2014-06-03
Kompressionstherapie plus topische Hämoglobinlösung: Vielversprechende Behandlungsoption bei chronischen Beinulzera
Chronische Beinulzera, wie das Ulcus cruris venosum, sind oft mit einer Störung der Sauerstoffversorgung der betroffenen Extremität und damit mit einem hypoxischen Status des Wundbereiches assoziiert.
Eine adäquate Sauerstoffversorgung spielt demnach beim Heilungsprozess chronischer Wunden eine zentrale Rolle. Dies zeigt auch eine kürzlich von der Pflegezentrale GmbH in Duisburg und dem MVZ KfH Nierenzentrum Krefeld im „Journal of Dermatological Case Reports“ publizierte Kasuistik. Es wird von einem Patienten mit einem Budd-Chiari-Syndrom berichtet, der sich wegen einer chronisch venösen Insuffizienz, bedingt durch einen Verschluss der Vena cava inferior, in ihrer Behandlung befand. Bei dem Budd-Chiari-Syndrom handelt es sich um eine seltene Erkrankung mit einer kompletten oder inkompletten Thrombose der Lebervenen. Als Folge der chronisch venösen Insuffizienz hatte der Patient über 7 Jahre hinweg chronische Beinulzera entwickelt. Sämtliche Therapieversuche, die Wunden zur Abheilung zu bringen, schlugen fehl. Erst die Kombination aus einer Kompressionstherapie und der topischen Applikation einer Hämoglobinlösung führte zu einem schnellen und dauerhaften Wundverschluss. Dieser Fall zeigt, dass bei Patienten mit chronischen, therapierefraktären Beinulzera eine adäquate Sauerstoffversorgung des Gewebes für eine erfolgreiche Wundheilung ausgesprochen wichtig ist, so die Wissenschaftler.
www.wundheilung.bbraun.de/cps/rde/xchg/...s.xsl/news_8391.html