Mobilcom BEOBACHTEN!!!! KZ 10€ ?????

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Mobilcom kein aktueller Kurs verfügbar
 
Fraeulein Holle:

Mobilcom BEOBACHTEN!!!! KZ 10€ ?????

 
27.08.02 10:09
Größeres Anlegerinteresse war am Montag auch bei MobilCom zu beobachten. In einem Interview hatte der Ex-MobilCom-Vorstandsvorsitzende Gerhard Schmid Spekulationen über eine baldige Einigung mit der France Telecom genährt, die bereits vergangene Woche am Markt kursierte. MobilCom stiegen um 2,9 Prozent auf 6,40 EUR. Spekulativ und ohne fundamentale Neuigkeit legten ADVA 10,5 Prozent auf 1,58 EUR zu. Microlog erhöhten sich um 15,8 Prozent auf 11,70 EUR. Der Microlog-Vorstand van den Berg hatte einen Kurs von 20 EUR als Mindestpreis bei der Einbringung von Microlog in den Thiel-Konzern genannt.

Eine Pleite der Mobilcom AG werde immer unwahrscheinlicher, dies berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Analysten rechnen bei dem Mobilfunkanbieter zwar mit einem Verlust von 60 Mio Euro sowie einem Umsatzeinbruch, die France Telecom sichere jedoch das Überleben des Konzern, so das Blatt. Der französische Großaktionär leiste wöchentlich Millionen-Zahlungen, so die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Experten rechnen damit, dass es nach der Halbjahres-Pressekonferenz am 5. September zu einer Lösung des Streits mit dem Firmengründer Gerhard Schmid und zu einem Vorschlag zur Mehrheitsübernahme kommen wird, hieß es.

© BörseGo

France Télécom hält Mobilcom über Wasser  
Wöchentlich Millionen Euro für Betriebserhalt
Von Birger Nicolai

Hamburg - Eine Pleite der angeschlagenen Mobilcom AG wird immer unwahrscheinlicher. Zwar droht dem Mobilfunkanbieter nach Analysten-Schätzungen ein Verlust von 60 Mio. Euro und ein Umsatzrückgang um 23 Prozent auf 514 Mio. Euro aus dem zweiten Quartal 2002. Der Großaktionär France Télécom sichert aber das Überleben seiner norddeutschen Tochter mit wöchentlichen Millionen-Zahlungen, ist aus Unternehmenskreisen zu erfahren. In der Branche wird jetzt damit gerechnet, dass die Franzosen nach dem 5. September eine Lösung des Streits mit Unternehmensgründer Gerhard Schmid zur Mehrheitsübernahme präsentieren werden. Am Donnerstag dieser Woche veröffentlicht Mobilcom die Zahlen für das zweite Quartal.

Nach der Einigung mit den Banken von Mobilcom zur Umschuldung von 4,7 Mrd. Euro soll France Télécom jetzt auch mit den beiden Netzausrüstern Nokia und Ericsson vor einer Vereinbarung über Darlehen von 1,1 Mrd. Euro stehen. Gerechnet wird damit, dass France Télécom nach der Halbjahres-Pressekonferenz am 5. September eine Übereinkunft zum Kauf der 49,5 Prozent von Schmid bekannt geben wird. Die Franzosen halten 28,5 Prozent an Mobilcom. Zudem soll Alleinvorstand Thorsten Grenz in den nächsten Wochen mit Ulrich Kalthoff einen Vorstandskollegen bekommen. Dies wird als Indiz dafür gewertet, dass die Franzosen an Mobilcom festhalten wollen. Bei Mobilcom soll es allerdings Überlegungen geben, die Pläne für einen Start der Mobilfunkgeneration UMTS auf Eis zu legen. Dies hatte im Sommer bereits der Konkurrent Quam angekündigt.

Analysten der Berliner Bankgesellschaft und der BW-Bank rechnen für das zweite Quartal mit hohen Sonderbelastungen für Mobilcom. Dazu zählen Firmenwertabschreibungen für die Tochter D-Plus von bis zu 100 Mio. Euro und Kosten für den Verkauf der Computer-Kette Comtech. Unabhängig von den Belastungen erwartet die BW-Bank einen Verlust von 40 Mio. Euro (Ebitda). Analysten nennen in einer Befragung der Agentur Reuters sogar ein Minus von bis zu 127 Mio. Euro. Der Rückgang der Kundenzahlen dürfte zudem den Umsatz gegenüber dem Vorquartal um 156 auf 514 Mio. Euro gedrückt haben. Analysten beurteilen die Lage bei Mobilcom als "mies" bis "schlecht". Alles hinge davon ab, wann und in welcher Form France Télécom ein Übernahmeangebot mache.

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Fraeulein Holle:

up o.T.

 
27.08.02 10:12
Dax Guru:

MobilCom und Familie Schmid im Clinch

 
28.08.02 16:31
MobilCom und Familie Schmid im Clinch
- von vwd Korrespondent Michael Brendel -


Büdelsdorf (vwd) - Die Gräben zwischen der MobilCom AG, Büdelsdorf, und ihrem Gründer und Großaktionär Gerhard Schmid nehmen mittlerweile ungeahnte Ausmaße an. Nachdem die von Schmids Ehefrau geführte Millenium GmbH, Kiel, vor einigen Tagen eine außerordentliche Hauptversammlung beantragt und MobilCom diesem Antrag am Mittwoch "aus formalen Gründe" stattgegeben hatte, verklagte der Büdelsdorfer Konzern im Gegenzug Millenium auf Rückzahlung von 70,9 Mio EUR. Diese Summe hatte Millenium im vergangenen Jahr als Prämie dafür erhalten, das MobilCom-Aktien für ein Aktienoptionsprogramm vorgehalten wurden.



MobilCom beruft sich auf ein Gutachten der Wirtschaftsprüfung BDO. Darin seien mehrere Gesetzesverstöße von Gerhard Schmid beim umstrittenen Optionsprogramm festgestellt worden. Der Aufsichtsrat hatte daraufhin bereits Ende Mai die Rückabwicklung des Geschäfts von Millenium gefordert. "Diese ist bislang nicht erfolgt", heißt es jetzt. Damit werde der geschlossene Vertrag für nichtig erklärt. Zudem wirft MobilCom der Millenium vor, vereinbarte Sicherheiten nicht erhöht zu haben, die wegen des niedrigen MobilCom-Kurses fällig geworden wären. Die mehrfachen Gesetzesverstöße "begründen damit den Verdacht der unrechtmäßigen Bereicherung", hieß es.



Im Umfeld von Gerhard Schmid wird das anders gesehen. Bei der Prüfung des Optionsprogramms sei kein Verstoß gegen das Aktiengesetz testiert worden. Der Klage werde gelassen entgegen gesehen. Im übrigen wird sie als bloße "Retourkutsche" für den Antrag auf das Aktionärstreffen gewertet.



Dass der Ton nicht nur zwischen Schmid und der France Telecom SA, Paris, sondern auch zwischen Schmid und MobilCom selbst schärfer wird, ist auch daran abzulesen, dass sich MobilCom "weitergehende Schadensersatzansprüche" gegen Schmid und Millenium vorbehält. Schmid selbst wartet weiterhin auf ein Abfindungsangebot für seinen knapp 40-prozentigen MobilCom-Anteil. Er wirft dem Pariser Großaktionär vor, faktisch die Kontrolle über MobilCom auszuüben, allerdings das fällige Übernahmeangebot zu verweigern. Da auch die BAFin diese Meinung nicht teilt, hat Schmid offensichtlich den Weg gewählt, über die Gesellschaft seiner Frau eine ao HV einzuberufen.



Brisant an der Tagesordnung ist vor allem der Antrag zur Abwahl der Kapitalseite des Aufsichtsrates. In dem vwd vorliegenden Schreiben wird vorgeschlagen, neben den beiden Vertretern der France Telecom, Eric Bouvier und Brigitte Bourgoin, auch den AR-Vorsitzenden Klaus Ripken sowie Helmut Thoma, Dieter Vogel und Carsten Meyer abzuberufen. Die Abberufung der beiden FT-Vertreter sei deshalb angezeigt, "da diese ihr Handeln aus der Sicht des Antragstellers nicht am Gesellschaftsinteresse, sondern einseitig im Interesse von France Telecom orientiert haben".



Zudem hätten sie den Kampf der MobilCom um die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen der France Telecom "völlig unzureichend unterstützt" und die übrigen AR-Mitglieder "mehrfach aus Sicht des Antragstellers ungebührlich und unzulässig unter erheblichen Druck gesetzt". Die Abberufung der vier weiteren Mitglieder der Arbeitgeberseite sei angezeigt, "da diese in den letzten Monaten das Unternehmen in eine Lage manövriert haben, so dass für die France Telecom über die Liquiditätszufuhr ein erhebliches Drohpotential bestand".



Für die Abwahl der Aufsichtsräte würden die Stimmen von 50 Prozent des Grundkapitals reichen. Damit könnte Schmid zusammen mit den Stimmen der Millenium und denen weniger Kleinaktionäre eine Abwahl auch tatsächlich durchsetzen.



Als weiterer Punkt auf der Agenda wird die Aufhebung der Ermächtigung des Vorstands zur Erhöhung des genehmigten und bedingten Kapitals um insgesamt 32 Mio Aktien beantragt, da sich MobilCom in einer finanziellen Krise befinde und sich Vorstand und Aufsichtsrat "dem erheblichen Druck eines einzelnen Aktionärs ausgesetzt sehen". Dies erfordere, dass die Entscheidung über Kapitalerhöhungen "wieder in die Hand der Hauptversammlung und damit auf eine breite, widerstandsfähige ... Basis gestellt werden", heißt es in dem Antrag.



Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung ist indes bereits erledigt. Dabei geht es um die Bestellung eines zweiten Vorstand. Dieser Forderung hatte MobilCom am Dienstag bereits mit der Berufung von Ulrich Kalthoff entsprochen. Ein MobilCom-Sprecher erklärte, dass die ao Hauptversammlung wahrscheinlich für Ende Oktober oder Anfang November terminiert werde. Der Antrag werde aber inhaltlich für unberechtigt und die Gründe für das Aktionärstreffen für unzutreffend gehalten. +++ Michael Brendel


vwd/28.8.2002/mbr/rio


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