Mobilcom und T-Online

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Mobilcom und T-Online

 
12.11.01 08:26
ftd.de, Mo, 12.11.2001, 8:17  
Mobilcom: UMTS-Kosten belasten Ergebnise

Der Telekommunikationskonzern Mobilcom hat im dritten Quartal ohne UMTS-Anlaufkosten ein positives Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibung und Amortisation (Ebitda) ausgewiesen.

Wie das Büdelsdorfer Unternehmen am Montag mitteilte, erhöhte sich das das Ebitda auf 6,81 Mio. Euro im Vergleich zum Wert des Vorquartals von 4,7 Mio. Euro. Mobilcom halte an seinem Ziel fest, auch im vierten Quartal ein positives Ebitda im Stammgeschäft zu erzielen.

Das Ebitda inklusive UMTS-Anlaufkosten belief sich den Angaben zufolge im dritten Quartal auf minus 6,83 Mio. Euro im Vergleich zu plus 3,66 Mio. Euro im Quartal davon. Damit lag Mobilcom etwa auf Höhe der Analystenprognosen.

Aus der FTD vom 12.11.2001  
T-Mobile wechselt Geschäftsführung
Von Andreas Krosta, Hamburg

Der Mobilfunkbetreiber T-Mobile wechselt seine Geschäftsführung aus. René Obermann, bisher in Personalunion verantwortlich für das Deutschland- und Europageschäft der Tochter der Deutschen Telekom, wird sich im nächsten Jahr auf die Unternehmen in Europa konzentrieren.

Sein Nachfolger wird Timotheus Höttges, bisher Finanzgeschäftsführer von T-Mobil. Er soll sein Amt im ersten Halbjahr 2002 antreten. Allerdings muss erst der Aufsichtsrat von T-Mobile in seiner nächsten Sitzung Anfang Dezember der Personalie den Segen geben. Dies gilt aber als sicher.

Obermann kann nun seinen Fokus nach bestandener Bewährungsprobe als Deutschlandchef auf das noch schwierigere Amt richten. Er muss als Europa-Vorstand die Ländergesellschaften in Großbritannien, Österreich, den Niederlanden und Tschechien auf T-Mobile-Kurs bringen. In nächster Zeit sollen die Namen der Töchter durch die Dachmarke T-Mobile ersetzt werden. Außerdem soll er sich um die Integration der Gesellschaften kümmern und eine gemeinsame Mobilfunktechnik aufsetzen.



Hohe Fixkosten


Als Europachef mit rund 35 Millionen Kunden muss Obermann an der Kostenschraube drehen. Durch den zentralen Einkauf von Handys sowie Mobilfunknetztechnologie für fünf Länder kann T-Mobil seine hohen festen Kosten senken, ein wichtiger Faktor bei einem technologielastigen Unternehmen, das seine Umsätze durch eine hohe Kundenzahl steigern kann. Als gute Kunden gelten zum Beispiel Geschäftsleute, weil sie ihr Mobiltelefon häufig nutzen. Größte Aufgabe ist aber, den europaweiten Start der dritten Mobilfunkgeneration UMTS umzusetzen.


Auf die meisten Probleme stößt Obermann in Großbritannien, bei der Tochter One2One. Das Unternehmen ist derzeit mit rund 9,9 Millionen Kunden der viertgrößte Mobilfunker in Großbritannien und nicht profitabel. Seine Kunden sind nicht umsatzstark. Mit ihnen erzielt One2One durchschnittlich 24 Euro im Monat, während die Kunden des Marktführers Vodafone, des größten Mobilfunkkonzerns der Welt, pro Monat 39 Euro umsetzen.


Das Ziel, Marktführer in allen Ländern zu werden, in denen T-Mobile Töchter hat, ist allerdings kurzfristig nur schwer zu erreichen. "Das braucht Geduld", heißt es im Unternehmen. Der 38 Jahre alte Obermann verantwortete seit April 2000 das Deutschlandgeschäft und hat in dieser Zeit die Marktführerschaft von Vodafone zurückerobert. Derzeit hat T-Mobil rund 23 Millionen Kunden in Deutschland.



UMTS-Erfolg wichtig


Höttges hat nun die Aufgabe, T-Mobil in die Gewinnzone zu führen und die dritte Mobilfunkgeneration UMTS in Deutschland erfolgreich zu starten. Dazu benötigt T-Mobil viele Vertragskunden, die ein bis zwei Jahre an das Unternehmen gebunden sind und häufig telefonieren oder Datendienste wie das mobile Internet nutzen.


Die Mobilfunkunternehmen in Deutschland leiden noch immer an dem Boomjahr 2000, in dem sie Millionen Kunden gewonnen haben. Ein großer Teil dieser Kunden bezahlt aber im Voraus und nutzt das Handy dazu, erreichbar zu sein. Entsprechend gering sind die Umsätze dieser Klientel. Höttges ist seit September 2000 Geschäftsführer Finanzen und Controlling bei T-Mobil. Der 39 Jahre alte Manager zog davor als Controller die Fäden bei der Fusion von Viag und Veba zum Stromriesen Eon.

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