Für die KW 30 wurde Variante 2 gewählt, dabei sah das System bis Donnerstag 17:18 tatenlos dem Geschehen zu. Dort wurde zu 6.141,4 ein Long gekauft und über das Freitagstief gehalten, somit ergibt sich rechnerisch ein Endergebniss von 1.420 €.
Dieses Ergebniss entpricht ca. 273 DAX-Punkten! Wie bereits oben bemerkt wurde mit einem nicht realen Money-Management gearbeitet, da initiale Stopps teils mit über 100 Punkten verwendet wurden. Einer Änderung der Parametrisierung oder wie geschehen auch der Realisierung wurde ohne Forwardtest vorgenommen, was man realistisch nicht machen würde.
Bei den Optimierungen wurden die Suchräume immer mehr erweitert und das System hat sich vom Intrady-Handel zu einem Mehrtages-Handel gewandelt. Gerade die beiden Varianten der 4. Optimierung zeigen sehr gut das Verhalten des Systems. Es wird versucht den Trend mitzunehmen, um dann den Gegentrend mit antizyklischen Orders zu erwischen.
Wir befinden uns in einer Seitwärtsphase, bei der die Amplituden abnehmen und die Perioden kürzer werden, unter diesen Bedingungen wird es vermutlich immer schwieriger. Für das System müsste nun ein wirklicher Langzeittest erfolgen, d.h. so wie es aktuell ist, ohne weitere Änderung.
Real sollte man das Risiko wieder herausnehmen und auf Intraday optimieren, das Ende der gegenwärtige Phase sollte aber erst abgewartet werden!
Einige Punkte sind unschön:
1) Das entwickelte System kann zwar bestehende Postionen übernehmen, dieses ist bei der Emulation nicht möglich. Somit sind geschlossene Darstellungen über Änderungen hinweg nicht möglich.
2) Warum liefert der Indikator bei der Emulation zunächst ungültige Werte? Hierzu fehlen vermutlich Initialisierungen der Werte vorm aktuellen Startzeitpunkt.
3) Stopps bei der Emulation könnten beim realen Betrieb abgeholt werden. Handelt es sich um ein rein psychologische Phänomen? Wenn man sich Beschreibungen von kommerzielen Systemen ansieht ist es wohl notwendig virtuelle Stopps zu verwenden.
4) Die Plattform erlaubt nur Clientprogrammierung, dieses erfordert Dauerbetrieb und zuverlässige Verbindungen. Fürs Experimentieren biete sich zunächst eine Hostinglösung nicht an.
5) Derzeit wurde kein Money-Management berücksichtigt, darüber hinaus geht noch Punkt 6.
6) Verbilligungen oder Pyramidisierungen von Positionen sind zu berücksichtigen? Vielleicht wirklich ein psychologisches Phänomen, denn Verbilligung wird eher verneint und Pyramidisierungen als das i-Tüpfelchen angesehen.
Ob Long ob Short, mit Geld ist Mord!
Am Ende des Geldes ist noch so viel Börse!