Die Medigene AG aus Martinsried, einem Ortsteil der Gemeinde Planegg im Landkreis München, ist ein börsennotiertes Biotechnologie-Unternehmen. Medigene erforscht und entwickelt neuartige Medikamente zur Behandlung von Krebs- und Autoimmunkrankheiten. Derzeit steht bei Medigene vor allem die Forschung mit TCR-Immunzellen im Fokus. Im März 2018 erhielt Medigene die Genehmigung für seine erste klinische Studie mit modifizierten T-Zellen. Im Mai 2018 hat Medigene insgesamt 32,3 Millionen Euro aus einer Privatplatzierung erlöst. Damit will der Konzern seine T-Zell-Forschung vorantreiben. Medigene erzielte 2018 einen Umsatz von 7,7 Millionen Euro. Unter dem Strich stand im selben Jahr ein Fehlbetrag von 17 Millionen Euro. Der Konzern beschäftigte zuletzt 118 MitarbeiterInnen.
Medigene unterteilt seine Geschäftstätigkeit in die beiden Segmente „Immuntherapien“ und „Sonstige Produkte“, wobei das Feld „Immuntherapien“ das Kerngeschäft von Medigene darstellt. Die Segmente werden zudem nochmal in die Bereiche USA, Europa und weitere Länder geteilt. Derzeit beschäftigt sich Medigene vor allem mit klinischen Studien zur Behandlung von Tumorzellen in der Krebstherapie sowie mit der Entwicklung von Zellimpfstoffen.
Gegründet wurde Medigene 1994 in Form einer GmbH als Ausgründung aus dem Genzentrum München. Zwei Jahr später wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Im Jahr 2000 kam die Aktie von Medigene an die Börse. Seitdem ist die Medigene Aktie dreimal von der Deutschen Börse in den Technologieindex
TecDAX aufgenommen worden (2003, 2005, 2009). Dreimal schied die Medigene Aktie allerdings auch wieder aus dem TecDAX aus, zuletzt 2010. Insgesamt wurden bisher 24,5 Millionen Medigene-Aktien ausgegeben. Etwas mehr als 80 Prozent der Aktien befinden sich in Streubesitz. Vorstand und Aufsichtsrat halten 3,6 Prozent der Medigene-Aktien. Größter Anteilseigner ist derzeit das IT-Unternehmen Tongyang Networks Co. mit 6,7 Prozent, gefolgt von der Versicherungsgesellschaft Aviva mit 4,9 Prozent.