Kommt die Megaerholung so wie 1929?

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aldibroker:

Kommt die Megaerholung so wie 1929?

 
30.07.01 15:32
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aldibroker:

Du hast es aber auch gut erkannt, daß es weinig

 
05.08.01 11:38
bringt als "Gefangener" und "Betroffener" der aktuellen Situation immer nur zwischen Hoffen und Bangen hin und her zu springen und so auch an der Börse zu agieren. Bekanntlich liegt in der Ruhe (der Überlegung) die Kraft. Mit der Fähigkeit, die Dinge aus einem weitem Abstand zu betrachten und eine Entscheidung zwar immer auch zu überprüfen, aber nicht immer und immer wieder hektisch umzufallen, um dann doch wieder etwas zu machen, liegt man wohl mittel- und langfristig besser. In der Tat muß ich erkennen, wenn ich im Berggipfel eine Aktie gekauft habe, die heute nur noch bei 3-4% des Einstiegskurses liegt, daß ich hier einen Fehler gemacht habe. Diese Erfahrung muß auch in jede Anlageentscheidung von heute mit einfließen, darf aber nicht den blick dafür verstellen, daß ich diese Aktie heute eben für 3% des ATH bekomme. Jetzt prüfe ich nicht mehr, was das Ding mir für einen Schwerz verursacht hat, sondern wie die aktuelle und zukünftige Situation bei dieser Aktie aussehen könnte. Schmerzfrei und klug handeln kann ich aber nur, wenn die aktuellen Wunden nicht mehr schmerzen. Abstand nehmen kann man am besten durch Erfahrungen, die länger zurückliegen. Wer fast keine Wunden davongetragen hast, ist sicher immer noch ein unverbesserlicher Bulle.

Gooed Trade
Aldi
aldibroker:

dazu etwas aus dem BörseGo-Board

 
06.08.01 08:18
L homme est un apprendre
La douleur est son maître
Et nul ne se connaît
Tant qu´il n´a pas suiffant
Von Alfred de Musset

Frei übersetzt:
Der Mensch ist ein Lehrling
Der Schmerz ist sein Meister
Je weniger sie sich kennen
Desto weniger taugt er

Passt gut zum Börsengeschehen


small talk

gallica.bnf.fr/scripts/Consu...xe?O=101474&T=2
Eine Schöne Seite zu Alfred de Musset
MaMoe:

8 mal Grün für WUNSCHDENKEN. Liebe Moderatoren,

 
06.08.01 09:18
Ihr habt für mich alle einen Schuss ...

Nachdem ich selbst auch "Sternchenverteiler" bin, bleibt mir hier grad die Spucke weg ...

Es wäre mal notwendig aus dem hier abgelassenen Müll die Quintessenz zu ziehen:

1.) Antizyklisches Investieren.
2.) Verluste aussitzen.
3.) Gewinne gleich mitnehmen.
4.) Kaufen und schlafenlegen.
5.) auf bessere Zeiten hoffen.
6.) alle Indikatoren und vorallen Dingen handfesten Zahlen und Fakten ignorieren.
7.) Träumen und hoffen.

--> mit Pkt. 1, kann man ja gerade noch konform gehen, aber der Rest ist der grösste Müll, den ich je gelesen habe ...

Jeder der "Grün" gegeben hat, muss wohl auf Verlusten sitzen, die weit über -60% liegen müssen ...

ihr  T R A U M T Ä N Z E R !!!!

Aber mir mal wieder völlig egal ... träumt weiter ...
mir genügt mein dickes Plus auf dem ich sitze ... und ich investiere sicher nicht nach diesem unsinnigen Muster ...
Viel Spass beim Pleite gehen ...

Grüße und mal wieder viele "???????"
MaMoe.
chartgranate:

mensch mamoe,

 
06.08.01 09:43
wenn  Du auf einem so dicken Plus sitzt solltest du eigentlich deutlich mehr Gelassenheit Dein Eigen nennen können!!!!!
Mag sein,daß Du deutlich anderer Meinug bist als der Grundtenor dieses Threads,aber dann diskutiere es sachlich aus oder überlies diesen aus Deiner Sicht "Quatsch" mit einem wissenden und amüsierten Lächeln......
Von den 8 Sternen hat alleine Aldibroker mit seinen Gedanken 6 auf einen Streich bekommen und dies doch absolut gerechtfertigt.Hier wurde eine positive Meinung doch auch exzellent begründet und die Postings waren inhaltlich als auch stilmässig klasse geschrieben.Ob man die Meinung teilt oder nicht ist in dem Augenblick doch völlig wurscht,solange sie gut präsentiert wird.
Wenn Du selbst Sternchenverteiler bist kannst Du ja dieses "Wunschdenken"mit einem schwarzen Stern für unbegründetes Pushen abstrafen...
boomer:

06.08. 07:45 Bärenmarkt vor seinem Ende ?

 
06.08.01 10:27
06.08. 07:45  
Bärenmarkt vor seinem Ende ?
--------------------------------------------------
(©BörseGo - www.boerse-go.de

Immer mehr Investoren antizipieren einen baldigen und stärkeren UpTrend als von vielen erwartet. Das Ende des Bärenmarktes stehe bevor, obwohl die Wirtschaftsdaten noch keinen sofortigen Turnaround erkennen lassen. Die US Wirtschaft falle in keine Rezession, Greenspan könne die Zinsen weiter senken und die Inflation zeige sich nicht bedrohlich. Daher ist auch Anthony Chan von Banc One Investments der Meinung, dass eine Erholung bereits vor der Tür stehen dürfte.

Auch der Vermögensverwalter Gregg Summerville von Marbach & Co. glaubt wie eine wachsende Anzahl der Anleger an eine Recovery noch in diesem Jahr. Das Wachstum kam bisher nicht völlig zum Erliegen und dürfte bereits im Vorfeld eines wieder anziehenden Gewinnwachstums der Unternehmen für Kursgewinne am Aktienmarkt sorgen. Vor allem an den zyklischen Werten kann man diese Hoffnung und Erwartung schon jetzt erkennen. Branchen wie Automobile und Chemie hielten sich in den letzten Wochen und Monaten z.B. noch sehr gut.

Zeichen für eine baldige Erholung meinen die Analysten einige zu erkennen. So sei der Rückgang der Neuanträge auf Arbeitslosigkeit ein Anzeichen für eine ökonomische Bodenbildung. Positiv stimmt auch, dass die Wachstumsrate des zweiten Quartals 0,7% betrug, zwar die niedrigste seit 8 Jahren ist, aber keine Rezession bedeutet. Bruce Steinberg, Chef-Volkswirt bei Merrill Lynch erwartet nun im dritten Quartal eine Wachstumsrate von 2%, im vierten Quartal von 3,5% und in 2002 von 4%.




Dixie:

In der Affenfalle

 
06.08.01 16:08
In der Affenfalle

In Malaysia machte man vorzeiten die Beobachtung, daß bei gewissen Affen die Gier größer ist als der Selbsterhaltungstrieb, und man nutzte diese Erkenntnis bei der Konstruktion einer eigenartigen Falle. Sie bestand aus einem etwa fußballgroßen Korb, in dessen schmale Öffnung ein Affe mit ausgestreckter Hand gerade eben hineingreifen konnte. In die Falle wurden einige große Nüsse gelegt. Faßte der Affe nun in die Falle und ergriff eine Nuß, so war die Öffnung zu klein, um die Hand mit der Nuß darin wieder herauszuziehen. Solange der Affe den Köder nicht losließ, konnte er auch nicht weg. Und viele Affen hielten stur und gierig an der Nuß fest, bis der Jäger kam und sie in den Sack steckte.

Ein ähnliches Verhalten kann man bei vielen "Anlegern" oder "Marktteilnehmern" feststellen, die auch aus dem Schaden der bisherigen Kursabstürze nicht klug geworden sind und immer noch Aktien kaufen. "Es könnte ja sein, daß Alan Greenspan morgen die Zinsen senkt und daraufhin die Kurse wieder steigen", sagen sie sich, "das dann für mich herausspringende ,Schnäppchen` darf ich mir doch nicht entgehen lassen!"

Ein eloquenter Vertreter dieser Spezies war jüngst in einer Fernsehdiskussion zum Thema "Casino Börse" zu sehen: Bodo Schäfer, von Beruf "Money Coach" (d.h. einer, der anderen Tips gibt, wie man durch gewinnträchtige Geldanlagen schnell reich wird) stand in diesem Streitgespräch dem Volkswirt Prof. Wilhelm Hankel gegenüber, der ihm zu erklären versuchte, warum eine spekulative Blase entsteht, wenn die Aktienkurse stärker steigen als der tatsächliche Wertzuwachs der entsprechenden Wirtschaftsunternehmen. Aber Bodo Schäfer entgegnete einfach, er sei kein Volkswirt; der Wertzuwachs kümmere ihn gar nicht, ihn interessiere einzig und allein die Vermehrung des Geldes in der Tasche der einzelnen Anleger - jedenfalls derer, die seinen Anlageregeln folgten. Die Kunst, bei diesem Nullsummenspiel das Maximum in die eigene Tasche zu lenken, möchte Herr Schäfer übrigens zum Schulfach erhoben wissen.

Hier wird klar, daß die erwähnte Affenfalle nicht bloß eine Metapher für Zockerverhalten und Börsenwahn ist, sondern auch im weiteren Sinne eine Art geistiger Behinderung oder mentales Gefängnis veranschaulicht, das den Betroffenen daran hindert, überhaupt größere und tiefere Zusammenhänge zu begreifen. Wer bereits vor dem Verständnis wirtschaftlicher Wertschöpfung paßt, für den sind so komplexe Dinge wie z.B. das Gemeinwohl natürlich erst recht ein Buch mit sieben Siegeln. Bei allen Dingen, die man auf mehreren Ebenen verstehen kann, erfassen Affenfallen-Opfer bestenfalls die allerunterste. Denn ihr Gemüt ist im Klammergriff einer Obsession, die da heißt: "mein kurzfristiges Profitinteresse". Es ist eine zerstörerische Obsession wie die Eifersucht oder ein ewig nagender Groll, und ebenso wie diese schnürt sie das Herz ab und macht den Geist blind für alles Höhere, Schöne im Leben.

Kennzeichen des modernen Börsenwahns ist übrigens nicht der Egoismus an sich, sondern vielmehr dessen pathologische Verengung, sowohl zeitlich wie räumlich-personell betrachtet. Gottfried Wilhelm Leibniz schrieb einmal, es sei überhaupt nichts daran auszusetzen, wenn die Menschen ihr Eigeninteresse verfolgten, nur sollten sie sich bemühen, den Personenkreis und den Zeitraum, auf den sich dieses Eigeninteresse bezieht, möglichst weit auszudehnen - letztlich auf die ganze Menschheit und zeitlich auf mindestens ein ganzes Menschenalter, wenn nicht mehrere Generationen. Auch früher waren Menschen egoistisch, aber ihr Egoismus bezog sich auf die eigene Sippe, das eigene Unternehmen oder auch die eigene Nation. Heute im Zeitalter der "Singles" und "Daytrader" verengt sich das Eigeninteresse häufig auf das eigene Ego bzw. Bankkonto und zeitlich auf einen Tag oder sogar nur den Bruchteil eines Tages. Kein Wunder, daß Begriffe wie "Gemeinwohl" in diesem extrem reduzierten Gedankengerüst nicht die geringste Bedeutung haben können.

Ein weiteres Merkmal der Affenfallenmentalität ist ihr empiristisches Wunschdenken. Bodo Schäfer wurde in besagter Fernsehdiskussion mit seiner Prognose von durchschnittlich 14% Wachstum der relevanten Aktienindizes über die nächsten zehn Jahre konfrontiert. Zur Rechtfertigung dieser Wahnsinnsprognose sagte er, in den letzten 30 Jahren (d.h. seit 1971, als mit der Abkopplung des Dollar vom Gold der Börsenwahnsinn begann, G.L.) seien die Aktienkurse ebenfalls um 14% pro Jahr gestiegen. Prof. Hankels Entgegnung, was 30 Jahre in spekulative Höhen gestiegen sei, könne durchaus im 31. Jahr zum Teufel gehen, traf bei ihm auf blankes Unverständnis.

Im Grunde ist die Geschichte mit der Affenfalle unglaubwürdig. Können Affen so dumm sein? Und wenn erst Menschen so handeln, ist es offenbar krankhaft, destruktiv und selbstdestruktiv. In einer mentalen Falle sitzt auch der Betrüger, der sich mit eiserner Logik gezwungen fühlt, seinen Mitwisser umzubringen, um sich dadurch vielleicht zu retten, doch objektiv seine Lage dadurch noch verschlimmert: Vom Betrüger ist er nun zum Mörder geworden. Ähnlich zu beurteilen wäre ein Regime, das auf die Talfahrt der Aktienkurse mit der Öffnung der Inflationsschleusen und gleichzeitig mit der Anzettelung neuer Kriege reagiert. Niemand kommt mit so etwas durch. Wer es macht, der wird am Ende von der Nemesis der Weltgeschichte in den Sack gesteckt - das Problem ist nur, wir alle werden es mit ihm, wenn wir weiter auf diejenigen hören, die ihre Hand in der Affenfalle haben.
Kicky:

jedenfalls ein schöner Link,aldibroker

 
06.08.01 16:44
Quand je t'aimais, pour toi j'aurais donné ma vie,

Mais c'est toi, de t'aimer, toi qui m'ôtas l'envie.

A tes pièges d'un jour on ne me prendra plus;

Tes ris sont maintenant et tes pleurs superflus.... Alfred de Musset

gallica.bnf.fr

aber inhaltlich gebe ich Mamoe recht.Meine Schwester hat auf den Vermögensberater ihrer Bank gehört und sich von dem ererbten Geld den Fond Berolina Capital Chance geholt letztes Jahr.Sie hat sich nicht drum gekümmert und hat letzte Woche erfahren,dass sie 20000.-DM verloren hat von 30000.-
Jetzt hat er ihr natürlich empfohlen zu warten bis sie es wieder zurück hat.
Da kann man ja bloss lachen,wenn es nicht so traurig wäre!
aldibroker:

Schau Dir das mal an

 
06.08.01 20:10
Kommt die Megaerholung so wie 1929? 387372cdchart.innovative-software.com/informer2/...ype2=0&volumen=0" style="max-width:560px" >

Könnte es sein, das Deine Schwester etwas sorglos mit der Empfehlung umgegangen ist. Hat Sie sich vorher genau informiert, daß es dort 3 Fonds gibt? Einen für Sicherheit, einen für Wachstum und einen mit hoher Chance aber auch Risiko? Warum hat Sie sich für die höchste Chance entschieden? Hat Sie sich vorher einmal den Chart angesehen? Wie konnte Sie 2/3 verlieren, wenn Sie eigentlich nur für maximal 60 im letzten Jahr kaufen konnte und der Fond immer noch bei 46 notiert? Will sie wirklich immer zum Top einsteigen und im Tal aussteigen? so wird das geerbte Vermögen nie größer. Ich empfehle halten. Auch wen der Vermögensberater keine große Hilfe war, mit -24% ist der Fonds sicher noch gut durch die Krisenzeiten gekommen. Sorry, aber genau das ist es was ich meine, nur wer selbst hart gespart hat und sich um sein Geld kümmert, kann auf Dauer gewinnen. Wer nur auf andere hört und in der Euphorie und Panik mitmacht, zahlt die Zeche. Ich wünsche Dir und Deiner Schwester mehr Unabhängigkeit in den Anlageentscheidungen. Du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein, denn sonst wärst Du nicht hier im Board.

Gruß Aldi
Kritiker:

Crash oder was?

 
06.08.01 21:06
Irgendwie lese ich aus aldibrokers Zeilen eine gewisse Panik; und genau dies war stets das Tief einer Börse. Vergeßt nicht, daß sich 75% der Deutschen um Aktien null kümmern und einfach weiterarbeiten um Geld zu verdienen und zu leben. Außerdem wechseln die Aktien im freien Verkehr den Besitzer zum jew. Kurs und berühren die Unternehmen nur indirekt. Für diese spielt der Kurs eine Rolle zur Rechtfertigung für den kleineren freefloat, doch im Nemax halten die Altaktionäre meist die Mehrheit. Zweitens kann ein niedriger Kurs zum Aufgekauft werden führen, was lästig sein kann.
Ein Vergleich mit 1929 hinkt völlig, denn damals war Kapital knapp, doch heute suchen weltweit Billionen Geldanlage. Die Frage ist nur, ob diese Mittel in den Aktienmarkt gelangen.
Zum Nemax kommt noch etwas anderes und zwar der Spieltrieb der täglich Gewinnsüchtige antreibt, allein deshalb wird er nicht mehr sterben. Die Frage bleibt nur, wie wird er leben und zwar ab heute bis zum Herbst. Und dann schaun mer mal! Gell!
aldibroker:

Ja Kritiker, Du hast Recht, ich habe als

 
06.08.01 22:21
Oberbulle im Tal der Tränen so eine "Scheißangst" vor dem Crash, daß ich vor lauter Panik glaube alle Aktien allein billigst einsammeln zu müssen. Aktuell befällt mich schon wieder dieses Kauffieber. Ich glaube ich bin krank *g*. Wer durch zu viele Crash´s gegangen ist, zuckt schon bei dem ersten Beben mit dem Finger auf dem "buy"-button seines Onlinebrokers *g*.

Nein im Ernst, hast du genügend Zeit gehabt, Dich mit dem Thread zu beschäftigen? Aber in der Tat kann es nicht schaden, die Käufe in Stunden oder wenigen Tagen noch etwas auszutarieren. Sicher müssen wir die alten Low´s noch mal testen und ein schöner sell out steht ganz oben auf meiner Wunschliste, aber man bekommt nicht immer was man sich wünscht. Auch an der Börse muß man sich die Träume durch Käufe selbst erfüllen. Wer mag soll shorten, ich halte das jetzt für zu riskant.

Gruß Aldi

Speculator:

Die "MEGAERHOLUNG" kommt bestimmt...

 
06.08.01 23:13
...irgend wann einmal, nur wann!?

Hier ein kleiner Ausschnitt des Kursdebakels von 1929:

Kommt die Megaerholung so wie 1929? 387453members.tripod.de/Speculator/DOW-Ausschnitt-1929.gif" style="max-width:560px" vspace=5>

1. Der Index hat nun mehr als 50% von der Spitze abgegeben, außerdem erreicht er gerade eine wichtige Unterstützungszone. Könnte das der Boden sein? Nein

2. Jetzt hat der Index schon um mehr als 65% nachgegeben, er befindet sich wieder im langfristigen Trend und die Zinssenkungen der Notenbank müßten auch bald greifen. Das müßte jetzt aber der Boden sein! Weit gefehlt!

3. Also, 75% Kursverlust ist jetzt aber genug, außerdem haben wir jetzt die Psychologische wichtige Marke von 100 Punkten erreicht, daß müßte es jetzt aber sein! Aber nein

4. OK, der Markt wollte unbedingt die untere Grenze des langfristigen Trendkanals testen, wer jetzt nicht kauft den kann man nicht mehr helfen! Wirklich?

5. Der letzte Optimist ist verstummt, keiner will sich blamieren, wer weiß wie tief der Index noch fallen wird und plötzlich ist sie da, die MEGAERHOLUNG!
Nach drei Jahren Baissemarkt geht es Zack einmal rauf, Zack einmal runter - Ein Jahr später notiert der Index fast genau so hoch wie zuvor. Wenigsten kann er sich im folgenden Jahr fast verdoppeln und in den nächsten drei Jahre nochmals 100% drauf legen, von der Spitze sind es jetzt (nur) noch -50%!


mfG: Speculator
aldibroker:

Selbst 1929 galt:

 
07.08.01 09:08
der Spuck begann im Herbst 29 und hatte im Frühjahr schon den Tiefpunkt gesehen. Wir sollten aber bedenken, daß es damals nicht darum ging, ob das Wachstum um 0,9% oder um 3% gewachsen ist. Damals hatten wir eine richtige Rezession, wo die Wirtschaft zur Hälfte!!!!! also um 50% eingebrochen ist. Zusätzlich mußten Deflationen und Hyperinflationen überstanden werden. Heute regen wir uns auf, wenn die Preissteigerungsrate von 2,x auf 3,x% steigt. Fundamental ist da nichts wirklich vergleichbar, es sei denn man vergleicht den Einbruch an den Aktienmärkten. Die First-Economy war damals genauso verwundbar wie die heutige New-Economy. Eine hundert Jahre alte Eiche fällt man nicht so schnell wie eine zarte Eichel im losen Boden, die gerade angewachsen ist.

Good Trade
Aldi
Seth Gecko:

"verbales Chartbild" der "Megaerholung":

 
07.08.01 10:12
"Von Ende 1933 bis 1949, [...] stieg der Index (S&P 500) im Durchschnitt nur um 1/2 % pro Jahr. Während dieser Periode war das Publikum an Aktien völlig uninteressiert." (Benajmin Graham)

Von solchen Zuständen sind wir noch weit entfernt. Auch von denen, die aldibroker gerade angesprochen hat.

godbless, seth
rosch:

@Seth Gecko, hatten die menschen damals nicht

 
07.08.01 10:15
andere probleme?

gab es da nicht so einen kleinen krieg mit so 55 mio toten und dann noch so einen "kalten" krieg?

Ist das mit heute vergleichbar?

Ciao
Speculator:

WIE BITTE????????

 
07.08.01 10:22
1. "der Spuck begann im Herbst 29 und hatte im Frühjahr schon den Tiefpunkt gesehen"
Stimmt, es fing im Herbst 1929 an und endete im Frühjahr 1932!

2. "Wir sollten aber bedenken, daß es damals nicht darum ging, ob das Wachstum um 0,9% oder um 3% gewachsen ist. Damals hatten wir eine richtige Rezession, wo die Wirtschaft zur Hälfte!!!!! also um 50% eingebrochen ist."
Wer kann denn garantieren, daß wir diesmal nicht in eine Rezession schlittern?

3. "Zusätzlich mußten Deflationen und Hyperinflationen überstanden werden"
Also was denn nun? Inflation oder Deflation?

4. "Fundamental ist da nichts wirklich vergleichbar, es sei denn man vergleicht den Einbruch an den Aktienmärkten"
Wer spricht denn hier von der Megaerholung wie 1929?

5. "Die First-Economy war damals genauso verwundbar wie die heutige New-Economy."
Also kann es doch weiter runter gehen?

6. "Eine hundert Jahre alte Eiche fällt man nicht so schnell wie eine zarte Eichel im losen Boden, die gerade angewachsen ist."
Eine Jahrhundert alte Eiche wächst auch nicht mehr so schnell wie ein zarte, junge Eiche. Der Dow ist aber in den letzten 20 Jahre um jährlich 14% gewachsen, ist das nicht ein bisschen viel?



mfG: Speculator
rosch:

jo Speculator, nur der unterschied zu heute

 
07.08.01 10:31
Wirtschaftswissenschaft und -politik haben sehr viel lehren aus 1929 gezogen.

wesentliche meilensteine dabei

Keynes (antizyklische Fiskalpolitik)
Friedman (Monetarismus)

.. und Bush mag ja in umweltfragen doof sein, aber er hat 2 wirtschaftsexamina
und davon gehört und will erfolg

.. und die fed ist auch nicht blöd (riesenapparat)

.. blöd erscheinen mir nur die sozi-grünen-Heinis..
.. aber lernfähig

Fazit, vergiss 1929, nicht mit heute vergleichbar..

Ciao
Seth Gecko:

@rosch

 
07.08.01 10:32
guter punkt. Aber selbst ohne Krieg dürfte das Chartbild nicht erheblich besser ausgehen haben. Der Einfluß des Krieges auf die US-Wirtschaft ist, so glaube ich, nicht mit der Situation in Europa zu vergleichen. Und der S&P deckt nun mal US-Werte ab, zu denen ja außerdem auch die US-Kriegstindustrie zählte.

cu, seth

rosch:

@Seth Gecko

 
07.08.01 10:35
besorg Dir bitte mal die umsatzzahlen an der Wallstreet damals und in heutigen zeiten.
.. wo kaum nachfrage, da kann sich auch nicht der preis bewegen..

Ciao  
Speculator:

@rosch

 
07.08.01 10:42
Ich will den Crash von 1929 weder Fundamental noch Charttechnisch mit dem aktuellen Kursrutsch an der Nasdaq vergleichen. Es geht mir nur darum, die Euphorie etwas zu dämpfen, denn wo der Boden tatsächlich liegt kann Dir keiner sagen. Daher sollte man immer schön ruhig bleiben, die aktuellen Wirtschaftlichen Zahlen sprechen gegen einen schnellen Aufschwung.

mfG: Speculator
Seth Gecko:

@rosch

 
07.08.01 10:45
wenn Du damit andeuten willst, daß der Umsatz so gering war, weil so viele menschen im Krieg gestorben sind: OK, das ist sicherlich ein Aspekt. Aber wohl zu vernachlässigen. Der Krieg begann für die Staaten mit Pearl Harbor und nicht bereits 1933. Er endete auch schon einige Jahre vor 1945.

Warum die Nachfrage (genauer: die Umsätze!) so gering waren (speziell zwischen 1933 und 1938): Man war schockiert vom Crash, hatte sämtl. Vertrauen in die Börse verloren, und war somit nicht mehr an Aktien interessiert.
OK, dann kam der Krieg, dann greift dieser Aspekt.

Übrigens beginnt fast jeder große Börsenaufschwung bei sehr geringen Umsätzen und endet mit sehr großen Umsätzen. Man kann also durchaus von einer Megaerholung sprechen, denn die Hausse zwischen 1949 und 1968 war bis dato die sensationellste in der S&P-Geschichte.

cu, seth (der jetzt wieder arbeiten muß)
rosch:

@seth

 
07.08.01 11:00
Du schreibst:
"Er endete auch schon einige Jahre vor 1945." (Der Krieg für die Amerikaner)

..versteh ich nicht, der krieg endete auch für die Amis mit kapitulation anfang mai 1945

.. nur ein anderes beispiel:
"USA: - 1938 überschritt die arbeitslosenzahl schon wieder 10 Mio"

Ciao
ecki:

@rosch eurozentrische Sicht

 
07.08.01 11:04
Der 2. Weltkrieg endete erst im August 1945!
Die Japaner kämpften bis zu 2 Atombomben weiter.
rosch:

@ecki, richtig: 14.8./2.9.1945 o.T.

 
07.08.01 11:08
Seth Gecko:

@rosch

 
07.08.01 13:02
War natürlich ein Tippfehler: Richtig sollte es heißen:
"Er endete auch schon einige Jahre vor 1949", da sich B. Graham's Aussage ja auch auf den Zeitraum bis 1949 bezog.

cu, seth  
Seth Gecko:

soviel Geschichtskenntnis solltet ihr mir schon

 
07.08.01 13:05
zutrauen :-)
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