Hässliche Tochter. Obwohl Infineon seine damals schon wenig attraktive Tochter Qimonda bereits im August 2006 an die Börse gebracht hatte, hing die Tochter seit damals wie ein Klotz am Bein der Mutter. Als Börseplatz für das IPO hatte man damals New York gewählt und nicht Frankfurt oder München - den Firmensitz von Qimonda. Doch auch dort musste Infineon Abstriche beim Preis hinnehmen, der letztlich bei 13 $ lag. Nur 14 Prozent kamen vorerst an die Börse, 86 Prozent blieben bei Infineon. Später wurden die Anteile auf 77,5 Prozent reduziert, die bis zum Konkurs von Qimonda gehalten wurden. Mehrere Verkaufsversuche waren gescheitert. Wie schwer die Bleikugel am Bein von Infineon tatsächlich war, lässt sich aus deren aktueller Bilanz herauslesen. Unter dem Bilanzposten „Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" steht für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2009 ein Betrag von minus 398 Millionen €. Was auf den ersten Blick nach viel klingt, relativiert sich beim zweiten. Denn im Jahr davor stand unter diesem Posten noch ein Betrag von sage und schreibe 3,543 Milliarden € - also fast das Zehnfache. Der Grund für den extremen Rückgang waren die gesunkenen Aufwendungen für Qimonda, die im zweiten Quartal 2009 aufgrund des Insolvenzverfahrens dekonsolidiert wurde. Selten zuvor dürfte eine Tochter von ihrer Mutter mit so einer Erleichterung losgeworden sein.
Soviel zu Mentas Phantasien aus Post 215
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