13.07.2006 - 08:54 Uhr
Premiere kommt bei Bundesliga-Übertragung doch noch zum Zug
Von Kirsten Bienk
Dow Jones Newswires
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Bezahlfernsehsender Premiere wird künftig den neuen Bundesligasender arena vermarkten. Damit würden technisch rund 9,6 Mio Kabel-TV-Haushalte im Kabel-Deutschland-Gebiet erreicht, teilte Premiere am Donnerstag mit. Gleichzeitig würden die zur arena- Muttergesellschaft Unity Media gehörenden Kabelnetzbetreiber ish, iesy und Tele Columbus ihren Kunden Premiere-Pakete direkt offerieren. Der Premiere-Kurs legt vorbörslich kräftig zu: die Titel werden mit 10,55 zu 10,90 EUR gestellt, am Mittwoch hatten sie mit 8,25 EUR den regulären handel beendet.
"Die Gefahr eines Massen-Exodus mit einer Kündigungswelle ist vom Tisch",kommentierte ein Händler am Donnerstagmorgen die Mitteilung der Unternehmen. Der Kurs habe vor dem Beginn der Verhandlungen um die Fußball-Übertragungsrechte für die nächste Saison bei 24 EUR gelegen und sei dann "abgeschmiert". Daher sei eine starke Erholung gerechtfertigt, auch weil eine Welle von Short-Eindeckungen zu erwarten sei. Kursziele von 15 EUR seien möglich, heißt es am Markt.
Über Premiere, ish, iesy, Tele Columbus, Kabel BW und kleinere Kabelnetzbetreiber erreicht arena den weiteren Angaben zufolge praktisch alle Kabelkunden in Deutschland. Die nationale Verbreitung über Satellit habe arena mit einer eigenen Plattform gesichert.
Premiere strahlt das Angebot des Senders arena unverändert aus. Es sollen zunächst Einzelabonnements für 14,90 Euro angeboten werden. In allen Kabelnetzen soll es aber auch Kombinationsangebote geben. Details sollen in in Kürze bekannt gegeben werden. Das Satellitenangebot von arena bleibe von der Kooperation unberührt, hieß es weiter.
Die "Financial Times Deutschland" (FTD) hatte am Mittwochabend vorab aus ihrer Donnerstagausgabe über die Kooperation berichtet und darauf verwiesen, dass arena in den vergangenen Monaten vergeblich versucht habe, sich mit Kabel Deutschland (KDG) direkt auf eine Einspeisung in das größte deutsche Kabelnetz zu einigen. Zuletzt hätte sich abgezeichnet, dass es bis zum Start der neuen Bundesligasaison am 11. August nicht gelingen würde, die schleppenden Verhandlungen mit KDG abzuschließen.
Premiere hatte die Liverechte im Dezember an Arena verloren. Seither habe sich Senderchef Georg Kofler dem Bericht zufolge vergeblich bemüht, noch an Übertragungsrechte für die Bundesliga zu gelangen, um Massenkündigungen seiner Abonnenten zu verhindern. Nur eine Einigung mit der Telekom zur gemeinsamen Verbreitung über die schnelle Internetleitungen des Bonner Konzerns ist gelungen.
-Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 3574 3116,
kirsten.bienk@dowjones.com
DJG/kib/mim
Premiere kommt bei Bundesliga-Übertragung doch noch zum Zug
Von Kirsten Bienk
Dow Jones Newswires
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Bezahlfernsehsender Premiere wird künftig den neuen Bundesligasender arena vermarkten. Damit würden technisch rund 9,6 Mio Kabel-TV-Haushalte im Kabel-Deutschland-Gebiet erreicht, teilte Premiere am Donnerstag mit. Gleichzeitig würden die zur arena- Muttergesellschaft Unity Media gehörenden Kabelnetzbetreiber ish, iesy und Tele Columbus ihren Kunden Premiere-Pakete direkt offerieren. Der Premiere-Kurs legt vorbörslich kräftig zu: die Titel werden mit 10,55 zu 10,90 EUR gestellt, am Mittwoch hatten sie mit 8,25 EUR den regulären handel beendet.
"Die Gefahr eines Massen-Exodus mit einer Kündigungswelle ist vom Tisch",kommentierte ein Händler am Donnerstagmorgen die Mitteilung der Unternehmen. Der Kurs habe vor dem Beginn der Verhandlungen um die Fußball-Übertragungsrechte für die nächste Saison bei 24 EUR gelegen und sei dann "abgeschmiert". Daher sei eine starke Erholung gerechtfertigt, auch weil eine Welle von Short-Eindeckungen zu erwarten sei. Kursziele von 15 EUR seien möglich, heißt es am Markt.
Über Premiere, ish, iesy, Tele Columbus, Kabel BW und kleinere Kabelnetzbetreiber erreicht arena den weiteren Angaben zufolge praktisch alle Kabelkunden in Deutschland. Die nationale Verbreitung über Satellit habe arena mit einer eigenen Plattform gesichert.
Premiere strahlt das Angebot des Senders arena unverändert aus. Es sollen zunächst Einzelabonnements für 14,90 Euro angeboten werden. In allen Kabelnetzen soll es aber auch Kombinationsangebote geben. Details sollen in in Kürze bekannt gegeben werden. Das Satellitenangebot von arena bleibe von der Kooperation unberührt, hieß es weiter.
Die "Financial Times Deutschland" (FTD) hatte am Mittwochabend vorab aus ihrer Donnerstagausgabe über die Kooperation berichtet und darauf verwiesen, dass arena in den vergangenen Monaten vergeblich versucht habe, sich mit Kabel Deutschland (KDG) direkt auf eine Einspeisung in das größte deutsche Kabelnetz zu einigen. Zuletzt hätte sich abgezeichnet, dass es bis zum Start der neuen Bundesligasaison am 11. August nicht gelingen würde, die schleppenden Verhandlungen mit KDG abzuschließen.
Premiere hatte die Liverechte im Dezember an Arena verloren. Seither habe sich Senderchef Georg Kofler dem Bericht zufolge vergeblich bemüht, noch an Übertragungsrechte für die Bundesliga zu gelangen, um Massenkündigungen seiner Abonnenten zu verhindern. Nur eine Einigung mit der Telekom zur gemeinsamen Verbreitung über die schnelle Internetleitungen des Bonner Konzerns ist gelungen.
-Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 3574 3116,
kirsten.bienk@dowjones.com
DJG/kib/mim