Nasdaq: Vage Anzeichen für nachlassende Dramatik
„Hammer“ als Signal für ein Ende der Abwärtsphase
Der Sturz durch die letzte Unterstützung hat ein sehr pessimistisches Szenario geschaffen. Weitere Kursabschläge scheinen damit nur eine Frage der Zeit zu sein. Dennoch existieren vage Anzeichen, dass der Kursverlauf nicht so dramatisch ausfallen wird.
von Stefan Ochsenkühn
Der in der gestrigen Analyse angesprochene Inverted Hammer konnte sich nicht bestätigen. Jedoch hat sich gestern erneut eine bedeutende Umkehrformation aus der japanischen Kerzenachartanalyse gezeigt – der Hammer. Diese Formation entsteht, wenn sich ein Kerze mit einen kleinen Kerzenkörper, einem kleinen oberen Schatten und einem langen unteren Schatten bildet. Er ist ein Zeichen für ein Ende der Abwärtsphase und indiziert somit steigende Kurse.
Allerdings notiert die Nasdaq noch immer unter dem kurzfristigen Abwärtstrend (braun), der aktuell bei 2.290 Punkten liegt. Erst wenn dieser Widerstand überwunden ist, kann der Index etwas aufatmen. Dann könnte auch der Gap-Bereich zwischen 2.458 und 2.537 wieder interessant werden.
Schlechtes gilt es weiterhin von der Indikatoren-Front zu berichten. Neben den bearishen Signalen der großen gleitenden Durchschnitte sieht auch der Aroon einen Abwärtstrend. Bekräftigt wird dies durch das Verkaufsignal im MACD. Lediglich der ProjectionOscillator hat auf „Kaufen“ gedreht. Dieses Signal sollte man jedoch aufgrund der starken Trendkomponente im Aroon nicht überbewerten. Die Umsätze besitzen in den letzten Tagen eine steigende Tendenz – ebenso ein negatives Zeichen.
Das nächste Unterstützungslevel eröffnet sich bei 2.000 Punkten. Widerstand liegt bei 2.251, bei 2.320 und dann bei 2.520 Punkten. Die Fibonacci-Time-Zone Analyse hat für Mittwoch oder Donnerstag einen Extrempunkt vorhergesagt. Es bleibt also abzuwarten, ob sich dies bewahrheiten wird.
Fazit: Die technische Verfassung ist schlecht. Weiter fallende Kurse sind somit sehr wahrscheinlich – auch ein Antesten der 2000. Lediglich der Hammer und das Kaufsignal im Projection bereiten Hoffnungsschimmer. Die Futures stehen im Moment mehr oder weniger neutral.
Autor: Bettina Meisberger, 13:16 23.02.01