das Wachstum instabil, unausgewogen, unkoordiniert und nicht nachhaltig ist", sagte Wen zum Abschluss des Volkskongresses am Freitag.

Wens Aussagen und der Zinsschritt belegen, dass in China Bedenken stark zunehmen, die Wirtschaft könne überhitzen und daraus ein Crash folgen. Die Wirtschaft legte 2006 das vierte Jahr in Folge zweistellig zu - befeuert von Investitionen und Exporten. Ein Rückschlag würde auch die Weltwirtschaft empfindlich treffen.

Kritik von ganz oben

Wen kritisierte das übermäßig starke Wachstum der Investitionen, die zu hohe Kreditvergabe, die exzessive Liquidität im Land und Ungleichgewichte in der Handels- und Zahlungsbilanz. Trotz der stabilen Entwicklung der letzten Jahre sei "nicht die Zeit für Selbstgefälligkeit", sagte der Regierungschef.



Die People's Bank of China (PBoC) erhöhte ihre Leitzinsen, um das Wachstum der Investitionen und der Kreditvergabe zu bremsen und die Wirtschaft auszubalancieren, wie sie auf ihrer Internetseite mitteilte. Der Satz für einjährige Ausleihungen stieg von 6,12 auf 6,39 Prozent, jener für einjährige Einlagen von 2,52 auf 2,79 Prozent.


Eine Reihe Volkswirte kritisiert aber, das helfe nicht gegen die hohe Liquidität im Land, die Furcht vor Fehlinvestitionen und Vermögensblasen schürt. Diese resultiert neben Kapitalzuflüssen daraus, dass die PBoC den Kurs des Renminbi künstlich niedrig hält. China müsse seine Währung stärker aufwerten lassen, forderten daher die Experten. Auch international wächst der Druck, weil der billige Renminbi Chinas Exporteuren Wettbewerbsvorteile verschafft.


Von Mark Schrörs (Frankfurt) und Andrew Yeh (Peking)



Quelle: Financial Times Deutschland

Servus, J.B.
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all time high:

mann bin ich froh nur an 5 tagen,24 h zu arbeiten

 
19.03.07 07:42

Müsste ich am wochenende auch noch andauernd, diesen "verdammten" wirtschafts u. aktienmist verfolgen, jede kleinigkeit, mit schrecken interpretieren.......

dann wäre ich bereits in der "klapse" u. hätte wirklich 7 x in der woche zeit zum denken....

;-)

mfg
ath

Umso bewundernswerter, die, die sich das antun......obwohl es oft, dann am montag doch wieder anders kommt
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J.B.:

Es ist wieder Mal an der Zeit, hoch mit dem Ding

 
01.04.07 20:44

Das Kapital: Alan Greenspans verbrämte Diplomatie

Wenn es ernst wird, neigen altgediente Staatsmänner zu verbrämter Diplomatie. Sie "warnen" vor "Risiken", lassen aber höchstens einen Teil ihrer tatsächlichen Sorgen durchschimmern, schon um der aktuellen Tagespolitik nicht in die Parade zu fahren.


In diesem Licht ist auch die Warnung Alan Greenspans vor einer US-Rezession zum Ende des Jahres zu sehen, die er mit einer Wahrscheinlichkeit von einem Drittel wähnt. Es ist davon auszugehen, dass er tatsächlich fest mit einer Rezession rechnet. Warum sonst hätte er die ganze Aufregung heraufbeschwören sollen? Denn glaubte er wirklich an die angegebene Wahrscheinlichkeit, stünden die Chancen zwei zu eins, in einem Jahr ziemlich alt auszusehen - auch im übertragenen Sinne.

Und tatsächlich bedarf es nur noch des einen oder anderen negativen Arbeitsmarktberichts, um das Rezessionsszenario zu komplettieren - wobei der Index der je Woche geleisteten Arbeitsstunden in den ersten beiden Monaten 2007 ohnehin jeweils gesunken ist. Denn wenn man vom Arbeitsmarkt, der soliden (nominalen) Einkommensentwicklung, dem schwachen Dollar, der guten Verfassung der Weltwirtschaft und den daher brummenden Exporten absieht, mutet das Bild der US-Wirtschaft bereits ziemlich düster an.



Wirtschaftliche Gemengelage


Legt man, wie im Folgenden bei Monatsreihen immer, den gleitenden Dreimonatsdurchschnitt an, liegen die Baugenehmigungen um 27 Prozent unter dem Vorjahr. Die Sechsmonatsveränderungsrate der nominalen Einzelhandelsumsätze bewegt sich seit Oktober um ein Prozent, wobei das Konsumvertrauen seither per saldo gefallen ist. Der ISM-Dienstleistungsindex notiert seit Sommer 2006 unterhalb seines Durchschnitts seit Ersterhebung, bei nachgebender Tendenz.



Die Gebrauchsgüteraufträge stagnieren per saldo seit Ende 2005. Die ohne Flugzeuge und Rüstung ermittelten Kapitalgüteraufträge, die als Indikator für die Investitionen gelten - also auch für Wachstum und Beschäftigung -, sind auf den Stand von März 2006 zurückgefallen. Bemerkenswert ist, dass der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe zuletzt um 0,1 Prozent unter dem Vorjahr lag, obwohl die nominalen Güterexporte um 13 Prozent zulegten.

Dabei sind die Ausrüstungsinvestitionen der Firmen bereits im vierten Quartal mit einer Jahresrate von 4,8 Prozent gesunken; dass der Vorsteuergewinn der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften laut volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung im Weihnachtsquartal mit einer Jahresrate von 24 Prozent gefallen ist, dürfte die Investitionsneigung der Firmen nicht eben erhöhen; übrigens ist selbst der ausgewiesene Gewinn im S&P 500 vom dritten auf das vierte Quartal gesunken, ohne dass es an den Märkten jemandem aufgefallen wäre. Wer sich damit tröstet, dass der reale US-Konsum im vierten Quartal mit einer Jahresrate von 4,2 Prozent gestiegen ist, sollte wenigstens wissen, dass es nominal nur 3,3 Prozent waren.

Dass das klassische Rezessionssignal, das die Differenz zwischen lang- und kurzfristigen US-Zinsen seit rund einem Dreivierteljahr in zunehmendem Maße aussendet, also vielleicht doch kein falscher Alarm ist, bleibt unterdessen aus zwei Gründen zu befürchten.


Warnzeichen


Erstens ist es nicht einzusehen, warum die Anleger in großem Stil das Wagnis zehnjähriger Anleihen mit einer Rendite von 4,6 Prozent eingehen, wenn sie am Geldmarkt nachhaltig 5,25 Prozent erwarten. Zweitens knausern die Banken wegen steigender Ausfallrisiken nun mit Krediten, auf die vor allem die Verbraucher angewiesen sind, die über die vergangenen vier Jahre im Mittel zusätzliche Schulden von 1100 Mrd. $ angehäuft haben.

Dass die Hauspreise fallen, erhöht den Leidensdruck dabei doppelt, da die Vermögenspreisinflation den Privaten nun auch das Sparen nicht mehr abnimmt. Angesichts fallender Margen liegt zudem am Aktienmarkt, dessen Kapitalisierung im Verhältnis zum BIP um die Hälfte über dem Nachkriegsdurchschnitt liegt, was in der Luft. Und real steigt auch die Lohnsumme bloß um zwei Prozent zum Vorjahr.

Während weit vorlaufende Wegweiser wie die monetären Bedingungen etwas Hoffnung geben und es Hinweise auf anziehende Frachtvolumen gibt (die die Stärke des ansonsten recht unplausiblen Chicago-PMI im März stützen), muten auch gängige Frühindikatoren wie jene von OECD und Conference Board trübe an. Dazu kommt der wegen geopolitischer Spannungen steigende Ölpreis. Das Schlimmste indes bleibt, dass die Mittel der Geldpolitik begrenzt sind, da die Realzinsen ohnehin niedrig sind. Nicht mal die frohgemuten Aktienmärkte sind ein rechter Trost. Denn als Antizipationsmechanismus taugen sie nur bedingt: So touchierte der S&P 500 noch im September 2000 seine Höchststände. Da hatte die Sechsmonatsveränderungsrate des OECD-Indikators schon ins Minus gedreht.





Quelle: Financial Times Deutschland

 

Servus, J.B.


"The superior man is slow in his words and earnest in his conduct." (Confucius)

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