Könnte immer mehr sein.. und soll ja durch weitere Kooperationen mehr werden..
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Für alle wissenschaftlich interessierten Anleger anbei einige Links über die Erkenntnisse der Montrealer Studiengruppe. In einer Dissertation von Céline Laumont werden die Ergebnisse und Aussichten ausführlich diskutiert.
(Relevant für den Medigene Deal u.a.: "The pros": Seite 158 / 159 der Abhandlung)
Meine Meinung:Ein excellenter Deal der den Vorteil der TCR Technologie gegenüber den CARs aufzeigt und der Medigenes Patentsituation für neuentdeckte Zielstrukturen verbessert. Ein spannender Ansatz, der mit viel Glück in Richtung " ‘One-Basket-Fits-All’ Cancer Vaccine" gehen kann. Neben der Behandlung von B-ALL Leukämie mit vorwiegend mutationsarmen Zielantigenen eröffnet diese Partnerschaft möglicherweise Deals mit großen Pharmaunternehmen zur Behandlung diverser solider Tumore.
TSAs worth to explore: colorectal and blood cancers as well as cancer types presenting with a lot of structural variants such as melanoma, prostate cancer, bladder urothelial carcinoma, lung, adenocarcinoma and squamous cell carcinoma, breast cancer, glioblastoma, head and neck squamous cell carcinoma, ovarian serous cystadenocarcinoma or low-grade glioma.
Weiteres Material: Ein Interview der Autorin in französischer Sprache:
und hier ein weiteres Interview:
Bientôt un vaccin contre le cancer?
Viel Spaß ....
Im Video mit Mme Laumont bei AMI-tele wurde die "Mainzer" zumindest genannt.
Im vergangenen Dezember kündigte der Forscher Claude Perreault mit seinem Team an der Universität von Montreal die Entwicklung eines neuen therapeutischen Impfstoffs gegen Krebs an. "Wir wollen eine Behandlung, die von allen angewendet werden kann und die kostengünstig ist
Le vaccin contre le cancer du Dr Claude Perreault
Und ein Bericht aus "Quebec Sience":
Trouver un vaccin anti-cancer dans les poubelle
"Diese TSAs sind einzig in Tumorzellen zu finden, jedoch nicht in gesundem Gewebe vorhanden und daher besonders interessant als Ziel für maßgeschneiderte Immuntherapien. Wir glauben, dass diese Kooperation unser Portfolio um vielversprechende, neuartige Ziele erweitern könnte, die ausschließlich in Krebszellen exprimiert werden. "
Ich denke, die neuen IRICOR TSAs sind noch zu wenig erforscht, um heute Vergleiche mit anderen TSAs anstellen zu können. Möglicherweise sind IRICOR TSAs für die Behandlung von einer Vielzahl von Soliden Tumoren geeigent, so die Hypothese der Montrealer Uni, aber dies muss noch intensiver untersucht werden. Vermutlich wird sich Medigene vorerst auf die Analyse der IRICOR TSAs gegen B-Zell akute lymphatische Leukämie konzentrieren, sofern diese Antigene ebenfalls Teil des Abkommens sind.
@Ftnews #18623: Bluebird hat neben dem MAGE-A4 TCR, der am weitesten in der Entwicklung fortgeschritten ist, noch weitere Medigene TCRs lizenziert. Diese sind aber nicht offen gelegt.
MAGE-A4 wurde von BBB vornehmlich an verschiedenen Lungenkrebszelllinien getestet und an Zelllinien des Melanoms. An diesen Zelllinien war die Immunogenität in Tests am größten.
Bei IRICoR TCRs erhoffe ich mir eine breitere Anwendbarkeit gegen eine Vielzahl von Tumorarten.
Die Herstellung der BBB T-Zellen mit dem MAGE-A4 TCR und die Verbesserung deren Funktionalität erfolgt nach einem patentierten Verfahren von Bluebird und hat nichts mit dem Zielantigen selbst zu tun. Es ist eines der "Performance-Tuning" Verfahren von T-Zellen in die Medigenes TCRs gegen die entsprechenden TSAs eingebaut werden. Genauso könnten TCRs gegen IRICOR TSAs in die optimierten BBB T-Zellen eingesetzt werden, falls es irgendwann eine Kooperation zwischen Medigene und Bluebird für die neuen TSAs geben sollte.
Eine Lizenz für einen anderes, ergänzendes "Performance-Tuning" von T-Zellen, hat Medigene letztes Jahr vom Helmholzzentrum lizenziert. Mit diesem Verfahren sollen T-Zellen von den Krebszellen aktivierte Blockaden besser überwinden können. Hier warte ich gespannt auf Neuigkeiten.
Die IRICOR TSAs müssen von Medigene nun erst einmal auf ihre Immunogenität bei verschiedenen Tumorzellarten einerseits im Patienten selbst (unterschiedliche Tumorzelltypen von Primär- / Sekundärtumoren) und dann auch Patienten übergreifend untersucht werden.
Das ganze Potenzial der neuen Zielantigene wird sich also erst in weiteren Analysen erschließen. In einem zweiten Schritt werden optimierte TCRs hergestellt, die dann in T-Zellen eingebaut werden. Diese T-Zellen können mittels "Performance Tuning", sei es durch patentierte Verfahren Dritter oder ggf. einem neuen Verfahren von Medigene (PD-1/4-1BB-Molekül ), optimiert werden.
Anschließend müssen diese T-Zellen in klinischen Studien validiert werden und dies dürfte die größte Hürde sein. Bis zu zwölf Jahre könnte die Entwicklung einer T-Zell Therapie gegen IRICOR TSAs schon noch dauern. Da ist Bluebird mit der MAGE-A4 Therapie, wenn alles gut geht, Jahre früher am Markt.
Danke für Deinen Kommentar.
Schauen wir doch mal, was Medigene im Geschäftsbericht 2018 dazu sagt. Unter Entwicklungszeiten und Projektfortschritt findet man die Angabe:
"Die klinische Entwicklung eines Medikaments bis zu seiner behördlichen Zulassung kann zwischen 7 und 15 Jahren dauern ..."
"Die Entwicklung eines neuartigen Produkts dauert in der klassischen Medikamentenentwicklung erfahrungsgemäß bis zu 15 Jahre"
Präklinische Voruntersuchungen des neuen TSAs gibt es bereits und wie du schreibst, ist bei erfolgreicher Entwicklung eines Medikaments mit "High Medical Need" auch ein verkürzter Zulassungsprozess möglich.
Medigene darf gerne meine Erwartungshaltung übertreffen!
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