LS telcom- Softwareperle mit Rekordauftragsbestand

ein neuer Großauftrag wird wahrscheinlich wieder einen Aufwärtstrend auslösen, wie wir Ihn schon einmal gesehen haben. Das Basisgeschäft ist hochprofitabel und prosperiert offensichtlich auch ohne Großaufträge. Eine sehr komfortable Situation in der LST sich befindet.

PS: Die Rückstellungen aufgrund der performancebedingten Vergütung des Vorstands i.H.v. 600k, die aktuell auch das Ebit belastet haben, deuten ja auch eine weiterhin positive Entwicklung an.

Der Cashflow hatte in den letzten 1-2 Jahren stark mit dem Aufbau von Forderungen zu tun, was an den Großprojekten liegt.

Allein im letzten Geschäftsjahr gab es aus den längherfristigen Großprojekten knapp 8,9 Mio € realisierte Teilumsätze, für die aber nur 5,9 Mio € erhaltene Anzahlungen erfolgten. Das erklärt einen Großteil des deutlich unter meinen prognosen liegenden operativen Cashflow.

Fakt ist, man hatte nur aufs working capital bezogen in den beiden Geschäftsjahren 2009/10 und 2010/11 einen positiven CF von zusammen 2,6 Mio €. In den darauf folgenden Geschäftsjahren 2011/12 und 2012/13 einen negativen CF von 5,0 Mio €, was nur mit den Anfangsinvestitionen für die seit 2012 beginnenden Großprojekte zu tun haben kann. Allerdings sollte man das weiter beobachten. Wenn LST es nicht schafft, entsprechend Cash zurückfliessen zu lassen, stimmt was mit dem Forderungsmanagement nicht bzw. die Kunden/Partner haben eine schlechte Zahlungsmoral oder schlimmeres.

Im Normalfall erwarte ich aber aus diesen Effekten deutlich steigende Cashflows in den kommenden zwei Jahren. Genau lässt sich das aber schwer vorausssagen, erst recht wenn neue Großprojekte da die aktuelle Kapitalflussrechnung überlagern.  

vergessen sollte, sind die 174T eigenen Aktien, die in der Bilanz nirgendwo positiv auftauchen, sondern nur Eigenkapital mindernd mit -355 gebucht sind.

Beim aktuellen Aktienkurs sind das aber immerhin 1,7 Mio € extra Cash.


Bei der folgenden Tabelle hab ich beim operativen Cashflow grob folgenermaßen gerechnet. Effekte aus latenten Steuern und anderen Kleinkram hab ich mal weggelassen. Saldo aus working capital is natürlich spekulativ, aber irgendwann muss die Kohle ja mal zurückfliessen (Forderungen aus Fertigungsaufträgen). Zudem steht im Geschäftsbericht auf Seite 18 ja bereits, dass aus diesen Projekten größere Zahlungseingänge sich verzögert hatten und erst kurz nach Bilanzsstichtag eingingen.

4,7 Mio Überschuss
+2,3 Mio Abschreibungen
+1,3 Mio Saldo aus working capital

Mehr zu den Forderungen steht übrigens auf Seite 82 des GB.
2,03 Mio € sind überfällig. Man sieht aber kein Ausfallrisiko. Ich nehm mal an, diese 2 Mio sind etwa die Zahlungen, die am Anfang des Geschäftsbericht als kurz nach Bilanzierungsstichtag eingegangene Zahlungen bezcihnet hat.


Anderes Thema sind Auftragseingang und Wartungsaufträge.
Da rein rechnerisch der Auftragseingang eigentlich bei 32,5 Mio € gelegen haben muss, er aber laut geschäftsbericht "nur" bei 29,1 Mio lag, muss dieser Unterschiedsbetrag wohl an steigendem Wartunsganteil liegen. Leider steht zum Thema Wartungserlöse nichts im Geschäftsbericht. Hab jedenfalls nichts dazu gefunden. Ich werd der IR beim nächsten Kontakt mal vorschlagen, diese Zahlen mit in den Berichten zu integrieren, da sie zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Hab mich bei Kleinigkeiten (Dividende, Liquidität) verrechnet bei der Tabelle oben. Daher jetzt ne leicht veränderte Tabelle. Habe zudem noch eine Zeile für den (offiziellen) Auftragseingang eingefügt. Da sieht man sehr gut, dass der rechnerische logische Auftragseingang (in Beziehung gesetzt zu Umsatz und Auftragsbestand) nicht mit dem echten, offiziellen Auftragseingang übereinstimmt. Für 2013/14 hab ich allerdings wieder erstmal nur den rechnerischen AE eingefügt.

Gracias für deine Tabelle /Übersicht.

Habe mal etwas zurückgeblättert weil ich mich erinnerte an eine 'Sonderaschreibung von 821.000 EUR'  im März/HV, die so nicht mehr vorkommen würde lt. HV-Statement ... und die allein also das EBITe/13/14 um ca 821.000 EUR erhöhen würde.  Daher ist  Deine Erwartung für das 'operativen'  EBIT-Wachstum von 5,71 Mio auf (6,95-0,82=) 6,13  Mio (=7,35 %) doch recht niedrig, meine ich. Du rechnest ja richtig mit um die 0,82 Mio verringerten Abschreibungen13/14 in Höhe von 2,3 Mio (Dein #778).  
(Es wurde dazu gepostet in den Postings #124 ff)  
Aber Du sagst ja selbst, Du bist da lieber vorsichtig und konservativ in Deinen Erwartungen und lässt Dich positiv überraschen. (Und ich war oft zu optimistisch, was sich allerdings erklärt durch die in 12/13 zu zahlenden Steuern, was mich negativ überraschte.)

wie kommst du auf die 6,13 Mio ?

ich erwarte 6,95 Mio €.

ausgehend von 9,15 Mio Ebitda minus 2,2 Abschreibungen.
Die Abschreibvungen entsprechen der normalen Höhe der letzten Jahre. Vorletztes Jahr wie du richtig geschrieben hast, gabs ja eine Sonderabschreibung von 0,8x Mio €, weshalb damals die Abschreibungen bei 3,0x Mio lagen.

Jedenfalls stehen daher in meiner Tabelle 6,95 Mio € Ebit. Woher du deine 6,13 Mio hast, ist mir unklar.

... entschuldige, ich versteh mich grad auch nicht mehr. Ich hab diese Sonderabschreibung gedanklich falscherweise dem GJ 12/13 zugeordnet ... und daraus dann weitere Folgerungen gezogen wie:  Wären die Abschreibung in 13/14 wie in 12/13, dann läge Dein EBITe13/14 bei 6,13 Mio ... und dann darauf basierend falsch weiterinterpretiert . War da durcheinander/ verwirrt gewesen.  
Also sorry, und bitte mein #781 vergessen.  

Die plötzliche Margenschwäche im Q 4 hat sich auch realitiviert aufgrund dem Sondereffekt der Rückstellung für die Managementvergütung i.H.v. 0,53 Mill. und der Umsatzgenerierung durch die Handelsumsätze die wohl überwiegend im Q 4 verbucht wurden.

mal wieder nach oben hin total offen.

2000 Stück würden theoretisch bis 12,5 € hoch reichen.

na ja, aber OBs soll man ja nich überbewerten.

Ein erfolgreiches 2014. LST ist jetzt mit Abstand meine zweitgrößte Position und ich bin mir sicher, dass das Rennen mit Softing wieder aufgenommen wird...

ist ls eine meiner 5 posis...war am hin u her ueberlegen, ob softing o ls...ls trau ich 14 aber letztendlich mehr zu...15 euro sollten drinsitzen...vorerst

In meinem realen Depot aber am dritthöchsten gewichtet.

Ich gehe davon aus, dass im ersten Halbjahr wieder zunehmend Geld in das Nebenwertesegment fliessen wird, da die Unternehmen aus der ersten Reihe nach allen mir bekannten Kriterien - insbesondere im Hinblick auf das Wachstumspotential - mittlerweile teuer sind. Im Nebenwertebereich werden Wachstumsunternehmen wie LST immer noch mit einem erheblichen Abschlag bewertet. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war dies umgekehrt. Wenn die Zuversicht in das weitere Wirtschaftswachstum weiter steigen sollte, werden auch wieder Prämien für Wachstum gezahlt werden. Kann daher durchaus sein, dass nach einer Bewertungsanpassung für LST KGV´s von 20-25 gezahlt werden. Bei prominenteren Nebenwerten wie Cancom und LPKF gab es ja bereits eine entsprechende Neubewertung.

denn der Dax hat ein KGV von 14, was im Grunde mehr als okay ist.

Aber du hast schon recht. Die Dax-Konzerne wachsen natürlich auf dem Niveau nicht mehr stark organisch. Und genau das ist auch ein Grund wieso Nebenwerte dieses Jahr besonders gut performen könnten. Ich gehe davon aus, dass es mehr Übernahmespekulationen geben wird als in den Vorjahren, da wie gesagt das Wachstum der großen konzerne langsam gesättigt wird und diese sich dann anderswo umschauen müssen. Dazu kommen die Chancen von kleineren Unternehmen, auch organische in Nischen noch sehr deutlich zu wachsen. LS telcom ist dafür ja ein sehr gutes Beispiel.

Ob LST jemals ein KGV von deutlich über 20 bekommt, wag ich allerdings leider zu bezweifeln. Aber KGV von 16-17 würde ja auch schon ausreichen, um voraussichtlich auf einen Kurs von 15 € in den kommenden Monaten zu laufen. 1-2 Grundvoraussetzungen aus psychologischer Sicht wären aber schon nicht unwichtig. Erstens wieder eine EbitMarge von mindestens 12-13% im 1.Halbjahr, damit die Diskussionen über die Marge aus Q4 aufhören und damit die leichte Verunsicherung. Und zweitens irgendwann ein Großauftrag (reicht aber im 2.Halbjahr) oder halt ingesamt hohe Auftragseingänge ohne zweigend Großaufträge zu vermelden. Hat man ja zuletzt auch gesehen, dass man gute AE und AB haben kann ohne Veröffentlichung von einzelnen Auftragsmeldungen.

der Story hat LST durchaus Hype Potential, wenn z.B. das "Internet der Dinge" in den Fokus rückt. Letztlich geht es an der Börse auch um Storytelling. Erwarte zwar nicht, dass die LST Mannschaft bald eine solche Fertigkeit entwickelt wie Herr Trier, aber der Wirelessbereich in dem sie arbeiten ist ja schon aus sich heraus attraktiv.

Eine Margenproblematik sehe ich bei LST nicht, tendenziell werden die EBITDA Margen aufgrund der steigenden skalierbaren Wartungsumsätze weiter steigen. Auch LST kann sich diesem Softwarenaturgesetz nicht entziehen:-)

ist nach oben hin so dünn das ich gerade

1000 Stück zu 27,90 Euro !!!!!! im Angebot sehe xD :))

Verkäufer zurück, geht der Kurs nach Norden:-) Kann sein, dass das Verkaufsprogramm jetzt zum Jahresende beendet wurde, da man nun im Fonds die gewünschte risikoadjustierte Gewichtung erreicht hat. LST war ja schließlich auch sehr hoch gewichtet in dem Fonds.

kam am 30.12. das klare Signal für heute. Nach einer Korrektur ein steigender daily 5er EMA und ein steigender Macd. Einstieg über  dem letzten Hoch und der Stop loss unter dem letzten Tief. Das erste Ziel liegt am oberen Ende des Keltner-Kanal mit 3 ATR dann geht's weiter zum Keltner mit 5 ATR

(Bauch) geht der Kurs jetzt weiter nach Norden. Ein Softwarewert mit KGV von 10 bei einem Wachstum von 30% findet man auch nur in Deutschland. Vllt. wird LST. ja auch von Google übernommen, wenn diese ihr White Space Angebot ausbauen wollen und hierfür Spezialisten benötigen.

Interessanter Ansatz Scansoft. Hierüber habe ich im Sommer/Herbst auch einmal nachgedacht und halte diese Möglichkeit einer Übernahme durch Google für nach wie vor für möglich. Dafür dringen aber zu wenig Informationen hinsichtlich dem White Space Thema durch LST durch. Aber die Öffentlichkeitsarbeit wurde hier im Thread ja schon öfter als "verbesserungswürdig" betrachtet. Dieser Meinung schließe ich mich an. Das Thema White Space könnte man doch bei den heutigen Diskussionen über Internet 2.0 Industrie 4.0 Internet der Dinge usw richtig gut ausschlachten. Dabei würden doch auch vermehrt Investoren auf LST aufmerksam werden.
Letztlich war es aber ein guter Start in 2014, hoffen wir dass es so weiter geht. Ich persönlich rechne mit einem Kurs von 13-14 Euro im Sommer, sofern kein massiver Auftragseinbruch bei LST kommt.

"Ein Softwarewert mit KGV von 10 bei einem Wachstum von 30% findet man auch nur in Deutschland."
Naja, ich würde bei LS Telcom in Zukunft eher 10% als 30% Wachstum ansetzen.
Das ist zwar sehr günstig und LS Telcom ist derzeit meine größte deutsche Depotposition, aber auf dem Level gibt es in Europa m.E. schon einige weitere Softwarewerte.

In Italien gehörte Reply bis vor kurzem dazu - allerdings läuft seit letztem Jahr eine beachtliche Kurskorrektur, die immer noch nicht abgeschlossen ist.
In Frankreich würde ich Neurones nach Wachstum und Bewertung in einer ähnlichen Liga einsortieren wie LS Telcom. Sieht nach KGV teuer aus, allerdings stehen alleine die Nettocash-Reserven für 30% der Marktkapitalisierung.

Bei Cegedim, ebenfalls Frankreich, ist zwar das Wachstum derzeit gering, aber KGVe14=6,6 ist für eine Softwarefirma auch nicht ohne. Und ob ein Softwareunternehmen mit Schwerpunkt Pharmawirtschaft auf Dauer bei einer Umsatzmarge von 3-4% bleiben muss, weiß ich auch nicht. Falls die Sanierung bei Cegedim erfolgreich ist, könnte hier auch einiges gehen - aber dazu müsste ich das Geschäftsmodell besser verstehen. (Zaunpfahl an den Software-Experten. ;-))

Klingt ja interessant, werde ich mir mal anschauen. Wäre ja krass, wenn die von dir genannten Titel so günstig wären. Ich Schau mal nach dem Haken:-)