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Microsoft zieht Übernahmeangebot für Yahoo zurück
Vor 3 Stunden
San Francisco (AFP) — Die Übernahmeschlacht um den Internet-Konzern Yahoo ist beendet: Der US-Software-Gigant Microsoft zog sein Kaufangebot am Samstag zurück, wie Microsoft-Chef Steve Ballmer in einem auf der Homepage des Unternehmens veröffentlichten Brief mitteilte. Trotz einer Erhöhung des ursprünglichen Übernahmeangebots von knapp 45 Milliarden Dollar (rund 29 Milliarden Euro) habe sich Yahoo nicht bewegt, hieß es darin zur Begründung. "Nach reiflicher Überlegung" und im Interesse seiner Anteilseigner und Angestellten habe sich Microsoft deshalb entschlossen, das Angebot zurückzuziehen.
Bei Verhandlungen in der vergangenen Woche habe Microsoft mit der Erhöhung seines Angebots von anfänglich 31 Dollar auf 33 Dollar pro Aktie erneut seinen "Glauben an die gemeinsame Möglichkeit" gezeigt, schrieb Ballmer in dem an den Yahoo-Chef Jerry Yang gerichteten Brief. Das ursprüngliche Angebot sei damit um fünf Milliarden Dollar gestiegen. "Trotz unserer besten Anstrengungen (...) hat sich Yahoo nicht dazu bewegt, unser Angebot anzunehmen." Sein Unternehmen glaube jedoch weiterhin, dass die angestrebte Übernahme sowohl für Microsoft als auch für Yahoo und "den gesamten Markt" Sinn gemacht hätte.
Microsoft wollte mit der Yahoo-Übernahme seine Position im einträglichen Online-Werbemarkt verbessern und damit Branchenprimus Google den Rang streitig machen. "Yahoo hätte unsere Strategie beschleunigt, aber wir können trotzdem vorankommen", schrieb Ballmer.
Dazu seien "strategische Kooperationen mit anderen Partnern" geplant, ergänzte er.
Google wird dieses Jahr nach Schätzung der Marktforscher von eMarketer mehr als 30 Prozent der Umsätze in diesem Geschäft kassieren, Yahoo 14 Prozent und Microsoft knapp sieben. Internetwerbung wird für Microsoft immer wichtiger, da kostenlose werbefinanzierte Internetsoftware den Programmen des Konzerns aus Redmond zunehmend Konkurrenz macht.
Microsoft hatte Yahoo ursprünglich eine Frist bis zum 26. April gesetzt, um das Übernahme-Angebot zu akzeptieren. Yahoo hatte die Frist jedoch ohne Reaktion verstreichen lassen. Zuvor hatte die Konzernspitze immer wieder betont, das Ursprungsangebot in Höhe von knapp 45 Milliarden Dollar sei zu niedrig. Yahoo machte im vergangenen Jahr 660 Millionen Dollar Gewinn, Microsoft verdiente unterdessen 14,07 Milliarden Dollar.
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