Consors: Bewegung im Übernahmepoker Newssuche
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Angeblich vier Interessenten - Gerüchte um Übernahmekurs von 15 Euro je Aktie
In den Übernahmepoker um Consors kommt wieder Bewegung. Die Commerzbank hat gegenüber der Nachrichtenagentur vwd bestätigt, dass man ein „unverbindliches Gebot“ zum Kauf des Direkt-Brokers abgegeben hätte. Dies kommt nicht unbedingt überraschend, hatte es solche Gerüchte doch bereits im Vorfeld gegeben (w:o berichtete ).
Ein Kauf wäre für die Frankfurter Bank sehr interessant, würde Consors zusammen mit der Commerzbank-Tochter Comdirect den größten europäischen Direkt-Broker ergeben. In einer Branche, wo Skaleneffekte einen sehr hohen Stellenwert haben, ergäbe ein Zusammengehen Sinn. Durch die vergrößerte Kundenbasis könnte die Commerzbank die Gewinnschwelle ihrer Direktbank-Aktivitäten deutlich senken.
Gerüchte gibt es auch immer wieder um den möglichen Übernahmepreis für Consors. Die Welt berichtet, dass mindestens vier Banken für die Nürnberger geboten hätten – allerdings unverbindlich. Neben der Commerzbank seien dies E-Trade sowie die beiden französischen Großbanken BNP Paribas und Société Générale. E-Trade und die SG (Fimatex) sind bereits in Deutschland aktiv, haben aber nur kleine Marktanteile. Nach w:o-Informationen aus Branchenkreisen sind die beiden Banken Favoriten für einen Zuschlag.
Am Markt werden Kurse von 15 Euro für ein mögliches Übernahmeangebot herumgereicht – sollte es zu einer Übernahme des SchmidtBank-Paketes an Consors kommen, müsste allen Aktionären ein Abfindungsangebot gemacht werden. Noch reagiert der Markt keineswegs euphorisch auf die Gerüchte: Zwar steigt die Consors-Aktie deutlich, dennoch besteht ein Abschlag von mehr als 40 Prozent zum herumgereichten, möglichen Übernahmekurs.
Autor: Michael Barck, 10:02 15.02.02