SCHULER AG: Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG
innerhalb des 2. Halbjahres des Geschäftsjahres 2009/10
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Auftragseingang im dritten Quartal mit 197,9 Mio. EUR um 35 Prozent über
dem Vorjahreswert / Weiterer starker Anstieg der Kundenbestellungen im
vierten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 prognostiziert / Positives
operatives Ergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2009/10 erwartet
Der Auftragseingang des Schuler Konzerns stieg im dritten Quartal des
Geschäftsjahres 2009/10 im Vergleich zum Vorjahreswert von 146,5 Mio. EUR
um 35 % auf 197,9 Mio. EUR an. In den ersten neun Monaten des laufenden
Geschäftsjahres (1. Oktober 2009 bis 30. Juni 2010) lag der Auftragseingang
bei 491,8 Mio. EUR nach 443,0 Mio. EUR im Vorjahr.
Die Bestellungen aus Deutschland in den ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres 2009/10 beliefen sich auf 185,9 Mio. EUR nach 156,6 Mio.
EUR im Vorjahr. Das Ordervolumen aus dem europäischen Ausland ging von 91,6
Mio. EUR auf 64,0 Mio. EUR zurück. In Nord- und Südamerika stiegen die
Bestellungen von 49,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 125,9 Mio. EUR. Der
Auftragseingang aus Asien und dem Rest der Welt sank auf 116,1 Mio. EUR
nach 145,1 Mio. EUR im Vorjahr. Jedoch hat Schuler im Juli 2010 mehrere
Großaufträge von Automobilherstellern aus China erhalten.
Der konsolidierte Umsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 447,1 Mio. EUR
nach
620,8 Mio. EUR im Vorjahr.
In Deutschland konnte der Konzern in den ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres 2009/10 Erlöse in Höhe von 161,5 Mio. EUR erzielen nach
255,0 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum und im europäischen
Ausland 71,5 Mio. EUR nach 125,4 Mio. EUR. In Nord- und Südamerika lag der
Umsatz in den ersten drei Quartalen 2009/10 bei 97,4 Mio. EUR nach 146,2
Mio. EUR im Vorjahr; in Asien und den übrigen Regionen der Welt bei 116,8
Mio. EUR nach 94,1 Mio. EUR.
Der Auslandsanteil am Konzernumsatz lag mit rund 64 % über dem
Vorjahreswert von rund 59 %.
Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2010 belief sich auf 551,8 Mio. EUR nach
561,9 Mio. EUR im Vorjahr.
Ergebnis
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich in den ersten drei
Quartalen des laufenden Geschäftsjahres auf -3,6 Mio. EUR (Vorjahr: -46,5
Mio. EUR inklusive Einmalbelastungen von 53,5 Mio. EUR). Das Ergebnis vor
Steuern (EBT) lag im Berichtszeitraum bei -28,1 Mio. EUR nach -66,9 Mio.
EUR im Vorjahr. Aufgrund der erwarteten deutlichen Umsatzausweitung im
Schlussquartal 2009/10 rechnet Schuler für diesen Zeitraum mit einer
verbesserten Ertragslage, die im Gesamtjahr zu einem positiven operativen
Ergebnis (EBIT) führen soll.
Finanzlage
Die Nettofinanzschulden wurden zum 30. Juni 2010 gegenüber dem letzten
Bilanzstichtag um 48,2 Mio. EUR auf 125,5 Mio. EUR zurückgeführt. Dieser
Rückgang beruht maßgeblich auf der Mittelfreisetzung infolge eines deutlich
reduzierten betrieblichen Umlaufvermögens sowie auf dem im Berichtszeitraum
erfolgten Geldzufluss aus dem Verkauf des Immobilienvermögens der
brasilianischen Konzerngesellschaft Ende September 2009.
Das Investitionsvolumen verblieb auf einem weiterhin moderaten Niveau.
Insgesamt beliefen sich die Zugänge an Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten auf 9,4 Mio. EUR nach 7,5 Mio. EUR im Vorjahr. Es handelt
sich im Wesentlichen um Ersatzbeschaffungen und selbst geschaffene
immaterielle Vermögenswerte, insbesondere aktivierte Entwicklungskosten für
Windkraftanlagen. Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen lagen im
neunmonatigen Berichtszeitraum bei 15,5 Mio. EUR. Im Vorjahreswert von 32,8
Mio. EUR waren außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund gesunkener
Marktpreise oder Nutzungswerte in Höhe von 12,0 Mio. EUR mit
eingeschlossen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Zum 30. Juni 2010 betrug der Personalstand im Konzern 4.970
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inkl. Auszubildende). Dies entspricht
einem Rückgang von 362 Personen gegenüber dem Geschäftsjahresende 2008/09
und ist auf die fortgeschrittene Umsetzung der Maßnahmen zur
Kapazitätsanpassung an den verschiedenen Konzernstandorten zurückzuführen.
3.960 Beschäftigte entfielen am 30. Juni 2010 auf das Inland (30. September
2009: 4.275) und 1.010 Betriebsangehörige auf das Ausland (30. September
2009: 1.057).
Ausblick
Die Auftragslage bei Schuler erholt sich deutlich, wie die Entwicklung des
Auftragseingangs im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 zeigt. Das
Unternehmen verhandelt sowohl im Automotive- als auch im
Non-Automotive-Bereich zahlreiche Projekte, die jetzt in konkrete Aufträge
umgewandelt werden. Aufgrund der im Großanlagenbau üblichen langen
Durchlaufzeiten erfolgt die Verbesserung des Umsatzes zeitversetzt. Das
laufende Geschäftsjahr 2009/10 ist daher noch ein Übergangsjahr. Dennoch
rechnen wir bereits für dieses laufende Geschäftsjahr mit einem positiven
operativen Ergebnis (EBIT). Aufgrund der sehr guten Auftragslage gehen wir
im nächsten Geschäftsjahr 2010/11 von einer nachhaltigen Verbesserung beim
Umsatz und dann wieder von durchgängig positiven Ergebniszahlen aus.
Nachtragsbericht
Schuler AG führt erfolgreich Kapitalerhöhung durch
Vorstand und Aufsichtsrat der Schuler AG haben am 15. Juli 2010
beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von 54,6 Mio. EUR, das
eingeteilt ist in 21 Mio. auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien, unter
teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals in Höhe von 22,75 Mio. EUR
um 4,55 Mio. EUR auf 59,15 Mio. EUR gegen Bareinlagen zu erhöhen.
Ausgegeben wurden 1,75 Mio. auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien mit
voller Gewinnanteilsberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2009/10. Das
Bezugsrecht der Aktionäre wurde aufgrund der Ermächtigung in § 4 Abs. 3 der
Satzung der Gesellschaft ausgeschlossen. Die neuen Aktien wurden von der
Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG gezeichnet und im Rahmen eines
beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens bei Investoren zu einem
Platzierungspreis von 4,20 EUR je Aktie erfolgreich platziert. Der Schuler
AG ist durch die Kapitalerhöhung ein Bruttoemissionserlös (vor Abzug von
Provision und Transaktionskosten) in Höhe von 7,35 Mio. EUR zugeflossen.
Die Gesellschaft beabsichtigt, den Nettoemissionserlös zur Verbesserung der
Eigenkapitalausstattung, zur Rückführung der Finanzverbindlichkeiten und
zur Finanzierung des weiteren Ausbaus des Non-Automotive-Bereichs
einzusetzen.
Aufsichtsrat hat Stefan Klebert zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Schuler
AG bestellt
Der Aufsichtsrat der Schuler AG hat in seiner Sitzung vom 4. August 2010
Stefan Klebert ab 1. Oktober 2010 zum neuen Vorstandsvorsitzenden der
Schuler AG bestellt. Stefan Klebert wird die kommende Aufschwungphase
nutzen, um die Spitzenposition des Unternehmens auf den Weltmärkten zu
festigen und damit auch wieder für eine attraktive Rentabilität sorgen. Er
verantwortete seit 2006 als Mitglied des Vorstands der ThyssenKrupp
Services AG das Ressort 'Industrial Services' und folgt auf Jürgen Tonn,
der zum 30. September 2010 auf eigenen Wunsch in den Ruhe¬stand treten
wird. Jürgen Tonn hatte seinen Abschied von Schuler für spätes¬tens 2011
angekündigt mit der Option, auch früher auszuschei¬den, falls ein
geeigneter Nachfolger gefunden würde.
(c)DGAP 18.08.2010