Bernecker Textarchiv
Hans Bernecker: Bei Panik kaufen
Mails/Nachrichten vom 31.10.2001, Bernecker & Cie.
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Guten Morgen, meine Damen und Herren,
die schlechte Laune der Verbraucher belastet die Börsen. So lautet die heutige Überschrift in der FAZ. Der amerikanische Index dieser Art erreichte den tiefsten Stand seit 7,5 Jahren. Diese Zahl ist die erste 'nach New
York'. Jeder wußte, daß sie so ausfallen mußte. Die nächste Zahl dieser Art kommt vom Arbeitsmarkt, wie ich schon avisieren kann. Dem folgen Aufträge und vereinzelt auch Umsätze. Berührt bin ich davon nicht, denn - wie erwähnt - das muß jeder wissen, der die Folgen des Attentats bis zum
Jahresende einschätzt.
Sie können jetzt genau verfolgen, wie eine technische Korrektur in einem Aufwärtstrend verläuft. Ich zeige Ihnen dies in der nächsten AB auf der S. 1 für den DAX im Weekly-Verlauf und gewissermaßen zur Kontrolle oder Feineinstellung für den Daily-Verlauf. Einfach ausgedrückt: Bei 4800 berührte der DAX die untere Linie der früheren Konsolidierungsphase und der Stochastic erschöpfte seine Kraft. Es hätten auch 5000 werden können. Gleichzeitig sehen Sie aber, daß nach der Pause, die ein Gesamtrisiko von 500 Punkten enthält, der nächste Ansatz in die schon beschriebene Range zwischen 5000 und 5500 gehen wird.
Für den Dow Jones stellt sich das ganz ähnlich dar, nachdem er ebenfalls an der Unterkante bei 9500 gescheitert war. Siehe die letzten Berichte. Wer so etwas auslöst, ist gleichgültig. In diesem Falle waren es das Konsumentenvertrauen, teilweise auch Argentinien und natürlich das Problem weiterer Anschläge. Letzteres ist allerdings ernst zu nehmen. Dafür gilt:
Schockbörsen dieser Art sind Kaufbörsen. Ich sage dies ganz eindeutig und konzentrieren Sie sich darauf. Je nach Umfang und Art der Ereignisse können die oben genannten Indexgrößen unterboten werden. Dann ist für einige Stunden auch ein Dow Jones von 8700 ebenso möglich wie ein DAX um 4000. Doch das interessiert nicht. In der Panik wird Ihrerseits aktiv operiert!
Wall Street im einzelnen: Die Relation Advance/Decline belegte gestern die obige Darstellung. Gewissermaßen nach dem Muster 'einen Schritt zurück' gaben mehr oder weniger alle Kurse deutlich nach, aber kein großer Titel um mehr als einen Dollar. Am Nasdaq zeigten die zehn größten Titel einen Abschlag zwischen 19 und 81 Cents. Das ist ebenfalls nicht aufregend. Sie achten in den nächsten Tagen und unter obigen Bedingungen vor allem auf den Nasdaq 100 Tracking Stock, den ich Ihnen bereits empfahl. Bitte noch einmal die AB's nachlesen. Gestern 30,67 bei einem Umsatz von 78 Mio. Stück. Plazieren Sie ein Limit um rund 30 Dollar. Sie wissen: Mit dieser Aktie kaufen Sie den Index. Damit die sicherste Art, die künftige Nasdaq-Tendenz voll mitzumachen, ohne das Risiko zu laufen, auf ein falsches Pferd zu setzen.
Deutschland korrigiert vorbildlich. DAX-Gewinn 1200 Punkte sind 33 %. 10 % werden davon wieder korrigiert, was gerade läuft. Scharf und kurz ist dabei eine Tendenzbestätigung. Gestern konnten Sie das schon nachvollziehen. Infineon - 9,6 %, FMC - 8 %, Siemens - 7,4 %, Epcos, Daimler, Dt. Bank und LH jeweils um - 6 bis 6,5 %. Auch einige MDAX-Titel waren dabei, so Jenoptik und MG Tech. bzw. Fresenius mit jeweils rund 8 %. Die nächsten Kaufkurse lesen Sie in der nächsten AB. Aber nur die, auf die es ankommt.
Die gestrigen VW-Zahlen sind eine Ergänzung wert. Wie schwer sich damit einige Analysten tun, können Sie in der heutigen Presse nachlesen. Die FTD widmet den VW-Zahlen sogar eine Art Glosse. Daran können Sie die Qualität
der Journalisten erkennen.
Meine Empfehlung: Konzentrieren Sie sich auf die Abstauberkurse, die es heute und in den nächsten Tagen noch gibt. Das hängt auch mit den Attentatsdrohungen zusammen, die seit gestern die Runde machen. Also bitte Vorsicht und nicht zu schnell schießen.
Auf dem Terminkalender stehen heute: Dt. Telekom, Metro und Villeroy & Boch mit den neuen Monatszahlen. Zu Dt. Telekom nehme ich dennoch in der nächsten AB schon Stellung, obwohl ich diese Zahlen noch nicht kenne. Auf der internationalen Ebene sind Fiat und Alcatel zwei wichtige Adressen, wobei mir diese von Alcatel besonders 'nahe liegen'. Hier kündigt sich eine riesige Turnaround-Spekulation an.
Bitte beachten Sie: Morgen ist Allerheiligen in Düsseldorf, so daß ich auf meinen Tagesticker verzichten muß. Deshalb bis Freitag, den ich dann allerdings über Telefon aus Rom diktiere, wo ich keine Ferien verbringe, sondern Gelegenheit habe, mit der dortigen Politikspitze Gespräche zu führen.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
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Hans Bernecker: Bei Panik kaufen
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Guten Morgen, meine Damen und Herren,
die schlechte Laune der Verbraucher belastet die Börsen. So lautet die heutige Überschrift in der FAZ. Der amerikanische Index dieser Art erreichte den tiefsten Stand seit 7,5 Jahren. Diese Zahl ist die erste 'nach New
York'. Jeder wußte, daß sie so ausfallen mußte. Die nächste Zahl dieser Art kommt vom Arbeitsmarkt, wie ich schon avisieren kann. Dem folgen Aufträge und vereinzelt auch Umsätze. Berührt bin ich davon nicht, denn - wie erwähnt - das muß jeder wissen, der die Folgen des Attentats bis zum
Jahresende einschätzt.
Sie können jetzt genau verfolgen, wie eine technische Korrektur in einem Aufwärtstrend verläuft. Ich zeige Ihnen dies in der nächsten AB auf der S. 1 für den DAX im Weekly-Verlauf und gewissermaßen zur Kontrolle oder Feineinstellung für den Daily-Verlauf. Einfach ausgedrückt: Bei 4800 berührte der DAX die untere Linie der früheren Konsolidierungsphase und der Stochastic erschöpfte seine Kraft. Es hätten auch 5000 werden können. Gleichzeitig sehen Sie aber, daß nach der Pause, die ein Gesamtrisiko von 500 Punkten enthält, der nächste Ansatz in die schon beschriebene Range zwischen 5000 und 5500 gehen wird.
Für den Dow Jones stellt sich das ganz ähnlich dar, nachdem er ebenfalls an der Unterkante bei 9500 gescheitert war. Siehe die letzten Berichte. Wer so etwas auslöst, ist gleichgültig. In diesem Falle waren es das Konsumentenvertrauen, teilweise auch Argentinien und natürlich das Problem weiterer Anschläge. Letzteres ist allerdings ernst zu nehmen. Dafür gilt:
Schockbörsen dieser Art sind Kaufbörsen. Ich sage dies ganz eindeutig und konzentrieren Sie sich darauf. Je nach Umfang und Art der Ereignisse können die oben genannten Indexgrößen unterboten werden. Dann ist für einige Stunden auch ein Dow Jones von 8700 ebenso möglich wie ein DAX um 4000. Doch das interessiert nicht. In der Panik wird Ihrerseits aktiv operiert!
Wall Street im einzelnen: Die Relation Advance/Decline belegte gestern die obige Darstellung. Gewissermaßen nach dem Muster 'einen Schritt zurück' gaben mehr oder weniger alle Kurse deutlich nach, aber kein großer Titel um mehr als einen Dollar. Am Nasdaq zeigten die zehn größten Titel einen Abschlag zwischen 19 und 81 Cents. Das ist ebenfalls nicht aufregend. Sie achten in den nächsten Tagen und unter obigen Bedingungen vor allem auf den Nasdaq 100 Tracking Stock, den ich Ihnen bereits empfahl. Bitte noch einmal die AB's nachlesen. Gestern 30,67 bei einem Umsatz von 78 Mio. Stück. Plazieren Sie ein Limit um rund 30 Dollar. Sie wissen: Mit dieser Aktie kaufen Sie den Index. Damit die sicherste Art, die künftige Nasdaq-Tendenz voll mitzumachen, ohne das Risiko zu laufen, auf ein falsches Pferd zu setzen.
Deutschland korrigiert vorbildlich. DAX-Gewinn 1200 Punkte sind 33 %. 10 % werden davon wieder korrigiert, was gerade läuft. Scharf und kurz ist dabei eine Tendenzbestätigung. Gestern konnten Sie das schon nachvollziehen. Infineon - 9,6 %, FMC - 8 %, Siemens - 7,4 %, Epcos, Daimler, Dt. Bank und LH jeweils um - 6 bis 6,5 %. Auch einige MDAX-Titel waren dabei, so Jenoptik und MG Tech. bzw. Fresenius mit jeweils rund 8 %. Die nächsten Kaufkurse lesen Sie in der nächsten AB. Aber nur die, auf die es ankommt.
Die gestrigen VW-Zahlen sind eine Ergänzung wert. Wie schwer sich damit einige Analysten tun, können Sie in der heutigen Presse nachlesen. Die FTD widmet den VW-Zahlen sogar eine Art Glosse. Daran können Sie die Qualität
der Journalisten erkennen.
Meine Empfehlung: Konzentrieren Sie sich auf die Abstauberkurse, die es heute und in den nächsten Tagen noch gibt. Das hängt auch mit den Attentatsdrohungen zusammen, die seit gestern die Runde machen. Also bitte Vorsicht und nicht zu schnell schießen.
Auf dem Terminkalender stehen heute: Dt. Telekom, Metro und Villeroy & Boch mit den neuen Monatszahlen. Zu Dt. Telekom nehme ich dennoch in der nächsten AB schon Stellung, obwohl ich diese Zahlen noch nicht kenne. Auf der internationalen Ebene sind Fiat und Alcatel zwei wichtige Adressen, wobei mir diese von Alcatel besonders 'nahe liegen'. Hier kündigt sich eine riesige Turnaround-Spekulation an.
Bitte beachten Sie: Morgen ist Allerheiligen in Düsseldorf, so daß ich auf meinen Tagesticker verzichten muß. Deshalb bis Freitag, den ich dann allerdings über Telefon aus Rom diktiere, wo ich keine Ferien verbringe, sondern Gelegenheit habe, mit der dortigen Politikspitze Gespräche zu führen.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
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