Tja Master Mind, das werden wir erst später sehen. Schaut man sich die Meldung mit der Kreditlinie aber genau an, dann gibt es diese Kreditlinie einzig und alleine für Jinko Power (hier hat ja Jinko lediglich einen Anteil von 55%) und nicht für Jinko selbst. Das könnte jetzt durchaus der Vorbote dafür sein, dass es in den nächsten 6 Monaten zum Börsengang der Projektsparte kommt. Diese Kreditlinie ist dann in etwa für 2 GW gut (Eigenkapital bei 25%) und die wird dann in so 2 Jahren ausgereizt sein. Also ist die Power-Tochter für gut 2 Jahre sauber durchfinanziert und damit ist sie eigentlich bereit für einen Börsengang.
Dass Jinko mit ihrer Power-Tochter unabhängig vom YieldCo was unternehmen wird hat man ja schon angekündigt.
Außerdem belegt diese neue Kreditlinie, dass Jinko einen riesen großen politischen Support in China hat. Nicht gerade unwichtig.
Apropos YieldCo. Trina hat gestern eine neue Variante angekündigt. Trina will keinen YieldCo auf den Markt bringen, sondern einen GrowthCo. Beim YieldCo werden die Free Cash Flows des Stromverkaufs per Dividende pro Quartal ausgeschüttet, während bei einem GrowthCo dieser Free Cash Flow in neue Solarkraftwerke gesteckt werden. Ist ein sehr interessanter neuer Ansatz um die eigenen Solarkraftwerke so aus der Bilanz raus zu kriegen bzw. die Finanzverbindlichkeiten deutlich zu senken.
Hier der Link dazu:
www.pv-tech.org/news/...thco_for_downstream_pv_projects_report
Dass Jinko, Trina und Canadian Solar neue Wege suchen um ihre Solarkraftwerks-Assest vermarkten zu können (bei Jinko reden wir immerhin Stand Ende Q2 von gut und gerne 800 Mio. $) wundert einen nicht, denn die derzeit gelisteten YieldCos hatten schon mehr als kräftige Kursverluste und das hat natürlich Konsequenzen für die neu geplanten YieldCos. Canadian ist ja schon dabei und zieht die Konsequenzen und verkauft deutlich mehr an eigene Projekte, als das vor 8 Wochen erwartet werden konnte.
Durch die deutlich gefallenen Kurse der verschiedenen YieldCos hat z.B. der Terraform YieldCo von SunEdison aktuell eine Dividendenrendite von sagenhaften 6,75% und mit einer solchen hohen Rendite kann man mit Sicherheit keinen neuen YieldCo auf den Markt bringen. Zumal man bei einem chinesischen YieldCo sicher noch einen Sicherheitszuschlag von 1,5 bis 2% an Rendite aufschlagen müsste.
Ich bin schon mehr als verblüfft wie kräftig es die ganzen YieldCos durch die scharfe Korrektur erwischt hat. Denke mal das hat so in dieser scharfen Form kein Marktteilnehmer erwartet. Der Terraform YieldCo hat vom Hoch Mitte April um knapp über 50% an Wert eingebüßt und der YieldCo von Sunpower und First Solar, 8point3 Energy Partners, hat vom Ausgabepreis Mitte Juni um 34% nachgegeben. Erholt haben sich beide YieldCos bis dato noch nicht trotz wirklich sehr guten Dividendenrenditen. Wer hätte das vor 2, 3 Monaten gedacht.
Ohne Frage der Kursverlauf der letzten Wochen war richtig gut. Vom Tief über 30% plus und wer getradet hat der konnte eigentlich in den letzten 3 Wochen gar nichts falsch machen. Aber die Kuh ist noch längst nicht vom Eis und an irgendwelche nervösen Shorties glaube ich eh nicht. Die haben hier schon so dicke Gewinne eingesackt und sitzen weiter auf dicke Gewinne (vor nicht mal 3 Monaten stand Jinko noch bei 31 $ !!!). Die Shorties können sich das bei Jinko ganz relaxt anschauen.
Charttechnisch ist meines Erachtens die 50 Tageslinie der Schlüssel für höhere Kurse. Die liegt aktuell bei 22,75 $ und wird pro Tag in der nächsten Woche um rd. 0,10 $ fallen. Heißt dann im Umkehrschluss, dass es in der kommenden Woche wohl zu den ersten Angriffen kommen könnte.
Die 200-Tageslinie liegt aktuell bei 24,03 $. Die ist zwar auch nicht unwichtig, aber für mich ist die 50 Tageslinie der Knackpunkt und dass dem so ist, das hat man bei Jinko in den letzten 2/3 Jahren immer wieder gesehen wie hoch die Relevanz die 50 Tageslinie bei Jinko hat. Positiv wie negativ.
Dazu gesellen sich in der kommenden Woche drei sehr wichtige Börsentermine: Am Mittwoch wird man sehen können ob in den USA die Zinswende eingeläutet wird oder nicht, am Freitag ist an den Börsen der große Verfallstag und am Sonntag wählt Griechenland.
ich denke mal langweilig wird es die kommende Woche nicht.