Die ersten drei Handelstage in 2003 haben der Wall Street den besten Jahresauftakt aller Zeiten beschert – der Dow verbesserte sich um 5 %, die Nasdaq um 6 %. Doch ist diese Bilanz natürlich ein Muster ohne Wert, ähnlich der Bundesliga-Tabelle am ersten oder zweiten Spieltag, da schaut auch keiner hin.
Mehr Schlüsse auf das Jahr lässt vielleicht das Handelsmuster zu, das die großen Indizes seit Jahresbeginn zeigen. Einem Feuerwerk gleichen Auftakt am Donnerstag folgte ein ruhiger Freitag, an dem die Indizes fast unverändert schlossen. Einer satten Rallye am Montag folgte ein öder Dienstag, an dem die Kurse trotz einer mit Spannung erwarteten Bush-Rede schwach durch den Handel dümpelten. Wenn sich zu diesem frühen Zeitpunkt im Januar eine Bilanz ziehen lässt, dann diese: Der Markt ist vor allem zögerlich. Anleger wagen sich nach kurzen Anstiegen nicht aufs Parkett, Nachkäufe bleiben aus, es herrscht Euphorie, wo fundierter Optimismus stehen sollte.
Folgt man dem bisherigen Handelsschema – ein Tag Rallye, ein Tag flach, ein Tag Rallye, ein Tag flach –, dann wären am Mittwoch wieder satte Kursgewinne fällig. Allein, darauf wetten sollten Anleger nicht. Denn die vielfach diskutierte Steuerreform Bushs liegt auf dem Tisch, ohne das Überraschungen aufgetaucht wären – jetzt fehlen Katalysatoren für weitere Gewinne. Einige Hightech-Unternehmen haben ihre Prognosen bestätigt – andere haben Warnungen ausgesprochen und dürften die Stimmung im Branchenmittel egalisieren.
Die wichtigste Gewinnwarnung am späten Dienstagabend kam vom Computerhändler Gateway, der für das Quartal einen Verlust von 18 bis 19 Cent pro Aktie ankündigt. Bislang hatte man angenommen mit einem Minus von höchstens 14 Cent pro Aktie davon zu kommen. Gateway stürzte nachbörslich um 20 % ab.
Ebenfalls aus dem Hightech-Bereich kommt eine weitere schlechte Nachricht. Nachdem die Analysten von Morgan Stanley bereits gemutmaßt hatten, dass sich für den Netzwerkriesen Cisco keine Erholung der Geschäfte abzeichne, bestätigt das Unternehmen genau dies. CEO John Chambers geht davon aus, dass auch 2003 ein schwieriges Jahr werden dürfe, die IT-Investitionen der Unternehmen halten sich nach wie vor in engen Grenzen. Die Cisco-Aktie gab nachbörslich nur leicht nach, könnte aber im Mittwochshandel unter Druck geraten.
Zur Wochenmitte dürften die Augen der Analysten und Anleger auf den Alukonzern Alcoa gerichtet sein. Der Dow-notierte Branchenriese eröffnet traditionell als erster Dow-Wert die Ertragssaison. Experten gehen davon aus, dass Alcoa einen Gewinn von einem Quarter, also einem Vierteldollar pro Aktie ausweisen wird. Größere Abweichungen von dieser Prognose dürften indes die Volkswirtschaftler auf den Plan rufen, immerhin ist Alcoa als einer der größten US-Zykliker ein wichtiges Barometer für die Konjunktur.
Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.
Mehr Schlüsse auf das Jahr lässt vielleicht das Handelsmuster zu, das die großen Indizes seit Jahresbeginn zeigen. Einem Feuerwerk gleichen Auftakt am Donnerstag folgte ein ruhiger Freitag, an dem die Indizes fast unverändert schlossen. Einer satten Rallye am Montag folgte ein öder Dienstag, an dem die Kurse trotz einer mit Spannung erwarteten Bush-Rede schwach durch den Handel dümpelten. Wenn sich zu diesem frühen Zeitpunkt im Januar eine Bilanz ziehen lässt, dann diese: Der Markt ist vor allem zögerlich. Anleger wagen sich nach kurzen Anstiegen nicht aufs Parkett, Nachkäufe bleiben aus, es herrscht Euphorie, wo fundierter Optimismus stehen sollte.
Folgt man dem bisherigen Handelsschema – ein Tag Rallye, ein Tag flach, ein Tag Rallye, ein Tag flach –, dann wären am Mittwoch wieder satte Kursgewinne fällig. Allein, darauf wetten sollten Anleger nicht. Denn die vielfach diskutierte Steuerreform Bushs liegt auf dem Tisch, ohne das Überraschungen aufgetaucht wären – jetzt fehlen Katalysatoren für weitere Gewinne. Einige Hightech-Unternehmen haben ihre Prognosen bestätigt – andere haben Warnungen ausgesprochen und dürften die Stimmung im Branchenmittel egalisieren.
Die wichtigste Gewinnwarnung am späten Dienstagabend kam vom Computerhändler Gateway, der für das Quartal einen Verlust von 18 bis 19 Cent pro Aktie ankündigt. Bislang hatte man angenommen mit einem Minus von höchstens 14 Cent pro Aktie davon zu kommen. Gateway stürzte nachbörslich um 20 % ab.
Ebenfalls aus dem Hightech-Bereich kommt eine weitere schlechte Nachricht. Nachdem die Analysten von Morgan Stanley bereits gemutmaßt hatten, dass sich für den Netzwerkriesen Cisco keine Erholung der Geschäfte abzeichne, bestätigt das Unternehmen genau dies. CEO John Chambers geht davon aus, dass auch 2003 ein schwieriges Jahr werden dürfe, die IT-Investitionen der Unternehmen halten sich nach wie vor in engen Grenzen. Die Cisco-Aktie gab nachbörslich nur leicht nach, könnte aber im Mittwochshandel unter Druck geraten.
Zur Wochenmitte dürften die Augen der Analysten und Anleger auf den Alukonzern Alcoa gerichtet sein. Der Dow-notierte Branchenriese eröffnet traditionell als erster Dow-Wert die Ertragssaison. Experten gehen davon aus, dass Alcoa einen Gewinn von einem Quarter, also einem Vierteldollar pro Aktie ausweisen wird. Größere Abweichungen von dieser Prognose dürften indes die Volkswirtschaftler auf den Plan rufen, immerhin ist Alcoa als einer der größten US-Zykliker ein wichtiges Barometer für die Konjunktur.
Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.