Jetzt klagt er gegen EA und vermiest vielen Kindern ein tolles Videospiel.
Oliver Kahn mag sich nicht - zumindest nicht in einem Fußball-Videospiel, genauer gesagt Electronic Arts erfolgreicher FIFA-Reihe. Während sich PC- und Konsolenspieler darüber freuen, dass ihre Vorbilder immer echter und originalgetreuer auf die heimischen Monitore projeziert werden, hat Oliver Kahn jetzt vor dem Hamburger Landgericht eine Unterlassungsklage gegen Electronic Arts eingereicht.
Die Bildzeitung zitiert Kahns Anwalt Dr. Matthias Prinz auf die Frage, ob Kahn den Kindern den Spaß verderben wolle: "Nein, überhaupt nicht. Aber das Unternehmen bedient sich des Namens Oliver Kahn, zeigt ihn eindeutig in einigen Szenen und wirbt mit seinem Bild im Fernsehen. Doch er hat nie zugestimmt, dass seine Persönlichkeitsrechte dafür benutzt werden. Sein Name wird kommerziell ausgebeutet."
Sollte Oliver Kahn mit seiner Klage Erfolg haben, müsste der Verkauf von Fifa 2002 gestoppt werden und möglicherweise auch der des Nachfolgespiels Fifa 2003, so befürchtet die Bild-Zeitung. "Das könnte bereits das Weihnachtsgeschäft betreffen", so Prinz.
Doch Kahn war nur der Anfang. Auch den DFB plagen momentan scheinbar schwere Sorgen. So möchte sich dieser - von der Kirch-Pleite gebeutelte - Verband der Klage anschließen, weil die Spielertrikots und der Bundesadler ebenfalls ohne Genehmigung ihren Weg ins Spiel gefunden haben.
Ob Wrigleys klagen möchte, weil man Michael Ballack beim Kaugummi-Kauen erwischt hat, McDonalds Klage einreicht, weil deren Essen noch unverdaut im leicht gestrafften Bauch von Oliver Neuville angedeutet ist oder die Kunstrasenindustrie über rechtliche Schritte nachdenkt, können wir noch nicht bestätigen.
Ich plädiere: Bitte spielt doch einfach Fußball - nicht mehr und nicht weniger...