bei starken - bärischen Positionen im Markt das Interesse an einem Abverkauf Seitens der Marktakteuere (derzeit ja überwiegend Finanzäuser) eher gering liegt. Dabei muss man zwischen dem Sentiment von Organisationen wie z.B. cognitrend und CO und den realen Positionen unterscheiden (besonders auf welchen Markt sich diese beziehen) - das Meinungs/Stimmungssentiment ist durchweg bullisch (Befragung von Analysten/Händlern etc.), dabei haben wir einen deutlichen Überhang an Optimisten in den wöchentlich veröffentlichten Darstellungen. Jedoch liegen die im Markt enthaltenen Positionen noch deutlich im bärischen bis neutralen Bereich - bis auf wenige Intradayausnahmen - jedoch seit nun bereits 6 MOnaten fast nie im bullischen. Auch die geringen Volumen sind keineswegs Zufall, hier wird ganz bewusst in die Richtung agiert, welche profitabler aus Sicht des benötigten Kapitals zur - ich nenne es einmal so "Manipulation" ist - in diesem Falle also Richtung Norden, denn hier können breite Teile des marktes in den brühmten "Squeeze" verfallen und müssen sich umpositionieren bzw. Shortpositionen schließen - dies führt dazu, dass auf diese Art des Agierens erreicht wird, dass man mit geringen Volumen eine maximale Wirkung erzielen kann.
Wollte man das ganze nun in die Gegenrichtung machen ( a la Abverkauf) und das bei bärischem Ratio, so wären die benötigten Volumen deutlich höher - es ist vdh. auch kein Zufall, dass gerade an Tagen wo der Dax einmal stark fällt die Volumen meist deutlich höher liegen (auch wenn dies noch andere Gründe hat, auch unter dem Aspekt der Psychologie).
Wenn man dies auf die letzten Monate überträgt - so kommt man zu folgender These:
1. Die Volumen nehmen mit konstant steigenden Kursen bei weiter bärischen Positionen zu
2. Der Markt wird wenig bis gar nicht durch News tangiert (mit Ausnahme Häusermarktdaten die letzte Zeit) - die Reaktionen erscheinen alls "willkürlich" oder zumindest nicht angebracht - oft im positiven Sinne bzw. steigender Kurse
3. Die Volatilität ist sinkend über die Periode der "Manipulation" bzw. dem Aufbau der Blase
Auch wenn man noch deutlich mehr Schlüsse daraus ziehen kann, so lässt sich berits hieraus ein deutliches Chema erkennen, welches - solange vorhanden - für einen stabilen Marktpreis sorgt - damit die Kurse also korrigieren/ oder gar einbrechen, benötigt es eine Veränderung, die in etwa so aussieht:
1. Einschränkung der Liquidität durch Zinserhöhung/ sparsame Ausgabe seitens der Fed an Banken und verschärfte Auflagen
2. Hohe bis mittelmäßig bullische Positionen (sieht man vor fast jeder größeren Korrektur)
3. Höhere Einlagequoten bei Fonds bzw. Institutionellen
Auch bleibt festzuhalten: Die ersten Handelstage im neuen Jahr sind nicht richtungsweisend - eine Überbewertung der gestern eingeschlagenen Richtung vdh. unangebracht - eine Korrektur sollte spätestens im Bereich um 6180 Zähler erfolgen - wenn auch uU nur kurzfr. Natur.
Die Jahreszyklen außen vor gelassen, so komme ich zu 2 Thesen (keine Analysen!), welche ein Modell für die weitere Entwicklung bis Mitte des Jahres darstellen. Bei Modell 1 habe ich eine konstante zunahme der Spekulationsblase bzw. der aus Liquidität bestehenden und darauf basierenden Kursentwicklung angenommen - bei Szenario 2 (unteres im Chart) ein Verlauf ähnlich dem 2004 (siehe dazu mein Posting im Bären - Thread) .
Die obere Theorie entfällt auf die ursprünglich zu 4600 Daxpunkten aufgestellte "7000 Punkte Theorie" bis Mitte 2010 - die untere stellt hingegen ein Szenario der Stagnation im Markt da - bei Darstellung eins sollte auf den rapiden Anstieg ein anschließendes Platzen der "Blase" erfolgen - dies wäre ab frühstens März bis spätestens Ende Juli der Fall - nur eine Überlegung, welche sich auch auf Rohstoffe übertragen lässt - insofern... es ist immer eine Glaubensfrage :) Modelle schaden zumindest nicht und stellen die schriftlichen heorien einmal grafisch da... - Gruß:
(Verkleinert auf 54%)


Wer der Meinung ist, dass man für Geld alles haben kann, gerät leicht in den Verdacht, dass er für Geld alles zu tun bereit ist.
Benjamin Franklin