Microsoft-Dividende stützt die Börse

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EinsamerSam.:

Microsoft-Dividende stützt die Börse

 
03.12.04 11:05
Viele Investoren legen Geld wieder in Aktien an

Microsoft-Dividende stützt die Börse

Vorfreude ist die schönste Freude. Das gilt nicht nur für das nahende Weihnachtsfest, sondern auf für das Adventsgeschenk, das der Technologiegigant Microsoft gestern seinen Aktionären bescherte. Der weltgrößte Softwareanbieter schüttete 32 Mrd. Dollar an seine Anteilseigner aus – die größte Dividende der Unternehmensgeschichte.

Microsoft-Dividende stützt die Börse 1730231NEW YORK. In Erwartung dieses freudigen Ereignisses trieben Investoren bereits am Mittwoch die US-Aktienkurse nach oben. Denn Analysten erwarten, dass die Microsoft-Milliarden in den nächsten Tagen an die Börsen zurückfließen. „Wir glauben, der größte Teil des Geldes wird umgehend wieder angelegt“, sagt Aktienanalyst Howard Silverblatt von der Ratingagentur Standard & Poor’s.

Doch was genau werden die Microsoft-Eigner mit dem Geldregen anfangen? Die enorme Summe von 32 Mrd. Dollar lädt ein zu Spekulationen. Damit könnten die Microsoft-Aktionäre zum Beispiel locker den weltgrößten Autobauer General Motors übernehmen, dessen Börsenwert nur 22 Mrd. Dollar beträgt.

Bei ernsthafter Betrachtung dürfte die Microsoft-Aktie selbst wohl am meisten von dem Geldregen profitieren. Denn viele Investoren dürften ihre Dividende einfach dort investieren, wo sie herkommt. Darauf spekulieren manche Aktienhändler offenbar bereits, was den Anstieg der Microsoft-Aktie in den vergangenen Tagen erklärt. Die Händler „erwarten, dass viele Otto Normalaktionäre ihre Ausschüttung in Microsoft-Aktien reinvestieren“, sagt Finanzprofessor Jeremy Siegel von der elitären Wharton School der Universität von Pennsylvania.

Der größte Microsoft Einzelaktionär, Bill Gates, hat sich allerdings anders entschieden: Er überträgt seine Ausschüttung von gut drei Mrd. Dollar seiner wohltätigen Familienstiftung Bill & Melinda Gates. Microsofts Nummer zwei, Steve Ballmer, verrät nicht, was er mit seiner Sonderdividende von rund einer Mrd. Dollar macht.

Zwei Drittel oder rund 22 Mrd. Dollar der Ausschüttung fließen an Pensions- und Investmentfonds, schätzt Standard & Poor’s. Indexfonds müssen dabei die Ausschüttung umgehend wieder anlegen, und zwar breit gestreut auf ihr Indexportefeuille.

Der Kurseffekt für einzelne Aktien wird wegen des geringen Indexanteils aber gering sein. Aber der Zwang zur schnellen Wiederanlage könnte den US-Börsenindizes kurzfristig helfen. Die drei größten Anbieter von Indexfonds, Barclays Global Investors, State Street und Vanguard Group, halten zusammen fast neun Prozent aller Microsoft-Aktien.

Indes haben aktiv verwaltete Fonds mehr Freiheiten bei der Verwendung ihrer Ausschüttungsmilliarden. Sie können das Geld gezielt in einzelne Aktien stecken und damit die Kurse beeinflussen. Bekannt für mutige Einzelwetten ist das größte US-Fondshaus, Fidelity. Die vielen Fonds des Bostoner Anlageverwalters kassierten gestern fast 1,3 Mrd. Dollar von Microsoft. Einen Kommentar gab Fidelity nicht ab.

Dagegen erläuterte Fondsmanager John Leo vom zehntgrößten Microsoft-Aktionär Northern Trust sein Kalkül: „Ich habe wie jeder Fondsmanager fünf oder zehn Aktien in meinem Portefeuille, die ich besonders mag“, sagt Leo, „ich könnte mir vorstellen, die Ausschüttung gleichmäßig auf meine zehn besten Wetten zu streuen.“

Zu den Favoriten der Fondsmanager dürften Aktien und Branchen zählen, die sich seit Jahresbeginn stark entwickelt haben. Unter den Jahresgewinnern im S&P-500-Index finden sich zum Beispiel der Stahlwert Nucor und der Café-Betreiber Starbucks.

„Jeder Fondsmanager wird dazu neigen, bereits erfolgreiche oder viel versprechende Marktsegmente auszuwählen“, sagt Northern-TrustManager Leo. Dafür spricht auch das nahende Jahresende. Denn um den Jahresabschluss herum müssen die Fondsmanager die Zusammensetzung ihrer Portefeuilles veröffentlichen. Und dabei präsentieren sie ihren Kunden gerne Gewinneraktien, während weniger erfolgreiche Investments kurz vor Jahresschluss oft aus den Fonds herausgeworfen werden.

--- Ich hoffe, das wurde noch nicht heute gepostet! ---

Quelle: Handelsblatt.com

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Der Einsame Samariter

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EinsamerSam.:

Microsoft erw. Rechtsbeistand für Geschäftspartner

 
23.06.05 12:48
Microsoft erweitert Rechtsbeistand für Geschäftspartner

Microsoft will seinen Rechtsschutz für Geschäftspartner ausdehnen. Originalhersteller (Original Equipment Manufacturer, OEM) und OEM-Vertriebspartner sollen künftig Gerichtskosten und Schadensersatzleistungen ersetzt und Beistand bei Rechtsstreitigkeiten um Geschäftsgeheimnisse bekommen. Unabhängige Softwarehersteller (Independent Software Vendor, ISV) sollen künftig bei Patent- und Markenstreitigkeiten und auch bei Prozessen um Geschäftsgeheimnissen mit Unterstützung rechnen dürfen. Komplett neu als Channel Partner Indemnification sind Computerhersteller, bei denen sich der Redmonder Schutzmantel auf alle Bereiche von Patentansprüchen bis hin zu Schadensersatzforderungen legt.

Das "IP Protection" genannte Programm soll den Partnerunternehmen möglichst weitreichend vor Belastungen aus rechtlichen Ansprüchen anderer schützen. Damit reagieren die Redmonder nach eigenen Angaben auf vielfachen Wunsch der Geschäftspartner. "Unsere Partner haben uns mitgeteilt, dass Prozesse um geistiges Eigentum immer komplexer werden", erläutert Microsoft-Rechtsexperte Brad Smith. Solche Rechtsstreitigkeiten würden außerdem zunehmen.

Als Beispiel für eine solche Auseinandersetzung führt Microsoft Ansprüche von Lucent Technologies gegenüber den Computerherstellern Dell und Gateway an. Der Telecom- und Netzwerkausrüster hatte wegen der Verletzung von Patenten bei Audio- und Videosoftware geklagt, die aber von Microsoft stammt. Daraufhin hatte Microsoft zurückgeklagt und verlangt die Annullierung von Lucent-Patenten.

Vergangenes Jahr hatte Microsoft bereits den Rechtsschutz für Software-Anwender ausgedehnt. Jeder Kunde, der Software aus Redmond kauft, hat Anspruch darauf, gegen Anschuldigungen in Schutz genommen zu werden, sie verletzten durch den Einsatz von Microsoft-Software irgendwie geartete Ansprüche auf geistiges Eigentum. Bis dahin galt das Schutzprogramm nur für Firmenkunden, die Software im Rahmen der Volume-Licensing-Programe bezogen.

Mit der Ausdehnung seines IP-Indemnification-Programms dürfte Microsoft wohl auch in der Konkurrenz mit der Open-Source-Gemeinde punkten wollen. Zwar geht das Unternehmen in seiner Mitteilung mit keinem Wort auf das alternative Betriebssystem Linux ein, schließt sie aber mit einem Link auf die Argumentationsfutter-Website "Get the facts on Windows and Linux". Microsoft-Chef Steve Ballmer hatte voriges Jahr betont, die Kunden seien beim Kauf von Software aus Redmond besser vor rechtlichen Anfeindungen wegen Ansprüchen auf geistiges Eigentum geschützt als etwa bei Linux. Novell wiederum hatte entgegnet, nicht nur ein Linux-Kompensationsprogramm aufgelegt zu haben, sondern auch bei Patentfragen Schutz zu gewähren.

Quelle: dpa, heise.de

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