Guten Wiedereinstiegskurs, hkpb!
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16.03.2006 12:27
Morphosys kooperiert mit Japanern
Das Biotech-Unternehmen Morphosys hat einen neuen Kooperationspartner gefunden: den japanischen Pharmakonzern Daiichi Sankyo. Mit den Japanern will Morphosys neue Antikörpermedikamente entwickeln.
Die Kooperation sei zunächst für eine Dauer von zwei Jahren vereinbart worden, teilte Morphosys mit. Sie könnte allerdings um drei weitere Jahre verlängert werden, hieß es.
Daiichi Sankyo hat sich verpflichtet, mindestens ein therapeutisches Antikörperprogramm mit Morphosys zu beginnen. Die Zusammenarbeit sieht vor, dass Morphosys Antikörper gegen krankheitsrelevante Zielmoleküle von Daiichi Sanyo bestimmen. Die Japaner sollen die Antikörper weiterentwickeln und die daraus resultierenden Produkte vermarkten. Morphosys erhält dafür eine Einmalzahlung und Forschungszahlungen, Lizenzzahlungen sowie Tantiemen auf mögliche Produkte.
Namhafte Partner
Mit Daiichi Sankyo vergrößert Morphosys die Liste seiner Kooperationspartner. Die Biotech-Firma arbeitet unter anderem mit Eli Lilly, Pfizer, Novartis, Schering, Bayer und Boehringer Ingelheim zusammen. Morphosys entwickelt Technologien zur Herstellung künstlicher Antikörper für die Medikamentenforschung und wendet sie an. Für erreichte Forschungsziele und Umsatzbeteiligungen erhält die Biotech-Firma Geld von den Partnerfirmen, falls ein Produkt aus der Entwicklung auf den Markt kommt.
Die Aktie von Morphosys konnte nach Bekanntgabe der Kooperation leicht zulegen. Sie stieg um fast ein Prozent auf 48,49 Euro. Seit Mai letzten Jahres hat der Biotech-Titel über 60 Prozent gewonnen. Bis Ende Februar kletterte das Papier zeitweise auf 55 Euro. Die Ankündigung eines Strategiewechsels stoppte dann aber vorläufig den Höhenflug der Aktie.
Berlin - Dornröschen schlief 100 Jahre und stellte damit die Geduld sämtlicher Prinzen auf eine harte Probe. So lange dauerte der Dornröschenschlaf der deutschen Biotechnologiewerte zwar nicht, aber auch die Fans dieser Zukunftsbranche mußten eine Engelsgeduld aufbringen. Denn in den vergangenen Jahren ging es mit den meisten Biotech-Papieren per saldo seitwärts. Doch in den letzten Monaten sendet der Sektor Lebenszeichen aus. Mehr als das: Seit Anfang Januar haben einige Werte sogar eine richtige Rallye erlebt. So gehörten die drei Biotech-Aktien Evotec (plus 71 Prozent), GPC Biotech (plus 34 Prozent) und Qiagen (plus 24 Prozent) zu den zehn besten Titeln im TecDax - übertrumpft nur von den unvermeidlichen Solarpapieren und einigen Internet-Werten.
"Mit einiger Verspätung zu Amerika haben die deutschen Biotechnologie-Firmen jetzt ein gewisses Reifestadium erreicht", sagt Roman Nagel, Branchenanalyst bei der BHF-Bank. Im Schnitt dauere es zehn bis 15 Jahre von der Unternehmensgründung bis zum Vertrieb eines gentechnischen Produkts, zum Beispiel eines Arzneimittels. Die Jahre dazwischen sind für Investoren oft eine Durstrecke, weil Hoffen und Bangen sich mit dem Ausgang klinischer Studien abwechseln.
"Inzwischen ist es jedoch absehbar, daß einige deutsche Biotechs mit profitablen Produkten auf den Markt kommen, das lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf diese Aktien", sagt Nagel. Nach Einschätzung des Branchenexperten sind die Werte trotz der teilweise erklecklichen Kurssteigerungen noch nicht überteuert. Bei den meisten im TecDax notierten Gesellschaften des Sektors hat er weiteres Kurspotential ausgemacht.
Markus Manns, Portfoliomanager bei Union Investment, setzt ebenfalls auf deutsche Biotechs. In seinem Spezialfonds UniSector: GenTech, der in den vergangenen zwölf Monaten eine Performance von 43,9 Prozent verzeichnete, hat er deutsche Biotechnologiepioniere wie Morphosys, Medigene und Qiagen übergewichtet. "Große Fonds können wegen der relativ geringen Marktkapitalisierung in Deutschland oft nur jenseits des Atlantiks anlegen, doch für kleinere Portfolios gibt es auch hierzulande interessante Investmentmöglichkeiten."
Bei vielen dieser Unternehmen ruhen die Hoffnungen der Profis auf in der Entwicklung befindlichen Krebsmedikamenten. So will GPC Biotech sein vielbeachtetes Prostatakrebsmittel Satraplatin schon ab 2007 vertreiben. Auch Morphosys hat gute Karten: "Die Firma ist einer der vier weltweit führenden Hersteller von Antikörpern, die zum Bespiel in der Tumortherapie Anwendung finden", umreißt Manns einen der Gründe, warum er den TecDax-Wert in seinem Portfolio übergewichtet hat. Ebenfalls im Bereich der Krebsforschung (Onkologie) aktiv ist Medigene: Neben zwei onkologischen Medikamenten, die die Firma als Lizenznehmer vertreibt, entwickelt sie eine aussichtsreiche Arznei gegen Pankreastumoren. WestLB-Analyst Andreas Theisen nennt ein Kursziel von 10,40 Euro. Sein Kollege Nagel sieht vor allem bei Evotec Potential (Kursziel: 4,90 Euro). Hier sorgen Medikamentinnovationen gegen die Alzheimer-Krankheit und Schlafstörungen für Kursphantasie.
Zwar erscheinen fast sämtliche Biotech-Werte nach klassischen Kriterien wie dem Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) teuer, doch rechtfertigen sich die Bewertungen durch das enorme Gewinnwachstum. "Schreiben die Unternehmen erst einmal schwarze Zahlen, sind jährliche Ertragszuwächse von 20 Prozent keine Seltenheit", erklärt Michael Fischer von der auf das Gesundheitsthema spezialisierten Portfolioverwaltung Medical Strategy in München. Auch Fischer kann noch keine generelle Überhitzung im Markt feststellen, rät Anlegern aber allgemein, Risiken im Biotechnologie-Bereich breit zu streuen: "Selbst mit einem Duzend Einzelwerten ist ein Biotech-Portfolio viel zu anfällig für Rückschläge." Der von ihm betreute FCP OP Medical BioHe@lth Trends gehört nach Einschätzung von Fondsspezialisten wie Edgar Mitternacht von der Greiff AG zu den besten Produkten auf dem Gebiet. Die Rating-Agentur Morningstar bewertet den Fonds als einen der wenigen im Sektor mit fünf Sternen.
Artikel erschienen am Fr, 17. März 2006
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Mir scheint, das die gestrige Daiichi Sankyo Meldung, im Vergleich zur Shionogi-Meldung stark unterschätzt wird.
Es ist ein relativ umfangreiches Paket ausgehandelt worden, mit eigenständiger FAK-Nutzung sowie eine zusätzliche tAK-Kooperation ausgehandelt. Mit der Startverpflichtung von mindestens(!) 1 tAK.
Merck z.B. hat eben auch eine FAK-Vereinbarung und im tAK-Bereich nur 10 Optionen, von denen bisher keine in Anspruch genommen wurde und wo auch keine Verpflichung vorliegt.
Hierzu:
Bei einer Verlängerung nach Ablauf des Zwei-Jahres-Vertrags erhält Daiichi Sankyo außerdem Zugang zu zusätzlichen Leistungen von MorphoSys im Bereich der im Bereich der Zielmolekülvalidierung, Antikörperoptimierung und präklinischen Entwicklung
Ich könnte mir folgendes vorstellen: Wenn MOR jetzt einen tAK liefert und im Rahmen der Studien und/oder Präklinik kommen erweiterte Anforderungen/Nebenbedingungen auf einen AK zu, dann hat sich Daiichi Sankyo jetzt schon einen Nachoptimierungszyklus durch Morphosys zu vereinbarten Bedingungen gesichert.
Ich denke da z.B. an Roche mit R1450, die ja offensichtlich auch den R1450 nachträglich noch per HuCAL Gold aufgepeppt bzw. nachoptimiert haben.
Jedenfalls gut, das MOR jetzt mehr als nur einen Fuß in der Tür des japanischen Marktes hat. Moroney setzt den Standard durch, und wer bei MOR dabei bleibt hat auch was davon!
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Gell Kater? Mal wieder 7,1% puff plus.....
http://www.faz.net/d/invest/Aktie4.aspx?isin=DE0006632003&hpl=GER
Vergangenheitsbetrachtung: Kurs steigt langsamer als Gewinn und Umsatz, damit sinkt das FAZ-KGV in der Vergangenheit laufend und massiv. Nur mit der Zukunftseinschätzung tut sich die FAZ schwer, meint laufend, das der Gewinn plötzlich wieder schmilzt und möglicherweise Roche, Pfizer, Novartis und CO ihre Rechnungen nicht mehr zahlen? Egal, war in den Vorjahren auch so, am Jahresende Umsatz, Kurs und Gewinn massiv im plus, das KGV geschrumpft.
Details: Nettoumsatzrendite 2005 14%! Super Wert. Die Meilensteine sind aber erst am Anfang.
Ich denke die Pharmakunden erfüllen ihre Verträge. Damit ist ein laufend sinkendes KGV bei steigenden Kursen eine äußerst vernünftige Investition. Das sieht man sehr schön an den FAZ-Zahlen.
Den Scheringabverkauf kann man so langsam als Bärenfalle mit Test des sekundären Aufwärtstrends ansehen.
Jedenfalls sind die letzten 2 Wochenkerzen ein gewaltiges bullisches engulfing.
Der Wochenschlusskurs liegt deutlich über dem alten Mehrjahreshoch von 46,7 und erst recht oberhalb der 50% Fibomarke 45,66.
Trotz allem Analystenschmäh mag der Markt offensichtlich keine Kurse im niedrigen 40er Bereich mehr sehen, bzw. finden sich da genügend Käufer. Andere Analysten sehen ja 60, weil sie z.B: nicht die komplette Pipeline einfach zu 0 bewerten. GPC wäre bei dieser Betrachtungsweise z.B. einfach 0€ zuzüglich cash wert.
Kein Wunder bei der fundamentalen Unterlegung des Kurses. Auf Dauer gibts die besten nicht so billig!
Grüße
ecki
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