oder warum ich um 17-18 € immer mal wieder ein paar merck kgaa einsammle...
(historisch: merck& co. ist die kleine EX-us-dependance, welche vor 85 jahren während des 1. weltkriegs enteignet wurde, seither unabhängig und etwas üppiger gediehen...)
zuerst das m.E. kritisch zu bewertende:
i) kgaa: kommanditgesellschaft auf aktien, welch ein graus...
ii) daraus folgend: krude besitzverhältnisse, aktionäre 26,2% des gesamtkapitals (100% freefloat) rest merck-familie die über e. merck als komplementär weiter 73,8% am grundkapital hält.
(deswegen: fusions-und übernahmephantasien = 0, wobei ich das verkrafte).
iii) 2001 lag die eigenkapitalquote bei 26 % und die verbindlichkeiten bei 3,3 mrd. € (40% der bilanzsumme), das ist für meinen geschmack zu viel.
iiii) auslaufen des patentschutzes für das orale antidiabetikum glucophage, generika drängen auf den markt, deswegen massiver umsatz+gewinneinbruch bei diesem produkt.
nun das gute:
der neue ceo scheuble krempelt den laden seit 2001, der vorher 32 jahre lang von dem inzwischen 77-jähringen h.j.-langmann geführt wurde, gründlich um:
- als kernbereiche werden neu definiert: in der pharmasparte die behandlungsgebiete krebs und diabetes, bei der spezialchemie flüssigkristalle und pigmente. dh. die bislang 3. säule des merck-business (labordistribution) steht ebenfalls zum verkauf, wie alle anderen randbereiche oder unprofitablen segmente (ist auch schon einiges 2001/2002 passiert)
- GLUCOPHAGE-problematik: merck erwartet hier starken wettbewerb von nachahmerprodukten, sieht sich dafür durch die glucophage-weiterentwicklungen glucovance und glucophage xr gerüstet, den bisherigen umsatz wenigstens zu halten.
-merck hat sich vorgenommen, in allen kerngeschäften weltweit die nummer eins zu werden. von seinem ziel ist das unternehmen noch ein ganzes stück entfernt. so hat merck zwar einige krebsmedikamente in der entwicklung, aber noch keines am markt.
das antikörpermedikament c 225 soll als erstes krebsmittel 2003 kommen. diesem produkt traut scheuble "blockbuster"-qualitäten zu, also jährliche umsätze in milliardenhöhe. dies gelte auch für den antikörper emd 72000, der 2004 oder 2005 eingeführt werden soll.
- bis dahin will merck auch lizenzen für einzelne medikamente kaufen (beispiel: lizensiert von der norwegischen firma norsk hydro wurde die vakzine emd 249 590. es handelt sich dabei um eine mischung aus sieben peptiden des ras-proteins, die jeweils tumorspezifische veränderungen gegenüber den ras-peptiden normaler zellen aufweisen. mutationen im zugehörigen ras-gen, die zu permanenten proliferationssignalen führen, finden sich unter anderem bei bis zu 95 prozent aller pankreaskarzinome, 40 bis 50 prozent aller kolorektalen karzinome und 20 bis 30 prozent aller melanome).
- für das aus der eigenen forschung stammende antidepressivum emd 68843 hat merck gerade eine lizenzvereinbarung mit glaxo smithkline geschlossen, da erkrankungen des zentralnervensystems nicht als kerngeschäft gelten. das mittel befindet sich in der zweiten von drei klinischen entwicklungsphasen und hat laut scheuble ebenfalls potenzial für milliardenumsätze. merck erhält von glaxo smithkline lizenzeinkünfte in abhängigkeit vom projektfortschritt und eine umsatzbeteiligung.
-DIVIDENDE: laut scheuble hat merck in der vergangenheit sehr großzügige dividenden bezahlt. deshalb habe man entschieden, dass die dividende künftig weniger stark steigen soll als der gewinn. letzte dividende 95c, bei einem kurs von 19, unter der annahme, dass die dividende. NICHT steigt: 5%...
-GEWINN 2002 (bereits glucophage-reduzierter!): allgemein geschätzt 1,50 €. die eigenen umsatz+gewinnprognosen von merck wurden vor ein paar tagen bestätigt. KGV: 12-13...
PHARMA-PIPELINE:
*17 (SIEBZEHN) produkte in klinischen phasen 2 und 3*
STRATEGIE: merck steht mit einem auf vier plattformen basierenden
onkologie-portfolio, monoklonale antikörper, immunozytokine, angiogenese-hemmer und therapeutische vakzine an vorderster front der krebsforschung.
warum hat nicht nur eines dieser produkte (m. E.) BLOCKBUSTER-qualitäten:
kurzer exkurs:
--in japan ist magenkrebs häufiger, in usa darmkrebs, aber im wesentlichen sterben wir statistisch gesehen hauptsächlich an ein paar wenigen krebserkrankungen...
auszug aus deutscher krebsstatistik:
die häufigsten krebserkrankungen in deutschland sind bei männern erstmals prostatakrebs mit etwa 19 % aller neuerkrankungen der männer gefolgt von lungenkrebs (17 %); bei frauen brustkrebs mit etwa 26 % aller neuerkrankungen der frauen gefolgt von darmkrebs (17 %).
was wird merck in den nächsten jahren auf den markt bringen, ein paar beispiele:
-auch bei merck will man die hohe spezifität dieser biomoleküle (antikörper) nutzen und setzt dabei auf die antikörper c225 (erbitux) und emd 72000, die beide an den rezeptor für epidermalen wachstumsfaktor (egf-r) binden. egf-r ist einer der wichtigsten krebsmarker und wird beispielsweise bei 70 prozent aller LUNGENTUMOREN, 65 prozent aller PROSTATATUMOREN, 60 prozent aller kolorektalen karzinome (DARMKREBS) und jeweils einem viertel aller BRUST- und OVARIALkrebse vermehrt gebildet. jeweils zwei egf-rezeptoren müssen durch den natürlichen liganden verbunden werden (dimerisieren), um ein transformierendes signal zu erzeugen, welches dann in den zellkern weitergeleitet wird. die antikörper verhindern die dimerisierung; emd 72 000 markiert zusätzlich die tumorzellen für den angriff von makrophagen und komplementsystem, erläuterte dr. samuel waksal, leiter der new yorker firma imclone systems, die c225 für merck entwickelt.am beeindruckendsten seien bisher die erfolge dieses antikörpers bei fortgeschrittenen egf-r-positiven plattenepithelkarzinomen des kopf- und nackenbereichs.
— bec2 — wurde wiederum von der new yorker firma imclone lizensiert und wird derzeit in einer phase-iii-studie an weltweit über 100 zentren gegen das KLEINZELLIGE LUNGENKARZINOM geprüft. wegen der vergleichsweise langen beobachtungszeiten bei der adjuvanten behandlung nach einer kombinierten strahlen- und chemotherapie ist allerdings erst in drei jahren mit den ergebnissen zu rechnen, sagte finke. noch weiter entfernt ist die mögliche markteinführung für den angiogenesehemmer emd 121974, der in zusammenarbeit mit den laboratorien von dr. david cheresh und dr. martin friedlander am scripps research institute im kalifornischen la jolla entwickelt wird.dort gelang die herstellung mehrerer zyklischer peptide , welche adhäsionsrezeptoren auf endothelzellen blockieren und damit das wachstum neuer blutgefäße verhindern. in phase i-versuchen habe sich emd 121974 als stabil und gut verträglich erwiesen, sagte friedlander in frankfurt. phase ii-studien sollen noch im herbst dieses jahres beginnen.
-erbitux (cetuximab/c225) gegen DARMKREBS
merck will cetuximab auch gegen darmkrebs einsetzen - erweiterter zulassungsantrag für krebsmedikament in europa für 2003 geplant...hier gabs probleme mit imclone und der fda, aber das haben die meisten wahrscheinlich gelesen. imclone ist ja auch sonst noch für schlagzeilen gut...- die merck kgaa wird den antrag auf zulassung des krebsmedikaments cetuximab (erbitux™/c225) in der europäischen union erst in der ersten jahreshälfte 2003 einreichen. dafür wird das unternehmen den vorgesehenen antrag auf zulassung in der indikation kopf-halskrebs um die zusätzliche indikation mast- und enddarmkrebs erweitern. die verzögerung um wenige monate nimmt das unternehmen in kauf, um damit eine umfassendere zulassung erzielen zu können.
"das europäische zulassungverfahren erlaubt keine anträge, die sich zeitlich überschneiden. ansonsten hätten wir zunächst die zulassung für kopf-halskrebs abwarten müssen, um dann die zusätzliche indikation darmkrebs beantragen zu können," sagte matthew emmens, der bei merck das pharmageschäft mit originalpräparaten leitet. "so aber können wir mit einer verzögerung von wenigen monaten ein weitaus umfangreicheres paket mit besser gesicherten daten einreichen, deren schwerpunkt auf der zusätzlichen indikation darmkrebs liegen wird," erklärte emmens.
normalerweise vergeht zwischen antrag und zulassung im zentralisierten europäischen verfahren rund ein jahr. merck rechnet nunmehr für 2004 mit der europäischen markteinführung von cetuximab.
vorteil der zusätzlichen indikation ist die weitaus höhere zahl von patienten mit darmkrebs. in jedem jahr werden in europa rund 185.000 neue fälle von darmkrebs registriert. die zahl der patienten mit kopf-halstumoren wächst dagegen in europa in jedem jahr um 70.000. merck geht aus diesen gründen auch angesichts des verschobenen zulassungsantrags von unveränderten gewinnerwartungen für cetuximab aus.
merck hatte ursprünglich geplant, 2002 die zulassungsanträge für beide indikationen bei der europäischen zulassungsbehörde emea zu stellen. für die indikation kopf-halskrebs waren daten aus den eigenen klinischen studien vorgesehen, während die daten für die indikation darmkrebs aus einer klinischen studie des us-partners imclone systems stammen sollten. am 28. dezember 2001 lehnte die amerikanische zulassungsbehörde fda jedoch den antrag von imclone systems auf zulassung von cetuximab in der indikation darmkrebs ab. der darmstädter pharmakonzern merck will die klinischen studien mit seinem krebstherapeutikum cetuximab (erbitux™) wie geplant weiterführen und rechnet im kommenden jahr (2003) mit einem positiven bescheid der europäischen zulassungsbehörden. das us-amerikanische biotechunternehmen imclone system, aus dessen laboratorien der monoklonale antikörper ursprünglich stammt, hatte im dezember einen rückschlag im zulassungsverfahren hinnehmen müssen. cetuximab gilt als hoffnungsträger des darmstädter traditionsunternehmens.
AB 2003 will merck dann JÄHRLICH mindestens EIN neues krebstherapeutikum einführen und so zum führenden pharmakonzern im bereich onkologie avancieren,
krebsimpfstoff theratope
die merck kgaa und das kanadische
biotechnologie-unternehmen biomira inc. (nasdaq: biom) haben heute
gemeinsam bekannt gegeben, dass die erste patientin in eine neue klinische
phase ii-prüfung des krebsimpfstoffs theratope® in kombination mit
hormontherapie oder faslodex® (fulvestrant; einem
östrogenrezeptor-antagonisten) bei metastasierendem BRUSTKREBS aufgenommen
wurde. theratope enthält ein synthetisches antigen und soll als immuntherapie bei
einer VIELZAHL VON KREBSERKRANKUNGEN einschließlich dem metastasierenden
brustkrebs eingesetzt werden. therapeutische krebsimpfstoffe gehören zu
einer neuen generation experimenteller tumorbehandlungen, die das
immunsystem des patienten für den kampf gegen den krebs mobilisieren.
anders als herkömmliche krebsbehandlungen zielen diese therapien
hochspezifisch auf krebszellen ab und haben daher mit hoher
wahrscheinlichkeit geringere auswirkungen auf gesunde körperzellen.
biomira und merck kgaa hatten im märz 2001 die rekrutierungsphase einer
klinischen phase iii-studie von theratope mit 1.030 patientinnen in 120
klinischen zentren in zehn ländern abgeschlossen. die endauswertung dieser
studie wird voraussichtlich im zweiten halbjahr 2003 beginnen.
im falle einer us-zulassung wollen merck und biomira den krebsimpfstoff in
den usa gemeinsam vermarkten. außerhalb von nordamerika hält merck ? mit
ausnahme von israel und palestina - die exklusiven marketing- und
entwicklungsrechte.
informationen über klinische prüfungen mit theratope sind im internet
unter (www.biomira.com) bzw. (www.emdpharmaceuticals.com) sowie unter den
erhältlich
blp25 gegen LUNGENKREBS
der impfstoff blp25 wird gegenwärtig im rahmen einer phase iib-studie an 166 patienten mit metastasierendem NICHT-kleinzelligem lungenkarzinom getestet. die ergebnisse früherer phase i und ii-studien zeigen, dass blp25 generell gut vertragen wird und eine durch t-zellen vermittelte immunantwort gegen krebszellen auslöst.
etc.
SPEZIALCHEMIE:
was sind flüssigkristalle???
schaut bitte mal eurem flachbildschirm tief ins blaue auge.....
8-))
darmstadt und seoul, südkorea die MERCK KGAA, WELTWEIT MARKTFÜHRER BEI DER ENTWICKLUNG UND PRODUKTION VON FLÜSSIGKRISTALLEN, hat heute ein neues technologiezentrum für flüssigkristalle in südkorea offiziell eröffnet. damit verfügt merck neben japan über einen zweiten standort in asien, der forschung, entwicklung, produktion und vertrieb von flüssigkristallen unter einem dach vereint und sich durch nähe zu den kunden und lückenlosen
service auszeichnet. standort des neuen technologiezentrums ist der industriepark poseung in pyongtaek-shi, gyonggi-do, etwa eine autostunde südlich von seoul. flüssigkristall-mischungen sind die schlüsselkomponente in flachdisplays, die heute in mobiltelefonen, pc-monitoren und seit kurzen auch in fernsehbildschirmen eingesetzt werden. merck hat in das neue technologiezentrum, das über eine jährliche fertigungskapazität von mehr als 30 tonnen flüssigkristall-mischungen verfügt, rund 10 mio. eur investiert. expansionsmöglichkeiten für das zentrum, das über eine gesamtfläche von 6.500 quadratmetern verfügt und rund 50 hochqualifizierte mitarbeiter beschäftigt, sind bereits vorgesehen. mit der eröffnung des neuen technologiezetrums verbessert merck die nähe zu wichtigen kunden. die drei führenden hersteller von flüssigkristall-displays für notebook-, pc- und fernsehbildschirme in südkorea - samsung electronics, lg phillips und hydis repräsentieren mehr als 40 prozent des weltmarktes. effiziente kommunikation sowie lückenloser vertrieb und service sind zunehmend erfolgskritische faktoren für das flüssigkristallgeschäft, denen merck mit mehr nähe zum kunden gerecht wird. das technologiezetrum wird von der im vergangenen jahr gegründeten tochtergesellschaft merck advanced technologies ltd. betrieben. merck hat in 2001 mit flüssigkristallen einen umsatz von 276 mio euro erzielt. damit ist das unternehmen weltweit die nr. 1 bei der herstellung von flüssigkristallen. darüber hinaus liefert merck der lcd-industrie beschichtetes glas sowie funktionale und hochreine prozesschemikalien."ohne zweifel wird der weltweite bedarf an displays für notebooks und mobiltelefone weiter wachsen, denn die zunehmende beliebtheit von pc- und tv-bildschirmen mit großen flüssigkristallanzeigen bestimmt bereits die dynamische entwicklung des lc-marktes," betonte werner pfeifer, der geschäftsführer von merck in südkorea. nach den worten pfeifers zeichnen sich die innovativen flüssigkristall-mischungen, für die merck mehr als 2000 patente hält, durch ihre hohe qualität aus. dies ermögliche die herstellung fortgeschrittener displays mit breitem betrachtungswinkel, schnellen schaltzeiten und hoher helligkeit. "da die hersteller in südkorea auf diesen gebieten richtungsweisend sind, war es nur natürlich, den führenden und innovativsten hersteller von lcs auch dort anzusiedeln," sagte thomas jacob, leiter des technologiezentrums. die regierung von korea habe die bedeutung dieser investition von merck als attraktiven beitrag zur entwicklung der high-tech-industrie in korea erkannt.
mein fazit:
der laden generiert soliden cashflow und gewinne, schüttet sogar gut dividende aus
umstrukturierung läuft
bewertung niedrig
theoretisch eine FETTE breitseite blockbuster in der pipeline...
und jetzt geht mir weg mit euren DAUSEND-klitschen, die in 10 jahren vielleicht einen antikörper in die phase 2 bringen, bis dahin aber leider pleite sind ...
ciao
lilly
(historisch: merck& co. ist die kleine EX-us-dependance, welche vor 85 jahren während des 1. weltkriegs enteignet wurde, seither unabhängig und etwas üppiger gediehen...)
zuerst das m.E. kritisch zu bewertende:
i) kgaa: kommanditgesellschaft auf aktien, welch ein graus...
ii) daraus folgend: krude besitzverhältnisse, aktionäre 26,2% des gesamtkapitals (100% freefloat) rest merck-familie die über e. merck als komplementär weiter 73,8% am grundkapital hält.
(deswegen: fusions-und übernahmephantasien = 0, wobei ich das verkrafte).
iii) 2001 lag die eigenkapitalquote bei 26 % und die verbindlichkeiten bei 3,3 mrd. € (40% der bilanzsumme), das ist für meinen geschmack zu viel.
iiii) auslaufen des patentschutzes für das orale antidiabetikum glucophage, generika drängen auf den markt, deswegen massiver umsatz+gewinneinbruch bei diesem produkt.
nun das gute:
der neue ceo scheuble krempelt den laden seit 2001, der vorher 32 jahre lang von dem inzwischen 77-jähringen h.j.-langmann geführt wurde, gründlich um:
- als kernbereiche werden neu definiert: in der pharmasparte die behandlungsgebiete krebs und diabetes, bei der spezialchemie flüssigkristalle und pigmente. dh. die bislang 3. säule des merck-business (labordistribution) steht ebenfalls zum verkauf, wie alle anderen randbereiche oder unprofitablen segmente (ist auch schon einiges 2001/2002 passiert)
- GLUCOPHAGE-problematik: merck erwartet hier starken wettbewerb von nachahmerprodukten, sieht sich dafür durch die glucophage-weiterentwicklungen glucovance und glucophage xr gerüstet, den bisherigen umsatz wenigstens zu halten.
-merck hat sich vorgenommen, in allen kerngeschäften weltweit die nummer eins zu werden. von seinem ziel ist das unternehmen noch ein ganzes stück entfernt. so hat merck zwar einige krebsmedikamente in der entwicklung, aber noch keines am markt.
das antikörpermedikament c 225 soll als erstes krebsmittel 2003 kommen. diesem produkt traut scheuble "blockbuster"-qualitäten zu, also jährliche umsätze in milliardenhöhe. dies gelte auch für den antikörper emd 72000, der 2004 oder 2005 eingeführt werden soll.
- bis dahin will merck auch lizenzen für einzelne medikamente kaufen (beispiel: lizensiert von der norwegischen firma norsk hydro wurde die vakzine emd 249 590. es handelt sich dabei um eine mischung aus sieben peptiden des ras-proteins, die jeweils tumorspezifische veränderungen gegenüber den ras-peptiden normaler zellen aufweisen. mutationen im zugehörigen ras-gen, die zu permanenten proliferationssignalen führen, finden sich unter anderem bei bis zu 95 prozent aller pankreaskarzinome, 40 bis 50 prozent aller kolorektalen karzinome und 20 bis 30 prozent aller melanome).
- für das aus der eigenen forschung stammende antidepressivum emd 68843 hat merck gerade eine lizenzvereinbarung mit glaxo smithkline geschlossen, da erkrankungen des zentralnervensystems nicht als kerngeschäft gelten. das mittel befindet sich in der zweiten von drei klinischen entwicklungsphasen und hat laut scheuble ebenfalls potenzial für milliardenumsätze. merck erhält von glaxo smithkline lizenzeinkünfte in abhängigkeit vom projektfortschritt und eine umsatzbeteiligung.
-DIVIDENDE: laut scheuble hat merck in der vergangenheit sehr großzügige dividenden bezahlt. deshalb habe man entschieden, dass die dividende künftig weniger stark steigen soll als der gewinn. letzte dividende 95c, bei einem kurs von 19, unter der annahme, dass die dividende. NICHT steigt: 5%...
-GEWINN 2002 (bereits glucophage-reduzierter!): allgemein geschätzt 1,50 €. die eigenen umsatz+gewinnprognosen von merck wurden vor ein paar tagen bestätigt. KGV: 12-13...
PHARMA-PIPELINE:
*17 (SIEBZEHN) produkte in klinischen phasen 2 und 3*
STRATEGIE: merck steht mit einem auf vier plattformen basierenden
onkologie-portfolio, monoklonale antikörper, immunozytokine, angiogenese-hemmer und therapeutische vakzine an vorderster front der krebsforschung.
warum hat nicht nur eines dieser produkte (m. E.) BLOCKBUSTER-qualitäten:
kurzer exkurs:
--in japan ist magenkrebs häufiger, in usa darmkrebs, aber im wesentlichen sterben wir statistisch gesehen hauptsächlich an ein paar wenigen krebserkrankungen...
auszug aus deutscher krebsstatistik:
die häufigsten krebserkrankungen in deutschland sind bei männern erstmals prostatakrebs mit etwa 19 % aller neuerkrankungen der männer gefolgt von lungenkrebs (17 %); bei frauen brustkrebs mit etwa 26 % aller neuerkrankungen der frauen gefolgt von darmkrebs (17 %).
was wird merck in den nächsten jahren auf den markt bringen, ein paar beispiele:
-auch bei merck will man die hohe spezifität dieser biomoleküle (antikörper) nutzen und setzt dabei auf die antikörper c225 (erbitux) und emd 72000, die beide an den rezeptor für epidermalen wachstumsfaktor (egf-r) binden. egf-r ist einer der wichtigsten krebsmarker und wird beispielsweise bei 70 prozent aller LUNGENTUMOREN, 65 prozent aller PROSTATATUMOREN, 60 prozent aller kolorektalen karzinome (DARMKREBS) und jeweils einem viertel aller BRUST- und OVARIALkrebse vermehrt gebildet. jeweils zwei egf-rezeptoren müssen durch den natürlichen liganden verbunden werden (dimerisieren), um ein transformierendes signal zu erzeugen, welches dann in den zellkern weitergeleitet wird. die antikörper verhindern die dimerisierung; emd 72 000 markiert zusätzlich die tumorzellen für den angriff von makrophagen und komplementsystem, erläuterte dr. samuel waksal, leiter der new yorker firma imclone systems, die c225 für merck entwickelt.am beeindruckendsten seien bisher die erfolge dieses antikörpers bei fortgeschrittenen egf-r-positiven plattenepithelkarzinomen des kopf- und nackenbereichs.
— bec2 — wurde wiederum von der new yorker firma imclone lizensiert und wird derzeit in einer phase-iii-studie an weltweit über 100 zentren gegen das KLEINZELLIGE LUNGENKARZINOM geprüft. wegen der vergleichsweise langen beobachtungszeiten bei der adjuvanten behandlung nach einer kombinierten strahlen- und chemotherapie ist allerdings erst in drei jahren mit den ergebnissen zu rechnen, sagte finke. noch weiter entfernt ist die mögliche markteinführung für den angiogenesehemmer emd 121974, der in zusammenarbeit mit den laboratorien von dr. david cheresh und dr. martin friedlander am scripps research institute im kalifornischen la jolla entwickelt wird.dort gelang die herstellung mehrerer zyklischer peptide , welche adhäsionsrezeptoren auf endothelzellen blockieren und damit das wachstum neuer blutgefäße verhindern. in phase i-versuchen habe sich emd 121974 als stabil und gut verträglich erwiesen, sagte friedlander in frankfurt. phase ii-studien sollen noch im herbst dieses jahres beginnen.
-erbitux (cetuximab/c225) gegen DARMKREBS
merck will cetuximab auch gegen darmkrebs einsetzen - erweiterter zulassungsantrag für krebsmedikament in europa für 2003 geplant...hier gabs probleme mit imclone und der fda, aber das haben die meisten wahrscheinlich gelesen. imclone ist ja auch sonst noch für schlagzeilen gut...- die merck kgaa wird den antrag auf zulassung des krebsmedikaments cetuximab (erbitux™/c225) in der europäischen union erst in der ersten jahreshälfte 2003 einreichen. dafür wird das unternehmen den vorgesehenen antrag auf zulassung in der indikation kopf-halskrebs um die zusätzliche indikation mast- und enddarmkrebs erweitern. die verzögerung um wenige monate nimmt das unternehmen in kauf, um damit eine umfassendere zulassung erzielen zu können.
"das europäische zulassungverfahren erlaubt keine anträge, die sich zeitlich überschneiden. ansonsten hätten wir zunächst die zulassung für kopf-halskrebs abwarten müssen, um dann die zusätzliche indikation darmkrebs beantragen zu können," sagte matthew emmens, der bei merck das pharmageschäft mit originalpräparaten leitet. "so aber können wir mit einer verzögerung von wenigen monaten ein weitaus umfangreicheres paket mit besser gesicherten daten einreichen, deren schwerpunkt auf der zusätzlichen indikation darmkrebs liegen wird," erklärte emmens.
normalerweise vergeht zwischen antrag und zulassung im zentralisierten europäischen verfahren rund ein jahr. merck rechnet nunmehr für 2004 mit der europäischen markteinführung von cetuximab.
vorteil der zusätzlichen indikation ist die weitaus höhere zahl von patienten mit darmkrebs. in jedem jahr werden in europa rund 185.000 neue fälle von darmkrebs registriert. die zahl der patienten mit kopf-halstumoren wächst dagegen in europa in jedem jahr um 70.000. merck geht aus diesen gründen auch angesichts des verschobenen zulassungsantrags von unveränderten gewinnerwartungen für cetuximab aus.
merck hatte ursprünglich geplant, 2002 die zulassungsanträge für beide indikationen bei der europäischen zulassungsbehörde emea zu stellen. für die indikation kopf-halskrebs waren daten aus den eigenen klinischen studien vorgesehen, während die daten für die indikation darmkrebs aus einer klinischen studie des us-partners imclone systems stammen sollten. am 28. dezember 2001 lehnte die amerikanische zulassungsbehörde fda jedoch den antrag von imclone systems auf zulassung von cetuximab in der indikation darmkrebs ab. der darmstädter pharmakonzern merck will die klinischen studien mit seinem krebstherapeutikum cetuximab (erbitux™) wie geplant weiterführen und rechnet im kommenden jahr (2003) mit einem positiven bescheid der europäischen zulassungsbehörden. das us-amerikanische biotechunternehmen imclone system, aus dessen laboratorien der monoklonale antikörper ursprünglich stammt, hatte im dezember einen rückschlag im zulassungsverfahren hinnehmen müssen. cetuximab gilt als hoffnungsträger des darmstädter traditionsunternehmens.
AB 2003 will merck dann JÄHRLICH mindestens EIN neues krebstherapeutikum einführen und so zum führenden pharmakonzern im bereich onkologie avancieren,
krebsimpfstoff theratope
die merck kgaa und das kanadische
biotechnologie-unternehmen biomira inc. (nasdaq: biom) haben heute
gemeinsam bekannt gegeben, dass die erste patientin in eine neue klinische
phase ii-prüfung des krebsimpfstoffs theratope® in kombination mit
hormontherapie oder faslodex® (fulvestrant; einem
östrogenrezeptor-antagonisten) bei metastasierendem BRUSTKREBS aufgenommen
wurde. theratope enthält ein synthetisches antigen und soll als immuntherapie bei
einer VIELZAHL VON KREBSERKRANKUNGEN einschließlich dem metastasierenden
brustkrebs eingesetzt werden. therapeutische krebsimpfstoffe gehören zu
einer neuen generation experimenteller tumorbehandlungen, die das
immunsystem des patienten für den kampf gegen den krebs mobilisieren.
anders als herkömmliche krebsbehandlungen zielen diese therapien
hochspezifisch auf krebszellen ab und haben daher mit hoher
wahrscheinlichkeit geringere auswirkungen auf gesunde körperzellen.
biomira und merck kgaa hatten im märz 2001 die rekrutierungsphase einer
klinischen phase iii-studie von theratope mit 1.030 patientinnen in 120
klinischen zentren in zehn ländern abgeschlossen. die endauswertung dieser
studie wird voraussichtlich im zweiten halbjahr 2003 beginnen.
im falle einer us-zulassung wollen merck und biomira den krebsimpfstoff in
den usa gemeinsam vermarkten. außerhalb von nordamerika hält merck ? mit
ausnahme von israel und palestina - die exklusiven marketing- und
entwicklungsrechte.
informationen über klinische prüfungen mit theratope sind im internet
unter (www.biomira.com) bzw. (www.emdpharmaceuticals.com) sowie unter den
erhältlich
blp25 gegen LUNGENKREBS
der impfstoff blp25 wird gegenwärtig im rahmen einer phase iib-studie an 166 patienten mit metastasierendem NICHT-kleinzelligem lungenkarzinom getestet. die ergebnisse früherer phase i und ii-studien zeigen, dass blp25 generell gut vertragen wird und eine durch t-zellen vermittelte immunantwort gegen krebszellen auslöst.
etc.
SPEZIALCHEMIE:
was sind flüssigkristalle???
schaut bitte mal eurem flachbildschirm tief ins blaue auge.....
8-))
darmstadt und seoul, südkorea die MERCK KGAA, WELTWEIT MARKTFÜHRER BEI DER ENTWICKLUNG UND PRODUKTION VON FLÜSSIGKRISTALLEN, hat heute ein neues technologiezentrum für flüssigkristalle in südkorea offiziell eröffnet. damit verfügt merck neben japan über einen zweiten standort in asien, der forschung, entwicklung, produktion und vertrieb von flüssigkristallen unter einem dach vereint und sich durch nähe zu den kunden und lückenlosen
service auszeichnet. standort des neuen technologiezentrums ist der industriepark poseung in pyongtaek-shi, gyonggi-do, etwa eine autostunde südlich von seoul. flüssigkristall-mischungen sind die schlüsselkomponente in flachdisplays, die heute in mobiltelefonen, pc-monitoren und seit kurzen auch in fernsehbildschirmen eingesetzt werden. merck hat in das neue technologiezentrum, das über eine jährliche fertigungskapazität von mehr als 30 tonnen flüssigkristall-mischungen verfügt, rund 10 mio. eur investiert. expansionsmöglichkeiten für das zentrum, das über eine gesamtfläche von 6.500 quadratmetern verfügt und rund 50 hochqualifizierte mitarbeiter beschäftigt, sind bereits vorgesehen. mit der eröffnung des neuen technologiezetrums verbessert merck die nähe zu wichtigen kunden. die drei führenden hersteller von flüssigkristall-displays für notebook-, pc- und fernsehbildschirme in südkorea - samsung electronics, lg phillips und hydis repräsentieren mehr als 40 prozent des weltmarktes. effiziente kommunikation sowie lückenloser vertrieb und service sind zunehmend erfolgskritische faktoren für das flüssigkristallgeschäft, denen merck mit mehr nähe zum kunden gerecht wird. das technologiezetrum wird von der im vergangenen jahr gegründeten tochtergesellschaft merck advanced technologies ltd. betrieben. merck hat in 2001 mit flüssigkristallen einen umsatz von 276 mio euro erzielt. damit ist das unternehmen weltweit die nr. 1 bei der herstellung von flüssigkristallen. darüber hinaus liefert merck der lcd-industrie beschichtetes glas sowie funktionale und hochreine prozesschemikalien."ohne zweifel wird der weltweite bedarf an displays für notebooks und mobiltelefone weiter wachsen, denn die zunehmende beliebtheit von pc- und tv-bildschirmen mit großen flüssigkristallanzeigen bestimmt bereits die dynamische entwicklung des lc-marktes," betonte werner pfeifer, der geschäftsführer von merck in südkorea. nach den worten pfeifers zeichnen sich die innovativen flüssigkristall-mischungen, für die merck mehr als 2000 patente hält, durch ihre hohe qualität aus. dies ermögliche die herstellung fortgeschrittener displays mit breitem betrachtungswinkel, schnellen schaltzeiten und hoher helligkeit. "da die hersteller in südkorea auf diesen gebieten richtungsweisend sind, war es nur natürlich, den führenden und innovativsten hersteller von lcs auch dort anzusiedeln," sagte thomas jacob, leiter des technologiezentrums. die regierung von korea habe die bedeutung dieser investition von merck als attraktiven beitrag zur entwicklung der high-tech-industrie in korea erkannt.
mein fazit:
der laden generiert soliden cashflow und gewinne, schüttet sogar gut dividende aus
umstrukturierung läuft
bewertung niedrig
theoretisch eine FETTE breitseite blockbuster in der pipeline...
und jetzt geht mir weg mit euren DAUSEND-klitschen, die in 10 jahren vielleicht einen antikörper in die phase 2 bringen, bis dahin aber leider pleite sind ...
ciao
lilly