Hallo,
"""""
...die Realität ist doch längst eine andere.
Die Strategie des Erwerbs der Morton und SPL war komplett richtig.
Der Abstoß der fertiva und Compo eher eine emotionalen Reaktion."""""
Sehe ich etwas anders.
SPL war eine gute und auch richtige Entscheidung, Morton Salt war auch richtig, aber nicht gut.
Trotz Leitung eines hervorragenden Eigengewächses (Christian Hermann) hat es Morton Salt nicht geschafft die Säule Salz zu dem zu machen, wie man es sich vorgestellt und den Aktionären auch verkauft hat. Auch ein CEO Markt Roberts, den ich pers. sehr schätze konnte die globalen Standorte nicht zu einer
profitablen Einheit schweißen.
Für mich pers. war der (Not?)-Verkauf von Morton zwar enttäuschend, aber betriebswirtschaftlich sinnvoll.
Fertiva war letztendlich ein Kind noch aus BASF Zeiten und mit komplettem Rückzug der BASF von K+S
ebenfalls nicht mehr relevant.
Compo war für mich die größte(und einzige) Fehlentscheidung von Dr. Bethke.
""""""Die entscheidende Frage ist aber was bleibt nun nach dem Verkauf der fertiva, Compo, Morton und SPL übrig?""""""
Im Vordergrund steht deutlich das Düngegeschäft -Salz würde man u.U. abgeben. Die Fokussierung im Düngebereich liegt klar bei den Spezialitäten. Hier möchte und wird man sich deutlich von der Peer-Group abheben. Ob es letztendlich gelingt zu einem überwiegendem Spezialanbieter mit Preisfestsetzungsmacht zu werden, das muss man abwarten. Die Ausrichtung ist allenfalls eine Chance.
"""""Wie schafft man es die gestiegenen Kosten zu kompensieren? """""
Steigende Kosten, die hat der Wettbewerb auch, obwohl auf unterschiedlichsten Ebenen.
Eine bereits eingeleitet deutliche Rückführung des Energieträgers Gas in alternative Energie und Umstellung auf Öl, ist ein erster Schritt um breiter aufgestellt zu sein.
In dem Kompendium März 2023 sind teilweise sehr interessante Hinweise zu finden.
"""""""Und was kann jetzt dieses Unternehmen leisten, wenn die MOP Preise fallen (was sie aktuell ja tun)?
Wie schafft man es die gestiegenen Kosten zu kompensieren?
Auf was setzt man?
Weitere "exogene" Faktoren die den MOP Preis nach oben treiben?"""""
Richtig, die MOP Preise sind gefallen! Von unrealistischen ca. 1250 USD bis auf derzeit 470/485 USD
Bras. Noch vor 2 Jahren haben wir von 400 USD geträumt!
Da könnte man nun eine ellenlange Tebatte führen, was aber für mich keine Sinn macht.
Für mich ist derzeit die Frage aller Fragen:
Wie sieht der Potashmarkt nach Kriegsende/Friedensschluß aus. Für mich findet derzeit eine Umverteilung des Weltmarktes statt. Ken Seitz (CEO von Nutrien) hat vor ca. 2 Wochen die Lage aus Sicht von Nutrien wie folgt beschrieben:
Auch über die kommenden Jahre werden die Ausfuhren von den russ. Anbietern (Eurochem Uralkaly) und dem belarussischen Anbieter Belaruskaly bei weitem nicht das Niveau der "Vorkriegszeit" erreichen.
Schätzungen der Fehlmengen liegen bei ca.30 % bei den russ. Anbietern und bei bis zu 60% bei Belaruskaly. Wir(Nutien) werden so lange unsere Produktion zurückfahren, so lange die Nachfrage niedrig ist. Wir werden die globalen Mengenrückgänge nicht auf den europäischen Markt bringen, dafür fehlt auch die geeignete Logistik.
Ob meine Erwartungen und Einschätzungen zutreffend sind, das wird sich zeigen. Ich sehe in der momentanen unsicheren weltwirtschaftlichen Lage K+S als durchaus kriesensicheres Invest.
Aber jedem seine pers. Einschätzung.
Glück auf!