Also ich glaub nicht dass es einen zusätzlichen CFO braucht, damit sich der CEO um weitere Aufträge kümmern kann. Dafür ist der CEO ja sowieso da. Für das Projektmanagement und Produktforschung hatte man ja ab Q4/15 massiv Personal eingestellt, um eben solche Großaufträge abzuwickeln.
Vielleicht könnt ihr euch ja noch an mein damaligen umfangreiches Posting nach einem Gespräüch mit dem Management erinnern, wo man mir gegenüber meinte man würde wegen Großaufträgen von sehr großen Umfang sowohl viel Cash vorhalten, um diese vorfinanzieren zu können als auch stark in Personal investieren. Das wurde hier im Forum zwar mit Wohlwollen aufgenommen, aber mit auch teilweise skeptisch betrachtet, insbesodere mit zunehmender Zeit, die vergangen war und nichts passiert ist. Man glaubte dem Vorstand offenbar nicht, dass es diese großen Stellenauschreibungen im Bahnbereich gibt.
Jedenfalls seh ich eher kurzfristige Belastungen des operativen Cashflows, da der Cashbestand zur Vorfinanzierung des DB Auftrags genutzt wird und wie bei IVU üblich dann oft erst gegen Jahresende oder sogar im Folgejahr der Cash wieder zurückfliesst. Wird man Kapitalfluss und Bilanz beobachten müssen. Aber GUV Belastungen erwarte ich jetzt eher weniger, da der Großteil der Kapaziätsaufstockung ja bereits geschehen ist. Wie gesagt, das Management hat mehrmals in den letzten 12-18 Monaten betont, dass die Kapazitätsausweitung explizit deshalb geschieht, weil man mit Großaufträgen rechnet. Das sieht man auch an der Entwicklung der Personalkostenquote (ich rechne immer auf den Rohertrag), die in den Vorjahren stetig von 67,3% im Jahr 2012 auf 62,9% in 2015 gefallen war, was an den üblichen Skaleneffekten eines Softwarelizensierers liegt. In 2016 wird die Personalkostenquote nun aber wohl einen Sprung auf etwa 66% gemacht haben. Das sind klar die Vorleistungen seit Ende 2015, die wir besnders stark im Q1/16 gesehen haben, teilweise auch noch in Q2, aber in Q3 war bereits eine Stagnation des Kostenanstiegs zu beobachten, weshalb ich davon ausgehe, dass wir nur noch kleinere Anpassungen auf den DB Auftrag brauchen. Nicht desto trotz geh ich auch erstmal für 2017 nur von einem EPS von 25-26 Cents aus. Der Personalbestand ist halt 2016 deutlich angewachsen. 2016 war schon ein echtes Extremjahr. IVU hatte nicht nur Sonderbelastungen von rund 3 Mio durch Israel zu verkraften, sondern auch die Kosten sind deutlich überproportional angestiegen. Hätte es keine Sonderbelastungen gegeben und nur einen üblichen Personalkostenanstieg proportional zum Umsatz/Rohertrag, hätte das Ebit über 6 Mio € gelegen. Daran sieht man wie massiv das Jahr 2016 den ganzen Blick auf IVU eigentlich verzerrt.
the harder we fight the higher the wall