Nr. 148 vom 09.08.2004
www.tradecentre.deKontron: Wird die Prognose übertroffen?
Starke Halbjahreszahlen sind in der kommenden Woche bei
Kontron (DE0006053952) zu erwarten. Die Geschäfte der Bayern
laufen wie am Schnürchen. „Über unser Geschäft scheint nach wie
vor die Sonne“, sagt Vorstandschef Hannes Niederhauser im
Gespräch mit TradeCentre. Wie der Firmenchef berichtet, spürt
das Unternehmen unverändert eine deutliche Belebung in den
USA. „Amerika ist zurzeit unser stärkster Markt“. China/Fernost
hat sich dem Vernehmen nach etwas eingebremst. Der chinesische
Markt stabilisiert sich momentan auf hohem Niveau. Das
explosionsartige Wachstum dürfte jedoch vorbei sein. Immense
Steigerungsraten verzeichnet die Gesellschaft in Russland. 50
Millionen Dollar Umsatz erwartet der CEO in diesem Jahr aus den
Emerging Markets (China/Fernost und Russland). Im „alten
Europa“ scheint die Sonne zumindest bei Kontron. „Wir merken
eine anziehende Nachfrage in Europa. Auch in Deutschland läuft es
besser.
Eine Konjunkturschwäche können wir nirgends sehen. Die
Wirtschaft brummt für unser Unternehmen weltweit“, so
Niederhauser. Größere Aufträge hat die Gesellschaft kürzlich
beispielsweise von Schlumberger, Bombardier und Wonderware
erhalten.
In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres erzielten
die Echinger währungsbereinigt eine Umsatzsteigerung von 20
Prozent auf rund 63 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern und
Zinsen konnte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 4,4
Millionen Euro mehr als verdreifachen. Die EBIT-Marge erreichte
sieben Prozent. Netto klingelte in der Kasse ein Profit von 2,8
Millionen Euro. Laut Niederhauser ist das zweite Quartal noch
besser ausgefallen als die erste Periode. „Wir sind mit dem Verlauf
des zweiten Quartals sehr zufrieden“. Nach unseren Berechnungen
dürfte der Konzern in Q2 über 65 Millionen Euro umgesetzt
haben. Das EBIT erwarten wir bei fast fünf Millionen Euro oder
eine EBIT-Marge von über sieben Prozent. Der Auftragsbestand
lag per Ende März auf einem Rekordwert von 107 Millionen Euro.
Per Ende Juni dürfte der Orderbestand das hohe Niveau gehalten
oder sich nochmals verbessert haben. Aufgrund der soliden
Geschäftsentwicklung rüttelt Niederhauser nicht an der
Jahresprognose. „Wir stehen voll zu unserer Planung“. Der
Umsatz soll um 16 Prozent auf 266 Millionen Euro steigen.
Operativ prognostiziert der CEO einen EBIT-Anstieg um 70
Prozent auf über 17 Millionen Euro. Das entspricht einer Marge
von 6,4 Prozent. Da Kontron bereits im ersten Quartal eine
operative Rendite von über sieben Prozent eingefahren hat und
Niederhauser im vierten Quartal die Marge von zehn Prozent
durchstoßen will, erscheint die Prognose zu konservativ. Über
eine Anhebung der Planung zu spekulieren, ist es aber zu früh,
bremst die Niederhauser die Erwartungen. Vor dem
Neunmonatsbericht wird es sodann keine Veränderung der
Jahresziele geben.
Aktiv umgesetzt wird das Aktienrückkaufprogramm von
Kontron. Bisher wurden über 400.000 Stücke zurückgekauft. „Wir
werden das Programm nach der Veröffentlichung der
Halbjahreszahlen auf aktuellem Kursniveau fortsetzen“, sagt der
Firmenchef. Einen der wenigen Kritikpunkte von Analysten
dürfte das Unternehmen gegen Jahresende beheben. Laut
Niederhauser wird der Aufsichtsrat Ende 2004 den momentan
fehlenden Finanzvorstand vorstellen.
Altfavorit Kontron ist nach der Kurskorrektur auf jetzigem Niveau kaufenswert
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