Hört sich ja für mich gar nicht schlecht an.
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www.zeit.de/news-102010/15/iptc-bdt-20101015-396-26828560xml
Aus meiner Sicht wird die Abhängigkeit bzw. die Wichtigkeit des ePerso für OL deutlich überbewertet. Natürlich war/ist es ein sehr wichtiges Referenzprojekt. Aber in erster Linie war es ein Sprungbrett, um jene Partnerschaften, die bereits realisiert wurden (impuls, init, e&e) bzw. jene, die aktuell angebahnt werden, zu ermöglichen.
Ich habe in meinen Notizen eines Gespräches vom Juli dieses Jahres den folgenden Satz gefunden: " ... viel wichtiger wird unser Geschäft mit Unternehmen und Dienstleistungsanbietern sein, welche die neue Infrastruktur für sich selbst nutzen wollen (Beispielkunde ist der Deutsche Sparkassenverband) ..."
Daran. dass der ePerso heute und wahrscheinlich auch zukünftig polarisieren wird, sollte sich so schnell nichts ändern ..
Keine Frage, der Zuschlag für die Erstellung der Anwendersoftware für den elektronischen Personalausweis stellt definitiv einen großen Vertrauensbeweis des BMI dar und kann sicherlich als Meileinstein bezeichnet werden. Dennoch wird dieses Projekt (Entwicklung, Wartung, Updates, ..) in Summe nur einen relativ kleinen Anteil am Gesamtumsatz ausmachen. Der Einfluss auf die daraus resultierenden Folgeaufträge, die entweder bereits an Land gezogen wurden bzw. sukzessive eingefädelt werden, ist allerdings unbezahlbar.
Ein großer Auftrag von Fujitsu Technology Solutions, der hier zumeist vernachlässigt wird (be57 hat es kürzlich angesprochen) ist das Projekt DiBAS (Digitalisierung und Signierung von Aktenbestand). Da heißt es u.a. .. "Das Auftragsvolumen setzt sich aus einer festen Vergütung für Softwarelizenzen, Dienstleistungen, Softwarepflege pro Jahr und einer variablen Komponente pro getätigter Dokumentsignatur, von geschätzen 1 - 3 Milliarden Dokumenten zusammen." .. Da sollte schon etwas zusammenkommen ..
Oder auch e-Invoicing ist ein Bereich, in dem OL Projekte hat (z.B. bei CHEP - www.chep.com - ein weltweit führender Anbieter im Bereich Pooling von Paletten und Behältern), wo komplexe virtuelle Rechnungsläufe mit elektronischer Signatur und Archivierung (MigSafe) umgesetzt werden.
Openlimit müßte also weiterhin, ob mit oder ohne Personalausweis, alle Hände voll zu tun haben ..
Auch hier kann ich ein aktuelles Statement nachliefern:
Der Eurokurs ist im Vergleich zum Jahresanfang noch immer niedrig und schwächt dadurch die Ergebnisse. Das ist allerdings für den Cashflow nur bedingt relevant, da Openlimit nicht nur den Grossteil der Umsätze in Euro erwirtschaftet, sondern auch die Kosten hauptsächlich in Euro anfallen.
Ab 1.1.2011 wird Openlimit in Euro statt Schweizer Franken bilanzieren, wodurch der Effekt weiter abgeschwächt wird.
Aktuell steht der Kurs wieder exakt dort, wo der CFO Anfang September seine Aktien eingesammelt hat. Um diese Zeit herum gab es Tage, wo fast mehr umgesetzt wurde als den ganzen Oktober bislang zusammen. Ob die Verkäufer der letzten Wochen "mehr" wissen als der CFO? Ich glaube kaum ..
@burton01
Ich vermute schon, dass es daran liegt. Die Gegner sind derzeit einfach medial präsenter als die Befürworter. Unabhängig davon bleibt aber festzuhalten, dass a) der ePA am 1. November kommen wird und b) der Einfluss auf die Geschäftsentwicklung überschätzt wird. In den nächsten Quartalen sind die geplanten Umsätze nur zu einem geringen Teil vom ePA abhängig.
Ich meinte in erster Linie jene Erlöse, die Openlimit durch den ePA direkt generiert (Wartung, Updates, ..).
Indirekt haben sich durch dieses Projekt natürlich ungeahnte Möglichkeiten ergeben, was sich durch die bereits abgeschlossenen Partnerschaften bzw. jenen, die aktuell (sowie zukünftig) abgewickelt werden, manifestiert hat.
Jener Bereich, für den Openlimit im ePA Projekt zuständig war - die Krytographie - wurde in den jüngsten Studien als hervorragend bewertet. Was die Usability der AusweisApp betrifft, so wurde diese streng nach den Vorgaben des BMI umgesetzt. Dass es hier zu Kritik und damit verbunden zu Änderungen kommt ist indirekt sehr gut für Openlimit, weil an jedem Change Request gut verdient werden sollte. Openlimit hat keinen Einfluss auf die Anzahl der Bürger, die sich in den nächsten Monaten und Jahren einen ePA austellen lassen werden. Daher werden die geplanten Umsätze, die direkt im Zusammenhang mit dem ePA stehen, in den kommenden Quartalen bewußt gering kalkuliert.
Openlimit hat - Stichwort Verschlüsselung - seine Kompetenz also unter Beweis gestellt, was die steigende Anzahl an Kooperationen untermauert. Daher mein Hinweis, das Openlimit nicht "auf Gedeih und Verderb" mit dem ePA verbunden ist. Die weiteren Standbeine (Langzeitarchivierung, e-Invoicing, ..) sind davon ebenfalls völlig losgelöst zu betrachten.
Noch eine kleine Ergänzung zu Deinem Posting:
www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,723107,00.html
Der Versicherungskonzern Allianz, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und Fujitsu Technology Solutions werden die ersten Unternehmen sein, die über den ePA zusätzliche Dienste anbieten werden.
Vielleicht für all jene interessant, die schon gespannt auf die Q3 Zahlen warten: aufgrund des derzeit stark erhöhten Arbeitsvolumens im Zusammenhang mit der Einführung des ePA (Kundenbetreuung, Präsentationen, ..) wurde die Veröffentlichung der Q3 Zahlen auf 12. November verschoben.
Es gibt meines Wissens (bislang) keine offizielle ad hoc - geplant war ursprünglich der 5. November.
www.finanzen.net/termine/OPENLiMiT
Dieser Termin läßt sich aber mit der oben genannten Begründung nicht realisieren ..
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