Montag 17. Dezember 2001, 12:53 Uhr (Tageshöhepunkte)
«Rocky» droht längere Haft: Prügelattacken im Rausch
Berlin (dpa) - Schläger «Rocky» hat sich im Alkoholrausch wohl seine letzte Chance auf ein Comeback im Ring verbaut. Dem Ex- Weltmeister droht nach den erneuten Eskapaden in Berlin stattdessen eine längere Haftstrafe.
Die Polizei Anzeige erstattete gegen den IBF-Champion von 1988/89 und den WBC-Weltmeister von 1998/99 wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt, gefährliche Körperverletzung, Hausfriedensbruchs und Beleidigung von Beamten.
Rocchigiani war in stark alkoholisiertem Zustand in Berlin-Steglitz wegen Attacken auf insgesamt neun Polizeibeamte festgenommen worden. Der Profi hatte zuvor in einem fremden Auto seinen Rausch ausgeschlafen, woraufhin die Besitzerin die Polizei alarmierte. Die Beamten mussten sich schließlich üble Schimpfworte durch den früheren Box-Champion anhören. Der Konflikt gipfelte in einer Schlägerei, bei der «Rocky» einen Beamten an der Nase verletzte und dessen Brille kaputt schlug. Der Verdacht auf Nasenbeinbruch habe sich jedoch nicht bestätigt, erklärte ein Polizeisprecher.
Zuvor hatte «Rocky» in einer Kneipe in Buckow für Aufsehen gesorgt, als er mit Kerzenständern und Aschenbechern warf und mit obszönen Gesten andere Personen belästigte. Da war es der herbei gerufenen Polizei noch gelungen, die Situation zu entschärfen.
Nach der abendlichen Attacke erfolgte auf der Gefangenen-Sammelstelle unmittelbar nach der Festnahme eine Blutentnahme. Danach wurde der seit langem umstrittene Box-Profi wieder auf freien Fuß gesetzt. Lange wird sich der Hauptstädter der Freiheit aber wohl nicht erfreuen können, nachdem nun ein erneutes Ermittlungsverfahren gegen ihn droht.
Bereits in den vergangenen Jahren war Rocchigiani mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten. 1997 wurde er zu acht Monaten auf Bewährung verurteilt, nachdem er bei einer Verkehrskontrolle einen Polizisten angefahren und beleidigt hatte. Nur ein Jahr später summierten sich weitere vier Monate Bewährungsstrafe wegen Fahrens ohne Führerschein und überhöhter Geschwindigkeit hinzu. Weitere vier Monate Bewährung kassierte der 37-Jährige, als er im Wiener Prater einen Hausmeister körperlich angegriffen hatte.
Erst im April dieses Jahres hatte das Amtsgericht Tiergarten zwei Bewährungsstrafen widerrufen, nach dem Rocchigiani im November 2000 seinen Mercedes am Timmendorfer Strand unter starkem Alkoholeinfluss in einen Straßengraben gesteuert hatte. Nachdem das Amtsgericht Eutin eine Geldstrafe von 25000 Mark (12780 Euro) gegen Rocchigiani verhängt hatte, entschied das Berliner Gericht, dass Rocchigiani eine einjährige Haftstrafe antreten muss. Als Begründung war angegeben worden, dass Rocky die erneute Tat in der Zeit zweier Bewährungen begangen hatte. Der Haftantritt war aber verschoben worden, da der Anwalt des Boxers Berufung einlegte.
Seinen letzten Boxkampf hatte Rocchigiani am 1. Februar 2001 in Berlin gegen den Kanadier Willard Lewis umstritten nach Punkten gewonnen. Ursprünglich war danach ein erneuter WM-Kampf gegen Ende dieses Jahres vorgesehen, der aber nie zu Stande kam.
«Rocky» droht längere Haft: Prügelattacken im Rausch
Berlin (dpa) - Schläger «Rocky» hat sich im Alkoholrausch wohl seine letzte Chance auf ein Comeback im Ring verbaut. Dem Ex- Weltmeister droht nach den erneuten Eskapaden in Berlin stattdessen eine längere Haftstrafe.
Die Polizei Anzeige erstattete gegen den IBF-Champion von 1988/89 und den WBC-Weltmeister von 1998/99 wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt, gefährliche Körperverletzung, Hausfriedensbruchs und Beleidigung von Beamten.
Rocchigiani war in stark alkoholisiertem Zustand in Berlin-Steglitz wegen Attacken auf insgesamt neun Polizeibeamte festgenommen worden. Der Profi hatte zuvor in einem fremden Auto seinen Rausch ausgeschlafen, woraufhin die Besitzerin die Polizei alarmierte. Die Beamten mussten sich schließlich üble Schimpfworte durch den früheren Box-Champion anhören. Der Konflikt gipfelte in einer Schlägerei, bei der «Rocky» einen Beamten an der Nase verletzte und dessen Brille kaputt schlug. Der Verdacht auf Nasenbeinbruch habe sich jedoch nicht bestätigt, erklärte ein Polizeisprecher.
Zuvor hatte «Rocky» in einer Kneipe in Buckow für Aufsehen gesorgt, als er mit Kerzenständern und Aschenbechern warf und mit obszönen Gesten andere Personen belästigte. Da war es der herbei gerufenen Polizei noch gelungen, die Situation zu entschärfen.
Nach der abendlichen Attacke erfolgte auf der Gefangenen-Sammelstelle unmittelbar nach der Festnahme eine Blutentnahme. Danach wurde der seit langem umstrittene Box-Profi wieder auf freien Fuß gesetzt. Lange wird sich der Hauptstädter der Freiheit aber wohl nicht erfreuen können, nachdem nun ein erneutes Ermittlungsverfahren gegen ihn droht.
Bereits in den vergangenen Jahren war Rocchigiani mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten. 1997 wurde er zu acht Monaten auf Bewährung verurteilt, nachdem er bei einer Verkehrskontrolle einen Polizisten angefahren und beleidigt hatte. Nur ein Jahr später summierten sich weitere vier Monate Bewährungsstrafe wegen Fahrens ohne Führerschein und überhöhter Geschwindigkeit hinzu. Weitere vier Monate Bewährung kassierte der 37-Jährige, als er im Wiener Prater einen Hausmeister körperlich angegriffen hatte.
Erst im April dieses Jahres hatte das Amtsgericht Tiergarten zwei Bewährungsstrafen widerrufen, nach dem Rocchigiani im November 2000 seinen Mercedes am Timmendorfer Strand unter starkem Alkoholeinfluss in einen Straßengraben gesteuert hatte. Nachdem das Amtsgericht Eutin eine Geldstrafe von 25000 Mark (12780 Euro) gegen Rocchigiani verhängt hatte, entschied das Berliner Gericht, dass Rocchigiani eine einjährige Haftstrafe antreten muss. Als Begründung war angegeben worden, dass Rocky die erneute Tat in der Zeit zweier Bewährungen begangen hatte. Der Haftantritt war aber verschoben worden, da der Anwalt des Boxers Berufung einlegte.
Seinen letzten Boxkampf hatte Rocchigiani am 1. Februar 2001 in Berlin gegen den Kanadier Willard Lewis umstritten nach Punkten gewonnen. Ursprünglich war danach ein erneuter WM-Kampf gegen Ende dieses Jahres vorgesehen, der aber nie zu Stande kam.