Börsencall aus Tokio
Nicht nur in Europa und den USA, auch in Japan lassen sich die Experten einiges einfallen, um die verzagten Anleger wieder zum Investieren an der Börse zu ermuntern. Die Lage ist schließlich ernst: Derzeit tänzelt der Nikkei-Index von einem Zwanzig-Jahres-Tief zum nächsten. Daher ist man auch bereit, mit Tabus zu brechen.
So schlagen drei gewichtige japanische Wirtschaftsorganisationen nun eine befristete Steuerfreiheit auf Spekulationsgewinne vor. Wer im gerade erst begonnenen Fiskaljahr Aktien kauft oder schon gekauft hat, solle null Prozent eines künftigen Kursgewinns mit dem Finanzamt teilen müssen, lautet die Forderung. Hinter ihr stecken der Japanische Unternehmensverband (Nippon Keidanren), die Vereinigung der Industrievorstände Japans und die Handelskammer.
Japans Industriemanager legen mit ihren Vorschlägen Alternativen zu den Reformen der Regierung vor, die bislang kaum von Erfolg gekrönt waren: Notprogramme, steuerliche Anreize für den lädierten Aktienmarkt. Vorübergehend sollten auch Dividenden nicht mehr besteuert werden. Der Staat müsste, zur Steigerung der Nachfrage nach Aktien, auf die Hälfte der bislang erhobenen Erbschaftsteuer verzichten.
Die Initiativen zeigen: Der Frust der Dauerbaisse sitzt tief. Die Verbände verhehlten auch ihre Sorgen nicht, als sie der Regierung ein Aktionsprogramm für den Aktienmarkt vorlegten. Der anhaltende Kursverfall könnte nicht nur schwerwiegende Folgen für das Finanzsystem haben, sondern auch die japanische Volkswirtschaft als Ganzes negativ beeinflussen.
Doch Finanzminister Masajuro Shiokawa, der immer mehr Löcher im Haushalt zu stopfen hat, winkt bereits ab. Noch mehr Steuerausfälle will er offenbar nicht hinnehmen. Vordergründig verweist der Regierungssprecher auf die Nachteile eines befristeten Verzichts auf die Spekulationssteuer: Nach einem guten Aktienjahr 2003 könnte im Jahr 2004 dann wieder der Käuferstreik beginnen.
Nicht nur in Europa und den USA, auch in Japan lassen sich die Experten einiges einfallen, um die verzagten Anleger wieder zum Investieren an der Börse zu ermuntern. Die Lage ist schließlich ernst: Derzeit tänzelt der Nikkei-Index von einem Zwanzig-Jahres-Tief zum nächsten. Daher ist man auch bereit, mit Tabus zu brechen.
So schlagen drei gewichtige japanische Wirtschaftsorganisationen nun eine befristete Steuerfreiheit auf Spekulationsgewinne vor. Wer im gerade erst begonnenen Fiskaljahr Aktien kauft oder schon gekauft hat, solle null Prozent eines künftigen Kursgewinns mit dem Finanzamt teilen müssen, lautet die Forderung. Hinter ihr stecken der Japanische Unternehmensverband (Nippon Keidanren), die Vereinigung der Industrievorstände Japans und die Handelskammer.
Japans Industriemanager legen mit ihren Vorschlägen Alternativen zu den Reformen der Regierung vor, die bislang kaum von Erfolg gekrönt waren: Notprogramme, steuerliche Anreize für den lädierten Aktienmarkt. Vorübergehend sollten auch Dividenden nicht mehr besteuert werden. Der Staat müsste, zur Steigerung der Nachfrage nach Aktien, auf die Hälfte der bislang erhobenen Erbschaftsteuer verzichten.
Die Initiativen zeigen: Der Frust der Dauerbaisse sitzt tief. Die Verbände verhehlten auch ihre Sorgen nicht, als sie der Regierung ein Aktionsprogramm für den Aktienmarkt vorlegten. Der anhaltende Kursverfall könnte nicht nur schwerwiegende Folgen für das Finanzsystem haben, sondern auch die japanische Volkswirtschaft als Ganzes negativ beeinflussen.
Doch Finanzminister Masajuro Shiokawa, der immer mehr Löcher im Haushalt zu stopfen hat, winkt bereits ab. Noch mehr Steuerausfälle will er offenbar nicht hinnehmen. Vordergründig verweist der Regierungssprecher auf die Nachteile eines befristeten Verzichts auf die Spekulationssteuer: Nach einem guten Aktienjahr 2003 könnte im Jahr 2004 dann wieder der Käuferstreik beginnen.