versuchst Du jetz wenigstens überhaupt 'mal zu argumentieren, anstatt nur 'muhaha' und 'hehehe' zu schreien.
Das ist schon ein Fortschritt, weswegen Du Dir auch eine ernsthafte Antwaort verdient hast:
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Die Börse ist in der Tat nur ein Spiel , staatlich lizensiert."
Die Börse ist keineswegs
nur ein Spiel. Sie erfüllt vielnehr eine wichtige volkswirtschaftliche Funktion, indem sie Unternehmen Eigenkapital zu Marktpreisen zur Verfügung stellt. Genau das passiert bei IPOs und bei Kapitalerhöhungen. Einen Spielcharakter hat der Sekundärmarkt, in den Du agierst. Aber auch der Sekundärmarkt ist wichtig, denn er stellt für die Primärkapitalgeber, also für diejenigen die bei IPOs oder bei Kapitalerhöhungen gezeichnet haben, Liquidität zur Verfügung. Das heißt, im Falle von Geldbedarf können die Primärkapitalgeber einen Teil - oder auch alles - ihrer Investition verkaufen. Aber auch die nunmehrigen Erwerber hoffen aus den Aktien einen Ertrag zu erzielen, und zwar durch Dividendenzahlungen.
Nur Zocker kaufen Aktien ausschließlich in der Hoffnung sie teurer wieder an andere Zocker abgeben zu können. Und das geht eben häufiger schief als gut.
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Es kann noch so viel hinter einem Wert stecken und doch kann es richtig fett bergab gehen. Beispiel : Volksaktie Telecom ! Millionen Anleger vertrauten ihr Geld dieser Firma an und sitzen heute auf ganz dicken Verlusten."
Die 'Volksaktie' Telekom ist genau deshalb abgeschmiert weil nichts dahinter gesteckt hat. Bei der Telekom IPO habe ich mir überschlägig ausgerechnet, daß man zum IPO-Preis etwa 2000 DM (nach meiner Erinnerung) pro Telekom-Kunden bezahlen muß. Was nach meiner Beurteilung niemals ein gutes Geschäft sein kann. Und siehe da, in der Folge ist die Telekom-Aktie um 90% gefallen.
Und bei der Vivacon habe ich eben aus dem wohl noch vorhandenen Erbpachtgeschäft vom 15 Millionen pro Jahr einen Erlös von 3 Millionen pro Jahr geschätzt. Macht nach Abzug der Kosten für Herrn Meyers verbliebenen Kleinbetrieb 2 Millionen. Nehmen wir mal großzügig an, daß die Gläubiger sich mit der Hälfte davon zufrieden geben und den ALtaktionären die andere Hälfte übriglassen macht das noch eine Million pro Jahr. Dividiert durch 26 Millionen Aktien macht das knapp 4 Cent pro Aktie und Jahr.
Kein vernünftiger Mensch bezahlt mehr dafür als 0,40 oder 0,50 Euro. Insbesondre in Anbetracht all der Unwägbarkeiten. Die NordLB kann die Vivacon immer noch über die Klinge springen lassen. Da kann der Herr Meyer nach einem Forderungsverzicht rufen so lange er will.
Der einzige Unterschied zwischen Telekom damals und Vivacon heute liegt also in der Größe des Rummels der veranstaltet wird.
Was daran liegt daß sich bei einer Marktkapitalisierung von 30 Millionen eben kein großer Rummel lohnt. Da muß es ein Interview in der Immobilienzeitung tun. Das wird schon reichen um ein paar Millionen Saxon Aktien zu (für Saxon) halbwegs erträglichen Preisen abzuladen.
Und wenn das 'mal rum ist, dann kommt: Hauptversammlung, Kapitalschnitt, Kapitalerhöhung durch "Sacheinlagen" (=Forderungsverzicht) der (Alt-)Gläubiger.
Mal sehen, wieviel Prozent an der Vivacon AG danach eine Aktie noch ausmacht.
Wünsche viel Vergnügen und verbleibe glücklich und nichtinvestiert.
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