Es handelt sich quasi um ein systemimmanentes Problem, welches in Anbetracht der zahlreich involvierten Einzelpersonen die Knastkapazitäten bei weitem übersteigen würde.
Dennoch ist es richtig, diese Dinge quasi gebetsmühlenartig immer wieder anzuprangern, sofern man nicht der (falschen) Hoffnung unterliegt, hierdurch etwas ändern zu können.
Tja, dies ist eben genau der Unterschied zwischen Jung und Alt.
Früher (= in jungen Jahren) hat man noch geglaubt, derartige Dinge beeinflussen zu können, aber je älter man wird, desto mehr muss man erkennen, dass man gegen Windmühlenflügel ankämpft, zwar ehrenvoll, aber von vornherein auf verlorenem Posten.
Quasi eine Art moderner Don Quichote, dessen Wirken aufrichtig und bewundernswert anmutet, welcher aber nur belächelt wird.
Frage: Wer verdient es hier belächelt zu werden, Don Quichote oder die Gesellschaft (= das System)?
Mit Sicherheit Gesellschaft und System. Aber diese sind stärker und lassen das Individuum am ausgestreckten Arm verhungern.
Dennoch meinen aufrichtigen Respekt für jeden, der sich dem entgegenstellt.
Ich persönlich maße mir diesbezüglich aber nicht (mehr) die notwendige Kraft dazu an und bin froh, meinen "kleinen Kreis" geordnet (und versorgt) zu wissen.
Schlechtes Gewissen? Auf alle Fälle und wirklich glücklich bin ich dabei auch nicht.
Aber das Märtyrer-Dasein liegt mir nicht, zumal es auf Kosten Unbeteiligter (= von mir abhängiger Personen) gehen würde.
Wäre ich allein, würde ich wahrscheinlich anders entscheiden.
Aber genau damit kalkuliert ja das System.
Wer ist schon allein und unabhängig?
Tja, im Großen und Ganzen schon ein sehr perfides System, von dem wir umgeben sind.
MfG
No Panic