Fehlspekulationen bei Sachsenring-Aktie
Der Trabant 1.1 war das letzte Modell des sozialistischen „Volkswagens”
Die am Montag bekannt gegebene Übernahme trieb in den vergangenen Tagen auch den Kurs der insolventen SAG. Nachdem der Kurs seit der Insolvenz allmählich von 50 auf 25 Cents abgerutscht war legte dieser binnen einer Woche bei drastisch erhöhtem Handelsvolumen auf bis zu 86 Cents zu.
Erstauslöser war eine Meldung der in Chemnitz erscheinenden „Freien Presse”, am 21. Januar, nach der ein Leipziger Maschinen- und Anlagenbauer über die Übernahme der insolventen Sachsenring Automobiltechnik verhandle und diese Verhandlungen bereits „zum Ende der kommenden Woche” (also Ende Januar) abgeschlossen sein könnten. Insolvenzverwalter Kübler zeigte wenig Verständnis: der Artikel habe auf Vermutungen basiert, mit ihm habe die „Freie Presse” nicht gesprochen. Von da an hielten sich die Gerüchte. Am vergangenen Freitag wurde in Internet-Foren bereits verbreitet, daß am Montag „Hammernews” und „sensationelle Neuigkeiten” bevorstünden.
Indes dürfte den Spekulanten eine herbe Enttäuschung bevorstehen. Denn die am Montag bekannt gegebene Transaktion berührt die SAG gar nicht. Vielmehr ist es die Sachsenring Zwickau AG, die davon betroffen ist. An den Verhältnissen der SAG ändert sich dagegen nichts. So können Gerüchte ins Auge gehen.
g-oj