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Diese Turnaround-Chance sollte man sich jetzt nicht entgehen lassen!

Der österreichische Kartonhersteller Mayr-Melnhof hat trotz anhaltender Branchenschwäche sein Betriebsergebnis deutlich verbessern können. Der Turnaround gewinnt an Fahrt.
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Mayr-Melnhof: Attraktiv bewerteter Turnaround-Kandidat aus Österreich

Angesichts der noch immer schwachen Konjunkturentwicklung in Deutschland und Österreich kämpft der Hersteller von Kartonagen Mayr-Melnhof weiter mit sinkenden Erlösen, wie die am Donnerstagmorgen vorgelegten Halbjahreszahlen gezeigt haben.

Nichtsdestotrotz konnten sich die Wiener operativ steigern und ihre Ertragslage stark verbessern. Das führte am Vormittag zu Kursgewinnen, womit der Turnaround der Aktie immer weiter an Fahrt gewinnt. Noch ist es für Anlegerinnen und Anleger nicht zu spät, hier einzusteigen.

Trotz Umsatzrückgang operative Verbesserungen

Gegenüber dem Vergleichszeitraum vor einem Jahr fielen die Erlöse im ersten Halbjahr um 0,7 Prozent auf 2,03 Milliarden Euro. CEO Peter Oswald begründete den Rückgang in der Pressemitteilung mit einer Marktlage, die "weiterhin äußerst herausfordernd" sei und neben einer schwachen Nachfrage auch von Überkapazitäten geprägt sein.

Die Erträge hingegen verzeichneten einen deutlichen Anstieg. Hierfür sorgte neben Sparmaßnahmen vor allem der Verkauf der TANN Gruppe, einer Tochter die auf Papier und Karton für Zigarettenprodukte spezialisiert ist, der für einen Einmalertrag in Höhe von 127 Millionen Euro sorgte.

Das Vorsteuerergebnis kletterte so um 280,3 Prozent auf 194,8 Millionen Euro, der Periodenüberschuss legte sogar um 339,9 Prozent auf 164,3 Millionen Euro zu. Aber auch ohne den Verkauf lief es ertragsseitig deutlich besser als noch im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA konnte um 14,3 Prozent auf 203,5 Millionen Euro gesteigert werden, während das betriebliche Ergebnis mit 116,7 Millionen Euro um 28,8 Prozent höher ausfiel.

Neues Maßnahmenprogramm angekündigt

In seinem Ausblick hielt sich das Unternehmen nicht mit leeren Versprechungen auf und betonte, dass das Umfeld weiterhin herausfordernd bleiben werde.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, kündigte das Management mit "Fit-For-Future" ein Maßnahmenpaket zur weiteren Effizienzverbesserung an. Bis zum Geschäftsjahr 2027 soll so gegenüber 2024 eine Ergebnissteigerung von 150 Millionen Euro erreicht werden.

Außerdem wies Mayr-Melnhof darauf hin, dass das Ergebnis in der zweiten Jahreshälfte aufgrund von Wartungsstillständen an Standorten in Polen und Finnland um etwa 40 Millionen Euro belastet werde (gegenüber 26 Millionen Euro im Jahr zuvor).

Nachhaltige Trendwende nimmt an Fahrt auf

Am Markt wurde das von Mayr-Melnhof vorgelegte Ergebnis begrüßt. Kurz nach Handelseröffnung verzeichnete die Aktie Kursgewinne von mehr als drei Prozent. Damit setzte sich das Papier an die Spitze des österreichischen Leitindex ATX. Auch Mitbewerber Gerresheimer profitiert von den zufriedenstellenden Entwicklungen und legt ebenfalls rund drei Prozent zu.

Zwar liegt die Aktie der Österreicher damit gegenüber dem Jahreswechsel rund 3,5 Prozent im Plus, verglichen mit dem Stand vor einem Jahr steht aber noch immer ein Minus von 21,5 Prozent zu Buche.

Immerhin: Von seinen Mehrjahrestiefs hat sich Mayr-Melnhof inzwischen deutlich entfernt. Das deutet auf einen Turnaround der Aktie hin, der von bullishen Divergenzen vor allem im Trendstärkeindikator MACD unterstützt wird.

Fazit: Kaufen, solange die Aktie noch so günstig ist!

Auch die Bewertung der Aktie ist unverändert attraktiv, erst recht nach den operativen Verbesserungen schon bevor das angekündigte Effizienzprogramm seine Wirkung entfalten konnte. Für das laufende Geschäftsjahr ist Mayr-Melnhof mit dem 13,2-Fachen der erwarteten Gewinne bewertet, für 2026 ist laut der Daten von MarketScreener ein KGV von 10,1 veranschlagt. Das liegt deutlich unter dem Fünfjahresmittel von 18,3.

Bei anderen Bewertungskennziffern, wie dem Kurs-Buch-Verhältnis oder dem Kurs-Gewinnwachstumsverhältnis, schneidet Mayr-Melnhof ebenfalls gut ab. Das birgt Potenzial für eine Aufholjagd – erst recht, wenn sich auch die Gesamtkonjunktur wieder erholen sollte. Langfristig können Anlegerinnen und Anleger auf dem aktuellen Preisniveau nur wenig falsch, aber vieles richtig machen.

Autor: ARIVA.DE Redaktion/mg


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