schaut nicht gut aus !
Software-Riese SAP macht weniger Gewinn - Umsatzprognose gesenkt
WALLDORF (dpa-AFX) - Der Software-Riese SAP hat entgegen den Erwartungen im dritten Quartal weniger Gewinn erzielt und die Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. Das um Zukäufe bereinigte Konzern-Ergebnis ging von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 78 Millionen Euro (153 Millionen DM) zurück. Das teilte die SAP AG am Donnerstag in Walldorf mit. Analysten hatten mit einem deutlichen Anstieg gerechnet. Der Quartalsumsatz kletterte zwar um 16 Prozent auf 1,649 Milliarden Euro, für das Gesamtjahr senkte SAP allerdings seine Prognose für den Umsatzzuwachs von ursprünglich 20 auf 15 Prozent. Die SAP-Aktie war bis zum Nachmittag mit einem Rückgang um 11,74 Prozent auf 112,00 Euro klarer Tagesverlierer im DAX. ANALYST: "SCHLECHTERER UMSATZ-MIX DRÜCKT AUF MARGEN" "Bestehende und neue Kunden verschieben gegenwärtig Entscheidungen zum Kauf von Software-Lösungen", sagte Hasso Plattner, Vorstandssprecher und Mitgründer von SAP. Wenige Tage nach den Terroranschlägen auf die USA hatte das Unternehmen noch erklärt, an der Prognose für 2001 festzuhalten. Das Geschäft mit Software-Lizenzen war im dritten Quartal rückläufig, in den USA sogar um mehr als ein Drittel. Dafür stiegen die Erlöse aus Beratungen. "Der verschlechterte Umsatz-Mix drückt auf die Margen", sagte Helmut Bartsch, Analyst bei der Baden-Württembergischen Bank, der dpa. SAP WILL VOR ALLEM IN USA STELLEN ABBAUEN SAP will nun insbesondere in den USA die Zahl der Beschäftigten verringern, um Kosten zu sparen. Konkrete Angaben wurden jedoch nicht gemacht. Jenseits des Atlantiks hatte das Unternehmen in diesem Jahr 850 neue Mitarbeiter eingestellt. Experten rechnen damit, dass ein Teil davon wieder gehen muss. Amerikanische Konkurrenten von SAP hatten in den vergangenen Tagen angekündigt, zwischen 10 bis 40 Prozent ihrer Belegschaft abzubauen. Besonders stark betroffen ist dabei Commerce One, ein Spezialist für elektronische Marktplätze, an dem SAP mit 20 Prozent beteiligt ist. Die kritische Situation bei dem Unternehmen hat das Finanzergebnis von SAP in diesem Jahr bisher um 122 Millionen Euro belastet. In den wichtigen Wachstumsmärkten der Software für Kundenbeziehungen von Unternehmen (Customer Relationship Management/CRM) und zur Steuerung der Lieferkette (Supply Chain Management/SCM) konnte SAP nach eigenen Angaben Markanteile hinzugewinnen. Der Konkurrent und CRM-Spezialist Siebel Systems gab am Donnerstag schrumpfende Umsätze und Gewinne im dritten Quartal bekannt. SAP-STRATEGIE SCHEINT TROTZ ERGEBNISZAHLEN AUFZUGEHEN Trotz der enttäuschenden Ergebniszahlen scheint die Strategie von SAP nach wie vor aufzugehen, als etablierter Komplettanbieter auch in neuen Segmenten rund um das E-Business die finanziell angeschlagenen Start-Ups und Spezialisten ausbooten zu können. Dabei kommen den Walldorfern neben ihrem längeren Atem auch verbesserte Produkte und die regionale Stärke in Europa zugute. Die Gewinnmarge beim operativen Ergebnis soll im Gesamtjahr ohne Mitarbeiterbeteiligungen und Aufwendungen für Übernahmen auf der Vorjahreshöhe von 20 Prozent bleiben. In den ersten neun Monaten 2001 kletterte der SAP-Umsatz um 23 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Zum Stichtag 30. September beschäftigte das Unternehmen weltweit 27.884 Mitarbeiter./mi/DP/bi --- Von Alexander Missal, dpa ---
Quelle: DPA-AFX
Gr. Luki2
Software-Riese SAP macht weniger Gewinn - Umsatzprognose gesenkt
WALLDORF (dpa-AFX) - Der Software-Riese SAP hat entgegen den Erwartungen im dritten Quartal weniger Gewinn erzielt und die Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. Das um Zukäufe bereinigte Konzern-Ergebnis ging von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 78 Millionen Euro (153 Millionen DM) zurück. Das teilte die SAP AG am Donnerstag in Walldorf mit. Analysten hatten mit einem deutlichen Anstieg gerechnet. Der Quartalsumsatz kletterte zwar um 16 Prozent auf 1,649 Milliarden Euro, für das Gesamtjahr senkte SAP allerdings seine Prognose für den Umsatzzuwachs von ursprünglich 20 auf 15 Prozent. Die SAP-Aktie war bis zum Nachmittag mit einem Rückgang um 11,74 Prozent auf 112,00 Euro klarer Tagesverlierer im DAX. ANALYST: "SCHLECHTERER UMSATZ-MIX DRÜCKT AUF MARGEN" "Bestehende und neue Kunden verschieben gegenwärtig Entscheidungen zum Kauf von Software-Lösungen", sagte Hasso Plattner, Vorstandssprecher und Mitgründer von SAP. Wenige Tage nach den Terroranschlägen auf die USA hatte das Unternehmen noch erklärt, an der Prognose für 2001 festzuhalten. Das Geschäft mit Software-Lizenzen war im dritten Quartal rückläufig, in den USA sogar um mehr als ein Drittel. Dafür stiegen die Erlöse aus Beratungen. "Der verschlechterte Umsatz-Mix drückt auf die Margen", sagte Helmut Bartsch, Analyst bei der Baden-Württembergischen Bank, der dpa. SAP WILL VOR ALLEM IN USA STELLEN ABBAUEN SAP will nun insbesondere in den USA die Zahl der Beschäftigten verringern, um Kosten zu sparen. Konkrete Angaben wurden jedoch nicht gemacht. Jenseits des Atlantiks hatte das Unternehmen in diesem Jahr 850 neue Mitarbeiter eingestellt. Experten rechnen damit, dass ein Teil davon wieder gehen muss. Amerikanische Konkurrenten von SAP hatten in den vergangenen Tagen angekündigt, zwischen 10 bis 40 Prozent ihrer Belegschaft abzubauen. Besonders stark betroffen ist dabei Commerce One, ein Spezialist für elektronische Marktplätze, an dem SAP mit 20 Prozent beteiligt ist. Die kritische Situation bei dem Unternehmen hat das Finanzergebnis von SAP in diesem Jahr bisher um 122 Millionen Euro belastet. In den wichtigen Wachstumsmärkten der Software für Kundenbeziehungen von Unternehmen (Customer Relationship Management/CRM) und zur Steuerung der Lieferkette (Supply Chain Management/SCM) konnte SAP nach eigenen Angaben Markanteile hinzugewinnen. Der Konkurrent und CRM-Spezialist Siebel Systems gab am Donnerstag schrumpfende Umsätze und Gewinne im dritten Quartal bekannt. SAP-STRATEGIE SCHEINT TROTZ ERGEBNISZAHLEN AUFZUGEHEN Trotz der enttäuschenden Ergebniszahlen scheint die Strategie von SAP nach wie vor aufzugehen, als etablierter Komplettanbieter auch in neuen Segmenten rund um das E-Business die finanziell angeschlagenen Start-Ups und Spezialisten ausbooten zu können. Dabei kommen den Walldorfern neben ihrem längeren Atem auch verbesserte Produkte und die regionale Stärke in Europa zugute. Die Gewinnmarge beim operativen Ergebnis soll im Gesamtjahr ohne Mitarbeiterbeteiligungen und Aufwendungen für Übernahmen auf der Vorjahreshöhe von 20 Prozent bleiben. In den ersten neun Monaten 2001 kletterte der SAP-Umsatz um 23 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Zum Stichtag 30. September beschäftigte das Unternehmen weltweit 27.884 Mitarbeiter./mi/DP/bi --- Von Alexander Missal, dpa ---
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