POST AG: Die Gelben sind nicht immer die Guten

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POST AG: Die Gelben sind nicht immer die Guten Happy End

POST AG: Die Gelben sind nicht immer die Guten

 
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Geliefert, was nicht bestellt war - Postbank auf Unterschriften-Fang für Rentenpolicen.

Stuttgart - In Zukunft, so erklärt die Postbank auf Druck der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, werde man einen Verkaufstrick nicht mehr anwenden: "Verbraucher zur Unterschrift unter ein Riester-Antragsformular zu veranlassen mit der falschen Behauptung, es diene nur der Anforderung von Informationsmaterial."

Nach einer Abmahnung hat die Postbank-Versicherung dies in einer Unterlassungserklärung festgeschrieben. Dutzende Kunden hatten sich zuvor bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg beschwert. Nach Angaben von deren Finanzexperten, Peter Grieble, wurden in Filialen der Postbank beziehungsweise der Post  Kunden gefragt, ob sie sich über Riester-Produkte informieren wollten.

Statt Prospekten kam per Post die Zahlungsaufforderung

Danach seien sie um eine Unterschrift gebeten worden, damit ihnen Informationsmaterial zugesendet werden könne. "Später stellte sich aber heraus, dass die Kunden keinen Gutschein für Informationsmaterial unterzeichnet haben, sondern einen Antrag für eine private Rentenversicherung, der ihnen einfach untergejubelt wurde", erklärte Grieble. Teilweise hätten auch Postbank-Kunden, die zuvor angerufen worden seien, einen Vertrag samt Zahlungsaufforderung erhalten, obwohl sie nur um Informationsmaterial gebeten hätten.

Postbank-Sprecher Joachim Strunk kann sich den Übereifer der Mitarbeiter nicht erklären. Im Einzelnen sei allerdings auch nicht mehr nachzuvollziehen gewesen, welcher Mitarbeiter konkret die Kunden auf solche Weise zu übervorteilen versucht hat. Insofern könne man die Vorwürfe der Verbraucherzentrale weder belegen noch entkräften.

Die geforderte Unterlassungserklärung habe man trotzdem unterschrieben, um den Fall vor den Augen der Öffentlichkeit nicht eskalieren zu lassen. "Die Erklärung fiel uns aber auch nicht schwer, weil wir solche Geschäftspraktiken grundsätzlich ablehnen", ergänzte Strunk. In einem Rundbrief habe die Postbank anschließend alle Mitarbeiter noch einmal darauf hingewiesen, dass unsaubere Methoden der Kundengewinnung nicht erwünscht seien. Im Übrigen, so betonte Strunk, würden alle Verträge, die in dieser oder ähnlicher Weise zu Stande gekommen seien, auf Wunsch der Kunden umgehend wieder aufgelöst.

mm.de


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