Dienstag 29. Januar 2002, 12:51 Uhr
NEUER MARKT - Kaum Bewegung am Neuen Markt - Indizes stabil
Frankfurt, 29. Jan (Reuters) - In einem erneut sehr ruhigen und abwartenden Handel hat der Neue Markt am Dienstag kaum verändert tendiert. "Besonders die institutionellen Anleger halten sich extrem zurück", sagte ein Händler. Fondsmanager Marc Schädler von Nordinvest fügte hinzu, es sei derzeit einfach kein klarer Trend erkennbar. "Die Unsicherheit kommt von der Flut von Quartalszahlen in den USA", sagte Schädler, dessen Fondsvolumen am Neuen Markt 27 Millionen Euro beträgt. "Es bestehen noch zu ANZEIGE
viele Risiken." Die konjunkturellen Unsicherheiten werden nach Ansicht von Schädler noch bis zur Jahresmitte anhalten. "Erst dann ist mit einer Besserung zu rechnen."
Der alle Werte umfassende Nemax-All-Share-Index legte bis zum frühen Nachmittag nur 0,23 Prozent auf 1123 Punkte zu. Der Auswahlindex Nemax50 tendierte mit einem Plus von 0,12 Prozent auf 1170 Zähler ebenso nahezu unverändert. Bereits am Vortag hatten die Indizes kaum Veränderungen verzeichnet.
In den USA tendierte der Terminkontrakt der Technologiebörse Nasdaq einen Punkt höher und deutete Händlern zufolge somit auf eine nur wenig veränderte Eröffnung der Nasdaq hin.
Im Mittelpunkt des Handels standen die Nemax50-Papiere von Senator Entertainment (Frankfurt: 722440.F, Nachrichten) und T-Online (Frankfurt: 555770.F, Nachrichten) , die jeweils stark anzogen. Aktienhändler konnten für beide Werte keinen aktuellen Grund ausmachen. Ein Händler sagte, bei Senator hätte es bereits am Vortag größere institutionelle Orders gegeben. Ein anderer Börsianer fügte hinzu, Senator sei von seiner Marktkapitalisierung und den Börsenumsätzen einer der attraktiveren Werte am Neuen Markt. Auch T-Online werde immer wieder allein wegen ihrer Liquidität und ihres hohen Gewichts im Nemax50 nachgefragt. Senator stiegen um mehr als fünf Prozent auf 3,05 Euro. T-Online legten 3,14 Prozent auf 13,15 Euro zu.
Dem für Ende Januar geplanten Einstieg des neuen Vorstandschefs Werner Klatten bei der EM.TV steht nach Angaben des Unternehmens nichts mehr im Wege. Die Aktien des Rechtehändlers stiegen um mehr als fünf Prozent auf 2,39 Euro.
Um fast zwei Prozent auf 8,55 Euro verteuerten sich die Anteilsscheine von IDS Scheer. Das Software- und Beratungsunternehmen will nach einem Gewinnrückgang im Jahr 2001 die operative Gewinnmarge im laufenden Jahr wieder steigern. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde 2002 mit einer Marge von acht (Vorjahr: 5,5) Prozent gerechnet. Außerdem stuften die Analysten der West LB das Papier auf "Outperform" von "Neutral" herauf und nannten ein Kursziel von zehn Euro.
Deutlich im Minus tendierten die Papiere des finanziell angeschlagenen Telekommunikationsdienstleisters Carrier 1. Am Vorabend hatte das Unternehmen bekannt gegeben, Möglichkeiten einer Rekapitalisierung und eines Verkaufs der Gesellschaft prüfen zu lassen. Carrier 1 gaben am Dienstag 11,20 Prozent auf 1,11 Euro nach.
Aktien der Beteiligungsgesellschaft United Internet verbilligten sich um mehr als zwei Prozent auf 5,75 Euro, obwohl Vorstandschef Ralph Dommermuth in einem Zeitungs-Interview angekündigt hatte, bis zum Jahresende 2002 die Schulden von derzeit rund 85 Millionen Euro komplett abbauen zu wollen.
Am breiten Markt stiegen nach einem freundlichen Ausblick auf das erste Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 die Titel des Computerspieleverlags Computec Media um rund 27 Prozent auf 3,65 Euro. "Der Markt will solche Meldungen hören und honoriert dies", sagte eine Düsseldorfer Aktienhändlerin. Computec hatte zuvor mitgeteilt, im ersten Quartal beim Gewinn und Umsatz die eigenen Prognosen zu übertreffen.
Von einer Analystenempfehlung profitierten Händlern zufolge die Anteilsscheine von Articon-Integralis, die um 6,70 Prozent auf 10,35 Euro anzogen. HSBC hatte das IT-Sicherheitsunternehmen zuvor auf "Buy" von "Reduce" hochgestuft und ein Kursziel von 13,80 Euro genannt. Der IT-Sicherheitsmarkt könne sich derzeit gut in dem schleppenden Gesamtmarkt der IT-Branche behaupten, hieß es zur Begründung.
NEUER MARKT - Kaum Bewegung am Neuen Markt - Indizes stabil
Frankfurt, 29. Jan (Reuters) - In einem erneut sehr ruhigen und abwartenden Handel hat der Neue Markt am Dienstag kaum verändert tendiert. "Besonders die institutionellen Anleger halten sich extrem zurück", sagte ein Händler. Fondsmanager Marc Schädler von Nordinvest fügte hinzu, es sei derzeit einfach kein klarer Trend erkennbar. "Die Unsicherheit kommt von der Flut von Quartalszahlen in den USA", sagte Schädler, dessen Fondsvolumen am Neuen Markt 27 Millionen Euro beträgt. "Es bestehen noch zu ANZEIGE
viele Risiken." Die konjunkturellen Unsicherheiten werden nach Ansicht von Schädler noch bis zur Jahresmitte anhalten. "Erst dann ist mit einer Besserung zu rechnen."
Der alle Werte umfassende Nemax-All-Share-Index legte bis zum frühen Nachmittag nur 0,23 Prozent auf 1123 Punkte zu. Der Auswahlindex Nemax50 tendierte mit einem Plus von 0,12 Prozent auf 1170 Zähler ebenso nahezu unverändert. Bereits am Vortag hatten die Indizes kaum Veränderungen verzeichnet.
In den USA tendierte der Terminkontrakt der Technologiebörse Nasdaq einen Punkt höher und deutete Händlern zufolge somit auf eine nur wenig veränderte Eröffnung der Nasdaq hin.
Im Mittelpunkt des Handels standen die Nemax50-Papiere von Senator Entertainment (Frankfurt: 722440.F, Nachrichten) und T-Online (Frankfurt: 555770.F, Nachrichten) , die jeweils stark anzogen. Aktienhändler konnten für beide Werte keinen aktuellen Grund ausmachen. Ein Händler sagte, bei Senator hätte es bereits am Vortag größere institutionelle Orders gegeben. Ein anderer Börsianer fügte hinzu, Senator sei von seiner Marktkapitalisierung und den Börsenumsätzen einer der attraktiveren Werte am Neuen Markt. Auch T-Online werde immer wieder allein wegen ihrer Liquidität und ihres hohen Gewichts im Nemax50 nachgefragt. Senator stiegen um mehr als fünf Prozent auf 3,05 Euro. T-Online legten 3,14 Prozent auf 13,15 Euro zu.
Dem für Ende Januar geplanten Einstieg des neuen Vorstandschefs Werner Klatten bei der EM.TV steht nach Angaben des Unternehmens nichts mehr im Wege. Die Aktien des Rechtehändlers stiegen um mehr als fünf Prozent auf 2,39 Euro.
Um fast zwei Prozent auf 8,55 Euro verteuerten sich die Anteilsscheine von IDS Scheer. Das Software- und Beratungsunternehmen will nach einem Gewinnrückgang im Jahr 2001 die operative Gewinnmarge im laufenden Jahr wieder steigern. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde 2002 mit einer Marge von acht (Vorjahr: 5,5) Prozent gerechnet. Außerdem stuften die Analysten der West LB das Papier auf "Outperform" von "Neutral" herauf und nannten ein Kursziel von zehn Euro.
Deutlich im Minus tendierten die Papiere des finanziell angeschlagenen Telekommunikationsdienstleisters Carrier 1. Am Vorabend hatte das Unternehmen bekannt gegeben, Möglichkeiten einer Rekapitalisierung und eines Verkaufs der Gesellschaft prüfen zu lassen. Carrier 1 gaben am Dienstag 11,20 Prozent auf 1,11 Euro nach.
Aktien der Beteiligungsgesellschaft United Internet verbilligten sich um mehr als zwei Prozent auf 5,75 Euro, obwohl Vorstandschef Ralph Dommermuth in einem Zeitungs-Interview angekündigt hatte, bis zum Jahresende 2002 die Schulden von derzeit rund 85 Millionen Euro komplett abbauen zu wollen.
Am breiten Markt stiegen nach einem freundlichen Ausblick auf das erste Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 die Titel des Computerspieleverlags Computec Media um rund 27 Prozent auf 3,65 Euro. "Der Markt will solche Meldungen hören und honoriert dies", sagte eine Düsseldorfer Aktienhändlerin. Computec hatte zuvor mitgeteilt, im ersten Quartal beim Gewinn und Umsatz die eigenen Prognosen zu übertreffen.
Von einer Analystenempfehlung profitierten Händlern zufolge die Anteilsscheine von Articon-Integralis, die um 6,70 Prozent auf 10,35 Euro anzogen. HSBC hatte das IT-Sicherheitsunternehmen zuvor auf "Buy" von "Reduce" hochgestuft und ein Kursziel von 13,80 Euro genannt. Der IT-Sicherheitsmarkt könne sich derzeit gut in dem schleppenden Gesamtmarkt der IT-Branche behaupten, hieß es zur Begründung.